DE191631C

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Info

Publication number: DE191631C
Application number: DENDAT191631D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47h. GRUPPE

in KIEL.

Umlaufräder-Wendegetriebe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1906 ab.

Bei den gebräuchlichen Wendegetrieben mit Umlaufrädern muß das Gehäuse a, welches die Umlaufräder b trägt, zur Erzielung der drei Betriebsarten — Vorwärtsgang, Halt, Rückwärtsgang — entweder mit der treibenden Welle c gekuppelt werden oder frei umlaufen können oder festgehalten werden. Die Betriebsarten Vorwärtsgang und Rückwärtsgang werden durch Reibungskupplungen d

ίο und Bremsen e bewirkt.

Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß in den drei Betriebsarten keine Teile des Getriebes unter Druck aufeinander gleiten oder rollen. Zum Kuppeln des Umlaufräderträgers α mit der Antriebswelle c wird die dauernd vorhandene Kraft einer gespannten Feder/ oder die Fliehkraft eines umlaufenden Gewichtes g oder beides benutzt. Diese Kraft wird zum Auskuppeln der Vorwärtskupplung d und zur Erreichung der Haltstellung überwunden durch Verschieben der Hülse h mittels eines Druckringes i. Die Hülse h ist mit einer Keilfläche k ausgestattet,' welche die erwähnte kuppelnde Kraft aufnimmt und bei Erreichung der Haltsteliung in eine Fläche / übergeht, die so gestaltet ist, daß die Hülse h in der Bewegungsrichtung von der Kupplungskraft entlastet wird und ihre weitere Verschiebung keinen Einfluß auf die Vorwärtskupplung d ausübt.

Die Bremswirkung auf den Umlaufräderträger kann durch eine besondere Bremse beliebiger Bauart erfolgen.

Zur Vereinfachung der Bedienung kann jedoch die Bewegung dieser Bremse auch von dem Antriebsgestänge der Kupplung für Vorwärtsgang aus erfolgen, z. B. von dem Hebel aus, welcher den Druckring i verschiebt, oder, wie in der Zeichnung angegeben, unmittelbar von der Hülse h aus, denn die Vorwärtskupplung wird, wie bereits erwähnt, durch eine weitere Verschiebung der sie bedienenden Maschinenteile nicht mehr beeinflußt. Auch bei dieser Betriebsart, dem Rückwärtsgangs gleiten oder rollen keine Teile unter dem Druck aufeinander, da der Umlaufräderträger stillsteht.

Claims

Patent-Anspruch:

Umlauf räder-Wendegetriebe, bei dem das Einkuppeln für gleiche Drehrichtung durch die dauernd vorhandene Kraft einer gespannten Feder oder die Fliehkraft eines umlaufenden Gewichtes oder durch beides zusammen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausrückung der getriebenen Welle die Feder- oder Fliehkraft durch die Keilwirkung eines Maschinenteiles (h) überwunden wird, dessen Keilfläche nach Erreichung der Haltstellung in eine solche Fläche übergeht,

daß bei weiterer Verschiebung der Maschinenteil (h) in der Richtung seiner Bewegung entlastet ist, worauf eine Bremse in Tätigkeit tritt, welche die Achsen der Planetenräder festhält und dadurch den Rückwärtsgang der getriebenen Welle herbeiführt, zu dem Zwecke, die aufeinander gleitenden Maschinenteile des Wendegetriebes in den Endstellungen des Getriebes, nämlich für Vorwärtsgang, Halt und Rückwärtsgang, von Druckwirkungen zu entlasten. .

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.