DE864155C

DE864155C - Geraet zum Zeichnen von Ellipsen

Info

Publication number: DE864155C
Application number: DEF2392A
Authority: DE
Inventors: Siegward Fiebig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-11
Filing date: 1950-08-11
Publication date: 1953-01-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, mit dem Ellipsen beliebiger Größe geometrisch genau in einem Zuge gezeichnet werden können, ohne daß es erforderlich ist, mehrere Kurvenpunkte vorher auf dem Papier festzulegen.

Bekanntlich werden üblicherweise Ellipsen mit dem Kurvenlineal gezeichnet, das folgende Mängel aufweist: Es müssen vor dem Zeichnen mehrere Kurvenpunkte berechnet und auf dem Zeichenpapier festgelegt werden; man muß das Kurvenlineal mehrere Male ansetzen, wodurch oft unsaubere Übergänge entstehen, und die Kurve ist nicht geometrisch genau.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man einen Zeichenfederarm 4, an dessen freiem Ende die Zeichenfeder 12 befestigt ist, so anordnet, daß bei seiner Drehung zwei daran befindliche Führungsbolzen 5 und 6 längs je einem der rechtwinklig zueinander stehenden Geradführungen 1 und 2, die mit ihren Zirkelspitzen auf dem Zeichenpapier feststehen, gleiten. Dadurch, daß einer der beiden Führungsbolzen und die Zeichenfeder längs des Zeichenfederarms verstellbar sind, kann jede beliebige Ellipse gezeichnet werden.

Beweis: Es soll eine Ellipse gezeichnet werden, deren großer Halbmesser α cm und deren kleiner Halbmesser δ cm beträgt.

Durch Verstellen des beweglichen Führungsbolzens wird zwischen den beiden Führungsbolzen der Abstand a—δ cm eingestellt und die Zeichenfeder im Abstand δ cm vom ihr zunächst gelegenen Führungsbolzen festgeklemmt. Bei Drehung des Zeichenfederarms zeichnet die Feder eine Kurve auf das Papier, für deren Punkte die Ellipsengleichung

erfüllt sein muß.

In Abb. III ist P ein beliebiger Punkt der gezeichneten Kurve. Es ist

x — η

b ' a — b' ax—an — %b-\-bn — bn,

also ist: η — —-

«²y² = α²δ².

Die gezeichnete Kurve ist also eine Ellipse. Zweckmäßigerweise werden die beiden Geradführungen 1 und 2 von zwei Abstandsleisten 7 starr zueinander so festgehalten, daß sie sich im rechten Winkel kreuzen. Der Abstand der beiden Geradführungen voneinander ist so bemessen, daß sich der obere Teil des Zeichenfederarms 4 zwischen ihnen frei bewegen kann. Der Führungsbolzen 5 ist mit dem oberen Teil des Zeichenfederarms fest verbunden und in einem längs der Geradführung 1 beweglichen Schieber 8 drehbar, in dem er mittels des Stiftes 11 festgehalten wird. Der untere, aus dem Schieber herausragende Teil des Bolzens ist der Länge nach halb abgeschnitten. Auf dem Oberteil des Zeichenfederarms 4 ist der Vierkantkopf 10 des Bolzens 6 verschiebbar und mit einer Schraube feststellbar. Die dem Bolzen 5 zugekehrte Fläche des Vierkantkopfes liegt über der Mitte des Bolzens 6 und ist nur so hoch, daß er in die Aussparung im Unterteil des Bolzens 5 hineinpaßt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß im Grenzfall die beiden Bolzen einander so weit genähert werden können, daß ihre Mittellinien zusammenfallen. Die hierbei gezeichnete Kurve ist ein Kreis, der als Grenzfall einer Ellipse angesehen werden kann.

Der Bolzen 6 ist im Schieber 9 drehbar, welcher längs der Geradführung 2 beweglich ist. Der Bolzen ist mit dem Unterteil des Zeichenfederarms 4 starr verbunden, so daß Ober- und Unterteil des Zeichenfederarms stets in einer Richtung stehen. Längs des Unterteils des Zeichenfederarms ist der Halter 13 der Zeichenfeder 12 verstellbar und mit einer Rändelschraube festklemmbar.

Die entschiedenen Vorteile des Kurvenzirkels gegenüber dem bisher verwandten Kurvenlineal lassen eine weitgehende Verwendung in Konstruktionsbüros, Schulen und technischen Lehranstalten erwarten. Darüber hinaus kann das Gerät auch in Werkstätten zum Anreißen auf Blechen, z.B. Behälterbau, Verwendung finden. Zweckmäßigerweise würde man dann die Zirkelspitzen durch Gummisaughütchen ersetzen.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Gerät zum Zeichnen von Ellipsen, gekennzeichnet durch zwei aufeinander senkrecht stehende Geradführungen (1 und 2) und durch einen Zeichenfeder arm (4), dessen eines Ende an dem längs der Geradführung (1) gleitenden Führungsbolzen (5) befestigt ist und auf dem in beliebiger Stellung festklemmbar der längs der Geradführung (2) ■gleitende Führungsbolzen (6) und die unabhängig davon ebenfalls in beliebiger Stellung auf dem Zeichenfederarm (4) festklemmbare Zeichenfeder (12) angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

0S645 1.53