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3inriclltung zur lösbaren Fixierung von Schubladen in Geräteschränken
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lösbaren Fixierung von Schubladen
in Geräteschränken in der eingeschobenen und in der herausgezogenen Lage durch Bedienungsmittel
an der Frontplatte, bei denen als Führung der Schublade über eine Zwischenschiene
ineinandergreifende innere und äussere Auszugschienen vorhanden sind.
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Elektrische Geräte mit in Schubladen eingebauten Schaltungsanordnungen
sind meist in einem Geräteschrank zusammengeschaltet-. Für Kontroll- und Reparaturarbeiten
müssen diese Schubladen auf ihrer ganzen Länge ausziehbar sein. Dieser lange Verschiebeweg
lässt sich mit sogenannten, aus innerer und äusserer Führungschiene mit Zwischenschiene
bestehenden, doppelen Xuszugschienen erreichen. Derartige Anordnungen werden beispielsweise
bei Radargeräten verwendet, bei denen dann Senderstufe, Empfängerstufe und Anzeigeteil--in
je eine Schublade eingebaut sind.
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Insbesondere bei der Senderstufe, die oftmals ein bedeutendes Gewicht
darstellt, ist es wichtig, dass ein Anschlag vorgesehen wird, an den die Schublade
bei Vollauszug anstösst.
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Wird ein derartiges Gerät auf Schiffe montiert, so ist zu berücksichtigen,
dass infolge der Roll- bzw. Stampfbewegun gen, die eine Neigung bis zu 400 bewirken
können, eine herausgezogene Schublade von selbst wieder zuschlagen kann.
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Um dies zu verhindern, muss neben einer Fixierung in der eingeschobenen
Lage noch eine zweite Fixierung in der herausgezogenen Lage vorgesehen werden. Diese
letztere muss aber lösbar sein, damit eine Schublade auch ganz herausgenommen werden
kann.
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Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass seitlich jeder Schublade
je eine drehbare Stange und eine langsbewegliche Stange, beide von der Frontplatte
aus bedienbar, mit gleicher Länge wie die Schublade angebracht sind, dass die drehbare
Stange an ihrem Ende hinten an der Schublade mit einem Riegel versehen ist, für
den der Drehwinkel im einen Drehsinn durch die längsbewegliche Stange begrenzt und
im anderen Drehsinn veränderbar ist, dass zudem die äussere Auszugschiene und die
Zwischenschiene mit den Auszugweg begrenzenden Anschlagböcken versehen sind, dass
der Riegel in beiden Lagen dar Schublade im eingedrehten Zustand durch Schlitze
in der %wandung der Zwischenschiene hinter einen Anschlagbock der äusseren Auszugsehiene
greift, dass ferner die Zwischenschiene mit einem weiteren Anschlagbock versehen
ist, an den -der ausgedrehte Riegel beim Ausziehen der Schublade anschlägt.
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Nachstehend wird die Erfindung an Ilaiid der beiliegenden Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 die Bedienungsseite
der lösbaren Fixiereinrichtung, Fig. 2 zum Tail aufgerissen die Lage der Schienen
und der Fixierrichtung beim Verschieben der Schublade, Fig. 3 die Lage der Fixiereinrichtung
zum Herausnehmen der Schublade, Fig. 4 und 5 die Fixiereinrichtung in den beiden
Endlagen der Schublade.
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Von einer Schublade 1 ist in Fig. 1 nur die linke Seite der Frontplatte
2 dargevstellt. Längs der Schublade 1 sind beidseitig je eine drehbare Stange 6
und eine längsverschiebbare Stange 7 angebracht. Zu deren Bedienung ist: die drehbare
Stange 6 mit einem hebel 6a und die längsverschiebbare Stange 7 mit einem Zugknopf
7a versehen. :iie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist die längsverschiebbare
Stange 7 eine Verjüngung auf, die von der Schulter 7c bis zum Zuglcnopf 7a reicht.
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Diese Verjüngung trägt eine Schraubenfeder 7b, die zwischen der Schulter
7c und der Frontplatte 2 eingelegt und als Druckfeder beansprucht ist. Diese Druckfeder
7b bewirkt, dass die längsverschiebbare Stange 7 immer nach hinteren bis zum Anschlag
des Zugknopfes 7a an der Frontplatte 2 gedrückt wird.
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In Fig. 2 bis 5 sind die eine Hinterkante der Schublade 1, die äussere
Führungsschiene 3, die Zwischenschiene 5 und die innere Führungsschiene 4 ersichtlich.
Die Formen dieser drei Schienen 3, 4 und 5 müssen an dieser Stelle nicht näher betrachtet
werden da sie in der gezeichneten oder in ähnlicher Form in den Fachkreisen gut
bekannt sind.
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Die äussere Führungsschiene 3 ist mit einem hinteren Anschlagbock
9 (Fig. 4) und einem vorderen Anschlagbock 10 (Fig. 3 und 5) versehen. Die Zwischenschiene
5 trägt ebenfalls einen hinteren Anschlagbock 11 und einen vorderen Anschlagbock
12. Diese beiden Schienen sind in bekannter Weise zwischen den jeweiligen Lnschlagböcken
gegeneinander verschiebbar.
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Die Zwischenschiene 5 weist vor ihrem vorderen Anschlagbock 12 eine
die Schienenwand durchdringende Aussparung 13 und gerade davor einen gegen innen
gerichteten weiteren Anschlagbock 14 auf. Die Distanz zwischen dem vorderen Anschlagbock
12 und der Aussparung 13 ist gerade so gross gewählt, dass der vordere Anschlagbock
10 der äusseren Führungsschiene 3 dazwischen Platz findet.
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Am hinteren Ende der drehbaren Stange 6 ist ein Riegel 8 aufgepresst
Dieser Riegel 8 besteht aus einer rechteckförmigen Riegelzunge 8a mit einer abgeschnittenen
Ecke und aus einem rechtwinklig zur Riegelzunge 8a in der gleichen Ebene abstehenden
Riegellappen 8b. Die Riegelzunge 8a ist in der geschlossenen Lage gegen die äussere
Führungsschiene 3 gedreht und greift bei eingeszhobener Schublade (Fig. 4) hinter
den hinteren Anschlagbock 9 der äus-seren Führungsschiene 3 und bai ausgezogener
Schublade (Fig. 5) durch die Aussparung in er Zwischenschiene 5 vor den vorderen
Anschlagbock 10 der äussere. Führungsschiene 3. Damit ist dieser vordere Anschlagbock
10 zwischen der Riegelzunge bs und dem vorderen Anschlagbock 12 der Zwischenschiene
5 eingeklemmt.
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Zum Herausziehen der Schublade 1 muss der Riegel 8 soweit gedreht
werden, dass die Riegelzunge 8a die Zwischenschiene 5 freigibt. Gemäss. der Darstellung
in Fig0 2 kann der Riegel 8 etwa um 900 gedreht werden, bis die Abschrägung an der
längsverschiebbaren Stange 7 ansteht, Der Riegel 8 steht dann bei voll ausgezogener
Schublade 1 am weiteren Anschlagbock 14 der Zwischenschiene 5 an, und die Schublade
kann nicht weiter herausgezogen werden, als es die Zwischenschiene 5 erlaubt, Das
Herausnehmen der Schußlade 1 lässt sich gemäss Fig. 3 dadurch bewerkstelligen, dass
die längsverschiebbare Stange 7 nach vorn gezogen und so der Drehwinkel des Riegels
8 vergrössert wird. Die Breite der Riegelzunge 8a, deren Abschrägung und die Breite
des weiteren Anschlagbockes 14 der ZTfischenschiene 5 sind derart aufeinander abgestimmt,
dass in der gezeichneten Lage die Riegelzunge 8a neben dem genannten Anschlagbock
14 vorbeigezogen werden kann.
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Der Riegqllappen Sb ist mit einer Bohrung 8c versehen, in die eine
mit einem Haken versehene Stange 15 eingehängt ist. Aus Fig. 4 ist ersichtlich,
dass diese Stange 15 in einem Bock 16 in einem Schlitz 16a geführt gehaltert ist.
Die Stange 15 ist ausserdem zwischen deren Halten und diesem Bock 16 mit einer Scheibe
15a versehen, die unverrückbar auf der Stange 15 befestigt ist Zwischen diese Scheibe
15a und den Bock 16 ist eine Schraubenfeder 17 über die Stange 15 gelegt. Jedem
Fachmann ist es bekannt, dass eine derartige Anordnung von Riegellappen Bb, Stange
15, Bock 16 und Feder 17 einen sogenannten Kniehebel bildet.
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Die Winkel für diesen Kniehebel sind derart angeordnet, dass das grösste
Drehmoment in der fixierenden Stellung und ein ebensolches in der Ausbausteilung
des Riegels 8 wirkt, so dass in diesen beiden Lagen der Betätigungshebel 6a nicht
gehalten zu werden braucht. Von der Verschiebestellung ge mäss Fig. 2 kippt dcr
ziege 8 nach dem Ziehen der längsverschiebbaren Stange 7 selbsttätig in die Stellung
gemäss Fig. 3 für der Ausbau der Schublade.
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Mit dieser Anordnung wird erreicht, dass die Schublade in eingeschobenem
und in ausgezogenem Zustand fixierbar ist.
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Mit den gleichen Mitteln kann die Fixierung gelöst und die Schublade
ausgebaut werden. Diese Lösung der Fixierung ist aber nur möglich, wenn eine zweite
Entriegelungsbewegung vorganomman wird Deim nachfolgenden Fixieren in einer der
vorgesehenen Lagen wird die längsverschiebbare Stange 7 durch dle darauf wirkende
Feder 7b selbsttätig in die Stellung gebracht, in der eine neue Betätigung fur den
Schubladenausbau notwendig ist.