DE1915303B1 - Verfahren zum Aufbringen von Giesspulver beim Stranggiessen - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Giesspulver beim StranggiessenInfo
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
- B22D11/111—Treating the molten metal by using protecting powders
Claims (1)
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auf- '.. stoffträger wie FeO u. a., zum Zweck der schnellenbringen von Gießpulver beim Stranggießen von Stahl Verflüssigung des Pulvers zugegeben werden,nach Erreichen eines bestimmten Füllstandes in der Durch die Berührung mit dem flüssigen Stahl wirdKokille. das so beschriebene Gießpulver über seinen Schmelz-Das Stranggießen von Stahl erfolgt heute fast aus- 5 punkt von etwa 800° C erhitzt. Die sofort gebildeteschließlich unter Verwendung von Gießpulvern. flüssige Schlacke kann daher unmittelbar einen überDiese Gießpulver zeichnen sich durch einen Schmelz- den Strang abfließenden Schlackenfilm zwischenpunkt aus, der relativ niedrig ist und unter der Strangschale und Kokillenwand erzeugen. Je nachSchmelztemperatur des zu vergießenden Stahles Breite der Bramme zwischen 800 und 2100 mm wirdliegt. ίο eine Pulvermenge von 5 bis 10 kg auf den Gieß-Das auf den Gießspiegel in der Kokille aufge- spiegel aufgegeben. Diese Menge reicht aus, um diegebene Pulver schmilzt auf und fließt als dünn- erste Stranglänge von etwa 1,5 m rißfrei zu erzeugenflüssige Schlacke zwischen der gebildeten Strang- Das nach seiner Verflüssigung als Schlacke abgeflos-schale und der Kokillenwand ab. Es sind zwar Gieß- sene erste Pulvergemisch wird dann schrittweise oderpulver bekannt, die sowohl dünnflüssige als auch 15 kontinuierlich durch ein Gießpulver mit höheremzähflüssige Schlacken bilden. Beide Sorten von Gieß- Schmelzpunkt ersetzt. Der Schmelzpunkt des jetztpulver werden je nach Qualität des Stahles einge- verwendeten Gießpulvers, das bis zur Beendigungsetzt, wobei über den: gesamten Gießprozeß das des Gießens beibehalten wird, beträgt etwa 1150° C.einmal zur Anwendung gelangte Gießpulver bei- Es ist von Vorteil, mit dem Zusatz des höherbehalten wird. 20 schmelzenden Gießpulvers bereits zu beginnen, wennEs ist ferner bekannt, zu Beginn des Gieß- die erste Pulvermenge mindestens zur Hälfte auf-prozesses eine Schmelze des später zur Anwen- geschmolzen ist. Man erkennt dies leicht daran, daßdung gelangenden Gießpulvers in die Kokille zu die Oberfläche des Pulvers in der Kokille eine anderegeben. Färbung annimmt. Von weiterem Vorteil hat es sichDiese Maßnahmen haben aber bestimmte Nach- 25 erwiesen, den Übergang von dem zuerst verwendeten teile. Gießpulver mit relativ hohem Schmelzpunkt schnell schmelzenden Pulver zum höher schmelzenbenötigen eine Zeit von mehreren Minuten, um den Pulver derart zu gestalten, daß eine Mischung aufzuschmelzen. Auch der Aufschmelzvorgang der beider Pulver verwendet wird. Kurz vor Gießende Gießpulver mit niedrigem Schmelzpunkt ist immer kann weiterhin ein verbrennbares und/oder pulvernoch unter betrieblichen Bedingungen zur Erzeu- 30 förmig bleibendes Gießpulver (ζ. B. Sägespäne) an gung einwandfreier Stränge zu lang. Es hat sich Stelle des sich verflüssigenden Gießpulvers aufherausgestellt, daß bei beiden Arten von Gieß- gegeben werden. Auf diese Weise wird das Ausfahpulver in der Zeit, die zum Aufschmelzen benötigt ren der Anlage erleichtert und das Verfestigen des wird, insbesondere bei Brammen mit einer Breiten- Strangendes mit Wasser bei Gießende vereinfacht, länge von über 800 mm, Risse im Strang entstehen. 35 Bei der Verwendung der schmelzenden Gießpulver Auch das bekannte Vorschmelzen von Gießpulvern läßt es sich nicht immer erreichen, daß gerade bei mit niedrigem Schmelzpunkt stößt betrieblich auf Gießende das aufgegebene Gießpulver verbraucht ist große Schwierigkeiten. Zunächst ist das Aufschmel- und sich auf dem Strangkopf keine Schlackenschicht zen sehr zeitraubend und schwierig durchzuführen, mehr befindet. Trifft nun das Wasser auf eine solche da die aufschmelzenden Schichten den verbleibenden 40 Schlackenschicht, so erstarrt sie und verhindert eine pulverförmigen Teil von der weiteren Wärmezufuhr weitere Wärmeabgabe des Strangendes. Beim Ausabschirmen. Sofern nach längeren Zeiträumen das fahren des Strangs aus der Anlage kommt es dadurch Aufschmelzen des Pulvers gelingt, reagiert die zum Wiederaufschmelzen des Strangendes im Stütz-Schmelze mit dem feuerfesten Material des Schmelz- rollengerüst und zum Auslaufen des flüssigen Stahls, gefäßes in einer Weise, daß der gewünschte Zustand 45 Der Strang muß dann angehalten werden, wobei der Schlacke nicht mehr erhalten wird. starke Unterkühlungen entstehen. Liegt aber auf demDer Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Strangkopf ein Material in Pulverform auf, so wirdunter Beseitigung der geschilderten Nachteile ein dieses vom Wasser weggespült, und der StrangkopfVerfahren zu schaffen, das die Erzeugung rißfreier kann abkühlen und erstarren.Stränge gewährleistet. 50Die Erfindung ist bei einem eingangs genanntenVerfahren dadurch gekennzeichnet, daß während des . Patentansprüche:
Gießprozesses mindestens zwei Gießpulver unterschiedlicher Schmelzverhalten nacheinander in der 1. Verfahren zum Aufbringen von Gießpulver Weise auf den Gießspiegel gegeben werdcn> daß 55 beim Stranggießen von Stahl nach Erreichen eines zuerst ein sich schnell verflüssigendes Gießpulver bestimmten Füllstandes in der Kokille, daaufgegeben wird. Das höher schmelzende zweite durch gekennzeichnet, daß während des Gießpulver wird zu einem Zeitpunkt, in dem zumin- Gießprozesses mindestens zwei Gießpulver unter-dest die Hälfte des zuerst aufgegebenen Gießpulvers schiedlichen Schmelzverhaltens nacheinander inaufgebraucht ist, zugegeben. 60 der Weise auf den Gießspiegel gegeben werden,Ein sich schnell verflüssigendes Gießpulver ist daß zuerst ein sich schnell verflüssigendes Gieß-dadurch gegeben, daß es eine niedrige Schmelzten!- pulver aufgegeben wird.peratur aufweist und daß zu seinem Aufschmelzen 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gegeringe Wärmemengen erforderlich sind. Die Wir- kennzeichnet, daß das höher schmelzende zweite kung kann noch dadurch verstärkt werden, daß 65 Gießpulver zu einem Zeitpunkt, in dem zumindest gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dem die Hälfte des zuerst aufgegebenen Gießpulvers zuerst aufgegebenen Gießpulver exotherme Zusätze, aufgebraucht ist, zugegeben wird,
wie Aluminium, Silizium, Alkalimetall und Sauer- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,3 4dadurch gekennzeichnet, daß dem zuerst auf- zu dem ersten Gießpulver noch eine Mischung gegebenen Gießpulver exotherme Zusätze zu- aus diesem und dem höher schmelzenden Gießgegeben werden. pulver aufgegeben wird.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-durch gekennzeichnet, daß während des Auf- 5 kennzeichnet, daß kurz vor Gießende ein ver-schmelzens des zuerst aufgegebenen Gießpulvers, brennbares und/oder pulverförmig bleibendesjedoch vor dem Zugeben des zweiten Gießpulvers Gießpulver aufgegeben wird.
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