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Möbelschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelschloß, bei welchem
die das Riegel-Betätigungsorgan tragende Decke in dem Schloßkasten auf ein beliebiges
Dornmaß verstellbar isto Bei den bekannten Schlössern dieser Art wird das Riegel-Betäti
gungsorgan durch ein Zylinderschloß gebildet. Abgesehen davon, daß ein Zylinderschloß
verhältnismäßig teuer ist,besitzt ein mit einem derartigen Betätigungsorgan ausgerüstetes
Möbelschloß der eingangs erwähnten Gattung den Nachteil, daß bei einer Anbringung
des Schlosses an eine Schublade oder Klappe das Zylinderschloß oder die Decke um
90 Grad verdreht werden müssen. Abgesehen davon, daß diese Maßnahme umständlich
ist, erhält hierdurch das Schloß naturgemäß eine verwickelte und teure Bauart, wodurch
eine billige Massenfertigung eines derartigen Schlosses in Frage gestellt ist.
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Die aufgabe der Erfindung besteht darin, die angefiilirten Mängel
zu beseitigen und nicht nur mit wenigen und einfachen Bauteilen ein billig herstellbares
Schloß der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, sondern auch ein einfaches Riegel-Betätigungsorgan
zu verwenden, welches kerne vorherige Verdrehung desselben oder der Decke bei einer
Verwendung des Schlosses für eine Schublade oder Klappe erforderlich macht.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die eine Schlüssel-Puhrungsbuohae tragende Decke als
U-Bügel
ausgebildet ist, dessen ab ebogene, kammartig ausgebildete Schenkel klemmend in
die an den RiegelFhhrungsrippen des Schloßkastens vorgesehene Zahnung einsetzbar
sind.
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Erfindungsgemäß ist hierbei die Schlüssel-J?ührungsbüchse in der Decke
auf der Riegel-Mittellinie drehbar gelagert, welche sowohl mit einem Schlüssel-Führungsdorn
als auch mit zwei in eine Zahnung des Riegels eingreifenden Mitnehmerstiften ausgerüstet
ist. Da sowohl die Zähne der Zahnung im Schloßkasten als auch die Zähne der Zahnung
im Riegel einen Abstand von fünf Millimeter besitzen, kann einerseits die Decke
um je fünf Millimeter verstellt werden, und andererseits erhält der Riegel bei einer
Drehung der Schlüssel-Führungsbüchse um 360 Grad zwangläufig einen Ausschluß von
zweimal fünf Millimeter.
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Gemäß der Erfindung erhält die Schlfissel-Puhrungsbüchse eine weitere
Lagerung in einer auf der Decke befestigten topfförmigen Hülse, wobei die Führungsbächse
zur Aufnahme des Schlüsselbar-tes mit zwei um 90 Grad gegeneinander versetzten Einschnitten
versehen ist, welche in den Endlagen des Riegels mit im stirnseitigen Boden der
Lagerhülse vorgesehenen Schlüssel-Einführungsschlitzen übereinander liegen Diese
Ausbildung der Schlüssel-Führungsbüchse ermöblicht es, den Schlüsselbart in den
einen oder anderen Einschnitt einzuführen, so daß sowohl bei einer Rechts- oder
Linksverwendung des Schlosses als auch bei einer Verwendung desselben an einer Schublade
oder Klappe die Decke nicht verdreht zu werden braucht.
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Damit sich die Schlüssel~EMhrungsbüchse in ihrer Ruhelage nicht willkürlich
verdrehen kann, ist dieselbe gemäß der Erfindung mit einem federbelasteten Kugelschnäpper
ausgerüstet, welcher in der
ruhelage der Biichse in eine in der
Lagerhülse vorgesehene Rast kraftschlüssig einrastet, wodurch auch gleichzeitig
die Mitnehmerstifte die Riegeltour halten.
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Um die Betätigung der Schlüssel-Führungsbuchse mit einem einfachen
Schlüsselbart auszuschließen, können gemäß der Erfindung das stirnseitige Ende oder
die Seitenflächen des Bartes mit Ausnehmungen versehen werden, in welche an der
Fuhrungsbüchse vorgesehene Vorsprünge, Rippen od.dgl. eingreifen.
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Das Schloß kann dadurch mit einer Mehrzahl von Schließungen ausgerüstet
werden0 Ein in dieser Weise ausgebildetes Schloß ist somit nicht nur billig herzustellen,
sondern auch für jeden Gebrauchszweck auf einfachste Weise ohne vorherige Umstellung
der Decke anzubringen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Sigo 1 eine Innenansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Schlosses
mit dem Riegel in der Offenlage, Fig. 2 eine gleiche Ansicht wie Figo 1 mit eingeklemmter
Decke, Fig. 3 eine gleiche Ansicht wie Fig. 2 bei ausgeschlossenem Riegel mit einer
Draufsicht auf die Schlüssel-Führungsbüchse, Fig. 4 einen Längsschnitt nach Linie
A-B der Figo 3, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 3, Fig. 6 einen
Durchschnitt durch die Decke mit Lagerhülse, Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Schlüssel-Führungsbüchse, Fig. 9 eine Draufsicht
auf die Schlüssel-Führungsbu'chse,
Fig. 10 einen von Fig. 8 abweichenden
Längsschnitt durch die Schlüs sel-Führungs büchse, Fig. 11 eine Seitenansicht des
Schlüsselbartes zur Büchse nach Fig. 10, Fig. 12 einen von Fig. 8 abweichenden Längsschnitt
durch die Schlüssel-Führungsbüchse und Fig. 13 eine Seitenansicht des Schlüsselbartes
zur Büchse nach Fig. 12.
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Das Schloß besteht im wesentlichen aus dem vorzugsweise aus Kunststoff
bestehenden Schloßkasten 1, zwischen dessen Längsrippen 2 der mit einer Zahnung
3 versehene Riegel 4 eine begrenzte Führung besitzt, Der Riegel wird durch eine
als U-Bügel ausgebildete Decke 5 gehalten, deren abgebogene Schenkel 6 kammartig
atisgebil det sind und in die an den Rippen 2 vorgesehene Zahnung 7 klemmend einsetzbar
sind0 Da der Zahnabstand mit fünf Millimeter bemessen ist, kann die Decke um je
fünf Millimeter verstellt werden. In der Decke 5 lagert eine Schlüssel-Ruhrungstüchse
8, welche außer einem Schlüssel-Fuhrungsdorn 9 zwei Mitnehmerstifte 10 trägt, die
in die Zahnung 3 des Riegels 4 eingreifen. Da die Riegelzahnung ebenfalls einen
Zahnabstand von fünf Millimeter hat, erhält der Riegel bei einer Drehung der Schlüssel-Piiirungsbüchse
einen Ausschluß von zehn Millimeter. Außer in der Decke 5 lagert die Büchse 8 in
einer auf der Decke befestigten topfförmigen Hülse 11.
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Zur Aufnahme des Schlüsselbartes 12 besitzt die Büchse 8 zwei um 90
Grad gegeneinander versetzte Einschnitte 13, welche in der Ruhelage der Büchse 8
mit im Boden der Hülse 11 vorgesehenen Schlüssel-Einführungsschlitzen 14 übereinander
liegen.
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Um die Schlüssel-Führungsbüchse 8 in ihrer Ruhelage gegen eine willkurliche
Verdrehung zu sichern, ist in der Büchse 8 ein federbelasteter Kugelschnäpper 15
eingeordnet, welcher in der Ruhelage der Büchse in eine in der Hülse 11 vorgesehene
Rast 16 kraftschlüssig einrastet.
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Der Schlüsselbar-t kann somit bei jeder Anbringungsart des Schlosses
in die achse 8 eingeführt werden, wobei die Hülse 11 gegebenenfalls entsprechend
der jeweiligen Türstärke derart verlängert werden kann, daß deren Boden mit der
Tifrebene bundig liegt, wodurch ein gesondertes Schlüsselschild erspart wird.
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Um eine Betätigung der Schlüssel-Puhrungsbüchse mit einem einfachen
Schlüsselbart auszuschließen, kann, wie Fig. 10-13 zeigen, der Bart des Schlüssels
auch mit Ausnehmungen 17 versehen werden, in welche an der Büchse 8 vorgesehene
Vorsprünge 18 oder Rippen eingreifen.