DE191567C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- .M 191567 KLASSE 42 c. GRUPPE 8,

PAUL JOH. STEINKE in BERLIN.

Fernrohrs auf den Anzeige- und Zeichenapparat.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1906 ab.

Meßtischtachymeter mit selbsttätiger Angabe der Höhen und Entfernungen und deren Aufzeichnung mit Hilfe eines Zeichenapparats durch Übertragung der Bewegung des Fernrohrs auf den Anzeige- und Zeichenapparät sind bekannt.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein derartiges Meßtischtachymeter, beiweichem das Projektionsdreieck an einer durch

ίο eine Zug- und Druckschraube horizontal einstellbaren Führungsleiste hängend angeordnet ist und auf der Oberkante derselben durch Laufräder und an der mit einer Rille versehenen Unterkante auf Stahlkugeln laufend geführt ist.

In Fig. ι ist das Tachymeter in Seitenansicht dargestellt, in Fig. 2 in Oberansicht; Fig. 3 zeigt im Schnitt die Anordnung des Projektionsdreiecks.

Bei dem vorliegenden Meßtischtachymeter ist das Projektionsdreieck P im Gegensatz zu den bekannten Schiebetachymetern nicht stehend, sondern hängend angeordnet, was den wesentlichen Vorteil hat, daß es stets in genauer vertikaler Lage bleibt wie ein Lot und seitliche Abweichungen wie bei anderen Apparaten unmöglich macht. Indem durch diese Anordnung die stets genaue vertikale Lage des Projektionsdreiecks gewährleistet ist, ist auch die Grundbedingung ,für richtige Messung erfüllt, Durch das hängend angeordnete Projektionsdreieck wird ferner bewirkt, daß die Bewegungen des Fernrohrs

selbsttätig auf dieses übertragen werden, wodurch sich die Nonien selbst einstellen, was bei den bisher gebräuchlichen Apparaten von Hand geschehen mußte. In der oberen Seite des Reduktionsrahmens M, welcher zugleich die Reduktionstafel R umschließt, ist eine Führungsleiste A angebracht, welche durch eine Druck- und Zugschraube o. dgl. in stets genauer horizontaler Lage einstellbar ist. Auf der Führungsleiste A gleitet das Projektionsdreieck P. Letzteres geschieht in der Weise, daß das Projektionsdreieck an der Oberkante E der Führungsleiste - durch Lauf räder o. dgl. und an der mit einer Rille t versehenen Unterkante L auf Stahlkugeln laufend geführt ist. An der unteren Kante des Dreiecks ist ein Zeichenapparat ^, n> angebracht, mit welchem die ausgeführten Längenbestimmungen sofort auf das darunter befindliche Zeichenbrett kartiert werden, wobei das Zeichenbrett in seinem ganzen Umfang bis zum Mittelpunkt benutzt werden kann.

Der Zeichenapparat besteht aus dem durchbohrten Winkelstück der unteren Kante w des Dreiecks P (Fig. 1 und 3), an dem zugleich der Farbkasten c vermittels des Scharniers s befestigt ist. Dieser Farbkasten wird durch eine Spiralfeder an den Zeichenapparat gedrückt (gezeichnete Stellung Fig. 3), so daß er durch diese Anordnung den Zeichenstiftj^, welcher infolge der Durchbohrung des Winkelstückes Führung erhält, nach jedesmaligem Gebrauch wieder automatisch färbt. An

diesem Winkelstück ist außerdem der Drücker e (Fig. ι und 3) scharnierartig angebracht, welcher die Auslösung des Zeichenstifts bewirkt. Die beiden Hörner r an dem Drücker haben den Zweck, erstens den Farbkasten beim Herunterdrücken desselben von dem Zeichenstift zu entfernen, damit dieser frei das Zeichenbrett erreichen kann, und zweitens nach dem Kartieren den Zeichenstift wieder in seine frühere Lage zu heben, worauf auch der Farbkasten wieder in seine Ruhelage zurückklappt und den Stift färbt. Der Drücker e, der die Form eines hebelartigen Tasters hat, wird ebenfalls wie der Farbkasten durch eine Spiralfeder nach jedesmaligem Tasten zurückgezogen. Bei \ ist der Nonius x angebracht, welcher sich ebenfalls automatisch einstellt und dadurch die Ablesung der horizotalen Entfernung an einem Maßstab H gestattet. Mit dem Höhenmaßstab α, g des Projektionsdreiecks ist in verstellbarer Anordnung, z. B. durch Schlitze und Kordelschrauben d, d, eine verschiebbare Zahlentafel in verbunden, welche es gestattet, nicht nur die Einer, sondern auch die Zehner der Meereshöhen direkt abzulesen vermittels des Nonius N, welcher durch den in der Nut / gleitenden Stift/ mit dem Projektionsdreieck direkt in Verbindung steht, so daß das jeder Bewegung des Fernrohrs folgende Projektionsdreieck den Nonius selbst einstellt. Das Einstellineal B, welches allen Neigungen des Fernrohrs folgt, ist parallel der Längsachse des Fernrohrs mit demselben starr verbunden. Ein Schiebekasten S ist auf dem Einstellineal verschiebbar angeordnet und trägt den Index i, der zur Ablesung der Vertikalkreise dient.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Meßtischtachymeter mit selbsttätiger Angabe der Höhen und Entfernungen und deren Aufzeichnungen mit Hilfe eines Zeichenapparats durch Übertragung der Bewegung des Fernrohrs auf den Anzeige- und Zeichenapparat, dadurch gekennzeichnet, daß das Projektionsdreieck an einer durch eine Zug- und Druckschraube horizontal einstellbaren Führungsleiste hängend angeordnet ist und auf der Oberkante derselben durch Laufräder und an der mit einer Rille versehenen Unterkante auf Stahlkugeln laufend geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.