DE1916795B2 - Verfahren zur herstellung von kristalliner, wasserfreier beta-dextrose - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kristalliner, wasserfreier beta-dextroseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochgereinigter, kristalliner, wasserfreier ß-Dex-Irose
aus einer wäßrigen Lösung von Dextrose, z. B. einer wäßrigen Lösung von wieder aufgelöster Dextrose
oder Stärkehydrolysat.
Auf medizinischem Gebiet, in der chemischen Industrie und in der Industrie der kohlensäurehaltigen Gelränke
besteht ein großer Bedarf an kristalliner Dex-Irose mit hoher Reinheit und einem niedrigen Wassergehalt;
zur Befriedigung dieses Bedarfs wurde bisher !kristalline, wasserfreie α-Dextrose verwendet. Die
kristalline, wasserfreie α-Dextrose hat jedoch folgende Nachteile: sie löst sich nur verhä'tnismäßig langsam
in Wasser auf. Wird sie beispielsweise in Wasser bei 50 C oder weniger, insbesondere in kaltem Wasser
gelöst, so wandelt sich ein Teil der α-Dextrose in Dextrosemonohydrat um, und dieses ballt sich zusammen
und setzt sich am Boden des Auflösebehällcrs ab, wodurch die Auflösung der u-Dcxtrose noch weiter
verzögert wird. Um die kristalline, wasserfreie a-Dextrosc
und das Dextrosemonohydrat zu lö^en, muß
man Wasser mit hoher Temperatur anwenden oder die Dextrose dem Wasser allmählich unter ausreichendem
Rühren zusetzen. Deshalb galt ein verhältnismäßig hoher Zeit- und Arbeitsaufwand als notwendig, um
die kristalline, wasserfreie α-Dextrose zu lösen.
Dagegen hat die kristalline, wasserfreie ß-Dextrose eine hohe löslichkeit in kaltem Wasser, die beispielsweise
etwa zweimal so hoch ist wie die Löslichkeit von «-Dextrose in kaltem Wasser. Weiterhin hat die
ß-Dexirose eine hohe Auflösungsgeschwindigkeit. Schließlich erleidet die ß-Dextrose keine Zusanimenballung
in Folge von Hydratbildung, wie man sie beim Auflösen von kristalliner, wasserfreier α-Dextrose in
Wasser beobachtet.
Es ist bekannt, daß der Umwandlungspunkt der kristallinen, wasserfreien α-Dextrose in wasserfreie
ß-Dcxtrosc etwa bei 108"C liegt; der Umwandlungspimkt
der wasserfreien cc-Dextrosc in die hydratisierte α-Dextrose liegt bei etwa 55 C; liegen eine nüssige
Phase und eine feste Phase in einem System in einem Temperaturbereich von 55 bis 1Ü8QC vor, so besteht
die feste Phase aus wasserfreier α-Dextrose; die wasserfreie ß-Dextrose beginnt sich erst bei Temperaturen von
108"C oder höher zu zersetzen. Um die kristalline, wasserfreie ß-Dextrosc aus einer wäßrigen Dcxtroselösuni!
/u erhalten, hielt man es bisher für notwendig, die Kristallisation bei Temperaturen \on mindestens
IIO C durchzuführen. Die Kristallisation bei einer so
hohen Temperatur bereitet jedoch im industriellen Maßstab große Schwierigkeiten, da die Dextrose eine
iierince Hitzestabilität hat, weshalb man es als unmög-Nch
angesehen hat, kristalline, wasserfreie ß-Dextrose im industriellen Maßstab zu gewinnen.
Die USA.-Patentschrift 16 93118 beschreibt die
ίο Bedincunsjen zur Herstellung der wasserfreien ß-Dcxtrose
im Zusammenhang mit der Herstellung der kristallinen, wasserfreien α-Dextrose. Dazu wird angegeben,
daß man bei dem Verfahren zur Herstellung des ß-Anhydrids wie beim Verfahren zur Herstellung
des α-Anhydrids m>t lediglich den folgenden Ausnahmen
vorgehen soll; so soll die Temperatur bei 60 C oder darüber gehalten werden, die Konzentration der
Mutterlauge etwa 86 Brix betragen und als Impfmaterial ß-Anhydrid verwendet werden. Aus dem
Gesamtzusammenhang der USA.-Patentschrift 16 93 118 iäßt sich schließen, daß in einem Temperaturbereich
von 60 bis 7TC gearbeitet werden soll. Wenn man jedoch die Kristallisation de ß-Dextrose
nur bei einer Temperatur am oberen Ende dieses Bereichs. «.!. h. bei etwa 70 C durchführt, werden
unerwünschte Körner von α-Dextrose gebildet, so daß auf diese Weise eine einwandfreie Kristallisation von
ß-Dextrose nicht erzielt werden kann. Das gleiche gilt für eine Kristallisation am unteren Ende des Temperaturbcreichs,
d. h. bei 60" C. Dieser Sachverhalt, daß reine ß-Dextrose nicht erhalten werden kann, wird
bereits in der USA.-Patentschrift 16 93 118 (S. 4, Zl. II bis 12) angesprochen.
Auf Grund umfangreicher Untersuchungen über ein Verfahren zur Herste'lung einer hoch gereinigten,
kristallinen, wasserfreien ß-Detrose in technischem Maßstab wurde ein neues Verfahren zu deren Herstellung
aus einer wäßrigen Dextroselösung, z. B. einer wäßrigen Lösung von wieder aufgelöster Dextrose
oder von Stärkehydrolysat gefunden.
Erlindungsgemäß handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose,
bei dem man eine wäßrige Dextrose-haltigc Lösung unter vermindertem Druck auf eine Konzentration
von etwa 90' Brix einengt, die konzentrierte Lösung mit kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose impft
und die gebildete ß-Dcxtrose gewinnt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf eine
Konzentration von 88 bis 91° Brix einengt, bei einer Temperatur im Bereich von 85 bis I1O°C nach der
Schockimpfmcthodc oder von 80 bis HO0C nach der
Vollmipfnicthodc impft und die Masse bei einer Temperatur im Bereich von 700C bis zur Impftemperatur
und einem Übersättigungsgrad von 1,05 bis 1,20
erhitzt.
Als Ergebnis der Untersuchungen über die Beziehungen zwischen der Temperatur der gekochten Masse,
Impfung, Wachstum und Entwicklung der ß-Dextrose-Krisialle,
bezogen auf eine hypothetische Sättigungskurve der kristallinen, wasserfreien ß-Dextrose, wobei
die Kurve gemäß der beigefügten Zeichnung bis unter den Umwandlungspunkt von 1080C verlängert ist,
wurden die zur Herstellung von kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose unterhalb dieses Umwandlungspunkts
von IO8CC erforderlichen Bedingungen gefunden. Mit
anderen Worten: es wurde ein bestimmter Temperaturbereich für die Gewinnung der ß-Dextrosc-Kristalle in
einem besser zu reinigendem Zustand aus der sie ent-
haltenden gekochten Masse gefunden, ohne daß eine thermische Zersetzung auftrat. Es wurde gefunden,
daß der spezifische Temperaturbereich in drei Bereiche unterteilt werden kann: I. den stabilen Impf- und
Kochbereich (85 bis I 10 C), 2. den metastabilen Kochbereich (80 bis 85 C) und den instabilen Kristallisationsbereich
(70 bis 80 C).
Hierfür wird nachstehend unter Berücksichtigung der Zeichnung eine Erläuterung gegeben.
Die Zeichnung zeigt die Sättigungskurven von uasscrfrcicn a-Dextrose-Kristallen und \on wasserfreien
ß-Dcxtrosc-Kristallen sowie die hypothetischen Sättigungskurven von wasserfreien ß-Dextrose-Kritallen
unterhalb des Umwandlungspunkts und von «-Dextrose-Kristallen oberhalb des Umwandlungspunkts.
Die Kurve A bis B ist also die Sättigungskurve der wasserfreien ß-Dextrose-Kristalle; die Kurve
B bis C ist die Sättigungskurve der wasserfreien «-Dextrose-Kristalle; die gestrichelte Kurve B bis D
ist die hypothetische Sättigungskurve von wasserfreien ß-Dextrose-Kristallen unterhalb des Umwandlungspunkts;
und die gestrichelte Kurve B bis E ist die Sättigungskurve von wasserfreien a-Dextrose-Kristallen
oberhalb des Umwandlungspunkts. Die Abszisse zeigt die Konzentration der wäßrigen Dextroselösung
in Brix-Graden, während die Ordinate die Temperatur der Lösung in C zeigt.
1. Stabiler Impf- und Kochbereich (85 bis 110 C):
In diesem Bereich ist der Abstand zwischen der Sättigungskurve der «-Dextrose und der hypothetischen
Sättigungskurve der ß-Dextrose in der Zeichnung gering, d. h. der Unterschied zwischen Über-Sättigungsgrad
der α-Dextrose und der ß-Dextrose ist gering; wird die übersättigte, wäßrige Dextroselösung
mit Impfkristallen, die nur aus kristalliner, wasserfreier ß-Dextrosc bestehen, beimpft, so kann eine gekochte
Masse, die nur wasserfreie, kristalline ß-Dcxtrose enthält, erhalten werden. Die gebildeten »falschen« Körner
bestehen alle aus ß-Dcxtrose, weshalb die Impfung eine Vollimpfung sein kann, wobei eine große Menge
von Impfkristallen der übersättigten Lösung zugesetzt wird, um die zugesetzten Impfkristalle zu entwickeln;
rnan kanii aber auch ein Schockimpfverfahren anwenden.
wobei eine verhältnismäßig kleine Menge an Impfkristallen der Lösung zugesetzt wird und die erforderlichc
Menge von Kristallen durch Stöße gebildet und die durch Stöße gebildeten Kristalle entwickelt
werden. Beim Impfen der gesättigten Lösung unterhalb
85' C tritt jedoch eine Tendenz zur Bildung von »falschen« Körnern von wasserfreier "-Dextrose auf,
da der Unterschied zwischen dem Übersättigungsgrad von it-Dextrose und ß-Dextrose etwas größer wird.
Deshalb kann die Schockimpfmethode unterhalb 85°C nicht durchgeführt werden.
2. Metastabiler Kochbereich (80 bis 851C): In diesein
Bereich ist der Abstand zwischen der Sättigungskurve der wasserfreien α-Dextrose und der hypothetischen
Sättigungskurve der ß-Dextrose größer als im stabilen Impf- und Kochbereich (85 bis 110"C), d. h.
der Unterschied zwischen dem Übersättigungsgrad der α-Dextrose und der ß-Dextrose wird größer als
im stabilen Impf- und Kochbereich; es besteht also die
Möglichkeit, daß sich »falsche« Körner von wasserfreier α-Dextrose bilden, wenn die übeisättigte, wäßrge
Dextroselösiing in diesem Bereich nach dem Schockimpfverfahren
nur mit kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose als Impfkristallen geimpft wird. Das Impfen muß
deshalb in diesem Bereich nach der Vollimpfmethode durchgeführt werden. Um beim Impfen Schocks /u
vermeiden, wird der Übersättigungsgrad der Dextrose
auf einem niedrigen Wert von 1,05 bis 1,20 uehalten.
Sobald sich die »falschen« Körner von y.-Dexirose
in diesem Bereich gebildet haben, ist es schwierig, diese durch Zusatz einer verdünnten wäßrigen Dextroselösung
oder von Wasser zu der Kochmasse zum Verschwinden zu bringen, da der Übersättigungsgrad der
wasserfreien ß-Dextrose durch eine derartige Verdünnung erniedrigt wird, während der Übersättigungsgrad
der -/-Dextrose hierdurch nicht so stark vermindert wird.
3. Instabiler Kristallisationsbereich (70 bis 80 C):
In diesem Bereich ist ein Kochen und Auskristallisieren
der Kochmasse nur möglich, wenn die Kristalle in der Kochmasse aus kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose
zusammengesetzt sind, wenn man kristalline, wasserfreie ß-Dextrose erhalten will. Wenn jedoch der ÜberSättigungsgrad
der Dextrose höher ist, so entsteht die Tendenz, daß sich »falsche« Körner von α-Dextrose
bilden. Deswegen wird das Kochen und die Kristallisation bei einem niedrigeren Übersättigungsgrad von
1,05 bis 1.20 durchgeführt. Es scheint, daß die mögliche Kristallisationszone für die wasserfreie ß-Dcxtrose nur
dicht in der Nähe der hypothetischen Sättigungskurve der ß-Dextrosc auftritt, d. h. bei einem geringeren
Übersättigungsgrad, weshalb bei zunehmendem Über-Sättigungsgrad die Neigung vorherrscht, daß sich
»falsche« Körner von α-Dextrose bilden.
Bei der Herstellung von kristalliner., wasserfreier ß-Dextrose gemäß der Erfindung, wird eine wäßrige
Dcxtroselösung bei vermindertem Druck, z. B. in einem Vakuuniverdampfer auf eine Konzentration von
88 bis 91 Brix eingedampft, worauf die Impfkrsitalle, die nur aus kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose bestehen,
der konzentrierten Lösung zugesetzt werden. Die Temperatur der Lösung beim Impfen muß zwisehen
80 und I 10" C liegen, wenn die Impfung nach der Vollimpfmethode durchgeführt wird, und zwischen
etwa 85 und 1100C, wenn die Impfung nach der
Schockimpfmethode durchgeführt wird. Ist die Impfung
beendet, so wird das Wachstum der Krislalle durch Erhitzen der erhaltenen Kochmasse bei einer
Kochmassentemperatu:' von 70°C bis zur Impftemperatur,
bevorzugt bei einer Temperatur in der Nähe von 7O0C, in Gang gesetzt, und die gewachsenen
Kristalle werden mit Hilfe einer Zentrifuge abgetrennt, wobei kristalline, wasserfreie ß-Dextrose mit hoher
Reinheit erhalten werden kann. Beim Erhitzen zieht man es vor, den Übersättigungsgrad niedriger als bei
der Impfung zu halten, wodurch nur die bereits in der Kochmasse vorhandenen Kristalle zum Wachstum
angeregt werden. Wird die Kochmasse unterhalb 700C erhitzt, so werden die »falschen« Körner von wäßiiger
α-Dextrose gebildet.
Das Erhitzen braucht bei der Herstellung die längste Zeit. Weiterhin ist es vorzuziehen, das Erhitzen bei
einer Temperatur in der Nähe von 700C durchzufüh-
bo ren, wobei kompakte, feste ß-Dextrose-Kristalle erhalten
werden, und die Kochmasse sich besser reinigen läßt. Wird dagegen die Kochtemperatur höher, so bilden
sich leicht nadeiförmige ß-Dextrose-Kristalle, die eine Reinigung der Kochmasse erschweren, weshalb
auch die Reinheit der als Produkt anfallenden ß-Dextrose-Kristalle niedriger wird.
Die vorliegende Erfindung kann wie folgt zusammengefaßt werden:
Herstellung von kristalliner, wasserfreier ß-Dcxlrose
mit hoher Reinheit:
1. Die Konzentration der wäßrigen Dextroselösung
beim Impfen muß 88 bis 91 Brix beiragen;
2. Die ImpftempcraUii muß 80 bis MO C nach der
Vollimpfmetnode oder 85 bis IK) C nach der Schockimpfmethode betragen;
3. Die Impfkristalle müssen wasserfreie ß-Dexlrose-Kristalle
sein;
4. Das Erhitzen muß bei 70 C bis zur Impftemperatur,
insbesondere bei einer Temperatur in der Nähe von 70"C durchgeführt werden.
Das erfindungsgemiiß hergestellte Produkt hat folgende
Eigenschaften:
Kristalline, wasserfieie ß-Dextrose:
Kristalline, wasserfieie ß-Dextrose:
1. eine sehr hohe Reinheit (Dcxtroseäquivalcnt): 99,5 bis 100'.',,);
2. Die Kochmasse ist sehr gut in einer Zentrifuge zu reinigen;
3. sehr niedriger Wassergehalt (0 bis 0,5",,);
4. sehr leicht in Wasser löslich, ohne daß beim Auflösen eine Zusummcnhallung eintritt, d. h. sie ist
in Wasser von IOC praktisch sofort löslich, wobei
eine wäßrige Lösung von 60 bis 69 Brix erhalten wild;
5. glänzende Körner mit gleichmäßiger Korngröße;
6. weniger hygroskopisch und während der Lagerung geringere Neigung zum Verklumpen oder zur
Umwandlung von ß- in (/-Dextrose.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Beispiele beschrieben.
Eine wäßrige Dextroselösung (Dextroseäquivalent: 99"J mit einer Konzentration von 50 Biix wuide in
einem Viikmimverdampfcr mit einem Fassungsvermögen von 25 m3 eingedampft; nachdem die Konzentialion
der Lösung etwa den Wert 80" Brix erreicht hatte, winde der absolute Innendruck im Verdampfer auf
etwa 180 mm Hg eingestellt. Das Eindampfen wurde fortgesetzt; nachdem die Konzentration der Lösung
etwa den Wert 89" Biix und die Temperatur den Wert
90 C erreicht hatte, wurden etwa 5 kg Impfkristalle, bestehend aus gepulverter, kristalliner, wasserfreier
ß-Dextrose der konzentrierten Lösung zugesetzt. Beim Impfen betrug das Volumen der Lösung im Verdampfer
etwa 9 m3.
30 min nach dem Impfen wuide der geimpften Lösung eine wäßrige Dextroselösung zugesetzt, um den
Übersättigungsgrad etwas niedriger zu halten (1,05 bis 1,20) worauf die Kochtemperatur durch Vermindern
des absoluten Drucks im Verdampfer auf etwa 75°C erniedrigt wurde. Dann wurde unter diesen Bedingungen
weiter gekocht, und nachdem die Kristalle in der Kochmasse ausreichend gewachsen waren, wurde die
K och masse in eine auf etwa 75CC vorgewärmte Zentrifuge
entleert, in der die gewachsenen Kristalle von der Mutterlauge abgetrennt wurden. Die abgetrennten
Kristalle wurden mit einer kleinen Menge heißem Wasser gewaschen, und die gewaschenen Kristalle wurden
in einem Trockner getrocknet, wobei kristalline, wasserfreie ß-Dextrose als Endprodukt erhalten wurde.
Die gesamte Erhitzungsdauer betrug etwa 5 h und die Ausbeute an ß-Dextrose betrug etwa 55%. bezogen
auf das Gewicht der gesamten Feststoffe. Die so erhaltene ß-Dextrose hatte ein Dextroseäquivalent von
99,9",, und einen Wassergehall von 0.08",, und lag in
Form von glänzenden Körnern mit gleichmäßiger Korngröße vor.
Eine wäßrige Lösung eines Stärkehydrolysats (Dextroseäquivalent : 95,0 bis 97 ''„) mit einer Konzentration
von etwa 50 Brix wurde in einem Vakuumverdampfer mit einem Fassungsvermögen von 25 m;l in der gleichen
ίο Weise wie in Beispiel I eingedampft, worauf etwa
2 kg Impfkristalle, bestehend aus gepulverter, kristalliner,
wasserfreier ß-Dextrose in die konzentrierte Lösung mit einer Konzentration von etwa 91 Brix bei
einer Temperatur von 90"C eingeimpft wurden. Das
• 5 Flüssigkeitsvolumcn im Verdampfer beim Impfen
betrug etwa 9 m3.
30 min nach dem Impfen wurde die Kochtemperatur in der gleichen Weise wie in Beispiel I auf etwa 80 C
vermindert, worauf wcitcrgckocht wurde, indem der Übersättigungsgrad konstant gehalten wurde. Nach
etwa 8stündigem Kochen bei etwa 80' C waren die Kristalle in der Kochmassc stark gewachsen, worauf
die Kochmasse in einen auf 80'C vorgewärmten Kristallisierbehälter gebracht wurde, in dem die Krislallisation
durch allmähliche Verminderung der Temperatur auf 78"C durchgeführt wurde, wobei der Übersättigungsgrad
konstant gehalten wurde (1,05 bis 1,20). Nachdem die Temperatur der Kochmasse den Wert
78"C erreicht hatte, wurde die Kochmasse in eine Zentrifuge entleert, in der die gewachsenen Kristalle
von der Mutterlauge abgetrennt wurden, wobei die Temperatur auf 78' C gehalten wurde. Die abgetrennten
Kristalle wurden mit einer kleinen Menge heißem Wasser gewaschen, und die gewaschenen Kristalle
wurden in einem Trockner getrocknet, wobei kristalline, wasserfreie ß-Dcxtrose als Endprodukt erhalten
wurde. Die erforderliche Gesamtzeit für die Erhitzung und die Kristallisation betrug etwa 12 h, und die Ausbeute
an Produkt war etwa 52%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Feststoffe. Das so erhaltene
Produkt hatte ein Dcxlroscäquivalent von 99.7",, und einen Wassergehalt von 0,10%, sowie eine gleichmäßige
Korngröße.
Es wurde eine wäßrige Dcxtroselösung (Dextroseäquivalent
— 99%) mit einer Konzentration von 50 Brix in einem Vakuumverdampfer mit einer Kapazität
von 25 m3 konzentriert; als die Konzentration der
Lösung etwa 80° Brix erreichte, wurde der absolute Innendruck des Verdampfers auf etwa 180 mmHg
eingestellt. Das Konzentrieren wurde weiter fortgesetzt; als die Konzentration der Lösung etwa 89C Brix
erreichte und die Temperatur 90cC betrug, wurden
etwa 3 kg Impfkristalle pulverisierter kristalliner wasserfreier ß-Dextrose zur konzentrierten Lösung zugegeben.
Zur gleichen Zeit wurde eine kleine Menge Luft in den Verdampfer eingesaugt, um den Inhalt des
Verdampfers umzurühren; es wurden neue Kristall-
kerne durch den Schock erzeugt, d. h. es wurde nach der sogenannten Schockimpfmethode gearbeitet.
Das Volumen der Lösung im Verdampfer betrug etwa 9 m3 beim Impfen. 30 min nach dem Impfen
wurde eine wäßrige Lösung von Dextrose zur geimpf-
ten Lösung zugegeben, um den Übersättigungsgrad bei einem etwas kleineren Wert (1,05 bis 1.20) zu halten;
die Siedetemperatur wurde auf etwa 75CC herabgesetzt,
indem der absolute Druck des Verdampfen
7 8
reduziert wurde. Das Sieden wurde unter diesen Be- sigkeilsvoluinen im Verdampfer betrug beim Impfen
dingungen fortgesetzt; als die Kristalle in ausreichender etwa 9 m:l.
-r Weise im Brei gewachsen waren, wurde der Brei in 30 min nach dem Impfen wurde die Siedetemperatur
einen /enlrilugalseparator gegeben, der auf etwa auf etwa KO C in der gleichen Weise wie in Beispiel 3
75 C erhitzt worden war; die gewachsenen Kristalle 5 herabgesetzt; das Sieden wurde weiter fortgesetzt,
wurden im /entrifugalseparator von der Mutterlauge wobei der Übersättigungsgrad konstant gehalten wur-
>" abgetrennt. Die abgetrennten Kristalle wurden mit de. Nach etwa Kstündigem Sieden bei etwa 80 C waren
einer kleinen Menge heißem Wasser gewaschen und die die Kristalle im Brei beträchtlich gewachsen; danach
r .;■ gewaschenen Kristalle wurden in einem Trockner ge- wurde der Brei in eine Kristallisiervorrichtung übcrge-
trocknet, wodurch kristalline wasserfreie [4-Dextmse io führt, die auf SO C vorerhitzt worden war; die Kristal-
;l ;'; als Produkt erhalten wurde. Die Gcsamtsiedezeit be- !isation wurde in der Kristallisiervorrichtung durch
trug etwa 5 h und die Ausbeute an fi-Dextrose betrug allmähliches Herabsetzen der Temperatur auf 70 C
elwa 55",, auf Basis des Gewichts der gesamten Fest- durchgeführt, wobei der Übersättigungsgrad konstant
stolfe. Die auf diese Weise erhaltene ß-Dextrose besaß gehalten wurde (1.05 bis 1,20). Als die Breitemperatur
s ein Dextroseaquivalcnt von 99,9",',, einen Wassergehalt 15 70 C erreichte, wurde der Brei in eine Zentrifuge
\on ().()S"„ und eine spezifische Drehung von 23 . die gegeben, in der die gewachsenen Kristalle von der
einer [i-Dcxtrosc einer Reinheit von 97 "„ entsprach; die Mutterlauge abgetrennt wurden, wobei die Temperatur
"-Dextrose lag in Form von glänzenden Körnern mit bei 70 C gehalten wurde.
: einheitlicher Korngröße vor. Die abgetrennten Kristalle wurden mit einer kleinen
ao Menge heißen Wassers gewaschen; die gewaschenen
Kristalle wurden in einem Trocknei getrocknet, wo-
Beispiel 4 durch kristalline wasserfreie ß-Dextrose als Produkt
I s wurde eine wäßrige Lösung von Stärkehydrolysat erhalten wurde. Die erforderliehe Gesamtkoch- und
(Dextroseäi|i.iivalent: etwa 97",,) mit einer Konzcntra- Kristallisieren betrug etwa 12 h; die Produktausbeute
lion um 50 Brix in einem Vakuumverdampfer in der 25 betrug etwa 52",, auf Basis des Gewichts der gesamten
gleichen Weise wie in Beisniel 3 konzentriert: danach Feststoffe. Das auf diese Weise erhaltene Produkt
wurden etwa H) kg Impfkristalle von pulverisierter besaß ein Dextroseäquivalent von 99,7",,. einen Was-
knstalliner wasserfreier ß-Dexlrose zum Impfen zur sergehalt von 0.10",,. eine spezifische Drehung von
konzentrieren Lösung mit einer Konzentration von 24 . was einer [i-Dextrosc einer Reinheit von 96",',
etwa S9 Hm hei einer Temperatur von 85 C unter 3° entsprach; die [i-Dextrosc lag in Form von gleich-
Anwendungder Vollimpfmethodezugegeben. Dasllüs- förmigcn Körnern vor.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von kristalliner, wasserfreier ß-Dextrose, bei dsm man eine wäßrige Dextrose-haltige Lösung unter vermindertem Druck auf eine Konzentration von etwa 90 Brix einengt, die konzentrierte Lösung mit kristalliner, wasserfreier ß-Detxrose impft und die gebildete ß-Dextrose gewinnt, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine Konzentration von 88 bis 91 Brix einengt, bei einer Temperatur im Bereich von 85 bis 110 C nach der Schockimpfmethode oder von 80 bis 110 C nach der Vollimpfmethode impft und die Masse bei einer Temperatur im Bereich von 70 C bis zur Impf temperatur und einem Übersättigungsgrad von 1,05 bis 1,20 erhitzt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BGA | New person/name/address of the applicant | ||
8235 | Patent refused |