DE1920562C - Verfahren zur Herstellung von Mehr nahrstoffdungemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehr nahrstoffdungemitteln

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DE1920562C
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Germany
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dicalcium phosphate
digestion solution
digestion
phosphate
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Inventor
Wilhelm Dr phil Edelmann Werner 4620 Castrop Rauxel Boos
Original Assignee
Gewerkschaft Victor, Chemische Wer ke, 4620 Castrop Rauxel

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I 920 562
Die Patentanmeldung P 18 17 104.5 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoffdiingemitteln mit hohem A.nteil an wasserlöslichem PjO6 bei gleichzeitig verhältnismäßig niedrigem Stickstoffgehalt duTch Aufschluß von Rohphosphat mit einer Mineralsäure, vorzugsweise mit Salpetersäure, unter Erhalt einer Aufschlußlösung, Ausfällung von Dicalciumphosphat in der Aufschlußlösung und Abtrennen des ausgefällten Dicalciumphosphats von der Aufschlußlösung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das aus einer Aufschlußlösung I abgetrennte Dicalciumphosphat vor, während oder nach der Gipsfällung einer anderen Aufschlußlösung II zugesetzt wird, worauf die nach der Gipsabtrennung verbliebene Lösung in an sich bekannter Weise als solche oder nach Ammonisierung gegebenenfalls nach Zugabe weiterer Pflanzennährstoffe auf flüssige oder feste Düngemittel weiter verarbeitet wird.
Vor oder nach der Zugabe von Dicalciumphosphat kann ein Teil des Calciums in bekannter Weise in Foim von Calciumtetrahydrat durch Abkühlen ausgeschieden werden.
Nähere Untersuchungen führten zu der neuen Erkenntnis, daß bei dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung die Zusammensetzung des der Rohphosphataufschlußlösung zugegebenen Dicalciumphosphats von wesentlicher Bedeutung für das Erreichen eines niedrigen N: P2O5-Verhältnisses im Dünger ist.
Immerhin können nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung durch Zugabe der dabei anfallenden Dicalciumphosphatc, die einen überhöhten CaO-Gehalt besitzen, bis zu etwa 1,7 'viol CaHPO1 gelöst werden, wenn pro Mol P2O6 (im Rohphosphat) 6,5 HNO3 zum Aufschluß verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man zu Mehrnährstoffdüngemitteln mit einem noch höheren Gehalt an löslichen Phosphaten im Verhältnis zum Stickstoffgehalt gelangt, wenn erfindungsgemäß das der Aufschlußlösung II zugesetzte Dicalciumphosphat praktisch keinen stöchiometrischen CaO-Überschuß aufweist. Normalerweise enthalten die durch Fällung aus Rohphosphataufschlußlösungen gewonnenen Dicalciumphosphate einen nicht unbeträchtlichen CaO-Überschuß.
Es ist dadurch z. B. möglich, bei Aufschluß eines Pebble-Phosphats mit 33,7% P2O8 und 47,7 °/0 CaO mit 6,7 Mol HNOj/Mol P2OS mehr als noch einmal die gleiche P3O6-Menge, nämlich etwa 2,2 Mol CaHPO4, in Form eines Dicalciumphosphates mit 41,6°/„ PjO4 und 32,8% CaO zu lösen und mit einer Ammonsulfallösung umzusetzen, so daß ein Filtrat mil einem Verhältnis NO,— N : P2O5 0,32 : 1,00 entsteht, das bei praktisch vollständiger Ausfällung des Calciums und Ammonisierung der P-Komponente bis (NM4)L)H11(PO4 eine Mischung von Ammonnitrat und Ammonphosphat ergibt, die ein Verhältnis N: P 0,94: 1,0 aufweist.
Durch einen höheren Überschuß an Salpetersäure kann ebenso wie nach dem Verfahren der Haupt· Patentanmeldung der Anteil des über das Dicalciumphosphat eingebrachten PjOi weiter, z. B. um ein weiteres MuI CaHPO4 pro Säurcäquivulcnl gesteigert werden, wodurch noch günstigere M ^«Verhältnisse uiif Orund des geringen .Salpctcrsäurcbedurfs für die Auflösung von Dicalciumphosphat erzielt werden.
Man kann jedoch — wie das oben angeführte Beispiel zeigt — bei Herstellung und Verwendung von praktisch dem stöchiometrischen CaO:P11O5-Verhi. mis entsprechenden Dicalciumphosphaten bei der Herstellung von Düngern, die in ihrer Zusammensetzung jenseits der Grenzen des mit Dicalciumphosphaten mit überhöhtem CaO-Gehalt ohne zusätzliche Salpetersäurezugabe erreichbaren liegen, ohne Verwendung zusätzlicher Salpetersäure auskommen. Hierdurch wird
ίο bei allen Düngern., zu deren Herstellung das Lösungsvermögen der salpetersauren Rohphosphataufschlußlösung für das unreine Dicalciumphosphat nicht mehr ausreicht, der als Dicalciumphosphat einzubringende Anteil desGesamt-PjO5 gemindert und damit auch die für die Herstellung anderer Produkte zwangläufig anfallende Ammonnitratlaugenmenge reduziert, v/odurch sich die Wirtschafdichkeit des Verfahrens erhöht.
Selbstverständlich ist es auch hier möglich, das Dicalciumphosphat zuzugeben, nachdem aus der salpeter-
ao sauren Rohphosphataufschlußlösung schon ein Teil der Calciumionen als Calciumnitrat-Tetrahydrat durch Abkühlen und Abscheiden entfernt worden ist.
Beispiel
a5 50Og Taibaphosphat (37,03% P2O5; 50,6% CaO) wurden in 1067 g 50%iger Salpetersäure 30 Minuten lang in der Kälte aufgeschlossen.
Dieser Aufschluß wurde zur Erreichung günstiger Fällungsbedingungen gleichzeitig mit 135Og 40%iger Ammonsulfatlauge in eine Suspension von 200 g trockenen Dihydratgips in 267 g Wasser unter ständigem Rühren eingetropft.
Anschließend wurden noch 450 g Dicalciumphosphat (41,6% P2O5 und 32,8% CaO) unter gleichzeitiger allmählicher Zugabe von weiteren 870 g 40%'ger Ammonsulfatlauge in das Gemisch eingetragen.
Nach Erwärmung auf 500C wurde filtriert und der Rückstand mit IuOOg heißem Wasser ausgewaschen.
Es wurde 177Og feuchter Dihydratgips mit 21,7% anhaftendem Wasser, 1.97% Gesamt-P2Os, 0,74 °/0 wasserlöslichem P2O6 und 0,42% N gefunden.
Es fielen 4387 g; Filtrat und Waschfiltrat an, die bis pH S ammonisiert, eingedampft und g/anuliert wurden. Es wurde 1285 g Granulat mit 22,55 % Gcsamt-N; 14,22% NH3 -N; 0,33% NO3-N; 25,82% Gesamt-PjOj, 25,49% citral. P2O8 und 25,05% wasserlösliches P2O5; 0,65% H2O; pH 5,0 erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoffdüngemittcln durch Aufschluß von Rohphosphat mit einer Mineralsäure, vorzugsweise mit Satpeter-SS säure, unter !Erhalt einer Aufschlußlösung, Ausfällung von Dicalciumphosphat in der Aufschlußlösung und Abtrennen des ausgefällten Dicalciumphosphats von der Aufschlußlösung, wobei das aus einer Aufschlußlösung I abgetrennte Dicalciumphosphat vor, während oder nach der Gipsfällung einer anderen Aufschlußlösung If zugesetzt wird, gemäß Patentanmeldung P 18 17 104.5, d ati ti rc h gekennzeichnet, daß das der Aufschlußlösung Il zugesetzte Dicalciumphosphat 6$ praktisch keinen stöchiometrischen CuO-überwhuß besitzt.

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