DE106129C - - Google Patents

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DE106129C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L9/00Circular curve-drawing or like instruments
    • B43L9/02Compasses
    • B43L9/04Beam compasses

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
NILS BAASHUUS in CHARLOTTENBURG.
Reifsschienenzirkel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1898 ab.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, mit Hülfe der Reifsschiene als Stange einen billigen und bequemen Stangenzirkel zu schaffen, der sich auch bei den gröfsten Radien ohne jede Mühe von einem Zeichner allein scharf einstellen läfst.
Die Benutzung geschieht folgendermafsen: Zum Beschreiben grofser Kreise wird die Reifsschiene mit dem Querhaupt α nach oben und mit der Schiene b auf die Zeichenflä'che c flach aufgelegt benutzt. Das Centrum d wird am Querhaupt angebracht. Das zu verstellende Schreibstiftgestell e wird an der Schiene befestigt. Zum Schutz der Schiene wird zwischen derselben und der Befestigungsschraube eine Platte / gelegt. Das Schreibstiftgestell besteht aus dem auf gröfsere Mafse einzustellenden Tragkörper g, der mit drei Schenkeln (h, h1 und i) die Schiene umfafst.
Um bei sehr genauen Apparaten dies durch die Schenkel h und h1 erfolgte Hochheben der Schiene, das bei sehr elastischen Schienen zu ungenauen Kreislinien Anlafs geben kann, zu vermeiden, kann folgende Befestigungsconstraction angewendet werden, die in Fig. 6 bis 8 der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht ist. Die Schiene liegt in ihrer ganzen Länge auf der Zeichenflä'che auf. Die Befestigung des Schreibstiftgestelles geschieht dann dadurch, dafs vermittelst der von dem Tragkörper .g·1, dem Klemmkörper t, der Schraube 5 und der Mutter u gebildeten schraubstockähnlichen Vorrichtung das Schreibstiftgestell fest an die Schienenkanten angedrückt wird. Um die Schienenkanten zu schonen, werden die unteren Theile des Tragkörpers und des Klemmkörpers breit ausgebildet.
Der Tragkörper enthält die Führung k für den Schreibstifthalter /, der durch die Mikrometerschraube m auf die feineren Mafse eingestellt wird. Die Verstellungen durch diese Mikrometerschraube werden abgelesen auf der oben auf dem Tragkörper befindlichen Scala, worüber ein an dem Schreibstifthalter befestigter Zeiger η läuft. Die Scala hat einen Nullpunkt, der die Mittelstellung des Schreibstiftes angiebt. Der Ausschlag wird nach beiden Seiten markirt.
Das Zeichenwerkzeug ο (Bleistift, Reifsfeder u. s. w.) ist vertical verstellbar durch Führungen ρ und p1 geführt. Eine Spiralfeder q hält den Schreibstift in passender Entfernung von der Zeichenfläche. Durch Andrücken mit dem Finger (oder durch eine sonstige Vertical-Bewegungs-Vorrichtung) wird der Schreibstift zum Schreiben gebracht. Zum Reinigen, Füllen und Anspitzen wird das Zeichenwerkzeug einfach nach oben herausgezogen. Gegen Verdrehen in den Führungen ρ und pl bezw. in den cylindrischen Bohrungen wird das Zeichenwerkzeug durch die Schraube r gesichert, deren Spitze in einen Schlitz des Zeichenwerkzeugs hineinpafst. Durch weiteres Anziehen dieser Schraube kann der Schreibstift in jeder gewünschten Höhenstellung arretirt werden.
Die Abstände AA1 und BB1 sind genau gleich grofs, d. h. die Construction des Centrumträgers und des Schreibstiftgestelles ist so, dafs die Spitze des Schreibstiftes und das
Centrum genau auf einer zur Schienenkante λ: λ: parallelen Linie liegen, so dafs der zu beschreibende Radius direct auf der Schiene markirt und danach das Schreibstiftgestell leicht eingestellt werden kann.
Ferner ist der Abstand AA" genau gleich dem Abstand BB" (d. h. Abstand von Kante B" bis zum Schreibstift, wenn der Schreibstift in seiner Mittelstellung ist), so dafs, anstatt die Entfernung zwischen Centrum und Schreibstift abzulesen, die gleich grofse Entfernung zwischen A" und B" abgelesen werden kann.
Fig. 9 zeigt die Construction eines Schreibstiftgestelles, so wie es bei sehr billigen Apparaten ausgeführt werden wird.
Wo es auf die Genauigkeit kleiner Bruchtheile von Millimetern nicht ankommt, wird auf die Feinverstellung durch eine Mikrometerschraube verzichtet und der Tragkörper g" deshalb zugleich als Schreibstifthalter ausgebildet. Alle Verstellungen des Schreibstiftes werden dann mit dem ganzen Schreibstiftgestell vorgenommen, das, wenn der gewünschte Abstand zwischen Centrum und Schreibstift vorhanden ist, mit der Befestigungsschraube ν an der Schiene befestigt wird. Ebenfalls wird bei dieser billigeren Ausführung die in Fig. ι bis 5 angegebene Schutzplatte f der Schiene fortgelassen , da bei genügender Stärke der Befestigungsschraube der Auflagerdruck gering ausfällt.
Zusammengefafst weist der vorliegende Reifsschienenzirkel gegenüber den bisher üblichen Stangenzirkeln folgende Vortheile auf:
1. Mit der Reifsschiene als Stange wird die bisher gebräuchliche lange Stange vermieden und statt deren ein anderes Element verwendet, welches jedem Zeichner ohne Weiteres zur Verfügung steht.
2. Da die breite Reifsschiene flach auf der Zeichenfläche aufliegt, kann der ganze Apparat nicht umkippen, wodurch ein sicheres Bedienen desselben auch bei den gröfsten Radien ohne jede Mühe durch einen Zeichner allein ermöglicht wird.
3. Da Centrum und Schreibstift auf einer zur Schienenkante parallelen Linie liegen und da der Abstand vom Centrum bis zum Schreibstift (wenn der Zeiger auf dem Nullpunkt der Scala steht) gleich ist dem Abstand von der Kante A" bis zur Kante B", so können durch Anlegen des Metermafses an die Kante A" des Centrumträgers und Einstellen auf die Kante B" des Schreibstiftgestelles die Radien bequem gefafst werden. Man hat also den Vortheil, zwei Kanten einzustellen, nicht zwei Punkte.
4. Durch Verbindung zweier Reifsschienen mit den Querhäuptern an einander -"können Kreise mit Radien von der doppelten Schienenlänge geschlagen werden. ;

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch : :!-.:
    Reifsschienenzirkel, gekennzeichnet dadurch, dafs eine gewöhnliche Reifsschiene flachliegend als Stange dient, an welche die Zirkelspitze und das Zeichenwerkzeug (Bleistift, Reifsfeder u. s. w.) je durch eine mit diesen Theilen vereinigte Klemmvorrichtung befestigt wird.
    Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen.
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