DE901233C - Konischer Dorn zum stetigen Giessen von metallischen Rohren - Google Patents

Konischer Dorn zum stetigen Giessen von metallischen Rohren

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Publication number
DE901233C
DE901233C DEW1215D DEW0001215D DE901233C DE 901233 C DE901233 C DE 901233C DE W1215 D DEW1215 D DE W1215D DE W0001215 D DEW0001215 D DE W0001215D DE 901233 C DE901233 C DE 901233C
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DE
Germany
Prior art keywords
mandrel
shrinkage
continuous casting
cast material
strand
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Expired
Application number
DEW1215D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Waldemar Schwarzmaier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wieland Werke AG
Original Assignee
Wieland Werke AG
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Publication date
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Publication of DE901233C publication Critical patent/DE901233C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/006Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of tubes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Konischer Dorn zum stetigen Gießen von metallischen Rohren Beim stetigen Gießen von metallischen Rohren oder Hohlsträngen ist zur Bildung der Höhlung in dem Erzeugnis ein gekühlter oder ungekühlter Dorn erforderlich. Dieser kann sowohl zylindrisch als auch konisch sein. Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt, daß das Gießgut bei der Erstarrung auf die Oberfläche des Dornes leicht aufschrumpft, so daß das stetige Gießen unterbrochen werden muß, und meistens wird dabei auch noch der gebildete Strang und/oder Dorn beschädigt.
  • Es ist bereits bekannt, daß die Dornsteigung von der Schrumpfung des erstarrenden Gießgutes abhängig ist, jedoch ist mit dieser Maßnahme allein das stetige Gießen von Hohlsträngen nicht möglich.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Schrumpfen des Gießgutes auf den Dorn beim stetigen Gießen von' metallischen Rohren oder Hohlsträngen unabhängig von dem Außendurchmesser des herzustellenden Rohres und dessen Wandstärke zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Steigung des konisch ausgebildeten Dornes in Einklang gebracht ist mit der Art des vergossenen Gießwerkstoffes, der angewandten Kühlungsart für den abwandernden Strang und der Tiefe des Gießlunkers in dem sich bildenden Strang.
  • Bekanntlich schrumpfen Metalle bzw. eutektische Legierungen beim Übergang vom flüssigen zum festen Zustand bei gleichbleibender Temperatur, so daß nach erfolgter Erstarrung über den Querschnitt die weitere Schrumpfung nur mehr von dem Terriperaturausdehnungskoeffizienten abhängig ist. Bei nicht eutektischen Legierungen dagegen verläuft die Erstarrung bekanntlich bereits in einem Intervall, so daß bei solchen Werkstoffen sich ein Kristallbrei bei der Erstarrung des Gießgutes als Übergang zwischen dem flüssigen und dem festen Zustand bildet. In diesem Kristallbrei findet auch schon eine Schrumpfung statt. Die Dicke des Kristallbreies bei den nicht eutektischen Legierungen ist also von Einfluß auf die Größe der Schrumpfung. Aber auch die Art der Kühlung bestimmt mit die Größe der Schrumpfung des schmelzflüssig vergossenen Werkstoffes. So zeigen metallische Stränge, die ohne direkte Kühlung, also in einer verhältnismäßig langen Kokille, stetig vergossen und innerhalb der Gießform restlos über den Querschnitt zur Erstarrung gebracht wurden, eine wesentlich geringere Schwindung als Stränge gleicher Zusammensetzung, die in verhältnismäßig kurzer Kokille stetig vergossen und nach dem Austritt des Stranges mit flüssigem Strangkern durch unmittelbar anschließende direkte Kühlung rasch über den Strangquerschnitt zur Erstarrung gebracht wurden. Im ersten Fall verläuft die Erstarrung und damit die in unmittelbarem Zusammenhang stehende Schrumpfung über eine längere, im letzteren Fall über eine kürzere Strecke.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich unter Berücksichtigung aller dieser Umstände für die erfindungsgemäße Dornsteigung x (Tangens des Steigungswinkels) zum stetigen Gießen von metallischen Rohren oder Hohlsträngen folgende Formel ergibt In dieser Formel bedeutet k eine Konstante, die hauptsächlich vom Dorndurchmesser, den Abmessungen der Kokille und denGießbedingungen abhängig ist. Für die Konstante k wurden für einen Dorndurchmesser von 1o cm aufwärts die Werte 1,4 bis i,2 ermittelt, während die Werte für einen Dorndurchmesser von io bis i cm 1,4 bis 2,5 betragen, D die gewünschte lichte Rohrweite in Zentimeter, d die Dicke des Kristallbreies in Zentimeter, b das Schwindmaß in Prozent, atz den mittleren, linearen Ausdehnungskoeffizienten für den festen Zustand des vergossenen Gießwerkstoffes im Temperaturbereich t1 bis to in cm/cm' C, t1 Strangtemperatur bei Schmelzbeginn in °C, to Strangtemperatur im festen Zustand bei Raumtemperatur in °C.
  • Berechnet man für eine Aluminium-Kupfer-Magnesium-Legierung für a = 23 - io-s cm/cm°C, b = 2,7 °/o und d = io mm die Dornsteigung in Abhängigkeit von dem Dorndurchmesser, so liegen diese Werte auf einer Geraden, die in der Zeichnung dargestellt ist. Aus dieser Kurve ergibt sich, daß die Steigung mit wachsendem Dorndurchmesser zunimmt.
  • Im nachfolgenden wird ein Zahlenbeispiel gegeben: Gewollte lichte Rohrweite in MillimeterD = 5o Dicke des Kristallbreies in Millimeter (ermittelt durch Temperaturmessung des erstarrenden Bolzens) ....... d = io Schwindungsmaß in Prozent ...... b = 2,7 Strangtemperatur in ° C . . . . . . . . . . to = z8 Beginn der Schmelzung (Soliduslinie) in ° C ........................ t1 - 528 Spanne t1 bis to in ° C . . . . . . . . . . . = 510 Mittlerer Ausdehnungskoeffizient zwischen 18 und 528° C in cm/cm ° C a = 23 - 1o-8 Konstante k für D = 50 mm ..... 1,4 bis 1,2 Setzt man die vorstehenden Daten in die Rechnung ein, so ergibt sich: x = 1,2 ' 2,5 " 0,0153 , x = 0,046. Die erfindungsgemäße Dornsteigung ist besonders wichtig bei ungekühlten Dornen, da bei diesen eine Aufheizung des Dornes durch das schmelzflüssig vergossene Gießgut stattfindet. Bei diesen erhöhten Temperaturen ist aber die Widerstandsfähigkeit des Dornes gegen Reibung oder Zugbeanspruchung wesentlich geringer als bei den Raumtemperaturen, so daß schon eine geringe mechanische Beanspruchung zum Bruch des Dornes führen muß.
  • Es ist besonders zweckmäßig, den Dorn mit der erfindungsgemäßen Steigung parabolisch auf seiner Oberfläche auszubilden, weil dadurch auch größere Schwankungen des Gießspiegels ohne nachteiligen Einfluß sind. Außerdem kann der erfindungsgemäße Dorn auch noch Druckausgleichsöffnungen haben, die beim Absenken des Dornes in den flüssigen Gießkopf zu Beginn des stetigen Gießens zweckmäßig verschlossen und erst nach Beginn des Gießens wieder geöffnet werden. Die parabolische Ausbildung der Oberfläche des erfindungsgemäßen Dornes und die Anwendung von Druckausgleichsöffnungen bei ihm gehören nicht zur Erfindung.
  • Der erfindungsgemäße Dorn hat sich beim stetigen Gießen metallischer Rohre oder Hohlstränge sehr gut bewährt, weil keine Aufschrumpfung des erstarrenden Gießgutes auf ihn mehr eintritt. Dadurch ist auch eine nachteilige Beschädigung des Dornes und/oder des Gießgutes ausgeschaltet. Bei reinen Metallen oder eutektischen metallischen Werkstoffen wird er vorzugsweise als Kühldorn ausgebildet, während nicht eutektische Werkstoffe sowohl mit urgekühltem als auch gekühltem Dorn in der erfindungsgemäßen Ausbildung stetig vergossen werden können. Der erfindungsgemäße Dorn wird hierbei in einer gekühlten oder urgekühlten Gießform in der Regel konzentrisch in bekannter Weise gehalten. Das in die Form stetig vergossene metallische Gießgut in Hohlstrangform wird dann zweckmäßig an der Stelle des Dornes zur Erstarrung über den ganzen Querschnitt gebracht, wo der Dorndurchmesser dem Solldurchmesser der lichten Weite des herzustellenden Hohlstranges entspricht, so daß nur noch eine geringe thermische Schrumpfung des Werkstückes stattfindet. Dies kann durch entsprechend geregelte Zuführung und Kühlung des Gießgutes ohne weiteres erreicht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Konischer Dorn zum stetigen Gießen von metallischen Rohren oder Hohlsträngen, dessen Steigung der Schrumpfung des erstarrenden Gießgutes angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß seine Steigung mit der Schrumpfung des erstarrenden Gießgutes nach der Formel in Einklang gebracht ist; darin bedeuten k eine Konstante, die für einen Dorndurchmesser von io cm aufwärts 1,4 bis 1,2, für einen Dorndurchmesser von io bis i cm 1,4 bis 2,5 beträgt, D die lichte Rohrweite in Zentimeter, d die Dicke des Kristallbreies in Zentimeter, b das Schwindmaß in Prozent, ato den mittleren, linearen Ausdehnungskoeffizienten in cm/cm ° C, 1i Strangtemperatur bei Schmelzbeginn in ° C und to Strangtemperatur bei Raumtemperatur in ° C. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 048 734-
DEW1215D 1943-02-24 1943-02-24 Konischer Dorn zum stetigen Giessen von metallischen Rohren Expired DE901233C (de)

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DE901233C true DE901233C (de) 1954-01-07

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2048734A (en) * 1933-03-16 1936-07-28 Byron E Eldred Method of draw-casting metal tubes

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2048734A (en) * 1933-03-16 1936-07-28 Byron E Eldred Method of draw-casting metal tubes

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