DE1918705B2 - Biotechnisches verfahren zur herstellung von einzellprotein - Google Patents

Biotechnisches verfahren zur herstellung von einzellprotein

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DE1918705B2 DE19691918705 DE1918705A DE1918705B2 DE 1918705 B2 DE1918705 B2 DE 1918705B2 DE 19691918705 DE19691918705 DE 19691918705 DE 1918705 A DE1918705 A DE 1918705A DE 1918705 B2 DE1918705 B2 DE 1918705B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren ?ur Herstellung von Einzellprotein durch Züchten eines Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas in einem übliche Kohlenstoffquellen sowie übliche Stickstoffquellen und übliche anorganische Nährstoffe enthaltenden Nährmedium in aerober Submerskultur.
Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein aus Kohlehydraten bzw. Kohlenwasserstoffen auf fermentativem Wege unter Verwendung verschiedener Mikroorganismen-Stämme sind bereits bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 1 442 230). Diese Verfahren haben jedoch bestimmte Nachteile, sei es, daß die darin verwendeten Mikroorganismen-Stämme nur ganz bestimmte Ausgangsmaterialien verwerten können, sei es, daß das nach den bekannten Verfahren erhältliche Einzellprotein einen für eine großtechnische Durchführung dieser Verfahren nicht ausreichenden Proteingehalt aufweist.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung besteht darin, ein neues Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein anzugeben, das frei von den Beschränkungen der bekannten Verfahren ist und zu einem Endprodukt mit einem höheren Gehalt an Protein führt, das sowohl in bezug auf das verwendete Ausgangsmaterial als auch in bezug auf das erhaltene Endprodukt eine großtechnische Gewinnung von Einzellprotsin ermöglicht, um dadurch das Problem des Proteinmangels in der Welt lösen zu helfen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man zur Herstellung von Einzellprotein einen ganz bestimmten Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Mikroorganismus Pseudomonas ATCC 21 174 verwendet wird.
Das nach dem erfindungsgeniäßen Verfahren erhältliche Einzellprotein weist einen Proteingehalt von 60 bis 80 °/o auf und besteht aus 17 Arten von Aminosäuren einschließlich acht lebenswichtiger Aminosäuren (Try, Lys, His, Arg, Asp, Thr, Ser, GIu, Pro, GIy, Ala, VaI, Meth, Heu, Leu, Tyr und Phe). Ein derartiges Einzellprotein besitzt einen außerordentlich hohen Nährwert, und es wird angenommen, daß es sich nicht nur zu Futterzwecken für Tiere, sondern möglicherweise auch als Nahrungsmittel für den Menschen eignet. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, Proteine anstatt auf dem üblichen Wege über den Anbau von Pflanzen und die landwirtschaftliche Tierzucht in großtechnischem Maßstab auf begrenzten Flächen innerhalb sehr kurzer Zeit zu erzeugen, was für die ausreichende Ernährung der Menschheit zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird nach dem Verfahren der Erfindung die Züchtung in einem Temperaturbereich von 30 bis 42° C durchgeführt. Damit kann die Züchtung auch bei Temperaturen über 30° C durchgeführt werden, was den Vorteil hat, daß kerne Kühlung erforderlich ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden gegenüber dem Stand der Technik (deutsche Offenlegungsschrift 1 442 230) bei der Herstellung von Einzelprotein die folgenden Vorteile erzielt (siehe auch die Vergleichsversuche):
1. Das Einzellprotein kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer 24stündigen chargenweisen Fermentation in einem Medium erhalten werden, das als einzige Kohlenstoffquelle einen Kohlenwasserstoff enthält. Die durchschnittliche Fermentationszeit kann durch kontinuierliche Arbeitsweise weiter herabgesetzt werden.
2. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Einzellprotein enthält 60 bis 800O Protein.
3. Das erfindungsgemäß erhältliche Einzellprotein besteht aus acht lebenswichtigen und neun nicht lebenswichtigen Aminosäuren und eignet sich als Tierfutter, möglicherweise auch für die menschliche Ernährung.
4. Die Ausbeute an Einzellprotein ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, bezogen auf das verbrauchte Ausgangsmaterial Kohlenwasserstoff, außerordentlich hoch. So erhält man beispielsweise bei Verwendung einer Petroleumfraktion als einzigem Rohmaterial pro Tonne der verbrauchten Petroleumfraktion bis 1,5 Tonnen Einzellprotein mit einem Proteingehalt von 65 0Zo. Damit ist die prozentuale Proteinausbeute nach dem erfindungsgemäßen Verfahren höher als bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein.
5. Die Stickstoffverwertung des erfindungsgemäß eingesetzten Mikroorganismus bei der Einzellproteinproduktion ist sehr hoch. Über 90% des in dem Nährmedium enthaltenen Stickstoffes (in Form von Ammoniumsalzen und/oder Ammoniak) werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Proteinstickstoff verarbeitet.
6. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Einzellprotein ist ein geruchloses, geschmackloses, schwachgelbgefärbtes Pulver, das mit Weizenmehl oder Reismehl vermischt werden kann, um deren Proteingehalt und somit deren Nährwert zu erhöhen.
7. Der erfindungsgemäß verwendete Mikroorganismus Pseudomonas ATCC 21174 wächst sehr schnell auf einer Kohlenwasserstoffbrühe. Verunreinigungen stören nicht, so daß das Nährmedium ebenso wie die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Luft nicht sterilisiert zu werden brauchen.
Stmus S1SS6As;?1?8 ^ΓΟ°^- D* biologische Klassifikation von ATCC 21 174
T SSS^ > ^f-11 emge" εΓίο1^ dadurch' daß die oben beschriebenen Eigen-
T -dlr Υ^Π£εη Lö- schaftenimtdenEigenschaftenvonbckannienMikro-
pZSrVnTtf?iranS1ChubhCheZusatz Organismen verglichen wurden, die in »Bergey's
von Emulatoren entfallen. 5 Manual of Detenninative Bacteriology«, 7. Ausgabe,
9. Der erfindungsgemaß verwendete Mikroorganis- 1957, beschrieben sind. Er wurde danach als Mlkro-
TS f AT0? I ?, m Wächst auf °rganismus beurteilt, der zur Gattung Pseudomonas den verschiedensten Kohlenwasserstoffen. Er gehört. ATCC 21 714 unterscheidet sich jedoch von kann sowohl auf Erdgas, Gasöl, Heizöl als auch allen bekannten Stämmen von Pseudomonas dadurch, ία normalen Alkanen gezüchtet werden. Er io daß er aktiv in einem Kohlenwasserstoffmedium unterliegt somit nicht Beschränkungen hinsieht- wachsen kann und eine Emulgier-Wirkung auf Kohlich der verwertbaren Kohlenwasserstoffe wie lenwasserstoff in wäßriger Lösung ausübt. Daraus die in der deutschen Offenlegungsschrift 1442 230 ergibt sich, daß der Stamm ATCC 21 174 neu ist
beschriebenen Mikroorganismen-Stämme. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-10. Der erfindungsgemaß verwendete Mikroorganis- i5 fahrens wird in einer ersten Stufe der Mikroorganismus wachst auch auf den verschiedensten Kohle- mus (ATCC 21174) in einem Kulturmedium gezüchhydraten, wie Starke, Glucose, Melasse, Arabi- tet, das Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich bestehend nose, Dulcit, Fructose, Galactose, Glycerin, aus η-Paraffinen mit 9 bis 23 Kohlenwasserstoff-Imilm, Lactose, Maltose und Mannit, während atomen, eine Stickstoffquelle und andere Nährstoffe die in der deutschen Offenlegungsschrift 1442230 20 enthält, die für das Wachstum nötig sind, bis eine beschriebenen Mikroorganismen jeweils nur ganz ausreichende Menge an Zellen sich in der Kulturbestimmte Kohlehydrate verwerten können. brühe entwickelt hat.
Der erfindungsgemäß verwendete Mikroorganis- In dem erfinduneseemäßen Verfahren können als
mus Pseudomonas ATCC 21174 hat die folgen- Kohlenstoffquelle Kohlenwasserstoffe einer Petro-
den mikrobiologischen Eigenschaften: 25 leumfraktion wie Kerosin, Gasöl und Heizöl, verwen-
I. Morphologische Merkmale: det werden, die hauptsächlich und zu nicht weniger
Die einzelnen Zellen sind stabförmig, 0,7 bis als etwa 10 Volumprozent aus normalem Paraffin
0,88 zu 1,2 bis 1,75 Mikron; sie kommen mit 9 bis 23 Kohlenstoffatomen bestehen sollten. Es
einzeln oder in Gruppen vor, sind beweglich, kann auch normales Paraffin mit der genannten Zahl
aerob, gramnegativ. 3O von Kohlenstoffatomen verwendet werden. Stärker
II. Kulturmerkmale: bevorzugt sind die höheren Zahlen von 18 bis
1. Nährstoff-Agar-Platte: 22 Kohlenstoffatomen. Je höher der Gehalt an solchen Nach 48stündigsr Züchtung bei 38° C normalen Paraffinen ist, desto bessere Ergebnisse nichttransparente, grünliche Farbe, dann werden erzielt.
nach bräunlich sich verfärbend, kreisför- 35 Als Kohlenwasserstoff, der erfindungsgemäß ver-
mig, glatte Oberfläche. wendet werden kann, kann normales Paraffin allein
2. Nähr-Bouillon: verwendet werden, das eine Mischung von verschie-Wachstum auf der Oberfläche; Trübung deren Arten normaler Paraffine mit 9 bis 23 Kohlenmit Sediment, grünlich. Stoffatomen sein kann. Es kann auch andere Kohlen-
3. Kartoffel-Brühe: 40 Wasserstoffe, wie verzweigte Paraffine, Olefine, zykli-Wachstum auf der Oberfläche, Trübung sehe Paraffine oder aromatische Kohlenwasserstoffe, mit Sediment, bläulichgrün. enthalten, sofern deren Menge nicht über 90% liegt.
IH. Physiologische Eigenschaften: In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht
1. Temperatur-Verhalten: erforderlich, irgendein Emulgiermittel der Kultur-Wachstum bei 33 bis 42° C, optimal bei 45 flüssigkeit zuzugeben. Auch ein besonders starkes etwa 36 bis 38° C. Rühren ist nicht erforderlich, um den Kohlenwasser-
2. pH-Beziehungen: stoff und die wäßrige Lösung zu emulgieren, da Gutes Wachstum bei pH 6,0 bis 7,4. ATCC 21 174 selbst ein Emulgier-Enzym abgeben
3. Nitrat-Reduktion: positiv. kann, das die Emulgierung bewirkt.
4. Lackmus-Milch: alkalisch. 50 Ein Wachstums-Faktor oder ein Wachstum-
5. Sauerstoff-Beziehung: aerob. Anregungsmittel braucht bei dem Verfahren der
6. Gelatine: Verflüssigung. Erfindung ebenfalls nicht zugefügt zu werden, da der
7. Stärkeassimilation: negativ. Mikroorganismus von sich aus in einem Kohlenwas-
8. Kohlehydrat-Fermentation: serstoffmedium rasch wächst. Irgendwelche Vitamine Keine Säure und kein Gas aus Arabinose, 55 sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-Dulcit, Fructose, Galactose, Glucose, fahrens nicht erforderlich.
Glycerin, Inulin, Lactose, Maltose, Man- Als Stickstoffquelle können in dem Verfahren der
nit, Saccharose, Stärke. Erfindung irgendwelche anorganischen Verbindungen
9. Kohlenwasserstoff-Fermentation: aus der Gruppe der Ammoniumsalze, wie Ammo-Keine Säure und kein Gas aus Kerosin, 60 niumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid, Gasöl, Heizöl, Rohöl und normalem Harnstoff, oder eine wäßrige Ammoniaklösung verParaffin, wendet werden. Es ist nicht erforderlich, irgendeine
10. Emulgierende Wirkung bei der Kohlen- organische Stickstoffverbindung, wie Maisquellwasser
Wasserstoff-Fermentation: Der Stamm oder Hefeextrakt, zuzusetzen.
ATCC 21 174 scheidet ein Enzym aus, 65 Dem Nährmedium können jedoch geringe Mengen
; das während der Fermentation eine von anorganischen Verbindungen wie Salze von Ka-
Emulgierung des Kohlenwasserstoffs und Hum, Phosphor, Magnesium und/oder Mangan, zuge-
der wäßrigen Nährlösung bewirkt. setzt werden.
In der Praxis wird die Züchtung in einem flüssigen Nährmedium als submerse Fermentation unter Belüftung (aerob) durchgeführt. Die Belüftung erfolgt zweckmäßig mit einer Geschvindigkeit von etwa 1 VoL Luft pro Vol. Brühe pro Minute. Die Fennentationstemperatur liegt im allgemeinen bei etwa 33 bis 42° C und vorzugsweise bei 36 bis 38° C. Der pH-Wert des Mediums liegt im allgemeinen etwa bei 6,0 bis 7,4 und vorzugsweise bei etwa 7,0. Bei chargenweiser Fermentation kann die Konzentration der Zellen in 24 Stunden etwa 12 bis 18 g (bezogen auf Trockensubstanz) pro Liter Brühe erreichen.
Bei kontinuierlicher Durchführung kann die Konzentration der Zellen 10 g (bezogen auf Trockensubstanz) pro Liter bei einer Durchflußgeschwindigkeit von Ve VoI Brühe/Stunde erreichen.
Nach Beendigung der Fermentation werden die Zellen zunächst von der Brühe nbgetrennt, dann mit Lösungsmittel extrahiert, um irgendwelche restlichen Kohlenwasserstoffe zu entfernen, und schließlieh als trockenes Produkt gewonnen.
Erfindungsgemäß können als einzige Kohlenstoffquelle Kohlehydrate, wie Melasse, Stärkehydrolysate, Glukose oder irgendwelche zuckerhaltigen Stoffe, verwendet werden.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Einzellprotein hat einen Proteingehalt von 60 bis 80 0Zo. Es ist durch das »Taiwan Livestock Research Institut« festgestellt worden, daß es bei Verfütterung an Mäuse, Hühner und Schwebe als Futtermittel nahrhaft ist.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
35
Aus 550 g technischer Glucose (Zuckergehalt 70%), 10 g Harnstoff, 4 g K2HPO4, 0,7 g MgSO4 und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 Litern wurde ein Nährmedium hergestellt. Der pH-Wert des Nährmediums wurde auf 7,0 eingestellt. Dann wurde dem Nährmedium eine vorher hergestellte Kultur von ATCC 21 174 zugegeben.
Das Kulturmedium wurde bei 35° C gerührt und belüftet. Nach 20stündiger Züchtung wurde die Fermentationsbrühe entnommen und zentrifugiert, um die Zellen abzutrennen. Nach dem Trocknen wurden 146 g trockene Zellen erhalten. Die Ausbeute betrug etwa 26,5°o, bezogen auf das eingesetzte Rohmaterial.
Beispiel ?
Aus 600 g Melasse (Zuckergehalt 50 bis 54%), 10 g Harnstoff, 2 g Superphosphat, 2 g (NHJ3PO4 und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 Liter wurde ein Kulturmedium hergestellt. Dieses Medium wurde auf pH 7,0 eingestellt. Dann wurde ATCC 21 174 eingeimpft. Nach 20stündiger Durchführung der submersen Fermentation bei 35° C wurde die Fermentationsbriihe wie in Beispiel 1 behandelt. Das erhaltene trockene Produkt wog 157 g. Die Ausbeute betrug 26,2 %, bezogen auf das eingesetzte Rohprodukt.
tür von ATCC 21 174 eingeimpft. Es wurde 20 Stunden lang bei 35° C gezüchtet. Anschließend wurde wie im Beispiel 1 verfahren. Das erhaltene Produkt wog 172 g (Trockensubstanz). Die Ausbeute betrug etwa 34,9%, bezogen auf das eingesetzte Rohmaterial.
Beispiel 4
Es wurden 2 1 eines Nährmediums aus 2 g (NHJ2SO4, 0,2 g KH2PO4, 0,004 g FeSO4-7 H2O, 0,0001 g MnSO4 · 2H2O und Wasser hergestellt. Eine Kultur von ATCC 21174 wurde eingeimpft. Das Medium wurde bei 35° C submers fermentiert, wobei kontinuierlich ein Strom aus Erdgas (96% Methan) und Luft eingeleitet wurde. Nach 48stündiger Fermentation wurde 1 g an trockenen Zellen erhalten.
Beispiel 5
Es wurden 51 eines Nährmediums, enthaltend 60 g Kerosin, 10 g (NHJ2SO4, 2 g K2HPO4, 0,1 g MgSO4 · 7H2O, 0,00? g FeSO4 · 7H2O und Wasser hergestellt. Der pH-Wert des Mediums wurde auf 7,0 einstellt. Dan wurde mit einer Kultur von ATCC 21 174 geimpft. Es wurde 24 Stunden lang bei 33 bis 35° C submers fermentiert. Die Zellen wurden abgetrennt und getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde anschließend mit Lösungsmittel (Aceton oder n-Hexan) extrahiert, um verbliebenes Kerosin zu entfernen. Schließlich wurde ein ölfreies Produkt in einer Menge von 45 g erhalten.
Beispiel 6
In einem 6000-1-Fennentations-Apparat wurden 3500 1 eines Nährmediums, enthaltend 100 1 Gasöl, 7,5 kg (NHJ2SO4, 0,6 kg K2SO4, 0,06 kg MnSO4, 3,5 kg Supeiphosphat und Wasser, hergestellt. Das Superphosphat wurde zugegeben, nachdem es in 2001 Wasser gelöst worden war und die unlöslichen Stoffe zurückgelassen wurden. Dann wurde eine Kultur von ATCC 21 174 eingeimpft. Die Fermentation wurde bei 35' C durchgeführt und der pH-Wert wurde kontinuierlich auf 6,8 bis 7,0 eingestellt. Nach 24 Stunden wurde die Brühe entnommen, und die Zellen wurden gewonnen. Die nassen Zellen wurden zunächst getrocknet und dann mit dem Lösungsmittel extrahiert. Nach Entfernung des Lösungsmittels wurden 53,66 kg Einzellprotein erhalten. Aus dem Lösungsmittel wurden 59,46 1 Gasöl zurückgewonnen. Die tatsächlich verbrauchte Menge an Gasöl betrug 40,52 1 oder 32,55 kg. Die Ausbeute beirug etwa 165%, bezogen auf das verbrauchte Gasöl.
Beispiel 7
In einem 10-1-Fermentierungs-Apparat wurden 5 1 eines Nährmediums, enthaltend 60 g Heizöl, 10 g (NHJ2SO4, 2 g KCl, 0,1 g MnSO4, 1 g MgSO4, 18 g K2HPO4 und Wasser hergestellt. Das Medium wurde auf pH 7,0 eingestellt, und eine Kultur von ATCC 21174 wurde eingeimpft. Nach 32stündiger Fermentation bei 34 bis 35° C wurde die Brühe — wie im Beispiel 5 beschrieben — behandelt. Als Endprodukt wurden 61,7 g erhalten.
Beispiel 3 Beispiel 8
Es wurde wie im Beispiel 1 ein Kulturmedium her- 65 In einem 50 000-1-Fermentierungs-Apparat wurden
gestellt, wobei an Stelle der technischen Glucose 22 0001 eines Nährmediums, enthaltend 4001 Heizöl,
492 g Stärke hydrolysiert wurden. Nachdem der pH- 30 kg (NHJ2SO4, 10 kg KCl, 4 kg MgSO4, 0,5 kg
Wert auf 7,0 eingestellt worden war, wurde eine KuI- MnSO4 und Wasser, hergestellt. 20 kg Superphosphat
wurden in Wasser gelöst. Die klare Lösung wurde Dieses Medium wurde sterilisiert und nach dem
dem Nährmedium zugegeben. Das Nährmedium Abkühlen auf Zimmertemperatur auf pH 7,0 einge-
wurde 28 Stunden lang bei 36° C gezüchtet, nachdem stellt. Die Züchtung wurde in einem Fermentiergefäß
es mit ATCC 21 174 geimpft worden war. Während mit einem Volumen von 51 durchgeführt. Nachdem
der Züchtung wurde der pH-Wert der Brühe kontinu- 5 mit Pseudomonas ATCC 21 174 geimpft worden war,
ierlich auf 6,8 bis 7,0 eingestellt. Nach Beendigung wurde das Kulturmedium mit 300 UpM bei 35° C
der Fermentation wurde — wie im Beispiel 6 be- gerührt und mit einer Geschwindigkeit von 4 1 pro
schrieben — gearbeitet. Das erhaltene Einzellprotein Minute Luft durchgeleitet. Nach 36 Stunden war die
wog 182,5 kg. Das zurückgewonnene öl wog 160 kg. Züchtung beendet. Es wurden 39,1 g Einzellprotein
Die Ausbeute an Protein, bezogen auf das verbrauchte io mit einem Proteingehalt von 67,42% erhalten,
öl, betrug 114%.
Beispiel 9 Beispiel 13
Wie im Beispiel 5 wurden S 1 eines Nährmediums
hergestellt, wobei jedoch an Stelle von Kerosin Gasöl 15 Es wurde das gleiche Kulturmedium wie im Beiverwendet wurde. Nach dem Impfen mit ATCC spiel 12 verwendet, wobei jedoch an Stelle von 21 174 wurde 12 Stunden lang gezüchtet Dann wurde n-Hexadecan 40 g n-Dodecan verwendet wurden. Die die Brühe in einer Menge von 5 1 innerhalb von Züchtung der Kultur wurde in gleicher Weise wie im 8 Stunden entnommen, und gleichzeitig wurde konti- Beispiel 12 durchgeführt. Nach 38 Stunden wurden nuierlich mit gleicher Geschwindigkeit ein frisch her- 20 25,8 g Einzellprotein mit einem Proteingehalt von gestelltes Nährmedium in den Fermentierungs-Appa- 64,62% erhalten,
rat gegeben. Die kontinuierliche Fermentierung wurde
7Tage lang durchgeführt. Die entnommene Brühe Beispiel 14
enthielt durchschnittlich 1,0148g (Trockensubstanz)
Zellen pro 100 ml Brühe. »5 Das Verfahren des Beispiels 12 wurde mit der Ab-
„ . . . .. änderung wiederholt, daß das n-Hexadecan durch
tseispieiiu 4Qg n.Tetradecan ersetzt ^1nJ6 Nach 36 stunden
Es wurde wie im Beispiel 9 gearbeitet, wobei je- wurden 43,06 g Einzellprotein mit einem Proteindoch die Durchflußmenge der Brühe 51 pro 6 Stunden gehalt von 73,75 % erhalten,
betrug. Nach 7tägiger kontinuierlicher Verfahrens- 30
durchführung besaß die entnommene Brühe durch- Beispiel 15
schnittlich einen Feststoffgehalt von 0,9651 g (Trok-
kensubstanz) pro 100 ml Brühe. Das Verfahren des Beispiels 12 wurde mit der Ab-
n . . ... änderung wiederholt, daß n-Hexadecan durch 40 g
υ e 1 s ρ j e 1 11 35 n_octadecan ersetzt wurde. Nach 72 Stunden wurden
Es wurde wie im Beispiel 9 gearbeitet, wobei jedoch 31,2 g Einzellprotein mit einem Proteingehalt von
die Durchflußgeschwindigkeit der Brühe 5 1 pro 67,40% erhalten.
4Std. betrug. Nach 7tägiger kontinuierlicher Verfah- Für die Beispiele 12 bis 15 wurde das Fermenta-
rensdurchführung enthielt die Brühe durchschnittlich tionsmedium von Beispiel 1 der deutschen Offen-0,8759 g Festkörper pro 100 ml Brühe. 40 legungsschrift 1442230 verwendet
.. . . , . . . . Ein Vergleich der Ergebnisse gemäß den Beispie-
vergieicflsDeispieie len 12 bis 15 und der Ergebnisse gemäß den Beispie-
„ . . . .. len der Entgegenhaltung zeigt, daß nach kürzerer
e *s P *e Fermentationszeit bei Verwendung des Mikroorganis-
Es wurde ein Nährmedium der folgenden Zusam- 45 mus gemäß der Erfindung höhere Ausbeuten an mensetzung hergestellt· mikrobieilem Protein mit einem höheren Protein
gehalt erzielt werden, als gemäß den Beispielen 1
n-Hexadecan 40 g bis 8 der entgegengehaltenen deutschen Offenlegungs-
K5HPO4 10g schrift 1 442 230. Weiterhin zeigen die neu vorgeleg-
(NHJ2HPO4 20g 50 ten Beispiele, daß diese Ergebnisse nicht nur mit
Na2SO4 Ig n-Hexadecan erhalten werden (das allein in der deut-
MgSO4-7HgO 0,8g sehen OiFenlegungsschrift 1 442 230 in den Beispielen
FeSO4 · 7H2O 0,04g eingesetzt wird), sondern daß der Mikroorganismus
MnSO4 · 4H2O , 0,04g gemäß der vorliegenden Erfindung befähigt ist, eine
NaQ 0,08 g 55 Vielzahl von Kohlenwasserstoffen in vorzüglicher
Wasser ad2000nil Weise zu verwerten.

Claims (2)

Patentansprüche;
1. Verfahren τηιτ Herstellung von Einzellprotein durch Züchten eines Mikroorganismus der Gattung Pseudomonas in einem üblichen Kohlenstoffquellen sowie übliche Stickstoffquellen und übliche anorganische Nährstoffe enthaltenden Nährmedium in aerober Submerskultur, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Pseudomonas ATCC 21 174 verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung in einem Temperaturbereich von 30 bis 42° C durchgeführt wird.
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