DE1004384B

DE1004384B - Teilzirkel

Info

Publication number: DE1004384B
Application number: DEB23634A
Authority: DE
Inventors: Ivan Benkoe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-04
Filing date: 1953-01-03
Publication date: 1957-03-14
Also published as: CH305142A; GB702361A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Teil- oder Stechzirkel und bezweckt in erster Linie, ein Werkzeug zu schaffen, das erlaubt, die abzustechende Mittelpunktsstella mit einem höheren· Maß von Genauigkeit einzustechen, als dies mit den bisherigen handbetätigten Einstechspitzen möglich war, und zwar ohne Verwendung komplizierter und kostspieliger Geräte.

Gemäß der Erfindung wird die eine Einstechspitze des Zirkels von einem mit einer Skala versehenen Segment getragen, das schwenkbar an dem einen Schenkel des Teilzirkels angebracht ist und mit einer an diesem Schenkel angebrachten Marke zusammenarbeitet, die die Einstellung der Einstechspitze in senkrechter Lage zu der zu markierenden Oberfläche anzeigt, wenn der Teilzirkel auf die gewünschte Abmessung eingestellt worden ist, während die andere Einstechspitze ein Stück mit dem anderen Zirkelschenkel bildet.

Für Stechzirkel mit an beiden Zirkelschenkeln verschwenkbar und einstellbar vorgesehenen Zirkelspitzen ist eine !umständliche Bauart bekannt, bei der die Zirkelspitzenverschwenkung an segmentartigen Kulissenführungen erfolgt und die eine der Zirkelspitzen dabei mittels einer Mikrometerschraube auf möglichst senkrechte Einstechlage einstellbar ist. Ebenso ist es für Stechzirkel, bei denen die eine Zirkelspitze ein Stück mit dem Zirkelschenkel bildet, bekannt, die andere Zirkelspitze mittels Mikrometerschraiube schwenkbar auf möglichst senkrechte Lage einzustellen. In beiden Fällen ist keine mit einer Marke zusammenarbeitende Skala an der schwenkbaren Zirkelspitze vorgesehen. Für die unterschiedlichen zwischen den Zirkelspitzen abzugreifenden Strecken besteht also keine Gewähr, daß in jedem Fall die — nur durch Schätzung hergestellte — senkrechte Einstechlage der schwenkbaren Einstechspitze wirklich erreicht ist. Gerade hierin liegt aber der Vorteil der Erfindung, daß für jede zwischen den Zirkelspitzen eingestellte Strecke diejenige Schwenklage an der Skala des Segmentes abgelesen werden kann, für die die Einstechspitze senkrecht zu der einzustechenden, z. B. mit einem Mittelpunkt zu versehenden Oberfläche steht.

Eine auf diese Weise verstellbare Einstechspitze ist bisher nur für verhältnismäßig komplizierte, mit einer Vielzahl von Gelenken und Verstellmöglichkeiten versehene Zirkel bekanntgeworden.

Die bekannten Geräte lassen sich nur für Anwendungsgebiete mit geringer Genauigkeit anwenden, sind kostspielig im Aufbau und lassen sich nur durch zusätzliche kostspielige Einrichtungen auf erhöhte Einstellgenauigkeit umbauen, dies nicht nur wegen der Vielzahl der Gelenke, sondern auch deshalb, weil

Anmelder:
Ivan Benkoe, London

Vertreter: M. M. Wirth, Dr. W. Schalk,

und Dipl.-Ing. P. Wirth, Patentanwälte,

Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 4. Januar 1952

Ivan Benkoe, London,
ist als Erfinder genannt worden

beide Zirkelschenkel gelenkig angeschlossene Endteile tragen.

Demgegenüber sind beim Anmeldungsgegenstand solche sich summierenden Fehlerquellen dadurch vermieden, daß nur die eine Einstechspitze eines Teiloder Stechzirkels einstellbar ist. Man erreicht dadurch mit geringen Herstellungskosten, die wenig über diejenigen eines gewöhnlichen Tejktrkels hinausgehen, eine Teil- und Einstellgenajaigkeit im Gebrauch des Zirkels bis zu ¹Ao mm, oder sogar bis zu ¹AoOo", so daß für Feinmeßzwecke sonst benötigte teure optische Meßgeräte oder Präzisionslehren erspart werden können.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die einstellbare Einstechspitze an ihrer Einstellvorrichtung verschiebbar so geführt ist, daß sie durch Fingerdruck auf ihr oberes Ende die Markierung bewirkt, sobald der gewünschte Mittelpunkt od. dgl. mit Hilfe des erfindungsgemäßen Teilzirkels festgelegt ist.

Zur Veranschaulichung der Erfindung und deren Ausführung wird diese nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben, die eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des mit einer Einstechspitze gemäß der Erfindung kombinierten Teilzirkels darstellt.

Ein Schenkel 10 des dargestellten Teilzirkels ist mit der üblichen Spitze 11 versehen. Der andere Schenkel 12 ist mit einer Einstechspitze 13 versehen, die von einem Segment 14 getragen wird, das schwenkbar bei 15 am einen Ende des Schenkels 12 gelagert ist. Das Segment 14 ist bei 16 geschlitzt und kann an dem Schenkel 12 festgelegt werden, wenn es in

609 839/32

seine Stellung eingestellt worden ist, und zwar mit Hilfe einer auf einer Schraube 18 befindlichen Mutter 17; die Schraube 18 sitzt an dem Schenkel 12 und geiht durch den Schlitz 16 hindurch. Die obere Kante des Segmentes 14 ist bei 19 mit einer Gradeinteilung versehen und arbeitet mit einer Anzeigemarke 20 am Schenkel 12 zusammen.

Die Skala 19 ist derart eingeteilt und beschriftet, daß, sobald das Segment auf die gewünschte Abmessung eingestellt worden ist, die Einstechspitze 13 senkrecht zu der zu markierenden Oberfläche steht. Wenn z. B. die Einstellung des Teilzirkels 6 cm betraten soll, so wird das Segment vorher auf 6 eingestellt. Wenn die Einstellung des Teilzirkels etwa 7V2 cm betragen soll, so wird das Segment an der Skala auf eine Stelle zwischen den Marken für 7 und 8 eingestellt.

Bei der Verwendung des Teilzirkels in üblicher Weise zur Markierung des Mittelpunktes und sobald dieser Mittelpunkt durch entsprechende Einstellung festgelegt worden ist, drückt man auf das Ende der Einstechspitze mit einem leichten Druck, um die Mittelpunktsstelle in die Unterlage einzutragen.

Da die Einstechspitze senkrecht zu der Unterlage steht, weil sie abhängig von der Einstellung des Teilzirkeis stets vorher entsprechend eingestellt worden ist, werden Irrtümer vermieden, die sonst auftreten können, wenn eine vom Teilzirkel unabhängige Einstechspitze verwendet wird.

Der Teil- und Stechzirkel gemäß der Erfindung kann vorzugsweise in Verbindung mit einer Vorrichtung zum genauen Einstellen von Tasterzirkeln bzw. Kalibern des. gleichen Anmelders verwendet werden, die gekennzeichnet ist durch eine Grundplatte mit mehreren in festen Abständen voneinander vorgesehenen Einkerbungen, Rasten oder Zapfen, ein bewegliches Glied mit einer Einkerbung oder Raste, die in einer Linie oder praktisch in einer Linie mit den festen Einkerbungen od. dgl. angeordnet ist und sich über eine Strecke bewegen kann, die mindestens dem festen Abstand der Einkerbungen gleich ist, und eine Skala zur Anzeige der Bewegung des beweglichen Gliedes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Teil- oder Stechzirkel, gekennzeichnet durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale, daß die eine Einstechspitze von einem mit einer Skala versehenen Segment getragen wird¹, das schwenkbar an dem einen Schenkel des Teilzirkels angebracht ist und mit einer an diesem Schenkel angebrachten Marke zusammenarbeitet, die die Einstellung der Einstechspitze auf senkrechte Lage zu der zu markierenden Oberfläche anzeigt, wenn- der Teilzirkel auf die gewünschte Abmessung eingestellt worden ist, während die andere Zirkelspitze ein Stück mit dem anderen Zirkelschenkel bildet.

2. Teil- oder Stechzirkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Einstechspitze an ihrer Einstellvorrichtung verschiebbar so· geführt ist, daß sie durch Fingerdruck auf ihr oberes Ende die Markierung bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 61969, 331973;
österreichische Patentschrift Nr. 86793;
französische Patentschriften Nr. 440 285, 754 343.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 609 839/32 3.57