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Aus Kunststoff vorzugsweise Polyamid hergestelltes
Schloss für Türen, Möbel od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein aus Kunststoff vorzugsweise Polyamid hergestelltes Schloss für Türen, Möbel od. dgl., dessen Riegel je nach Bedarf ohne Auswechseln oder Umsetzen von Schlossteilen je nach Bedarf links oder rechts gesperrt werden kann, mit in Ausformungen und Durchbrechungen eines flachgeformten Schlossgehäuses angeordneten Schliesselementen.
Es sind bereits Schlösser ohne Falle bekannt, bei denen der Riegel beiderseits einen Riegelkopf besitzt und sowohl nach links als auch nach rechts gesperrt werden kann, ohne dass Schlossteile ausgewechselt oder umgesetzt werden müssen. Solche Schlösser weisen meist zwei Zuhaltungspakete auf, oder es stehen die Zuhaltungen eines Zuhaltungspaketes unter dem Einfluss einer V-förmigen, um den Lagerdom der Zuhaltungen gewundenen Feder. Ebenso wurden Schlösser aus Kunststoff bereits vorgeschlagen. Sie besitzen gegenüber den üblichen aus Metall gefertigten Schlössern den Vorteil geringen Gewichtes, Korrosionsbeständigkeit und Säurefestigkeit. Die Pührungs-und Halterungsmittel für die Schliesselemente können bei der Herstellung des Schlossgehäuses weitgehend mitangeformt werden, so dass Arbeitsgänge eingespart werden.
Die Befestigung des Schlosses kann in Ausnehmungen der Tür durch blosses Einleimen geschehen, so dass alle Befestigungsmittel, wie Schrauben, Nägel od. dgl. entbehrlich sind. Die Montage geht schnell und einfach vonstatten. Die bekannten Schlösser dieser Art sind aber in ihrer Verwendungmöglichkeit beschränkt.
Mit der Erfindung ist ein aus Kunststoff gefertigtes Schloss geschaffen, das sowohl als Einsteckschloss als auch als Aufschraubschloss in vielfachen Möglichkeiten verwendbar ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der nach zwei entgegengesetzten Seiten schliessbare, in beiderseitigen Ausformungen die umsteckbare Zuhaltung aufnehmende Riegel an beiden Längskanten mit mehreren Schlüsseleingriffen versehen ist, denen entsprechend im Schlossgehäuse mehrere
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Schliesssicherungen besitzen, die einzeln oder mehrfach eingesetzt werden können ; je nach dem Einlegen des Riegels ist das Schloss rechts oder links und nach Verdrehen um 900 auch vertikal verwendbar. Zudem ist der Riegel auf der einen Seite als Schnappriegel mit abgeschrägter Stirnfläche und auf der andern Seite als Schubriegel ausgebildet. Weitere Anwendungsmöglichkeiten des Schlosses ergeben sich bei völlig gleichen Schlossteilen durch die gewählten Abstände der Schlüsseleinführungen, so dass das Schloss für verschiedene Domweiten verwendbar ist.
Das kann sogar, da es möglich ist, gleichzeitig mehrere Schliesssicherungen einzusetzen, in einem Zuge geschehen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel als Einsteckschloss.
Fig. 1 zeigt das Schloss bei abgenommenem Deckel in der Ansicht als Schubriegelschloss, Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt auf der Linie A-B nach Fig. l, Fig. 3 stellt das Schloss bei abgenommenem Deckel in der Ansicht als Schnappriegelschloss dar, Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt auf der Linie C-D der Fig. 3, Fig. 5-10 stellen Einzelheiten dar, nämlich Fig. 5 schematisch die innere Rückwand des Schlossgehäuses, Fig. 6 den Gehäusedeckel in Aussen-, Seiten-und Innenansicht, Fig. 7 den Riegel von vom, oben und hinten gesehen, Fig. 8 ist eine Ansicht und eine Draufsicht der Zuhaltung, Fig. 9 gibt die Schliesssicherung
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Das an der oberen und unteren Längsseite abgerundete Schlossgehäuse l ist aus Kunststoff flach geformt. Es ist an der Vorderseite teilweise offen und hier durch einen Deckel 2 verschlossen. Das Gehäuse 1 besitzt an beiden Stirnseiten eine Ausnehmung für den sowohl nach links als auch nach rechts schliessbaren Riegel 3. Der Riegel 3 wird von dem Arretierungsstift 4 durchsetzt, für den im Riegel 2 schlitzförmige Ausnehmungen 5, 6 vorgesehen sind, die die Bewegung des Riegels begrenzen. Der Arretierungsstift 4 ist in zwei Löcher 23, 24 des Schlossgehäuses einsteckbar. Je nachdem, ob das Schloss links oder rechts schliessen soll, wird der Arretierungsstift 4 entweder in die Löcher 23 oder 24 des Gehäuses gesteckt.
Es sitzt dann im Schlitz 6 oder im Schlitz 5 des Riegels, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nun jeweils als Schnappriegel oder als Schubriegel wirkt.
Im Deckel des Schlossgehäuses sind drei senkrechte und zwei waagrechte Schlüsseleinführungen 7 angeordnet, hinter denen sich im Schlossgehäuse schwalbenschwanzartige Führungen 8 zum Einsetzen von auswechselbaren Schliesssicherungen 9 befinden. Die Schliesssicherungen 9 können einzeln (Fig. 1) oder auch mehrfach (Fig. 3) eingesetzt werden.
Die Schliesssicherungen 9 sind im Bereiche des Schlüsselbartes mit sektorförmigen Anformungen versehen, denen die Bartform angepasst fst. Zur zusätzlichen Sicherung können an der Innenseite des Gehäu- sedeckels 2 noch warzenartige Vorsprünge 11 eingespritzt sein, denen entsprechende zusätzliche Ausnehmungen 26 im Schlüsselbart 27 angeformt sind.
Zur Aufnahme der umstcckbaren Zuhaltung 10 sind im Riegel 3 auf beiden Seiten Ausformungen 12 vorgesehen. Der Riegel 3 besitzt auf beiden Längskanten mehrere Schlüssel eingriffe 13, deren Anzahl und Lage den Schlüsseleinführungen 7 entspricht.
Die Zuhaltung 10 trägt einen federnden Polyamid-Arm 14.
Am Ende der Zuhaltung 10 ist ein Zapfen 15 angespritzt, der in eine Lochung 16 des Riegels 3 gesteckt werden kann. Am andern Ende trägt die Zuhaltung eine nach beiden Seiten vorstehende Verstärkung 17.
Die Zuhaltung 10 wird je nach der gewünschten Schliessrichtung in eine der Ausformungen 12 des Riegels 3 eingesetzt. Das Verschwenken der Zuhaltung 10 um ihren Lagerbolzen 15 erfolgt bei der Riegelbewegung durch eine an der Rückwand des Gehäusedeckels 2 angeformte Führungskurve. Diese besitzt zwischen den zwei seitlichen Steigungen 18 eine tiefere, gerade verlaufende Strecke 19. Die Verstärkung 17 der Zuhaltung 10 wird beim Schliessen durch die Schlüsselbewegung aufgehoben und läuft mit dem Riegel 3 steigend und abfallend auf der Profilführung 18, 19. Dadurch entsteht seinerseits das Schliessgefühl, und anderseits erfolgt die Einrastung zur Zuhaltung des Schlossriegels.
Da die Zuhaltung 10 bai Verwendung des Schlosses als Schnappriegelschloss (Fig. 3) nicht einrasten darf, läuft sie zwischen den beiden Steigungen 18 in diesem Falle auf der geraden Strecke 19 der Profilführung. Die Zuhaltung 10 kann also bei Verwendung als Schnappriegelschloss ohne eine zusätzliche Demontage im Schloss verbleiben.
Die Verstärkung 17 der Zuhaltung 10 greift in eine Ausformung 20 innerhalb der Vertiefung 12 des Riegels 3 ein.
Die Schlüsselführungen 7 brauchen gegebenenfalls nur mit einer Schliesssicherung 9 besetzt werden.
Das Einsetzen der Schliesssicherung 9 in die jeweilige Schwalbenschwanzführung 8 erfolgt je nach dem vorhandenenDornabstand, so dass das Schloss verschiedenen Dornweiten angepasst werden kann. Beimehreren Schliesssicherungen 9, beispielsweise Fig. 4, ist es möglich, die Anpassung des Schlosses an verschiedene Domweiten vorzunehmen, ohne dass ein Herausnehmen bzw. Umsetzen der Schliesssicherung notwendig wird.
Durch die Verwendung von Kunststoffen wird es auch möglich, die in den Türrahmen bzw. das Möbelstück einzulassende Schliessbuchse 21, in welche der Riegel 3 eingreift, so zu formen, dass sie an der Schliesskante verschieden breite Abstände 22 (Fig. 10) erhält. Durch entsprechendes Ein- bzw. Abstecken der Schliessbuchse 21 kann, für den Fall, dass die Bohrung für die Schliessbuchse 21 nicht genau ausgeführt wurde, der Riegel 3 genau angepasst werden.
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