DE1916574A1 - Verfahren zur Isotopenanreicherung - Google Patents

Verfahren zur Isotopenanreicherung

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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B5/00Water
    • C01B5/02Heavy water; Preparation by chemical reaction of hydrogen isotopes or their compounds, e.g. 4ND3 + 7O2 ---> 4NO2 + 6D2O, 2D2 + O2 ---> 2D2O

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Description

Anmelder: United States Atomic Energy Commission Washington D. C, USA
Verfahren zur Isotopenanreicherung
Die Erfindung "betrifft ein verbessertes Zweitemperatur-Isotopenaustauschverfahren zur Konzentration des Isotops eines Elements durch Austausch zwischen zwei Stoffen bei zwei verschiedenen Temperaturen· Dies Verfahren hat besonders zur Herstellung von schwerem Wasser Bedeutung erlangt.
In dem bekannten Zweitemperatur-Isotopenaustauscverfahren sind in einer oder mehreren Stufen Je ein Paar von Kontakttürmen vorgesehen, in denen ein flüssiger und ein gasförmiger Stoff in Berührung treten. Die Türme werden bei zwei verschiedenen Temperaturen gefahren« so dass der eine als Kaltturm und der andere als Heissturm bezeichnet werden kann· Die beiden Stoffe durchströmen die Kontakttürme im Gegenstrom· Der eine der beiden Stoffe wird mit dem zu konzentrierenden Isotop angereichert, in dem aweiten Turm auf eine unterhalb
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der Einspeisungskonzentrat'ion liegende Konzentration abgerdichert und als Abfall aus der Anlage abgeführt. Der andere Stoff wird als Trennungsmittel und Träger in praktisch geschlossenem Kreislauf kontinuierlich durch die Anlage geführt. Die einzelnen Stufen sind durch Einspeisung eines Teilstroms von wenigstens einem der beiden Stoffe zu nachfolgenden Stufen hintereinander geschaltet. Ein Teil des einen Stoffes wird aus dem Hochkonzentrationsteil der Anlage als Produkt abgezogen. Bei der Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung von schwerem Wasser erfolgt der Deuteriumisotopen— austausch zwischen eingespeistem Wasser und in kontinuierlichem Kreislauf geführten Schwefelwasserstoffgas, wodurch eine Anreicherung des Wassers mit Deuterium erzielt wird.
Schweres Wasser (Deuteriumoxid, D~0) dient als Moderator für Kernreaktoren und wird in der Regel aus natürlichem Wasser gewonnen, dessen Deuteriumkonzentration bzw. dessen Verhältnis von Deuteriumatomen zur Zahl der Wasserstoff atome nur Is 7000 beträgt. Diese äusserst schwache Konzentration sowie die einander sehr ähnlichen Eigenschaften von D^O und H^O machen die Herstellung von schwerem Wasser äusserst kostspielig.
Das ist auch bei Produktion in Mengen von hunderten von Tonnen pro Jahr der Fall.
Zur Beschreibung der zur Herstellung fast der gesamten Weltproduktion (ausgenommen kommunistische Länder) von schwerem Wasser eingesetzten Produktionsanlagen sei auf die folgenden
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Literaturstellen hingewiesen:
A. E. G. R&D Report DP-WO: Production of Heavy Water Savannah River and Dana - Technical Manual, W. P. Bebbington und V. R. Thayer, eds., J. 3?. Proctor, comp., Du Pont Co·, Aiken, S. C. (1959) und Production of Heavy Water, W. P, Bebbington und V. R. Thayer, Chemical Engineering Progress, Vol. 55, Ho. 9, pp. 70-78 CSept. 1959).
Das Verfahren in der Savannah River Plant (und ebenso in Dana bis zur im Jahre 1967 erfolgten Stillegung) stellt eine spezifische besondere Anwendung des Zweitenperatur-Isotopenaustauschverfahrens dar. Es ist als "GS-Verfahren" bekannt geworden und wird im folgenden ebenso bezeichnet. Einige Grundzüge dieses Verfahrens seien zum besseren Verständnis der Erfindung angedeutet. Für die Einzelheiten sei auf das USA Patent 2,787*526 verwiesen·
Natürlich vorkommendes Wasser enthält eine gewisse Menge Deuterium als HDO, bei stärkerer Deuteriumkonzentration auch in der Form D2O, wobei etwa 1/7000 der Η-Atome als Deuteriumisotop auftreten. Auch Schwefelwasserstoff (H2S) enthält eine messbare Quantität HDS. Werden nun HgB-Gas und Wasser in engen Kontakt gebracht, so tritt rasch das Gleichgewicht des Deuteriumisotops hinsichtlich der Sauerstoff- und Schwefelverbindungen ein, das die jeweiligen Verhältniswerte von HpO, HDO, HpS und HDS festlegt. Normalerweise hat Deuterium eine stärkere Affinität zur Verbindung mit Sauerstoff, an
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Stelle der Schwefelverbindung. Diese ist Jedoch bei niedrigerer Temperatur stärker ausgeprägt als bei höherer Temperatur. Dies kann durch die Gleichung ausgedrückt werden: .
heiss "-"-■-".
HgS + HDO s * HgO + HDS
kalt
Das GS-Verfahren verwendet diese unterschiedliche Gleichgewichtsverteilung von Deuterium bei verschiedenen Temperaturen zur Konzentration von DpO.
Im GS-Verfahren fliesst Wasser nach unten durch einen Kaltturm und anschliessend durch einen Heissturm. Im Gegenstrom hierzu flieset H2S Gas nach oben. Beim Durchfluss durch den Kaltturm wird das Wasser zunehmend mit Deuterium angereichert, beim Durchgang durch den Heissturm dagegen angereichert. Umgekehrt wird der Schwefelwasserstoff im Heissturm mit Deuterium angereichert und im Kaltturm abgereiche rt. Infolgedessen entsteht eine maximale Deuteriumkonzentration in jedem der beiden Ströme am Boden des Kaltturms und am Dach des Heissturms, also gewissermassen ^zwischen" den Türmen. Ein Teil de & angereicherten Wassers wird zwischen den Kontakt türmen als Produkt abgezogen oder zur weiteren Behandlung abgeleitet. Das angereicherte Wasser wird als Abwasser entfernt. Der Schwefelwasserstoff wird im Kreislauf zurückgeleitet.
Die zur Durchführung des GS-Verfahrens erforderlichen Kapitalinvestitionen sind sehr hoch und betrugen im Fall der Dana
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und Savannah River Anlagen etwa $ 120,- pro pound (4-50 g) pro· Jahr allein für den GS-Teil der Anlagen. Gewaltige Flüssigkeitsmengen müssen dabei bewältigt werden. Bisher galt eine Extraktion von etwa 20% des im Wasser enthaltenen Deuteriums als wirtschaftlich. In diesem Falle müssen 35·ΟΟΟ pound Wasser, pro gewonnenem pound DpO behandelt werden. Der Gasdurchfluss pro pound DpO ist sogar noch höher. Bisher mussten etwa 140.000 pound Gas zwischen den Türmen im Kreislauf pro gewonnenem pound DpO bewegt werden. Wie der Fachmann erkennt, bestimmt dieser hohe Gasdurchsatz die Grosse und Auslegung der Kontakttürme und sonstigen Apparatur, sowie die pro Produkteinheit einzusetzende Energiemenge, und somit die Gestehungskosten. Bei weitem der grösste Energieverbrauch entsteht durch den erforderlichen Temperaturwechsel und die angesichts der enormen Gasdurchsätze beträchtlichen Wärmeverluste. Es besteht daher ein Bedürfnis, die Produktivität des Verfahrens insbesondere hinsichtlich des Gasdurchsatzes zu verbessern.
, Das Verhältnis von Flüssigkeits- und Gasdurchsatz muss jedoch in engen Grenzen geregelt werden, um die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu gewährleisten. Abweichungen von nur 5% nach oben oder unten vom optimalen Flüssigkeits/Gasverhältnis wurden als einschneidende Beeinträchtigung der Produktivität angesehen, vgl. A. E. 0. E&D Report DP-3: S-Process Pilot Plant First Run Results and Process Principles, D. F. Babcpck, 0. B. Buford, Jr., und J. W. Morris, Du Pont Co., Wilmington, Delaware (1951), sowie J. W. Morris und W. 0. Scotten,
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Chemical Engineering -,Progress Symposium Series, Vol. 58., < r No. 39, (1962).
Überraschenderweise wurde nun gefusren, dass die Produktivität des GS-Verfahrens durch bewusste Abweichung um mehr als 596 von dem bisher für kritisch gehaltenen optimalen Flüssigkeits/Gasverhältnis in bestimmten Teilen der Anlage erhöht wird. Diese Verbesserung wird überraschenderweise ohne nennenswerte Erhöhung des Gasdurchsatzes und damit ohne zusätzliche Anlagekosten bei wirtschaftlich äusserst attraktiven Betriebskosten erreicht.
Die Erfindung hat somit die Produktivitätserhöhung des GS-Verfahrens mit geringfügigem zusätzlichem Vorrichtungsaufwand und bei wirtschaftlich attraktiven Stückkosten zur Aufgabe.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass der Durchfluss des einen Stoffes durch den zweiten Turm einer nachfolgenden Stufe erhöht wird, indem durch diesen wenigstens ein Teil des ersten Stoffes aus dem mit dem Isotop angereicherten Bereich einer vorhergehenden Stufe geleitet wird. Im. Falle der Schwerwasserherstellung bedeutet dies z. B. eine zusätzliche Einspeisung einer Wassermenge. Diese wird erfindungsgemäss in den unteren Teil des Heissturms einer jeweils nachfolgenden Stufe gegeben. Für die Einspeisung an anderen Stellen sei auf die gleichzeitig eingereichten Anmeldungen (Aktenzeichen noch nicht bekannt (US S.N. 721,675 und 721,676)) hingewiesen. * ■*'
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Das im folgenden am Beispiel der Schwerwasserherstellung beschriebene Verfahren ist hiaauf nicht beschränkt und kann allgemein zur Isotopenanreicherung nach dem Zweitemperatur-Isotopenaustauschverfahren eingesetzt werden.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung» dass entgegen der durch die angeführten Literaturstellen belegten Ansicht des Fachmanns die bewusste Abweichung von dem sehr engen, optimalen Bereich des Verhältnisses von Flüssigkeit und Gasdurchsatz nicht nur unschädlich, sondern beim Vorgehen in der erfindungsgemässen Weise sogar vorteilhaft ist und überraschenderweise zu einer Produktivitätserhöhung führt.
Der durch den Zusatz von Wasser mit natürlichem Deuteriumgehalt verursachte erhöhte Durchfluss durch den unteren Teil
erhöht seinerseits die Deuteriumkonzentration der Flüssigkeit des Heissturms an allen Stellen bzw. Kontaktplatten stromabwärts vom Einspeisungspunkt des Wasserzusatzes· Durch die erhöhte Deuteriumkonzentration wird mehr Deuterium in die Dampfphase getrieben und infolgedessen an die oberhalb vom Einspeisungspunkt gelegenen Stellen und in den Kaltturm getragen, so dass grössere Froduktmengen abgezogen werden können.
Die Einspeisung des teilweise angereicherten Zusatzes erfolgt dabei in eiaem Bereich - dem unteren Teil des Heissturms einer natahfolgenden Stufe - in dem die Isotopenkonzentration unter der Konzentration der nach bekannten Verfahren in diese Stufe
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eingeführten Speiselösung (ζ. Β. Wasser mit natürlichem Deuteriumgehalt) liegt. ■
Weitere günstige Ausgestaltungen der Erfindung können den Un-, teransprüchen entnommen werden.
Der grösste Vorteil wird erzielt, wenn der gesamte Wasserstrom vom Bodenteil des Kaltturms der ersten Stufe vor Eintritt in den Heissturm der ersten Stufe durch den Bodenteil des Heissttfitts der zweiten bzw. nachfolgenden Stufe geleitet wird. Günstig ist.aber auch schon die Umleitung nur eines Teils des in der ersten Stufe angereicherten Wassers.
Die Zeichmig zeigt das Verfahrensschema des HgO und ^S Flusses entsprechend der Erfindung in einem im übrigen bekannten GS-Verfahren.
In dieser schematischen Darstellung des Wasser- und Schwefelwasserstoffgasflusses sind zur Vereinfachung die für die Wärmekreisläufe erforderlichen Bauteile bis auf eine schema-
tische Darstellung von Erhitzern und Kühlmitteln weggelassen. Die Anordnung der erforderlichen Gasgebläse, Flüssigkeitspumpen, Ventile und dergleichen ist dem Fachmann geläufig. Ferner zeigt die Zeichnung lediglich eine Stufe. Das Verfahren kann aber auch mehrstufig gefahren werden, was wirtschaftlicher sein dürfte und im Betrieb daher den Regelfall bildet. Die flüssige. Phase ist mit durchgehenden und die Gasphase mit gestrichtelten Linien angedeutet. .
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sei zunächst das be-r kannte GS-Verfahren anhand der Zeichnung kurz umrissen.
Ein im wesentlichen geschlossener Kreislauf von H^S Gas 22 führt von unten nach oben durch den Heissturm 24-, den KaItturmi 26 und zurück zum Heissturm 24. Der Aufbau dieser Kontakttürme für den Flüssigkeits-Gaskontakt ist dem Fachmann bekannt. Das HpS Gas wird vor seinem Eintritt in den Kalt- · turm 26 gekühlt und vor dem Eintritt in den Heissturm 24 erhitzt und befeuchtet. Diese Enthalpie änderungen sind in der Zeichnung durch den Kühler 28 und den Erhitzer-Befeuchter 30 angedeutet.
Nach geeigneter Vorbehandlung in nicht dargestellten Bauteilen tritt der Speisewasserstrom über die Leitung 32 von oben in den Kaltturm 26. Die gewöhnliche Betriebstemperatur des Kaltturms beträgt etwa 30° C. Beim Herabfluss durch den ISLtturm gelangt das Wasser mit dem im Gegenstrom geführten gasförmigen H^S in eine gegebenenfalls durch geeignete Mittel wie Packungen, Kontaktplatten urid dergleichen verstärkte Berührung, und wird dabei infolge der bei dieser Temperatur stärkeren Affinität des Deuteriumisotops zur Verbindung mit Sauerstoff ständig mit Deuterium angereichert. Umgekehrt erfährt das HgS bei seinem Durchfluss im Gegenstrom zum Wasser eine ständige Abreicherun-g. Das angereicherte Wasser verlässt den Kaltturm 26 über die Leitung 34 und wird durch geeignete Kittel, z. B. Erhitzer 36, bis annähernd auf die in der Regel
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bei etwa 140° liegende Temperatur des Heissturms erhitzt* Es fliesst sodann über die Leitung 38 von oben in den Heissturm 24 und erfährt bei seinem Herabfluss infolge der bei der höheren !Temperatur geringeren Affinität des Deuterium zu seiner Oxidform eine ständige Deuteriumabreicherung. Das von Deu~ terium abgereicherte Wasser verlässt den Heissturm am Böden durch die Leitung 40. Nach Ibt rennung des gelösten B^S durch den Stripper 42 und Wärmeentzug unter Leistung von Arbeit, z. B. durch den Regenerator-Kühler-Erhitzer 43 wird es als Abwasser abgewführt.
Die beschriebene erste Stufe ist mit einer oder mehreren folgenden Stufen gekoppelt. Hierzu wird z. B. in der in der US Anmeldung S. N. 630,486 beschriebenen Weise ein Teil des Gasstroms zwischen den Kontakttürmender ersten Stufe abgeleitet und das heisse, befeuchtete und mit Deuterium angereicherte Gas über die Leitung 50 in den Boden des Heissturms 64 der zweiten Stufe gespeist. Das Gas wird darm im Kühler 68 suf die Temperatur des Kaltturms 66 abgekühlt, in diesen eingespeist und vom oberen Ende des Kaltturms über die Leitung 52 in die erste Stufe zurückgeleitet. Das Wasser tritt über die Leitung 72 in das obere Ende des Ealtturms 66 und verlässt diesen am unteren Ende über die Leitung ?4«, Mach Erwärmung im Erhitzer 76 strömt es von oben nach unten durch den Heissturm 64, durch die Leitung 72 und, nach Abkühlung im Kühler 78, zurück zum Kaltturm 66·
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BAD ORfGWAt-
Die einzelnen Stufen können auch in anderer, "bekannter Weise, z. B. entsprechend dem oben erwähnten DP-400 Bericht aneinander angeschlossen werden.
Dies.esj dem bekannten GS-Verfehren entsprechende Verfahren wird nun erfindungsgemäss durch die Einspeisung eines zusätzlichen Wasserstroms in den unteren Teil des Heissturms 64 der zweiten bzw. einer nachfolgenden Stufe modifiziert. Das zusätzliche Wasser wird von dem zwischen den Türmen 24 und 26 der ersten Stufe fliessenden Wasserstrom wenigstens zum Teil abgezweigt und über die Leitung 84 in den unteren Teil des Heissturms 64 der zweiten Sbife eingespeist und durch diesen geleitet. Nach dem Austritt aus dem Bodenteil des Heissturms 64 wird der Wasserzusatz über die Leitung 86 in die erste Stufe zurückgeleitet und strömt in bekannter Weise durch den Heissturm 24 nach unten und wird sodann als Abwasser abgezogen.
Zur Optimierung wird der zusätzliche Wasserstrom 84 zweckmässig auf derjenigen Ebene in den Heissturm 64 eingeführt, auf der die Deuteriumkonzentration in der regulären Flüssigkeit der Konzentration in den zusätzlichen Einspeisungsstrom - nach Einstellung des Gleichgewicht sezustandes für bestimmte Einspeisung s- und Produktentnahmewerte gleich ist. Bei Abzug angereicherten Wassers aus der zweiten Stufe über die Leitung 88 fällt die Deuteriumkonzentration in dem regulären Wasserstrom unter den Wert der unterhalb des Heissturas 64 in den Kaltturm der zweiten Stufe eingespeisten Flüssigkeit· Im Be-
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trieb der Savannah River Plant ohne den Erfindungsvorschlag (also ohne zusätzliche Einspeisung in den Heissturm der zweiten Stufe) entspricht die Deuteriumkonzentration des Wassers in der zweiten Stufe nach Durchlauf durch den Heissturm etwa seiner Ausgangskonzentration "bei Einspeisung am Kopfende des Kaltturms der zweiten Stufe etwa auf der Höhe der siebten Kontaktplatte. Die zweite Stufe der Savannah River Plant enthält 140 Kontaktplatten.
Der erhöhte Wasserdurchfluss durch den unteren Teil des Heissturms dea? zweiten Stufe hat eine Erhöhung der Deuteriumkonzentration der Flüssigkeit auf jeder unterhalb des Einspeisungspunktes gelegenen Kontaktplatte in Abhängigkeit von der Wasserzusatzmenge zur Folge. Der in den Boden des Heissturms 64 eintretende, aufsteigende ^S Gasstrom wird daher mit Wasser von grösserer Deuteriumkonzentration in den Gleichgewichtszustand gebracht, als dies ohne den Wasserzusatz der . Fall wäre. Es wird eine grössere Deuteriummenge in den Gasstrom getrieben und dadurch die absolute Menge des durch den aufsteigenden Gasstrom in die zweite Stufe geführten Deuteriums in dem abgereicherteB Wasser aufweisenden Teil der Stufe erhöht. Die durch den Wasserzusatz 84 bewirkte zusätzliche Deuteriumaufgabe kann zwischen den Türmen 64 und 66 als angereichertes Produkt grösserer Konzentration und/oder Menge abgezogen werdeni
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Die optimale Einspeisungsstelle für den Wasserzusatz liegt umso tiefer, $e grosser die zusätzlich eingespeiste Wasser- · menge ist und kann unschwer empirisch ermittelt werden. Die Anlage wird hierzu z. B. mehrere Tage mit einer an einer bestimmten Stelle eingespeisten Wassermenge gefahren und der Ausstoss (die Produktivität) gemessen. Durch Messung für mehrere Einspeisungsstellen kann in kurzer Zeit die Optimierung vorgenommen werden.
Ein Fortschritt wird auch bei Einspeisung in den unteren Teil des Heissturms der zweiten Stufe an anderer als der optimalen Stelle erzielt. Der Fortschritt ist aber bei Einspeisung oberhalb des untersten Drittels des Heissturms im praktischen Betrieb nur gering.
Der durch die zusätzliche Einspeisung von angereicherten Wasser in den Heissturm der zweiten Stufe erzielte Produktivitätszuwachs hängt von der Erhöhung des Flssigkeitsdurchflusses durch den unteren Heissturmteil ab. Die Funktion ist aber nicht linear, d. h. der bei weiteren Wasserzusätzen an sich noch feststellbare Produktivitätszuwachs wird zunehmend geringer. Da jedoch die durch den Erfindungsvorschlag erforderlichen Investitionen auf die zur Förderung der zusätzlichen Wassermengen benötigten Leitungen und Pumpkapazitäben beschränkt bleiben, ist es in der Regel günstig, den gesamten Strom des in der ersten Stufe angereicherten Wassers in die
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zweite Stufe umzuleiten. Die Optimierung der Verfahrensbe— " dingungen bei der Auslegung von Neuanlagen liegt dabei im Bereich des fachmännischen Könnens. Auch bereits bestehende Anlagen können mit Leichtigkeit und geringen Investitionskosten zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ausgebaut werden. Im Betrieb der Savannah River Plant konnte durch Umleitung des gesamten, in der ersten Stufe angereicherten Wasserdurchflusses in die zweite Stufe ein Produkt ivi1iäts~ anstieg von 1% erzielt werden. Angesichts der vergleichsweise geringen Investitionskosten ist dies ein erheblicher technischer Fortschritt.
Die Erfindung kann auch zusätzlich zu den Vorschlägen der gleichzeitig eingereichten Anmeldungen (Aktenzeichen noch unbekannt, US S.N. 721,675 und 721,676)) eingesetzt werden.
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Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Isotopenanreicherung eines Elements durch Austausch zwischen zwei in flüssiger bzw« gasförmiger Phase "befindlichen, das "betreffende Element enthaltenden Stoffen, wobei auf zwei oder mehr Stufen jeweils zwei, auf verschiedener Temperatur gehaltene Kontakttürme von den beiden Stoffen im Gegenstrom durchsetzt werden, indem der eine Stoff mit einer gegebenen Isotopenkonzentration in dem einen der beiden Kontaktturme jeder Stufe durch bevorzugten Isotopenaustausch mit dem zweiten als Isotopentrennungsmittel und —träger dienenden, in ständigem, geschlossenen Kreislauf im Gegenstrom durch die Kontakttürme fliessenden Stoff mit dem Isotop angereichert wird, und anschliessend in dem zweiten Kontakttuna abgereichert und zum Abfall gegeben wird, während ein. mit Isotopen angereicherter Teil eines der beiden Stoffe als Produkt abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchfluss des ersten Stoffs durch einen Teil des zweiten Turms einer nachfolgenden Stufe erhöht wird, indem durch diesen wenigstens ein Teil des ersten Stoffes aus dem mit dem Isotop angereicherten Bereich einer vorhergehenden Stufe geleitet wird-
    109844/ISIS- · BAD0RIG1NAL
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stoffe aus Wasser bzw. Schwefelwasserstoff bestehen, und in an sich bekannter Weise auf jeder Stufe der eine Turm kalt und der andere heiss (als Kaltturm bzw. Heissturm) gefahren wird, wobei die Isotopenanreicherung des Wassers im .Kaltturm und seine Abreicherung im unteren Teil des Heisstxirms erfolgt, und die zusätzliche Wassermenge in den unteren Teil des Heissturms einer jeweils nächfolgenden Stufe gegeben wird.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusät-zliehe Wassermenge praktisch den gesamten, zwischen dem Heissturm und dem Kaltturm der vorhergehenden Stufe fliessenden Wasserstrom ausmacht.
  4. 4-, Verfahren gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des Turms weniger als 1/3 des Gesamtturms beträgt. ·
  5. 5. Verfahren gemäss Ansprüchen 2, 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzusatz auf einer Höhe in den Heissturm gegeben wird, auf der das in diesem befindliche Speisewasser in etwa den gleichen Deuteriumgehalt aufweist wie der Wasserzusatz.
    OBlGlHAL 909 8 44/1§
  6. 6. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzusatz wenigstens zum Teil dem zwischen dem Heissturm und dem Kaltturm der ersten Stufe fliessenden, mit Deuterium angereicherten Wasserstrom entnommen wird.
  7. 7. Verfahren gemäss irgend einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte zwischen dem Heissturm und Kaltturm der ersten Stufe fliessende angereicherte Wassermenge in den unteren Teil des Heissturms der zweiten Stufe eingespeist wird.
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