DE1918705A1 - Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-Stellung von Sinzellprotein (single cell protein") aus Kohlehydraten oder Kohlenwasserstoffen, und insbesondere ein 7erfahren zur Herstellung von Einzellprotein durch Züchtung eines neu isolierten Mikroorganismus, der als Pseudomonas ilr. 5742 bezeichnet WirfÄ, toter submersen Fermentationsbedingungen in einem Kulturmedium eines Kohlehydrates wie Molasse, einem Stärkehydrolisat oder irgendeinem zuckerhaltigen Material, oder ein Kohlenwasserstoffs, wie eine Petroleumfraktion von Kerosin, Gasöl, Heizöl, gewöhnliches eines Paraffin oder irgendeine Art eines üblichen Kohlenwasserstoffe enthaltenden Paraffins, bis die Zellen-Konzentration im Medium einen gewissen Stand erreicht hat, und qie anachließende Abtrennung des Einzellproteins aus dem Kulturmedium.
  • Die hauptsächliche der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung liegt darin, eine neue Proteinquelle durch Kultivierung eines Mikroorganismus zu liefern, der zu einer neuen Art von Pseudomonas gehört. Dadurch soll das Problem des Proteinmangels in der Welt mit gelöst werden.
  • Das gemäß diesem Verfahren hergestellte Einzellprotein enthält einen Proteingehalt von 60 bis 80 %. Dieses besteht aus 17 Arten von Aminosäuren einschließlich der 8 wesentlichen Aminosäuren. Diese Proteinart besitzt einen hohen Nährwert, und es wird angenommen, daß sie nicht nur zu Wahrungszwecken für Tiere, sondern auch möglicherweise für den Menschen geeignet ist. Anstelle der Produktion von Proteinen durch den üblichen Pflanzenwuchs und die landwirtschaftlichen Tierzuchtmethoden liefert das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eine Möglichkeit, Proteine in industriellem Maßstab auf begrenzten Flächen innerhalb kurzer Zeit herzustellen. Deshalb ist das Verfahren gemäß der Erfindung von großem Wert für die Menschheit.
  • Der für das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung am stärksten bevorzugt verwendbare Mikroorganismus ist gemäß der vorliegenden Erfindung isoliert, untersucht und entwikkelt worden. Er wurde bei der American ype Culture Collection hinterlegt und erhielt die Hinterlegungsnummer ATCC 21174. Nachfolgend wird dieser Mikroorganismus der Einfachheit halber kurz mit ATCC 21174 bezeichnet.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Einzel; protein aus Kohlehydraten und/oder Kohlenwasserstoffen durch Bermentation bekannt. Gegenüber diesem Stand der Technik stellt das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein technisch vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von: Einzellprotein dar, und zwar unter Berücksichtigung der folgenden Tatsachen: 1. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein unter Verwendung einer neu isolierten Art von Pseudomonas, die eine Vielzahl von Rohmaterialien verwerten kann, insbesondere als einzige Kohlenstoffquelle Kohlenwasserstoffe, die aus dem in großen Mengen und leicht zugänglichen Erdöl stammen.
  • 2. Das Einzellprotein konnte in einer 24stündigen chargenweisen Fermentation unter Einimpfung eines Stammes von ATCC 21174 in einem medium erhalten werden, das Kohlenwasserotoff als einzige Kohlenstoffquelle enthält. Die durchschnittliche Fermentationszeit konnte durch kontinuierliche Durchftihrung der Fermentation weiter herabgesetzt werden. Die Produktionsgeschwindigkeit pro Gewichteinheit Protein ist viel höher gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung als bei pflanzlicher oder tierischer Proteinproduktion innerhalb begrenzter Fläche und Zeit. Die Produktion gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch klimatische und/oder natürliche Bedingungen nicht beeinflußt. Sie kann in technischem maßstab überall durchgeführt werden.
  • 3. Das gemäß dem Verfahren der Erfindung erhaltene Einzellprotein enthalt 60 bis 50 % protein. Dies sind 50 % mehr als bei handelsüblicher efe und 100 yö mehr als bei Sojabohnen.
  • 4. Das durch ATOO 21174 erzeugte Einzellprotein besteht aus acht wesentlichen und neun nicht wesentlichen Aminosäuren und ist als tierische Nahrung und möglicherweise auch als Nahrung für den Menschen geeignet. Die Zusammensetzung hinsichtlich der Aminosäuren ist in der beigefügten Tabelle angegeben.
  • 5. Die Ausbeute an Einzellprotein aus ATOC 21174 ist, bezogen auf das verbrauchte Rohmaterial, hoch. Beispielsweise bei Verwendung einer Petroleumfraktion als einziges Rohmaterial können 1 t bis 1 1/2 t Einzellprotein (65 ffi Proteingehalt ) aus 1 t verbrauchter Petroleumfraktion erhalten werden. Die prozentuale Ausbeute ist höher als bei irgendeinem Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein.
  • 6. Die Stickstoffverwertung von ATCC 21174 zur Einzellprotein-Produktion ist hoch. Über 90 % des Stickstoffgehaltes von zur Kulturflüssigkeit zugesetztem Ammoniumsalz und/ oder Ammoniak wird zu Protein-Stickstoff in den Zellen verarbeitet.
  • 7. Das gemäß dem Verfahren der Erfindung erhaltene Einzellprotein ist ein geruchloses, geschmackloses, schwach gelb gefärbtes Pulver, das mit Weizenmehl oder Reismehl vermischt werden kann, um den Proteingehalt der erwähnten Nahrungsmittel für Ernährungszwecke des Menschens anzuheben, um damit den Nährwert zu erhöhen.
  • 8. Die Fermentationstemperatur gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung liegt bei 36 bis 420 C. Sie ist deshalb besonders geeignet zur Herstellung von Einzellprotein in tropischen und subtropischen Bezirken. Selbst während des Sommers ist es nicht nötig, Kühlwasser abzukühlen.
  • 9. ATCC 21174 wächst schnell auf einer Kohlenwasßerstoff-Brühe. Verunreinigungen sind kein Problem für das Verfahren der Erfindung. Deshalb müssen die Brühe sowie die für das Verfahren der Erfindung verwendete liuft nicht sterilisiert werden.
  • 10. Bemäß dem Verfahren der vorlieganden Erfindung scheidet ATCC 21174 ein Enzymart zum Emulgieren des Kohlenwasserstoffs und der wäßrigen Lösung aus. Deshalb sind die t0-guten und der Zusatz von Mitteln zum Emulgieren des Kohlenwasserstoffs bzw. der wäßrigen Lösung nicht erforderlich.
  • Der Mikroorganismus ATCC 21174 hat die folgenden mikrobiologischen Eigenschaften: I. Morphologische Characterisica: Die einzelnen Zellen von ATCC 21174 sind stabförmig, 0.7 bis 0.88 zu 1.2 bis 1.75 Micron. Sie kommen einzeln oder in Gruppen vor. Sie sind beweglich, aerobisch, gramnegativ.
  • II. Kulturmerkmale: 1. Nährstoff-Agar-Platte Nach 48 stündiger Züchtung bei 380 0 nicht transparente grünliche Farbe, dann nach bräunlich sich verfärbend. Kreisförmig, glatte Oberfläche.
  • 2. Nähr-Bouillon: Wachstum auf der Oberflächeß Trübung mit Sediment.
  • Gründlich.
  • 3. Kartoffel-Brühe: Wachstum auf der Oberfläche. Trübung mit Sediment.
  • Bläulich-grün.
  • III. Physiologische Eigenschaften: 1. Temperatur-Verhalten: Wachstum bei 33 bis 420 a, optimal bei etwa 36 bis 380 a.
  • 2. pH-3eziehungens Gutes Wachstum bei pH 6.0 bis 7.4.
  • 3. Nitrat-Reduktion: positiv.
  • 4. Lackmus-Milch: alkalisch 5. Sauerstoff-3eziehung: aerobisch 6. Gelatine: Verflüssigung 7. Stärkeassimilation: negativ 9. Kohlehydrat-Permentation: Keine Säure und kein Gas aus Arabinose, Dulcit, Fructose, Galactose, Glucose, Glycerin, Inulin, Lactose, Maltose, Mannit, Sucrose, Stärke.
  • 9. Kohlenwasserstoff-Fermentation: Keine Säure und kein Gas aus Kerosin, Gasöl, Heizöl, Rohöl und normalem Paraffin.
  • 10. Emulgierende Wirkung in Kohlenwasserstoff-Fermentation: ATCC 21174 scheidet ein Enzym aus, das während der Permentation eine Emulgierung des Kohlenwasserstoffs und der wäßrigen Nährlösung bewirkt.
  • Die biologische Klassifikation von AlCC 21174 wird dadurch untersucht, daß die oben beschriebenen Eigenschaften mit den Eigenschaften der bekannten Mikroorganismen verglichen werden, die in "Bergey's Manual of Determinative Bacteriology", 7. Aus gabe, 1957, beschrieben sind. Er wird danach als Mikroorganismus beurteilt, der zur Gattung Pseudomonas gehört. ATCC 21174 unterscheidet sich jedoch von allen bekannten Arten von Pseudomonas dadurch, daß er aktiv in einem Kohlenwasserstoffmedium wachsen kann und eine Emulgier-Wirkung auf Kohlenwasserstoff in wäßriger Lösung ergibt. Es kann daraus geschlossen werden, daß der Stamm ATOO 21174 eine neue Art ist. Sie wurde sls-pseudomonas Nr. 5742 bezeichnet.
  • Für die DurchfAhrung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird in einer ersten Stufe der Mikroorganismus (ATCC 21174) in einem Kulturmedium gezüchtet, das Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich bestehend aus n-Paraffinen mit 9 bis 23 Kohlenwasserstoffatomen, eine Stickstoffquele und andere Nährstoffe enthält, die für das Wachstum nötig sind, bis eine ausreichende Menge an Zellen sich in der Kulturbrühe entwickelt hat.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können als Eohlenstoffquelle Kohlenwasserstoffe einer Petroleumfraktion wie Kerosin, Gasöl, Heizöl verwendet werden, die hauptsächlich und zu nicht weniger als etwa 10 Vol. s aus normalem Paraffin mit 9 bis 23 Kohlenstoffatomen bestehen sollten. Es kann auch normales Paraffin mit der genannten Zahl an Kohlenstoffatomen verwendet werden. Stärker bevorzugt sind die höheren Zahlen von 18 bis 22 Kohlenstoffatomen. Je höher der Gehalt an solchen normalen Paraffinen ist, desto bessere Ergebnisse werden erzielt.
  • Als Kohlenwasserstoff, der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann normales Paraffin allein verwendet werden, welches eine Mischung von verschiedenen Arten normaler Paraffine mit 9 bis 23 Kohlenstoffatomen sein kann. Es kann auch andere Kohlenwasserstoffe wie verzweigte Paraffine, Olefine, zyklische Paraffine, aromatische tohlenwasserstoffe enthalten, sofern deren Menge nicht über 90 % liegt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nicht erforderlioh, irgendein ulgiermitte1 zur Kulturflüssigkeit Zu geben.
  • Auch ein besonders starkes Rühren ist nicht erforderlich, um den Kohlenwasserstoff und die wäßrige Lösung zu emulgieren, da ATCO 21174 selbst ein Emulgier-Enzym entwickeln kann, das die Emulgierung bewirkt.
  • Ein Wachstums-Faktor oder ein Wachstum-Anregungsmittel braucht gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht zugefügt zu werden, da der Mikroorganismus von sich aus in einem Kohlenwasserstoffmedium rasch wächst.
  • Irgendwelche Vitamine sind zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung nicht erforderlich.
  • Als Stickstoffquelle können im Verfahren gemäß der Erfindung irgendwelche anorganische Verbindungen der Gruppe der Ammoniumsalze wie Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid, Harnstoff oder eine wäßrige Animoniaklösung verwendet werden.
  • Es ist nicht erforderlich, irgendeine organische Stickstoffverbindung wie Maisquellwasser oder Hefeextrakt zuzusetzen.
  • Es können jedoch geringe Mengen anorganische Verbindungen wie Salze des Kaliums, Phosphors, Mgnesiums und/oder Mangans zum Medium zugesetzt werden.
  • Praktisch wird die Züchtung in einem flüssigen Medium als submerse Fermentation mit Belüftung durchgeführt. Die Belüftung erfolgt zweckmäßig mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Vol. Luft pro Vol. Brühe pro Minute.
  • Die Fermentationstemperatur liegt im allgemeinen bei etwa 33 bis 420 a und vorzugsweise bei 36 bis 380 C. Der pH-Wert des Mediums liegt im allgemeinen etwa bei 6.0 bis 7o4 und vorzugsweise bei etwa 7.0. Bei chargenweiser Fermentation kann die Konzentration der Zellen in 24 Stunden etwa 12 bis 18 g (bezogen auf Trockensubstanz) pro Liter Brühe erreichen.
  • Bei kontinuierlicher Durchführung kann die Konzentration der Zellen 10 g (bezogen auf ro¢kensubstanz) pro Liter bei einer Durchflußgeschwindigkeit von 1/6 Vol. Brühe/Stunde erreichen.
  • Nach Beendigung der Fermentation werden die Zellen zunächst von der Brühe abgetrennt, dann mit Lösungsmittel extrahiert, um irgendwelche restliche Kohlenwasserstoffe zu entfernen, und schließlich als trockenes Produkt gewonnen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können als einzige Kohlenstoffquelle Kohlehydrate wie Molasse, Stärkehydrolisate, Glukose oder irgendwelche zuckerhaltigen Stoffe verwendet werden.
  • Das gemäß der Erfindung erhaltene Einzellprotein besitzt einen Proteingehalt von 60 bis 80 f>. Es ist durch das Taiwan Olive stock Research Institut festgestellt worden, daß es bei Verfütterung an Mäuse, Hühner und Schweine als Futtermittel nahrhaft ist.
  • Beispiel 1 Aus 550 g technischer Glucose (Zuckergehalt 70 %), 10 g Harnstoff, 4 g E2HP04, 0.7 g MgSO4 und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 Litern wird ein Nährmedium hergestellt.
  • Der pH-Wert des Mediums wird auf 7.0 eingestellt. Dann wird zu dem Medium eine vorher hergestellte Kultur von ATCO 21174 gegeben.
  • Das Kulturmedium wird bei 350 C gerührt und belüftet. Nach 2Ostündiger Züchtung wird die Fermentationsbrühe entnommen und zentrifugiert, um die Zellen abzutrennen. Nach dem rooknen werden 146 g trockene Zellen erhalten. Die Ausbeute beträgt etwa 26.5 %, bezogen auf das eingesetzte Rohmaterial.
  • Beispiel 2 Aus 600 g Molasse (Zuckergehalt 50 bis 54 %), 10 8 Harnstoff, 2 g Superphosphat, 2 g (NH4)3PO4 und Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 Liter wird ein Kulturmedium hergestellt.
  • Dieses Medium wird auf pH-Wert 7.0 eingestellt. Dann wird ATCC 21174 eingeimpft. Nach 20stündiger Durchführung der submersen Fermentation bei 350 C wird die i?ermentationsbrühe, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Das erhaltene trockene Produkt wiegt 157 g. Die Ausbeute beträgt 26.2 , bezogen auf das eingesetzte Rohprodukt.
  • Beispiel 3 Es wird - wie in Beispiel 1 beschrieben - ein Kulturmedium hergestellt, wobei anstelle der technischen Glucose 492 g Stärke hydrolisiert werden. Nachdem der pH-Wert auf 7.0 eingestellt wurde, wird eine Kultur von ATOC 21174 eingeimpft.
  • Es wird 20 Stunden lang bei 350 C gezüchtet. Anschließend wird - wie in Beispiel 1 beschrieben - behandelt. Das erhaltene Produkt wiegt 172 g (Trockensubstanz). Die Ausbeute beträgt etwa 34.9 %, bezogen auf das eingesetzte Rohmateriale Beispiel 4 Es werden 2 1 eines Kulturmediums aus 2 g (NE4)2S04, 0,2 g KH2PO4, 0.004 g FeSO4#7H2O, 0.0001 g MnSO4#2H2O und Wasser hergestellt. Eine Kultur von ATCC 21174 wird eingeimpft.
  • Das Medium wird bei 350 o submers fermentiert, wobei kontinuierlich ein Strom aus Naturgas (96 % Methan) und Luft eingeleitet wird. Nach 48 stündiger Fermentation wird 1 g an trockenen Zellen erhalten.
  • Beispiel 5 Bs werden 5 1 eines Kulturmediums, enthaltend 60 g Kerosin, 10 g (NH4)2SO4, 2 g K2HP04, 0,1 g MgSO4#7H2O, 0.001 g FeSO4#7H2O und Wasser hergestellt. Der pH-Wert des Mediums wird auf 9,0 eingestellt. Dann wird mit einer Kultur von ATCC 21174 geimpft. Es wird 24 Stunden lang bei 33 bis 350 C submers termentiert. Die Zellen werden abgetrennt und getrocknet. Das getrocknete Produkt wird anschlieDend mit Lösungsmittel (Aceton oder n-Hexan) extrahiert, um irgendwelches verbliebene Kerosin zu entfernen. Schließlich wird ein ölfreies Produkt in einer Menge von 45 g erhalten.
  • Beispiel 6 In einem 6000 l-Fermentations-Apparat werden 3500 1 eines Kulturmediums, enthaltend 100 1 Gasöl, 7.5 kg (NH4)2S04, 0.6 kg K2S04, 0,06 kg MnSO4, 3,5 kg Superphosphat und Wasser hergestellt. Das Superphosphat wird zugefügt, nachdem es in 200 1 Wasser gelöst worden war und die unlöslichen Stoffe zurückgelassen wurden. Dann wird eine aus ATCO 21174 hergestellte Kultur eingeimpft. Die Ferjnentation wird bei 35° C durchgeführt, und der pH-Wert wird kontinuierlich auf 6.8 bis 7.0 eingestellt. Nach 24 Stunden wird die Brühe entnommen, und die Zellen werden gewonnen. Die nassen Zellen werden zunächst getrocknet und dann mit dem Lösungsmittel extrahiert Nach Entfernung des Lösungsmittel werden 53.66 kg Binzellprotein erhalten. Aus dem Lösungsmittel werden 59.46 1 Gasöl wiedergewonnen. Die tatsächlich verbrauchte Menge an Gasöl beträgt 40.52 l oder 32.55 kg. Die Ausbeute beträgt etwa 165 Xo, bezoger auf das verbrauchte Gasöl.
  • Beispiel 7 In einem 10 l-Fermentierungs-hpparat werden 5 1 eines Kulturmediums, enthaltend 60 g Heizöl, 10 g (NH4)2S04, 2 g KOl, 0.1 g MnSO4, 1 g MgSO4, 18 g K2HP04 und Wasser hergestellt.
  • das Medium wird auf pH 7.0 eingestellt, und eine Kultur von ATCC 21174 wird eingeimpft. Nach 32stündiger Fermentation bei 34 bis 350 C wird die Brühe - wie in Beispiel 5 beschrieben - behandelt. Als Endprodukt werden 61.7 g erhalten.
  • Beispiel 8 In einem 50 000 l-Fermentierungs-Apparat werden 22 000 1 eines Kulturmediums, enthaltend 400 1 Heizöl, 10 kg KCl, 4 kg MgS04, 0.5 kg MnS04 und Wasser hergestellt. 20 kg Superphosphat werden in Wasser gelöst. Die klare Lösung wird um Kulturmedium gegeben. Das Kulturmedium wird 28 Stunden lang bei 36° C gezüchtet, nachdem es mit ATCC 21174 geimpf worden war. Während der Ziichtung wird der pH-Wert der Brühe kontinuierlich auf 6.8 bis 7.0 eingestellt. Nach Beendigung der Fermentation wird - wie in Beispiel 6 beschrieben - gearbeitet. Das erhaltene Einzellprotein wiegt 182.5 kg. Das wiedergewonnene Öl wiegt 160 kg. Die Ausbeute des Proteins, bezogen auf das verbrauchte Öl, beträgt 114 Vo.
  • Beispiel 9 Wie im Beispiel 5 beschrieben, werden 5 1 eines Kulturmediums hergestellt, wobei jedoch anstelle von Kerosin Gasöl verwendet wird. Nach Impfen mit ATCC 21174 wird 12 Stunden lang gezüchtet. Dann wird die Brühe in einer Menge von 5 1 innerhalb von 8 Sturden entnommen, und gleichzeitig wird kontinuierlich mit gleicher Geschwindigkeit ein frisch hergestelltes Kulturmedium in den Permentierungs-Apparat gegeben. Die kontinuierliche Fermentierung wird 7 Tage lang durchgeführt. Die entnommene Brühe enthält durchschnittlich 1.0148 g (Trockensubstanz) Zellen pro 100 ml Brühe Beispiel 10 Es wird - wie im Beispiel 9 beschrieben - gearbeitet, wobei jedoch die Durchflußmenge der Brühe 5 1 pro 6 Stunden beträgt. Nach 7tägiger kontinuierlicher VerfahrensdurchfiUlrung besitzt die entnommene Brühe durchschnittlich einen Feststoff gehalt von 0.9651 g (Trockensubstanz) pro 100 ml Brühe.
  • Beispiel 11 Es wird - wie im Beispiel 9 beschrieben - gearbeitet, wobei jedoch die Durchflußgeschwindigkeit der Brühe 5 1 pro 4 Std.
  • beträgt. 1aeh 7tägiger kontinuierlicher Verfahrensdurchführung enthält die Brühe durchschnittlich 0.8759 g Festkörper pro 100 ml Brühe.
  • Tabelle Aminosäuren-Zusammensetzung des Einzellproteins ("Single Cell Protein") von Pseudomonas Nr. 5742 (ATCC 21174) Aminosäure Gew. so Tryptophan 0.57 Lysin 5.03 Histidin 1.32 Argingin 3.74 Aspaginsäure 7.56 Threonin 3.26 Serin 2.81 Glutaminsäure 8.42 Prolin 2.25 Glycin 3.63 Alanin 5.80 Valin 3.35 Methionin 0.76 Isoleucin 3050 Leucin 5.35 Tyrosin 1 o69 Phenylalanin 2.64 5.00 mg des Proteins (61.68 %) werden 24 Stunden lang mit 6N-HCl bei 1100 G hydrolisiert und dann auf 2.5 ml verdünnt.
  • Davon wird 1 ml fär die Analyse entnommen. Patentansprüche:

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Einzellprotein, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man Pseudomonas Nr. 5742 (AToc 21174) unter submersen Bedingungen in einem Nährmedium züchtet und von der Kulturflüssigkeit das Einzellprotein abtrennt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nährmedium Kohlenwasserstoffe, Stickstoffquellen und andere zur Fortpflanzung der Zellen notwendige anorganische Salze enthält, wobei die Kohlenwasserstoffe zu mindestens 10 Vol. % aus normalen Paraffinen bestehen.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nährmedium Kohlehydrate als einzige Eahlestoffquelle, Stickstoffquellen und andere für die Fortpflanzung der Zellen erforderliche anorganische Salze enthält.
  4. 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 2 , dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenwasserstoff Kerosin, Gasöl, Heizöl, Rohöl, normales Paraffin und/ocer Imaturgas verwendet wird
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß alo Kohlehydrate Molasse, Glucose, Stärke oder zuckerhaltige Stoffe verwendet werden.
  6. 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Züchtung chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet 9 daß die Züchtung in einem Temperaturbereich von 30 bis 420 a durchgeführt wird.
  8. 8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzellprotein zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen mit Lösungsmitteln gewaschen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0408933A3 (en) * 1989-07-17 1991-09-04 Zhenhua Yang A mutant of pseudomonas, a strain yzh, and a process for producing 851yzh nutrient solution by application of the strain

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EP0408933A3 (en) * 1989-07-17 1991-09-04 Zhenhua Yang A mutant of pseudomonas, a strain yzh, and a process for producing 851yzh nutrient solution by application of the strain

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