DE1919592A1 - Verfahren zum Haerten eines photographischen lichtempfindlichen Halogensilberelementes - Google Patents
Verfahren zum Haerten eines photographischen lichtempfindlichen HalogensilberelementesInfo
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Description
V. 14 234/69 1}/Nie
Fuji Shashln Film Kabushiki Kaisha
Kanagawa (Japan)
Verfahren zum Härten eines photographischen licht»
empfindlichen Halogensilberelementes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Härten von Emulsionsschichten fUr photographische lichtempfindliche
Halogensilberelemente·
Bei Behandlung eines photographischen lichtempfindlichen Halogensilberelementes bei hoher Temperatur oder während einer
langen Zeitdauer in Lösungen mit einem hohen pH-Wart, wie
dies bei der Behandlung von photographischen Umkehrnaterlallen der Fall 1st, ist ea notwendig, die Emulsionsschichten hiervon
bei einer frühen Stufe der Behandlung zu härten, um ein·
Beschädigung der Braulsionaschichten während der Behandlung
zu verhüten. Beispiele für derartige Härtungsverfahren sind
909844/1612
^919592
die Behandlung von photographischen Materialien mit einer wäßrigen
alkalischen Lösung eines aliphatischen Aldehyds oder mit einer wäßrigen Lösung von Aluminiumsulfaten.
Im allgemeinen härtet eine Härtungslösung, die einen
Aldehyd enthält, Emulsions schichten in wirksamer Weise, jedoch
ist deren praktische Anwendung infolge der Schleierbildungsaktivität des Aldehyds begrenzt. Demgemäß soll eine gute Härtungslösung
die folgenden Merkmale aufweisen:
1) Die Härtungslösung soll Emulsionsschichten in wirksamer Weise härten ohne chemische Schleier den Emulsionen
zu erteilen. Aldehyde erteilen häufig den Halogensilberemulsionen aufgrund ihres Reduktionsverhaltens Schleier und daher
ist es für deren Härtung, wesentlich, diese Schwierigkeit zu überwinden.
2) Die Härtungslösung soll ein rasches Härten gewährleisten,
d.h. die Emulsionsschichten sollen innerhalb 1 Minute in einem Vorhärtungsbad gehärtet werden oder, wenn die Härtungsmittel
Entwicklermittel darstellen, sollen sie rasch zu Beginn der Entwicklung gehärtet werden.
jj) Eine ausreichende Härtung soll durch einen möglichst
geringen Gehalt an Härtungsmittel in der Lösung erzielt werden. Der Vorteil der Verringerung der Konzentration von Härtungsmitteln
beruht nicht nur auf einer Abnahme der Chemikalien-Kosten, sondern auch auf der Beseitigung von deren unerwünschten
sekundären Wirkungen und auf dem leichteren Abfangen von Resthärtungsmitteln nach der Vorhärtungsbehandlung. Eine große
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Menge an Aldehyd ist zur Härtung bei einem niedrigen pH-Wert erforderlich. Um die Äldehydkonzentration herabzusetzen, muß
der pH-Wert des Bades erhöht werden, was zu einer Zunahme der Schleierbildung führt. Daher soll ein verbessertes Härtungsmittel
eine ausreichende HSrtungswirkung selbst in einer Lösung mit niedriger Konzentration und niedrigem pH-Wert aufweisen.
4) Das Härtungsmittel soll nicht mit f arbgebenden Materialien (Kupplern) in den Emulsionsschichten reagieren.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Härtungsverfahrens
für photographische lichtempfindliche Elemente, das zur Ausführung einer wirksamen Härtung ohne Auftreten der
vorstehend geschilderten technischen Schwierigkeiten fähig ist. Insbesondere bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Härtungsverfahrens
für photographische lichtempfindliche Elemente, das in wirksamer Weise den Härtungseffekt selbst bejjniedriger
Konzentration des Härtungsmittels in einer sehr kurzen Zeitdauer unter einer verringerten Schleierbildung und ohne Auftreten
einer unerwünschten Reaktinn mit Kupplern fähig ist. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Härtungsmittels,
das nicht nur in einem Härtungsbad, sondern auch in einem härtenden Entwickler verwendet werden kann, wodurch
die Härtung gleichzeitig im Laufe der Entwicklung fortschreitet.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die vorstehend angegebenen
Zwecke gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden können, daß man einen oder mehrere aromatische Dialdehyde der nachstehenden
allgemeinen Formeln I oder II
9 0 9 8
CHO
CHO
CHO
(D
Xv OXlU
(II)
einer Behandlungslösung einverleibt, worin R und Rf jeweils
ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis Kohlenstoffatomen, eine Gruppe, die zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit
fähig ist, z.B. -SO,H, -COOH oder -OH, oder ein Na-, K- oder NH^-SaIz bedeuten.
Typische Beispiele für die gemäß der Erfindung verwendeten aromatischen Dialdehyde sind die folgenden:
(1): Phthalaldehyd
(2): Terephthalaldehyd
CHO
CHO
(3): 2-Methylterephthalaldehyd
CMo
9 0 9 84 U I 1 6 1 2
(4): 4,5-Diraethylphthalaldenyd
CHO
.cHo
(5): 4-Hydroxyphthalaldehyd
CHO
CHO
(6): 2,5-Dicarboxyterephthalaldehyd
CH° COOH
CHO
Die Konzentration des Dialdehyds, der beim Härtungsverfahren gemäß der Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,2 bis 10 g/l 1 der Behandlungslösung und
insbesondere im Bereich von 0,5 bis 1,5 g.
Da überdies die bevorzugte Konzentration des Dialdehyds für die praktische Härtung ausreichend niedrig ist, werden
unerwünschte sekundäre Effekte der Aldehyde, wie Erhöhung von Schleier und Nebenreaktionen mit Kupplern, vermieden.
Somit kann das Härtungsmittel gemäß der Erfindung nicht nur für ein Vorhärtungsmittel, sondern auch für einen Entwickler
verwendet werden, um die gleiche Härtung und Entwicklung in einem Behandlungsbad ohne wesentliche Erhöhung von Entwicklungsschleiern
zu ermöglichen.
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Das Behandlungsbad, das den Dialdehyd gemäß der Erfindung
enthält, kann ferner anorganische Salze, z.B. Natriumsulfat, Natriumborat, Phosphate, Pyrophosphate und ein Carbonat,und
außerdem Antischleierbildungsmittel, z.B. Kaliumbromid oder Kaliumjodid, enthalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert.
Nach Belichtung einer Halogensilberemulsionsschicht
wurde die Schicht den folgenden Behandlungen unterworfen (Behandlungstemperatur 30°C):
Behandlung Zeitdauer (min)
Härtung . 1
Waschen 4
Entwickeln 4
Waschen 0,5
Fixieren 1
Waschen 1,5
Die Zusammensetzung des verwendeten Härtungsbades ist
nachstehend angegeben:
Schwefelsäure (1:1) 5Λ ml
Natriumsulfat 150 g
Natriumacetat . 20 g
Härtungsmittel wie in Tabelle I
Wasser . Rest auf 1 Liter
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Der Eriwi ekler bestand aus meinem üblichen Schwarz-Weiß-Entwickler
für positive Filme mit einem Gehalt an Metoi
und Hydrochinon und die Fixierlösung bestand aus einer üblichen Säurehärterfixierlösung.
Die Empfindlichkeit und die Entwicklungsdlchte eines
photographischen lichtempfindlichen Schwarz-Weiß-Papieres, das nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren behandelt worden
war, waren nahezu die gleichen wie diejenigen einer Probe, die mit dem Vorhärter vor der Entwicklung nicht behandelt
worden war. Die Ergebnisse in der nachstehenden Tabelle I zeigen, daß die Bildung von Schleiern aufgrund der Härtungsbehandlung nahezu vernachlässigbar war, mit Ausnahme von lediglich
Phthalaldehyd, der eine beträchtlich große Schleierbildung zeigte.
Tabelle I | Härtunesmittel | Menge | (r) | 0 | Schleierdichte |
Kein | - | 0 | 0,09 | ||
Phthalaldehyd | 1, | 0 | 0,26 | ||
4-Hydroxyphthalaldehyd | 1, | 0,14 | |||
Terephthalaldehyd | 1, | 0,09 | |||
Kein Härtungsbad | - | 0,08 | |||
Der behandelte photographische Film wurde in eine wäßrige 0,2 η - Natriumhydroxydlösung eingetaucht, und unter stetigem
Erhitzen der Lösung wurden die Temperatur, bei welcher eine Deformierung oder Beschädigung der Emulsionsschichten einsetzte
(wobei diese Temperatur nachstehend als "Vernetzungspunkt'1 der Emulsionsschicht bezeichnet wird), und die Tempe-
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ratur, bei welcher die Emulsionsschichten in die Lösung hineingeschmolzen
waren (wobei diese Temperatur nachstehend als "Schmelzpunkt" der Emulsionsschicht bezeichnet wird), gemessen
und die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt
:
Härtungsmittel
vernetzungs- | Schmelzpunkt |
punkt, °C | |
55,5 | 58,0 |
64,0 | 79,5 |
62,-0 '-I | 70,0 |
60,5 | 62,5 |
Kein Phthalaldehyd
4-Hydroxyphthalaldehyd
Terephthalaldehyd
Diese Ergebnisse bestätigen, daß die aromatischen Dialdehyde
gemäß der Erfindung die physikalische Festigkeit der Emulsionsschichten während der Behandlung erhöhen und keinen
unerwünschten sekundären Effekt auf den photographischen Film ergaben.
Nach Belichten wurde ein photographischer lichtempfindlicher
Halogensüberfilm, der einen Magentakuppler in der Emulsionsschicht
enthielt, den nachstehend angegebenen farbenphotographischen Umkehrbehandlungen unterworfen: (Behandlungstemperatur
500C)
Härtungsbehandlung 1
Waschen 1
Eb*e Entwicklung 5
Waschen 0,5
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Behandlung · Behandlungsdauer (min)
Umkehrbelichtung (gleichförmige Belichtung mit 8000 Lux-sec
über der.Emulsionsschicht)
Zweite Entwicklung 4
Waschen . 1
Bleichen 1
Waschen 0,5
Fixieren 1
Waschen 1
Die Zusammensetzung für das Härtungsbad war die gleiche
wie in Beispiel 1 verwendet.
N-Methyl-p-aminophenolsulfat | 2>O--g |
Natriumsulfit | 90,ag |
Hydrochinon | 8,0 g |
Natriumcarbonat (Monohydrat) | 52,5 g |
Kaliumbromid | 5,0 g |
Kaliumthiocyanat | 1,0 g |
Wasser Rest auf | 1 Liter |
Zusammensetzung für die zweite | Entwicklung: |
Benzylalkohol 5,0 nil
Natriumsulfit 5,0 g
Hydroxylaminhydrochlorid 2,0 g
J-iyiethyl-4-N-äthyl-n-methansulfonamid-
äthylanilinsulfat 1,5 g
Kaliumbromid 1,0g
Natriumphosphat, dreibasisches
. Natr.iumphosphat 30 g
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Natriumhydroxyd 0,5 g
Äthylendiamin (wäßrige 70 #ige
Lösung) 7 ml ·
Wasser · Rest auf 1 Liter Zusammensetzung für das Bleichbad:
Kaliumferricyanid | 100 | g |
Natriumacetat | 40 | S |
.Eisessig | 20 | ml |
Kaliumbromid | 50 | g . |
Wasser | Rest auf 1 | Liter |
Zusammensetzung für | die Fixierlösung: |
Natriumthiosulfat
Natriumsulfit
Natriumacetat
Kaliumalaun
Wasser
Rest auf
150 g 10 g 70 g 20 g
1 Liter
Die photographischen Eigenschaften der so erhaltenen farbenphotographischen Umkehrbilder sind in der nachstehenden
Tabelle II aufgeführt; Aus der Tabelle II ist ersichtlich, daß obgleich einige der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
behandelten Proben geringfügig verschlechterte photοgraphisehe
Eigenschaften, verglichen mit solchen Proben, die nicht mit
dem Dialdehyd behandelt worden waren, zeigten, viele Proben
die verbesserten photographischen Eigenschaften zeigten und .
daß die physikalische Festigkeit der Emulsionsschichten, die
nach dem Verfahren, gemäß der Erfindung behandelt worden waren,
eindeutig, wie in Beispiel 1 gezeigt, verbessert war. ,
9098 U/1612
* t · t t ft
f * · t I F
- 11 -
Härtungsbad | Empfindli chkeit | Beispiel 3 | Maximale Dichte |
Kein | 1,75 | 2,30 | |
Phthaldialdehyd | 1,80 | 2,00 | |
4-Hydroxyphthalaldehyd | 1,80 | 2,75 | |
Terephthalaldehyd | 1,80 | 2,85 | |
Keine Härtungsbehandlung | 1,80 | 2,10 | |
Ein belichteter photographiecher lichtempfindlicher Halogens Über film wurde den nachstehend angegebenen Behandlungen
unterworfen:
Behandlung | • | Temperatur,0C | A (g) |
B (β) |
-σ
?(g) |
Behandlungs- dauer (min) |
Entwicklung | 35 | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 2 | |
Fixierung | Il | 15 | 15 | 15 | 1,5 | |
Waschen | η | 8,0 | 8,0 | 8,0 | 1,5 | |
Zusammensetzung für die Entwicklung: | 41 | 41 | 41 | |||
3,0 | 3,0 | 3,0 | D (g) |
|||
N-Methyl-p-amino-. - phenolsulfat |
0,1 | 0,1 | 0,1 | 4,5 | ||
Natriumsulfit | 0,5 | 15 | ||||
Hydrochinon | 8,0 | |||||
Natriumcarbonat (HgO) | 41 | |||||
Kaliumbromid | 3,0 | |||||
6-Nitrobenzimidazol . | 0,1 | |||||
Phthalaldehyd | • |
90984Ul 16 12
A (g) |
B (g) |
C (g) |
D (g) |
|
2-Methylterephthal- aldehyd |
M | 0,5 | ||
2,5-Dihydroxytereph- thalaldehyd |
MB | Wi | 0,5 | |
Natriumhydroxyd | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Natriumsulfat | 40 | 40 | 40 | 4o |
Wasser | Rest auf | 1 Liter |
Die vorstehend verwendete Fixierlösung bestand aus einem
üblichen sauren Härtungs-Fixier-Mittel. Die Ergebnisse, die
bei Verwendung der vorstehend genannten drei Arten von Entwicklern erhalten wurden, zeigten, daß Schleier in allen Fällen
gebildet wurden uid es wurden keine großen Unterschiede bezüglich der photographischen Eigenschaften unter ihnen gefunden.
Jedoch wurden bezüglich der physikalischen Festigkeit .der
Emulsionsschicht gewisse Unterschiede festgestellt, wie dies in der nachstehenden Tabelle III angegeben ist:
Behändlungslösung
A B C D
Tabelle III | Schmelzpunkt (OC) |
Vernetzungspunkt f°cT |
55,5 67,0 60,0 65,0 |
55,5 60,0 60j0 " 59,0 |
|
9098^/161 λ
Claims (5)
- Patentansprüche>:\J Verfahren zum Härten eines photographischen lichtempfindlichen Halogensilberelementes, dadurch gekennzeichnet, daß man das photographische lichtempfindliche Halogensilberelement in einem Behandlungsbad behandelt, das wenigstens einen aromatischen Dialdehyd der nachstehenden allgemeinen Formeln I oder II enthält,CHO CHO-CHOR R1(Dworin R und R1 jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Gruppe, die zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit fähig ist, oder das Na-, K- oder NH^-SaIz hiervon bedeuten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aromatische Dialdehyd aus der Gruppe von Phthaldialdehyd, Terephthaldialdehyd, 2-Methylterephthaldialdehyd, 4,5-Dimethylphthalaldehyd und 4-Hydroxyphthalaldehyd gewählt ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den aromatischen Dialdehyd in einer Menge von 0,2 bis 10 g / 1 Liter des Behandlungsbades verwendet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsbad ein Vorhärtungsbad ist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsbad ein Entwicklerböd ist.9098^/16
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