DE1920088C3 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
kontinuierlichen Messen der Konzentration von Lösungen, die mit anderen Stoffen unter Gasbildung
reagieren, bei dem die Lösung des zu bestimmenden Stoffes eine Lösung des damit reagierenden Stoffes in
einem festgesetzten Mengenverhältnis und unter festgesetzten Bedingungen einem Reaktionsrohr zugeführt werden, wobei die Lösung des reagierenden
Stoffes im Überschuß vorhanden ist, und Vorrichtungen zum Durchführen dieses Verfahrens.
Es sind viele Typen von Analysatoren bekannt, deren Arbeitsweise auf dem kontinuierlichen Mischen zweiter
Komponente beruht Es handelt sich dabei in erster Linie um Titrieranalysatoren, bei denen man den
resultierenden pH-Wert oder das Redoxpotential eines Gemisches abliest, indem entweder ein Reagenz bis zum
Erreichen des gewünschten Äquivalenzpunktes zugegeben wird oder bewertet wird, ob nach Zugabe einer
Lösung, die der gewünschten Konzentration entspricht,
der Äquivalenzpunkt erzielt wurde oder nicht, worauf man diese Angabe zur Zeitpunktregelung benutzt Su ist
durch die DE-PS 648 381 ein Verfahren und eine Vorrichtung zu Bestimmung von in Wasser absorbierten
Sauerstoffmengen durch Messung der durch eine chemische Umsetzung des Sauerstoffs mit einem
zugesetzten Reagenz hervorgerufenen Änderung der
Wasserstoffionenkonzentration bekanntgeworden.
Hier wird von oben in ein vertikal stehendes, mit Glasperlen gefülltes Gefäß die zu untersuchende
Flüssigkeit eingetropft, während man gleichzeitig NO-Gas in dieses Gefäß einleitet Es entstehen hierbei
salpetrige Säure und Salpetersäure, deren Ionenkonzentration in einem mit zwei Elektroden ausgestatteten,
unterhalb des Reaktionsgefäßes angeordnete Meßgefäß gemessen wird. Das Meßergebnis wird mit erheblicher
Verspätung erzielt Für eine Messung der Konzentra
tion von Lösungen, die mit anderen Stoffen unter
Gasbildung reagieren, ist diese Vorrichtung überhaupt nicht geeignet Für die Messung der Konzentration von
Lösungen, die mit anderen Stoffen oder Gasbildung reagieren, benutzt man andere Verfahren und Vorrich
tungen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Verfahren und
Vorrichtungen besteht darin, daß man Präzisionslösungen verwenden muß, die meistens nicht beständig sind
und deren Zubereitung sehr anspruchsvoll ist.
Andere bekannte Verfahren und Vorrichtungen
beruhen auf Reaktionen, bei denen Gas entwickelt wird,
dessen Menge proportional der Konzentration des zu bestimmenden Stoffes ist. So ist aus der britischen
Patentschrift 8 16 815 eine Möglichkeit bekanntgeworden, den Gehalt von CO2 im Blut dadurch zu messen, daß
Blut und eine Reagenzflüssigkeit einem liegenden Reaktionsrohr zugeführt werden, welches an eine
Unterdruckerzeugungsanlage angeschlossen ist. Das hier im Reaktionsrohr freigesetzte CO2 wird mit Hilfe
eines Quecksilbermanometers gemessen. Bei diesen
Methoden wird der oben beschriebene Nachteil
vermieden, da man keine Präzisionslösungen, sondern Lösungen, die das Reagenz im Überschuß enthalten,
einsetzt damit die Gesamtmenge des zu bestimmenden Stoffes zur Reaktion gelangt. Hier ist es aber notwendig,
5» Unterdruck einzusetzen, um das CO2 aus dem Gemisch
der Reaktionskomponenten herauszulösen und der Messung zuzuführen. Die Notwendigkeit des Vorhandenseins von Unterdruck hinwiederum bringt neue
Fehlermöglichkeiten der Messung mit sich.
Ferner sind Verfahren und Analysatoren bekannt, die ein Trägergas verwenden, um das sich entwickelnde
Gas aus dem reagierenden Flüssigkeitsgemisch zu verdrängen. Die Auswertung der Konzentrationsbestimmung erfolgt durch Analyse des entweichenden
mi Gasgemisches und Bestimmung der Menge an entwikkeltem Gas. Der Nachteil dieser Verfahren und
Vorrichtungen besteht einerseits darin, daß der Analysator hermetisch abgeschlossen sein muß, was die
Reinigung kompliziert, die unbedingt vorgenommen
h') werden muß, wenn man im Betrieb mit Flotten arbeitet,
die oft große Mengen mechanischer Verunreinigungen enthalten, andererseits in der komplizierten Apparatur
und anspruchsvollen Bedienung, da das Trägergas
ständig in präzisen Mengen zugeführt werden muß. Außerdem muß ein Gasanalysator zur Analyse des
Gemisches zwischengeschaltet werden, was die Gesamtapparatur verteuert und kompliziert, so daß höhere
Ansprüche an die Bedienung gestellt werden.
Für die physikalische fortlaufende Messung des spezifischen Gewichtes ist es aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 67 50 220 bekanntgeworden, ein vertikal stehendes Rohr zu benutzen, durch das die zu
untersuchende flüssigkeit vertikal aufsteigt Am unteren Ende weist dieses Rohr eine Membran auf die einen
Raum abschließt, in den Steuerluft zugeführt wird und an den ein Manometer angeschlossen ist In diesem
Rohr wird lediglich eine physikalische Messung des spezifischen Gewichtes an Bohrspülflüssigkeiten durchgeführt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit einer äußerst schnellen und hoch^enauen
kontinuierlich über lange Zeiten ausführbaren Messung zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Lösungen gleichzeitig kontinuierlich von unten in das vertikal
stehende, oben offene Rohr zugeführt werden, und daß an dem entstehenden Gemisch die Konzentration des zu
bestimmenden Stoffes durch kontinuierliche Messung der Änderungen physikalischer Eigenschaften des
entstehendes Gemisches bestimmt wird.
Hier wird die Messung an dem Gemisch der Reaktionskomponenten vorgenommen. Diese Messung
am Gemisch der Reaktionskomponenten verbirgt nicht nur eine hochgenaue Messung, sondern ist auch sehr
schnell durchführbar. Änderungen am Reaktionsgemisch werden äußerst schnell zur Anzeige gebracht, da
hier die Messung am gesamten Gemisch durchgeführt wird und nicht erst eine Reaktionskomponente freige- Jf>
setzt werden muß, deren Anteil oder deren Konzentration dann nachfolgend zu bestimmen ist
Diese Möglichkeit der Messung ist somit äußerst schnell und hochgenau.
Eine Möglichkeit der Messung besteht darin, daß die Konzentration des zu bestimmenden Stoffes durch
kontunierliche Messung der Änderungen des durchschnittlichen spezifischen Gewichtes des entstehenden
Gemisches bestimmt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Konzentration des zu bestimmenden Stoffes durch kontinuierliche Messung der Änderungen des elektrischen Widerstandes des entstehenden
Gemisches bestimmt wird.
Vorteilhaft ist es, wenn mindestens einer der Lösungen 0,1 bis 1,0% Neumittel zugesetzt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet daß sie
aus einem vertikalen, oben offenen Rohr, in das zwei Zuführungsrohre zur Zuführung der Lösung des zu
bestimmenden Stoffes und der Reagenzlösung münden, v>
sowie aus einem Mikromanometer besteht das an den unteren Teil des Rohres angeschlossen ist Mit dieser
Vorrichtung läßt sich das durchschnittliche spezifische Gewicht des entstehenden Gemisches einwandfrei und
sehr schnell bestimmen. Das Mikromanometer kann w> Elektroden aufweisen, mit denen auch eine elektrische
Messung der Werte des spezifischen Gewichtes einwandfrei möglich sind.
Zweckmäßig ist es, im Punkt des Nullwertes der Skala das Mikromanometer schwenkbar zu befestigen. Auf tr.
diese Weise können NachjusMeren vorgenommen werden.
tung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin,
daß in das untere Ende eines vertikalen, oben offenen Rohres zwei Durchlauf-Leitfähigkeitsrohre mit eingebauten parallelgeschalteten Elektroden münden, die
einen Zweig einer Meßbrücke bilden, deren anderen Zweig die in den oberen Teil des Rohres eingebauten
Elektroden bilden und deren restliche Zweige das Potentiometer bildet
Als Beispiel für Reaktionen, die man bei diesem Verfahren zum Messen der Konzentration verwendet,
sei die Reaktion einer Hypochloritlösung mit Wasserstoffperoxid angeführt bei der man beide Komponenten quantitativ bestimmen kann, oder die Reaktion mit
einer Schwefelsäure angesäuerten Kaliumpermanganatlösung mit Wasserstoffperoxid, bei der man die
Wasserstoffperoxidkonzentration bestimmen kann. Bei den angeführten Beispielen handelt es sich um
Reaktionen, in deren Verlauf Gas in einer Menge, die proportional der Konzentration des zu bestimmenden
Stoffes ist entsteht in der Praxis wird dieses Verfahren zur Messung der Oxidationsmittelkonzentration in
Lösungen zum Bleichen von Textilien verwendet
In Fällen, bei denen im Reaktionsverlauf das ausgeschiedene Gas in Form von Bläschen aus dem
Reaktionsgemisch entweicht wird die Reproduzierbarkeit der Bestinmung durch Zusatz von Netzmitteln
wesentlich verbessert Sie verhindern die Vereinigung der Bläschen zu einer großen Blase, und bewirken
dadurch die Bildung homogener Gas-Flüssigkeitsgemische, wodurch ein Haften des Gases an den Wänden des
Reaktionsrohres verhindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Bestimmung der Hypochlont-Konzentration in
Lösungen, wobei Wasserstoffperoxid im Überschuß zugesetzt wird.
Die Bestimmung der Gasmengen in Reaktionsgemischen durch Messung der Änderung des durchschnittlichen Gewichtes basiert auf dem Prinzip des Vergleichs
der Dichten von Flüssigkeiten in kommunizierenden Röhren. Dabei wird der Umstand ausgenutzt daß das in
den Reaktionsgemischen vorhandene Gas einen Teil der Flüssigkeit in der Reaktionsröhre ersetzt und
dadurch eine Verringerung des durchschnittlichen spezifischen Gewichtes der Flüssigkeitssäule herbeifuhrt Das macht sich durch Sinken des Flüssigkeitsspiegels im anderen Schenkel des kommunizierenden
U-Rohres bemerkbar. Das Absinken des Flüssigkeitsniveaus erfolgt proportional der zu bestimmenden
Konzentration und kann beispielsweise durch einen Induktionstaster-Schwimmer, der die Höhe des Flüssigkeitsspiegels mißt, ausgewertet werden. Damit die
Vorrichtung fehlerfrei arbeitet muß das Eindringen von Gas in den Vergleichsschenkel der U-Rohre verhindert
werden, was durch Zwischenschaltung einer dünnen Gummimembran oder einer Sperrflüssigkeit erfolgt.
Die Bestimmung der Gasmenge im Reaktionsgemisch durch Messung der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit beruht auf dem Vergleich zwischen den
Leitfähigkeiten beider Flüssigkeiten vor dem Vermischen und der Leitfähigkeit des Gemisches beider
Flüssigkeiten. Wird bei der Reaktion der in Lösung befindlichen Stoffe Gas entwickelt, so verdrängt dieses
einen T«"il dieser Lösungen aus dem Reaktionsrohr, und
zwar in einer Menge, die dem Volumen des sich entwickelnden Gases, das nicht leitfähig ist, entspricht
Damit wird der aktive Durchmesser der Flüssigkeitssäule verringert und der Widerstand des Stoffgemisches
und Gases entsprechend der Gasmenge erhöh?. Da
diese propotional der Konzentration des zu bestimmenden
Stoffes ist, steht auch der elektrische Widerstand der Flüssigkeitssäule der reagierenden Stofflösung
in einem gewissen Verhältnis zur Konzentration der zu bestimmenden Chemikalie. Um den Einfluß der
Temperatuischwanbjr.g und Leitfähigkeit der einzelnen
Komponenten zu beschränken, vergleicht man den Widerstand der Flüssigkeitssäule der in Lösung
befindlichen reagierenden Stoffe mit dem Anfangswert vor dem Zusammenmischen. Durch eine brückenförmige
Anordnung der Meßelektroden erzielt man die Bewertung des gegenseitigen Leitfähigkeitsverhältnisses
zwischen den Stoffen vor Beginn und nach beendeter Re-- ktion.
Der Vorzug dieser Meßmethode und der dazu verwendeten Apparatur besteht darin, daß Membranen
oder Teilungsflüssigkeiten entfallen und die Reaktion in einem genau definierten Volumen vor sich geht, was bei
Anwendung der Membranen und des U-Rohres nicht möglich war und Schwankungen der gefundenen
Meßwerte verursachte.
Das Wesen der Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform eines Analysators mit Hydrostatischer Bewertung.
F i g. 2 eine Ausführungsform mit Messung der Leitfähigkeit.
Die nicht dargestellte doppeltwirkende Dosierpumpe ist mit den Zuführungsrohren 1 und 2 an das vertikale
Reaktionsrohr 3 angeschlossen. Von dem unteren Ende des Reaktionsrohres 3 zweigt ein biegsamer Schlauch 4
ab, der an das Manometer 5 mit der Skala 6, die nach g/l aktiver Stoff geeicht wurde, angeschlossen ist. Das
Manometer 5 ist um eine Achse schwenkbar, die in der gleichen Höhe mit dem oberen Rand des Reaktionsrohres
3 im Punkt 7 des Nullwertes der Skala 6 ang Ordnet ist, so daß die Neigung des Manometers 5 ',r, der
Vertikalebene, in der das Reaktionsrohr 3 liegt, eingesteüt werden kann. Ändert man die Neigung des
Manometers 5 durch Drehen um den Punkt 7, so ändert sich seine Empfindlichkeit Dies ist beim Auswechseln
der Arbeitsschläuche der nicht abgebildeten peristaltischen Dosierpumpe erforderlich, die eine begrenzte
Lebensdauer haben. Der Durchmesser der verwendeten Schläuche sowie ihre Elastizität und damit auch die
Pumpenleitung erfahren eine geringe Änderung, wodurch die Empfindlichkeit der Apparatur beeinflußt
wird. Durch die Neigung des Manometers 5 kann daher der Skalenbereich ausgeglichen werden.
Neben dem Flüssigkeitsmanometer 5 können auch andere Arten von Manometern Verwendung finden.
z. B. ein Membranmanometer mit elektrischer Indikation, even«uell mit Nullunterdrückung, das eine Registrierung
der Meßwerte ermöglicht.
Das Manometerrohr 5 ist mit einem festen Kontakt 11 und einem verschiebbaren Kontakt 10 versehen.
Sowohl der feste Kontakt 11 als auch der bewegliche Kontakt 10 sind an ein nicht abgebildetes Relais
angeschlossen, das beim Einschalten den Stromkreis der nicht abgebildeten Dosiereinrichtung des Apparates
schließt. Am oberen offenen Ende des Reaktionsrohres 3 befindet sich ein Oberlaufgefäß 8 mit Abfallrohr 9.
Beim Messen der Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung arbeitet diese Apparatur folgendermaßen:
Mittels der nicht abgebildeten Dosierpumpe wird durch das Zuführungsrohr 1 das Reaktionsrohr 3 mit der
Reagenzlösung aus Natriumhypochlorit gefüllt Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Reaktionsrohr 3 isi
durch dessen oberen Rand gegeben, von dem die
Lösung in das Überlaufgefäß 8 überläuft und durch das Abfallrohr 9 in den Kanal fließt. Gleichzeitig mit dem
Reaktionsrohr 3 füllen sich auch der biegsame Schlauch 4 und das Manometer 5 mit der Reagenzlösung. Der
Flüssigkeitsspiegel im Manometer 5 bleibt auf der Höhe des Überfalls, d. h. des oberen Randes des Reaktionsrohres
3. Das ist der Nullpunkt der Wasserstoffperoxid-
Hi Konzentration, in dem sich auch der Drehpunkt 7 des
Manometers 5 befindet Läßt man durch das Zuführungsrohr 2 die Wasserstoffperoxidlösung in das
Reaktionsrohr 3 fließen, entsteht durch Reaktion gasförmiger Sauerstoff, der einen Teil der Flüssigkeit im
Reaktionsrohr 3 ersetzt Dadurch sinkt die Dichte und daher auch das durchschnittliche spezifische Gewichi
des Gemisches im Reaktionsrohr 3, was sich durch Senken des Flüssigkeitsspiegeis im Manometer 5
dessen Skala 6 auf g/l aktiver Sauerstoff skaliert ist anzeigt. Je höher die Konzentration der in das
Reaktionsrohr 3 zugeführten Wasserstoffperoxidlösung ist desto mehr sinkt der Flüssigkeitsspiegel in"
Manometer 5.
Die automatische Zweipunktregelung erfolgt durch elektrische Verbindung des festen Kontaktes 11 mil
dem verschiebbaren Kontakt 10 durch die Flüssigkeit Steigt infolge der niedrigen Konzentration der zugeführten
Wasserstoffperoxidlösung der Flüssigkeitsspiegel im Manometer 5 zum verschiebbaren Kontakt 10
wird der Stromkreis zwischen beiden Kontakten durch die gut elektrisch leitende Natriumhypochloritlösung
geschlossen. Über ein geeignetes Relais wird durch eine nicht abgebildete Dosierpumpe betätigt, die in die
gemessene Wasserstoffperoxidlösung konzentriertes Wasserstoffperoxid zuführt Das geschieht so lange, bis
die Konzentration der gemessenen Wasserstoffperoxidlösung so weit steigt, daß der Flüssigkeitsspiegel im
Manometer 5 infolge der niedrigeren Dichte des Gemisches im Reaktionsrohr 3 unter den verschiebbare
ren Kontakt 10 sinkt, wodurch der Stromkreis zwischer
diesem Kontakt und dem festen Kontakt 11 unterbrochen
wird. Durch Verschieben des Kontaktes 10 kann man also die gewünschte Konzentration der Wasserstoffperoxidlösung
einstellen, die automatisch beibehalten wird.
Analog kann man Natriumhypochloritlösung analysieren und ihre Konzentration einstellen, wenn mar
gelöstes Wasserstoffperoxid als Reagenz im ÜberschuC zusetzt
In Fig.2 ist eine Vorrichtung zum Messen der
Leitfähigkeit veranschaulicht. Sie beruht auf zwe Durchlaufleitfähigkeitsrohren 12 13, durch die die
Lösung des zu bestimmenden Stoffes und die Reagenzlösung in das untere Ende des Reaktionsrohres 3
zugeführt werden. In den Rohren 12 13 sind parallelgeschaltete Elektroden 14 bis 17 eingebaut, die
einen Zweig einer Meßbrücke zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes bilden. Den anderen Zweig
dieser Meßbrücke bilden die in das Reaktionsrohr 3
ho eingebauten Elektroden 18, 19. Die beiden letzter
Zweige der Brücke werden durch das Potentiometer 20 das zum Austarieren der elektrischen Eigenschaften dei
Brücke dient, gebildet
Die ganze Vorrichtung besteht aus einer präziser
b5 doppeltwirkenden Dosierpumpe 21, an deren einem
Ende das Durchlauf-Leitfähigkeitsrohr 12 und an derer
anderem Ende ein gleiches Rohr 13 angeschlossen sind Beide Rohre 12, 13 vereinigen sich vor dem Eintritt ir
das untere Ende des vertikalen, oben offenen Reaktionsrohres 3. Am oberen Ende des Reaktionsrohres 3
befindet sich ein Überlaufgefäß 8 mit Abfallrohr 9 zum Abführen der über den Rand überlaufenden Flüssigkeil.
In den dem Vergleich der Leitfähigkeit dienenden Durchlauf-Leitfähigkeitsrohren 12, 13 sind Elektroden
14, 15,16,17 eingebaut, wobei die Elektroden 14 und 16
und die Elektroden 15 und 17 paarweise miteinander verbunden sind und parallelgeschaltete Zwillingseinheiten
bilden. Im oberen Teil des Reaktionsrohres 3 ist die Elektrode 18, in seinem unteren Teil die Elektrode 19
eingebaut. Die Elektrode 19 ist an das nähere Elektrodenpaar 15, 17 angeschlossen und bildet
gemeinsam mit ihm die Mitte zweier Zweige der Brücke zum Messen des elektrischen Widerstandes. Der untere
Zweig wird von den verbundenen Elektroden 14,16, der obere Zweig wird von der Elektrode 18 begrenzt. Die
verbleibenden zwei Zweige der Brücke bilden das Potentiometer 20, das mit einem Ende an die Elektrode
18 und mit dem anderen Ende an die verbundenen Elektroden 14, 16 angeschlossen ist, wobei die Mitte
dieser Zweige der Läufer des Potentiometers 20 bildet.
Zur Nullanzeige dienen ein Gleichrichter 22 mit einem Gleichstrommesser 23. Die Brücke wird mit
stabilisiertem Wechselstrom gespeist, der der Elektrode 18 und den verbundenen Elektroden 14, 16 zugeführt
wird.
Diese Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Die Pumpe 21 preßt durch das Durchlauf-Leitfähigkeitsrohr 12 die Lösung des zu bestimmenden Stoffes und durch das Durchlauf-Leitfähigkeitsrohr 13 die Lösung eines reaktionsfähigen Reagenz in Überschuß in das Reaktionsrohr 3 ein. Die Durchlauf-Leitfähigkeitsrohre 12 und 13 sind parallel geschaltet, so daß sie einen einzigen elektrischen Widerstand bilden. Erhöht sich der elektrische Widerstand des Gemisches beider
Die Pumpe 21 preßt durch das Durchlauf-Leitfähigkeitsrohr 12 die Lösung des zu bestimmenden Stoffes und durch das Durchlauf-Leitfähigkeitsrohr 13 die Lösung eines reaktionsfähigen Reagenz in Überschuß in das Reaktionsrohr 3 ein. Die Durchlauf-Leitfähigkeitsrohre 12 und 13 sind parallel geschaltet, so daß sie einen einzigen elektrischen Widerstand bilden. Erhöht sich der elektrische Widerstand des Gemisches beider
ίο Lösungen im Reaktionsrohr 3 nicht, bleibt der
elektrische Widerstand beider Zweige der Meßbrücke, d. h. der Flüssigkeit im Reaktionsrohr 3 und der in den
parallelgeschalteten Durchlauf-Leitfähigkeitsrohren 12, 13 konstant, und in der Diagonale der Brücke entsteht
keine Spannung. Die Brücke wird durch das Potentiometer 20 bei einer Nullkonzentration der zu messenden
Lösung auf Null ausgeglichen. Erhöht sich durch Reaktion der beiden Lösungen der elektrische Widerstand
des Gemisches im Reaktionsrohr 3, macht sich in der Brückendiagonale eine Spannung bemerkbar, die
eine Funktion der zu messenden Konzentration ist.
Diese Meßmethode kann man für eine Reihe chemischer Reaktionen verwenden. Die Hauptbedingungen
sind, daß eine der Konzentration proportionale Menge eines Gases entsteht, das im Flüssigkeitsgemisch
nur unbedeutend löslich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Messen der Konzentration von Lösungen, die mit anderen
Stoffen unter Gasbildung reagieren, bei dem die Lösung des zu bestimmenden Stoffes und eine
Lösung des damit reagierenden Stoffes in einem festgesetzten Mengenverhältnis und unter festgesetzten Bedingungen einem Reaktionsrohr zugeführt werden, wobei die Lösung des reagierenden
Stoffes im Überschuß vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen gleichzeitig kontinuierlich von unten in das vertikal stehende,
oben offene Rohr zugeführt werden, und daß an dem entstehenden Gemisch die Konzentration des zu
bestimmenden Stoffes durch kontinuierliche Messung der Änderungen physikalischer Eigenschaften
des entstehenden Gemisches bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des zu bestimmenden Stoffes durch kontinuierliche Messung der
Änderung des durchschnittlichen spezifischen Gewichtes des entstehendes Gemisches bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des zu bestimmenden Stoffes durch kontinuierliche Messung der
Änderungen des elektrischen Widerstandes des entstehenden Gemisches bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Lösungen 0,1 bis
1,0% Netzmittel zugesetzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem vertikalen, oben offenen Rohr
(3), in das zwei Zuführungsrohre (1,2) zur Zuführung der Lösung des zu bestimmenden Stoffes und der
Reagenzlösung münden, sowie aus einem unten an das vertikale Rohr (3) angeschlossenen Mikromanometer (5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikromanometer (5) im Punkt (7)
des Nullwertes seiner Skala schwenkbar befestigt ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in das untere Ende eines vertikalen, oben offenen Rohres (3) zwei Durchlauf-Leitfähigkeitsrohre (12, 13) mit eingebauten parallelgeschalteten
Elektroden (14 und 16,15 und 17) münden, die einen Zweig einer Meßbrücke bilden, deren anderen
Zweig die in den oberen Teil des Rohres (3) eingebauten Elektroden (18, 19) bilden und deren
restliche Zweige das Potentiometer (20) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920088 DE1920088A1 (de) | 1969-04-21 | 1969-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der Konzentration von Loesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691920088 DE1920088A1 (de) | 1969-04-21 | 1969-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der Konzentration von Loesungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1920088A1 DE1920088A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1920088B2 DE1920088B2 (de) | 1978-09-14 |
DE1920088C3 true DE1920088C3 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=5731781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691920088 Granted DE1920088A1 (de) | 1969-04-21 | 1969-04-21 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der Konzentration von Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1920088A1 (de) |
-
1969
- 1969-04-21 DE DE19691920088 patent/DE1920088A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1920088A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1920088B2 (de) | 1978-09-14 |
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