DE1914052B2 - Verfahren zur herstellung eines phosphatueberzuges auf einer sich bewegenden eisen bzw stahloberflaeche - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines phosphatueberzuges auf einer sich bewegenden eisen bzw stahloberflaecheInfo
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- C23C22/08—Orthophosphates
- C23C22/10—Orthophosphates containing oxidants
Description
i 9i4 052
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Phosphatüberzügen auf einer sich bewegenden Eisen- b/w. Stahloberfläche durch Auftragen einer
Phosphatienmgslösung mit im Gegensinn !.ich drehenden
Rollen.
Es ist seit langem bekannt, korrosionsbeständige Üherzüge auf Oberflächen von Eisenmetallen mittels
wäßriger saurer phosphathaltiger Überzugslösungen aufzutragen, wobei die hierbei gebildeten Überzüge
üblicherweise als Haftungsgrundlage für den anschließend aufgetragenen Anstrich oder andere trocknende
Überzüge dient. Bei der Metallvorbehandlung ist es seil langer Zeit üblich, derartige und auch andere
Löhimgen für Umwandlungsüberzüge auf Metalloberllächen
entweder durch Eintauchen der Oberfläche in die Überzugslösung oder Aufsprühen der Lösung auf
ijie Oberfläche aufzubringen. Es ist auch bereits belannt,
die Lösung ai;f die Metalloberfläche mit Bürsten
«der Rollen aufzubringen, die in der gleichen Richtung lieh drehen, wie sich die Metalloberfläche bewegt.
So ist aus der USA.-Patentschrift 2 373 433 ein Verlahrcn
zum Aufbringen eines Phosphatüber/uges auf Metalloberflächen bekannt, wobei ganz bestimmte,
Zinkphosphat enthaltende Phosphatierungslösungen mittels Rollen aufgetragen werden, die synchron mit
tlcm vorbeiwandernden Werkstück rotieren; eine
Relativbewegung zwischen den Rollen und dem Werk-Mück
ist dabei zu vermeiden, da sie zu verschlechterten Hrgebnissen insofern fuhrt, als dann der Überzug leicht
durch Reiben abgelöst werden kann.
Eine in letzter Zeit aufgetretene Neuerung bei der Metallvorbehandlung besteht in der B- handlung von
Aluminiumstrcifcnmetall nach dem sogenannten »Überzugsverfahren mit rücklaufcnden Rollen«, wie es in den
USA.-Patentschriften 3 098 775 und 3 215 564 und der
dcutschen Patentanmeldung P 12 90 786.7-45 beschrieben ist, wobei eine Chromatüberzugslösung auf die
Oberfläche eines sich bewegenden Streifens aus Aluminium
mittels einer sich im Gegensinn drehenden Zuführrollc aufgetragen wird, deren Oberfläche mit der
Chromatübcr/Ugslösung befeueret ist und die in Berührung
mit der Metalloberfläche in entgegengesetzter Richtung zu derjenigen, in der sich die Metalloberfläche
nach der Rolle bewegt, gedreht wird.
Eine typische, jedoch nicht begrenzende Ausführungsform
/um Auftragen einer Lösung für Umwandlungsühcr/ügc auf die Oberfläche eines sich bewegendcn
Mctallstreifcns unter Anwendung des Überzugs-Verfahrens
mit riicklaufcndcr Rolle ist schcmatisch in der Zeichnung dargestellt. Wie dort ersichtlich, bewegt
sich ein Metallstreifen .S' durch die Vorrichtung auf (iruiul nicht gc/cigtcr Antriebsmittel in der Richtung
der angegebenen Pfeile. Die obere Oberfläche des
Streifens .V läuft in Berührung mit einer cntgegcngcsct/t
sich drehenden oberen Über/ugsrollc 2, die mit-IcIs nicht ge/cigler Antrichscinrichtungcn in der Riehtung
des Pfeiles IA angetrieben wird und die außerdem
die Rolle 10 berührt. Die Rolle 10 berührt wiedcrum
eine weitere Rolle 6, die teilweise in die in einem
Bad 4 enthaltene Überzugslösung 3 eintaucht. Bei der
Drehung der Rollen 2, 10 und 6 in Richtung der augegcbencn
Pfeile wird die Überzugslösung 3 aus dem Bad 4 auf die Rolle 6 und dann von der Rolle 6 auf die
Über/ugsrollc 2 übertragen, durch die sie auf die obere Oberfläche des Mctallslrcifcns S aufgebracht wird.
Ciewiiii'ii htcnfalls kann in ähnlicher Weise die untere
Obcrfläche des Streifens S in Berührung mit einer im sich drehenden unteren Rolle 12 laufen, die
durch nicht gezeigte Antriebseinrichtungen in Richtung der angegebenen Pfeile angetrieben wird und die ebenfalls
in Berührung mit einer teilweise in einer Überzugslösung i3, die in einem Bad 14 enthalten ist, eingetauchten
Rolle 15 läuft. Beim Drehen der Rollen 12 und 15 in Richtung der angegebenen Pfeile wird die
Überzugslösung 13 aus dem Bad 14 auf die Rolle 15 ausgetragen und von der Rolle 15 auf die R^IIe 12
übertragen, durch die sie auf die untere Oberfläche des
Metallstreifens S aufgebracht wird. Der Überzugsarbeitsgang
als solcher ist jetzt beendet, jedoch muß der Überschuß oder die verbrauchte Überzugslösung
von der überzogenen Metalloberfläche entfernt werden. Ein Teil des Überschusses oder der verbrauchten
Lösung entfernt sich von selbst, indem er in die Tropfpfanne P tropft, die unterhalb der Einrichtung angebracht
ist. UiTi jedoch eine positive Entfernung sämtlicher
Reste des Überschusses oder der verbrauchten Überzugslösung zu erzielen, wird der sich bewegende
Metallstreifen, nachdem er einen ausreichenden Abstand durchlaufen hat, um den Zeitraum, die sogenannte
»Verweilzeit«, zur Bildung des gewünschten Überzuges durch die Lösung zu ergeben, schließlich
durch ein Paar Quetschwalzen 29,30 oder irgendwelche anderen geeigneten Einrichtungen zur Lösungsentfernung
geführt.
Dieses Überzugsverfahren mit rücklaufenden Rollen hat grundsätzlich bestimmte Vorteile gegenüber den
üblicheren Verfahren zur Auftragung von Lösungen für Umwandlungsüberzüge auf Metalloberflächen.
Es ließ sich beim Chromatisieren von Aluminiumstreifen schlüssig zeigen, daß die Überzüge sehr viel
schneller auf die Oberflächen aufgetragen werden können, jedoch kaum mit irgendeiner Verringerung
der Qualität des Überzuges und üblicherweise tatsächlieh
mit einer Verbesserung der Qualität des Überzuges. Als das Überzugsverfahren mn rücklaufcnden
Rollen zunächst eingeführt wurde, wurde angcnommen. daß diese Vorteile auch bei der Herstellung von
anderen Arten von Umwandlungsüberzügcn auf anderen Metallen erhalten werden könnten. Aus der Erfahrung
ergab es sich jedoch, daß, falls übliche phosphathaltigc Lösungen für Umwandlungsiibcrzüge auf
eisenhaltige Oberflächen nach dem Überzugsverfahren mit rücklaufenden Rollen aufgetragen wurden, die erhaltcnen
Überzüge nicht immer als Grundlage für Anstriche so zufriedenstellend waren, wie die Übcrzüge,
die erhalten wurden, wenn die gleichen Lösungen nach dem üblichen Aufsprühverfahren aufgetragen
wurden. Weiterhin muß bei der Auftragung üblicher pho.,phathaltigcr Lösungen für Umwandlungsübcrzüge
auf eisenhaltige Oberflächen nach dem Verfahren mit riicklaufcndcr Rolle die sogenannte Vcrwcilzcit
relativ lang sein, wodurch die wirtschaftlichen Vorteile
:,;, des Überzugsverfahrens nachteilig beeinflußt werden.
Der Ausdruck »Vcrwcil/cit« bezeichnet den Zcitabstand
zwischen der Auftragung der Lösung auf die Metalloberfläche durch die gegenläufige Rolle und der
Entfernung des Überschusses oder der verbrauchten
fin Lösung von der überzogenen Oberfläche durch die
Quetschwalzen oder andere Einrichtungen. Sclbstvcrständlich muß die Vcrweilzcit bei jedem Verfahren
ausreichend lang sein, damit sich ein zufriedenstellender
Umwandlungsiiberzug auf der Metalloberfläche
Rj bildet.
Die laklorcn, die die Vcrweilzcit hei jedem Ühcrmgs\
erfahren bestimmen, sind die Geschwindigkeit der Metalloberfläche und der Ort der Einrichtung zur
Lntfenumg des Überschusses oder nichi verbrauchten
Lösung bezüglich demjenigen der Über/ugsrnlle. Falls
eine relativ lange Verweil/eil notwendig isi, wenn die Meiiillciherlläclie mil relativ rascher Geschwindigkeit
bewegt wird, muß zur Erzielung der notwendigen Verweilzeil die Hinrichtung zur Entfernung des Überschusses
der Lösung relativ weit von der Überzugsrolle entfernt sein, so daß der Raumbedarf in der Fabrik
erhöht wird; wenn andernfalls diese Vorrichtung näher an der Überzugsrolle angebracht ist, so daß der Raumbedarf
in der Fabrik verringert wird, muß zur Erzielung der notwendigen Verweilzeit die Geschwindigkeit der
Metalloherfläche relativ niedrig sein, wodurch der Produktausstoß verringert wird. Deshalb wird durch
Überzugslösungen, die eine relativ lange Verweilzeit benötigen, der Vorteil der Aufbringung mit hoher Geschwindigkeit,
der durch das Verfahren mit rück-Jaufender Rolle gegeben ist, aufgehoben. Im allgemeinen
läßt sich sagen, daß zur vollen Ausnutzung der Vorteile des Überzugsverfahruib mit rücklaufender
Rolle in einem Industriebetrieb bei zufriedenstellenden Oberflächengeschwindigkeiten die notwendige Verweilzeit
nicht langer als etwa '/« Minute sein darf, und
sie sollte vorzugsweise noch weit kurzer sein.
Phosphathaltigc Lösungen für Umwandlungsüberzüge vom sogenannten »nichlschichtbildenden Typ«
wurden umfangreich seit langen Jahren entwickelt. Diese nichtschichtbildenden Phosphaticrungslösungen
beruhen auf der Verwendung von freier Phosphorsäure und/oder Alkali- und/oder Ammoniumphosphaten,
-monohydrogenphosphaten und/oder -dihycirogenphosphaten
und sind als solche bekannt zum Aufbringen von Umwandlungsüberzügcn auf Oberflächen
aus Eisenmetallen. Bisher wurde jedoch kein Versuch unternommen, derartige nichtschichtbildende
Phosphatierungslösungen zu entwickeln, die zur Auftragung nach dem Überzugsverfahren mit rücklaufender
Rcile auf eisenhaltige Oberflächen geeignet sind, und sämtliche der bisher entwickelten Lösungen sind
nicht zu einer wirksamen Ausbildung guter Überzüge 4«
bei der Auftragung auf eisenhaltige Oberflächen nach diesem Verfahren geeignet.
Typische übliche phosphathaltigc Umwandlungsüberzugslösungen
sind z. B. in den USA-Patentschriften 2 479 423, 2 502 441, 2 609 308, 2 665 231,
2 724 668, 2 758 949 und 2 954 309 beschrieben. Diese enthalten außer Phosphat auch einen oder mehrere
Zusätze zur Erzielung einer verbesserten Wirkung oder einer Spczialwirking. Sämtliche dieser Überzugslösungen sind sauer, und es ist stets aufgeführt, daß ihr
pH-Bereich 3 bis 6.5 beträgt. In der tatsächlichen Praxis in der Industrie werden die Lösungen im allgemeinen
bei einem pH-Wert zwischen 4.2 und 5,8 verwendet, wobei der spezifische pH-Wert innerhalb
dieses Bereiches von den chemischen Bestandteilen der verwendeten Lösung abhängig ist. Obwohl natürlich
das Überzugsverfahren mit riicklaufendcr Rolle zur Auftragting der vorstehend beschriebenen Üherzugslösungen
auf eisenhaltige Oberflächen angewandt werden kann und obwohl Umwandliingsüberzüge darauf
durch die auf diese Weise aufgetragenen Lösungen ausgebildet weidon, ist die Qualität der Überzüge nicht so
gut, wie sie von der Industrie gefedert wird, wenn eine Produktion in hoher Geschwindigkeit angewandt
wird. Es war infolgedessen bisher nicht möglich, Phosphatumwandlungsübcrzüge auf Oberflächen von
Eiscnmctallen nach einem Verfahren im Industriemaßsi.'ih
auszubilden.
Hs wurde jet-'t gefunden, daß bei Anwendung des
Überzugsverfahrens mit riicklaufendcr Rolle unter Verwendung einer sauren wäßiiger, Überzugi-lcsiing,
die Phosphat und Chic rat entl alt, wo!'ei der pll-Wert
der LöÄiirg wesentlich niedriger als bisher ist und
wobei die relativen Mengen an Phosphat und Chlorat in der Lösung sorgfältig auf den pH-Wert der Lösung
abgestimmt werden, Phosphatumwandlungsühe.-zü»e
auf Oberflächen von Ehenir.etallen von hoher Qualität
in einem mit hoher Geschwindigkeit ablaufenden Arbeitsgang im Industriemaßstab hergestellt werden
können.
Das erlindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Phosphatüberzuges auf einer sich bewegenden
Eisen- bzw. Stahloberfläche durch Auftragen einer Phosphatieriingslösung mit im Gegensinn sich drehenden
Rollen und anschließender Entfernung der überschüssigen bzw. verbrauchten Lösung von der Oberfnche
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine nichtschichtbildende Phosphat'.-ungslösung mit einem
pH-Wert im Bereich von 1 Us 3,5 auf die Oberfläche eines Eisenmetalles aufgebracht wird, wobei die Lesung
mindestens 5 g/l Phosphationen und mindestens 3 g/l Chlorationen enthält und die Konzentration an Phosphat-
und Chlorationen und der pH-Wert der Lösung so aufeinander abgestimmt sind, daß der Phosphatüberzug
auf einer Eisen- bzw. Stahloberfläche innerhalb von 30 Sekunden gebildet wird.
Das Phosphation in den Lösungen gemäß der Erfindung kann von Phosphorsäure und/oder Alkaliphosphaten,
wobei mit diesem Ausdruck auch Ammoniumphosphat umfaßt wird, und auch von Alkali- oder
Ammoniummonohydrogenphosphaten- und dihydrogenphosphaten herstammen.
Das Ausgangsmaterial für das Chloration kann irgendeine wasserlösliche chlorathaltige Verbindung
sein, vorausgesetzt, daß sie ein Kation aufweist, das mit den anderen Lösungsbeslandteilen verträglich ist
und das keine nachteiligen Einflüsse auf den gebildeten Überzug hat. Beispielsweise wird dzs Chloiat vorzugsweise
in Form eines Alkalichlorats zugesetzt, wobei mit diesem Ausdruck hier auch Ammoniumchlorat
umfaßt wird. Die spezifisch bevorzugten Chlorate sir.d Natrium-, Kalium- und Ammoniumchlorat.
Der pH-Wert der sauren Überzugslösung der Erfindung muß innerhalb des Bereiches von etwa 1 bis
etwa 3,5 liegen. Obwohl das Übcrzugsvcrfahren mit rückläufiger Rolle auch zur Auftragung von Phosphat
und Chlorat enthaltenden Überzugslösungen auf Oberflächen von Eisenmetallen verwendet werden kann und
Phosphatumwandlungsübcrzügc hierauf ergibt. Selbst wenn der pH-Wert der Lösung größer als etwa 3,5 ist,
sind die Mengen an Phosphat und Chlorat, die dann in den Überzugslösungen eingesetzt werden müssen,
um Überzüge von guter Qualität zu erhalten, so hoch und die vcrwcilzcit ist so lang, daß die Gc.amtkostcn
des Verfahrens unerträglich hoch werden, wodurch die dem Überzugsauftragverfahren mit rückläufiger Rolle
eigenen Vorteile aufgehoben werden. Die Verwendung von Überzugslösungen mit einem pH-Wert von weniger
als etwa 1 muß vermieden werden, da der hieraus erhältliche Überzug keine gute Grundlage für trocknende
Anstriche darstellt.
Innerhalb des pH-Wertbereiches von 1 bis 3,5 ist die Beziehung zwischen den Konzentrationen an Phosphat
und Chlorat und dem pH-Wert folgende: Falls der pH-Wert der Lösung innerhalb des unteren Teiles
dieses Bereiches liegt, muß die Menge des Phosphat-
ions mindestens 5 g/l und die Menge des Chlorations mindestens etwa 3 g/l betragen. Wenn andererseits der
pH-Wert der Lösung innerhalb des höheren Teils dieses Bereiches liegt, müssen die Mengen an Phosphat und
Chlorat mindestens etwa 20 bzw. etwa 12,5 g/l betragen. Im allgemeinen nehmen innerhalb der vorstehend aufgeführten Bereiche die minimal wirksamen
Mengen an Phosphat und Chlorat zu. wenn der pH-Wert der Lösung zunimmt. Dies ergibt sich auch
aus der folgenden Tabelle, worin die jeweiligen Minimalmengen an Phosphat und Chlorat relativ zum
pH-Wert der Lösung aufgeführt sind:
pH-Wert tier Lösung |
Überzugsbildende Bestandteile | der Lösung | |
Beispiel | CIO;, g I | ||
1.1 | PO1 gl | 3.0 | |
I | 1.8 | 5.0 | 3.0 |
2 | 2,0 | 5,0 | 3,0 |
3 | 2,3 | 5,0 | 12,5 |
4 | 2,3 | 5.0 | 3.0 |
5 | 2,8 | 20.0 | 12,5 |
6 | 2.8 | 5,0 | 3.0 |
7 | 3.5 | 20.0 | 12,5 |
8 | 20.0 | ||
Es ergibt sich aus der vorstehenden Tabelle, daß,
wenn die Lösung einen pH-Wert innerhalb des Bereiches von etwa 1 bis zu weniger als etwa 2,3 hat, die
Mengen an Phosphat- und Chlorationen mindestens etwa 5 g/l bzw. etwa 3 g/l sein müssen.
Aus der Tabelle ergibt es sich auch, daß, falls der pH-Wert der Lösung im Bereich von etwa 2.3 bis
etwa 2,8 liegt, Minimalmengen an Phosphat und Chlorat mindestens etwa 5 bzw. etwa 3 g/l sein müssen,
wobei weiterhin vorausgesetzt wird, daß, falls einer der Bestandteile etwa in seiner Minimalmenge vorhanden ist, der andere Bestandteil dann in mehr als
seiner Minimalmenge vorliegen muß. Somit muß, falls das Chlorat in einer Menge von etwa 3 g/l vorliegt, die
Menge an Phosphat mindestens etwa 20 g/I betragen, während andererseits, falls die Menge an Phosphat
etwa 5 g/l beträgt, dann die Menge an Chlorat mindestens etwa 12,5 g/l sein muß. Wenn sowohl Phosphat
als auch Chlorat in größeren Mengen als ihren Minimalmengen von etwa 5 bzw. etwa 3 g/l vorhanden sind,
lassen sich die relativen Minimalmcngen jedes dieser
Bestandteile ziemlich rasch durch einen Versuch entsprechend der Regel bestimmen, daß. wenn die Konzentration
eines der Bestandteile erhöht wird, die Konzentration des anderen gesenkt werden kann.
Schließlich läßt sich aus der Tabelle auch ersehen, daß, falls der pH-Wert der Lösung innerhalb eines
Bereiches von größer als etwa 2.8 bis etwa 3.5 liegt, die Minimalmengen an Phosphat und Chlorat größer als
etwa 5 bzw. etwa 3.0gl sein müssen. Weiterhin
nehmen, wenn der pH-Wert von einem Wert \on größer als etwa 2.S bis etwa 3.5 erhöht wird, die Minimalmengen
sowohl an Phosphat als auch an Chlorat in dem Ausmaß zu. daß. falls der pH-Wert der Lösung
etwa 3.5 beträgt, die Minimalkonzentration an Phosphat etwa 20 g 1 sein muß und die Minimalkonzentration
an Chlorat etwa 12.5 g 1 sein muß.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß die vorstehend
beschriebene Beziehung zwischen den Minimaimeneen an Chlorat und Phosphat und dem pH-Wert der Überzusslösuna.
die wesentlich für Lösungen ist. welche auf eisenhaltige Oberflächen nach dem Überzugsverfahren mit rückläufiger Rolle aufgetragen werden, in
keiner Weise üblich ist. d. h., die Beziehung trifft nicht für Phosphat-Chlorat-Lösungen zu, die nach anderen
Verfahren, beispielsweise durch Aufsprühen oder Eintauchen aufgetragen werden.
Es liegt keine kritische obere Grenze, abgesehen von der l.öslichkeitsgrenze in der wäßrigen Lösung, hinsichtlich den Mengen an Phosphat und Chlorat. die in
ίο der Überzugslösiing vorhanden sind, vor. Jedoch wird
bevorzugt ein Wert von etwa 20 g/! Phosphat und etwa 12.5g I Chlorat aus wirtschaftlichen Gründen nicht
überschritten. Die Anwendung von Phosphat- und Chloratmengen im Überschuß gegenüber etwa 20 bzw.
12.5 r/l erbringen lediglich erhöhte Kosten für die
chemischen Bestandteile in der Überzugslösung, so daß sie nachteilig die wirtschaftlichen Vorteile des
Verfahrens beeinflussen, ohne daß sie irgendeinen ausreichenden und ausgleichenden Vorteil hinsichtlich der
Aus vergleichbaren wirtschaftlichen Gründen wird es auch bevorzugt, daß das Überzugsverfahren mit
einer Lösung mit einem pH-Wert im unteren Bereich von etwa 1,0 bis etwa 2,8 durchgeführt wird, teilweise deshalb, weil geringere Mengen der Bestandteile in diesem Bereich angewandt werden können, und teilweise deshalb, weil, wenn der pH-Wert der Lösung zunimmt, auch die Verweilzeit erhöht werden muß. Tatsächlich wird es spezifisch bevorzugt, das Verfahren
mit einer Überzugslösung mit einem pH-Wert zwischer etwa 1,8 und etwa 2.8 durchzuführen. Die Anwendung
von Lösungen mit einem pH-Wert unterhalb etwa l.f wird vorzugsweise vermieden, da deren hohe Aziditäi
Anlaß zu Handhabungsproblemen ergibt.
Wenn wäßrige Überzugslösungen mit einem nied
rigeren pH-Wert, beispielsweise zwischen etwa 1.0 unc
2.3 verwendet werden, kann dieser Wert durch Ver Wendung von Phosphorsäure allein nicht erzielbai
sein, und es können dann andere Mineralsäuren, bei
spielswcise Schwefelsäure. Salpetersäure oder Salz
säure zu der Überzugslösiing in ausreichenden Menger zugesetzt werden, um den gewünschten niedriger
pH-Wert der Lösung zu erhalten.
mit rückläufiger Rolle auf die meisten Oberflächen vor Eisenmetallen aufgetragen werden und bildet darau
Überzüge von guter Qualität. Der Ausdruck »eisen haltig« oder »Eiscnmetalle« umfaßt Oberflächen, wit
Eisen, Stahl und andere Legierungen des Eisens. E:
gibt jedoch einige hochlegierte Eisenmetalle, beispiels
weise rostfreier Stahl, die mit nicht überziehende! Phosphatlösungen nicht überzogen werden können
wie es dem Fachmann bekannt ist.
Es muß berücksichtigt werden, daß. wie hei dei
üblichen Rollen-Überzugsverfahren nach e:r.er ceein
noten Yerweilzeit jegliche überschüssige bzw. vor brauchte Lösung, die auf dem Streifen \erblieb, hier
von entfernt werden muß. Andernfalls können siel lösliche Salze abscheiden ur.d auf der üherzoeenei
Oberfläche verbleiben, und diese ergeben eine Yer kürzung der Lebensdauer einer Anstrichsbehandlung
die auf den erhaltenen Überzug aufgetragen wird. Hiτ
Teil der Lösung wird durch Abtropfen von den Streifen entfernt, jedoch müssen Yorrichtiineen vor
hanuen sein, um den restlichen Überschuß oder di<
verbrauchte Lösung zu entfernen, die am üblichste! Abquetschwalzen sein können: derartige Walzci
können jedoch ergänz; werden oder socar ersetzt wer
den durch irgendwelche anderen geeigneten Maßnahmen,
beispielsweise eine Wasserspülung.
Wie vorstehend ausgeführt, darf die maximale Verweilzeit
nicht größer als 30 Sekunden sein, ohne daß dadurch die praktischen industriellen Vorteile des
Überzugsverfahrens mit rückläufiger Rolle verlorengehen. Die minimale Verweilzeit variiert von Lösung
Iu Lösung und läßt sich leicht empirisch bestimmen. Als Regel läßt sich angeben, daß im allgemeinen eine
Versveil/eit von mindestens 4 Sekunden Dauer erforderlich
ist. Jedoch kann in Abhängigkeit von der •peziellen Lösung die minimale Verweilzeit langer oder
»ogar bisweilen kurzer als 4 Sekunden sein.
Das Überzugsaiiftragungsverfahren kann weiterhin
verbessert werden, falls die Oberfläche aus Eisenmetall
etwas erhitzt wird, bevor sie in Berührung mit der Oberfläche der Überzugsrolle kommt, so daß die
Temperatur der Oberfläche, nachdem sie mit der Lösung überzogen ist. etwas oberhalb Raumtemperatur
liegt, jedoch nicht so hoch ist. daß die Überzugslösung innerhalb der Verweilzeit trocknet, d. Ii. bevor
die Oberfläche die zur Entfernung des Überschusses der Überzugslösung vorhandenen Einrichtungen erreicht.
Das Erhitzen der Oberfläche aus Eisenmetall ist vorteilhaft, da hierdurch die zur Erzielung optimaler
Überzüge erforderliche Verweilzeit verringert wird. Als Ausgleich für diese Faktoren ist es günstig, wenn
die Oberfläche aus Eisenmetall eine Temperatur zwischen etwa 54,5 und 60" C zum Zeitpunkt des Auftrags
der Überzugslösung durch die Überzugsrolle hat. Das Erwärmen der eisenhaltigen Oberfläche kann durch
irgendwelche üblichen Maßnahmen erreicht werden, am einfachsten beispielsweise durch Bespülen der
Oberfläche mit genügend heißem Wasser, um die Temperatur
der Oberfläche relativ rasch auf einen Wert zwischen etwa 54,5 und 6O0C zu erhöhen.
Die Menge der auf den Streifen nach dem Überzugsverfahren mit rückläufiger Rolle aufzutragenden
Lösung steht mit der Tangentialgeschwindigkeit der Oberfläche der Überzugsrolle und der entgegengesetzten
Lineargeschwindigkeit der Metalloberfläche in Beziehung, wenn die anderen Faktoren konstant gehalten
werden. Wenn deshalb das Verhältnis der Geschwindigkeit der Rollenoberfläche zu der Lineargeschwindigkeit
der Metalloberfläche zunimmt, wird mehr Überzugslösung für irgendeine gegebene Fläche
der Metalloberfläche, während sie in Berührung mit tier Rollenoberfläche steht, zur Verfügung gestellt.
"!Dieses Verhältnis der Geschwindigkeit der Rollenoberflächc
zu der entgegengesetzten Geschwindigkeit tier Metalloberfläche wird im allgemeinen als Prozentsatz
ausgedrückt: wenn z. B. die Geschwindigkeit der IRolIcnobcrfläclic 36.5 m Min. und die Lineargeschwindigkeit
der Metalloberfläche 27.4 m/Min, beträgt, ist
das Verhältnis 120 90 und wird als etwa 133 0Z0 angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können Geschwindigkeitsverhältnisse von Rollenoberflächc zu
Metalloberfläche bis herab zu etwa 25 1Y0 und bis hinauf
Sru etwa L75°/0 angewandt werden. Dies ist ein wesentlich
weiterer Bereich als bei den üblichen Rollenüberizugsverfahren
und stellt einen wesentlichen Vorteil auf Grund der Flexibilität dar. die hinsichtlich der Geschwindigkeit
der Beschickung der Überzugslösung geboten wird. Eine derartige Flexibilität ist insbesondere
ein Vorteil, wenn unterschiedliche Arten von Oberflächen von Eisenmetailen überzogen werden, da
bei Streifen, die gut oder leicht zu überziehen sind. d. h. Streifen, die den Überzus leicht annehmen. Geschwindigkeitsverhältnisse
von Rollenoberfläche zu Metalloberfläche bis herab zu 25% angewandt werden können, jedoch bei Streifen, die schlecht oder schwierig
zu überziehen sind. d. h. Streifen, die den Überzug nicht leicht annehmen, die angewandten Verhältnisse
höher als 100°<0 liegen können.
Obwohl die Beziehung zwischen dem pH-Wert der Lösung und der Konzentration an Phosphation und
Chloration grundsätzlich vorstehend auf Grund der
ίο Kompliziertheit dieser Beziehung dargelegt wurde, ist
anzunehmen, daß in der Praxis dies keine Schwierigkeiten für den Fachmann ergibt. Die allgemeine Regel
hinsichtlich der Beziehung findet sich in der vorstehenden Tabelle: da weiterhin die minimal vertretbaren
Konzentrationen an Phosphat und Chloral niedriger werden, wenn der pH-Wert zu stärker sauren Werten
abfällt, kann irgendeine gegebene Lösung, falls sie sich als nicht arbeitsfähig erweist, durch Ansäuern auf
einen stärker sauren pH-Wert arbeitsfähig gemacht werden.
Bevorzugt enthalten die Lösungen 5 bis 20 g Phosphationen je Liter und 3 bis 12.5g Chlorationen je
Liter.
Das Ausgangsmaterial für das Phosphation besteht vorzugsweise in freier Phosphorsäure und/oder Mono-
und/oder Di-Natrium- oder -Kalium- und/oder -Ammonium-Phosphaten. Das Ausgangsmaterial für die
Chlorationen ist vorzugsweise Natrium- und oder Kalium- und/oder Ammoniumchlorat.
Der pH-Wert der Lösungen liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereiches von etwa 1.8 bis etwa 2.8.
Die Erfindung wird weiterhin an Hand der Beispiele
näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, daß in sämtlichen Beispielen der zu überziehende Stahlstreifen
aus einem kaltgewalzten Weichstahlstreifen bestand, der folgenden Arbeitsgängen unterworfen worden war:
Stufe (1): Alkalische Reinigung bei etwa 71;C.
Stufe (2): Spülung mit kaltem Wasser.
Stufe (3): Spülung mit kaltem Wasser.
Stufe (4): Spülung mit Wasser von etwa 54.5 bis 6O0C. ""
Stufe (5): Auftragung der wäßrigen Phosphat-Chlorat-Lösung
mittels rückläufiger Überzugsrolle gemäß der Erfindung, wie in den
Beispielen angegeben.
Stufe (6): Spülung mit kaltem Wasser zur Entfernung des Lösungsüherschusscs.
Stufe (7): Abschlußspülung bei 60 C mit ange· -0 säuerter chromhaltiger Lösur·..-.
Der in Stufe (Π verwendete alkalische Reiniger, dain
den Stufen (2). (3) und (6) verwendete kalte Wassei und das in der Stufe (4) verwendete warme Wassei
wurden durch Aufsprühen aufgetragen. Die Wänvu des in Stufe (4) angewandten warmen Wassers wurdt
so gewählt, daß die Stahlstreifen eben ausreiehcnc
warm wurden, um die Verweilzeit der in Stufe (5) auf getragenen Überzugslösung zu verringern, ohne dal
die Lösung \or dem Erreichen der Spülstiife (6) trock
nete. Die abschließende Säurcspüliing in Stufe (7
wurde ebenfalls durch Aufsprühen aufeetragen. um die Lösung enthielt teilweise reduziertes sechswertiee
Chrom in einer Konzentration von etwa 0.07" \ au der Basis Volumen Volumen.
Nachdem der behandelte Streifen getrocknet war jedoch bevor er abgekühlt war. wurden"bestimmte Ab
schnitte entnommen und diese Proben mit einem Über zug eines Acrylanstriches überzogen und bei etw;
177 C während 30 Minuten gehärtet. Die angestrichenen Proben wurden dann auf Korrosionsbeständigkeit
und Anstrichhaftung untersucht. Die Versuche hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeitseigenschaften
der angestrichenen Proben erfolgten unter Anwendung des Salzsprühversuches entsprechend
ASTM-B-117-64. Die Versuche zur Bestimmung der
Farbhaftung wurden durch Aufprall einer Kugel mit einem Durchmesser von 12.7 mm mit einem Impuls
von 92 cmkg auf die bestrichene Versuchsprobe, in den to
meisten Fällen auf die Rückseite, und anschließende Untersuchung auf abgeschälten und/oder gerissenen
Anstrich durchgeführt.
Eine wäßrige saure Überzugslösung wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phosphat (PO,- : zugesetzt als 75n/nige
Phosphorsäure) 5 g
Phosphorsäure) 5 g
Chloral (C1O:1": zugesetzt als NalriumchloraO
3.1 g
Wasser auf 1.01
Diese Lösung hatte einen pH-Wert von 1,8. Das (Jberziehverfahren mit rückläufiger Rolle wurde zum
Auftragen dieser Lösung auf einen Stahlstreifcn angewandt,
der sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 7.9 m je Minute bewegte. Das Verhältnis der Oberfiächcngeschwindigkcit
der rückläufigen Rolle zu der Geschwindigkeit des Stahlstreifens betrug 1250Z0 und
die Verweilzeit IC Sekunden. Die Versuchsproben, die
entnommen wurden, nachdem die Streifen gemäß den Stufen (1) bis (7) behandelt worden waren und in der
vorstehend geschilderten Weise bestrichen worden waren, wurden dem Salzsprühversuch während
336 Stunden ausgesetzt und dann untersucht. Es wurde praktisch keine Spur von Korrosionsfehler beobachtet.
Andere Versuchsproben wurden dem Schlagversuch bezüglich der Anstrichshaftung unterworfen, und es
wurde kein Haftungsfehler beobachtet.
F-"ine weitere wäßrige saure Überzugslösung wurde
aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phosphat (PO -—: zugesetzt als 75° „ige
Phosphorsäure) 9.3 g
Phosphorsäure) 9.3 g
Chloral (ClO1 : zugesetzt als Natrium-
chloral) 3.1 g
Wasser 711 1.0 1
Der pH-Wert dieser Lösung wurde auf 2.2 mit Natriumcarbonat eingestellt. Das Überzugsvcrfahren
mii rückläufiger Rolle wurde zur Auftragung dieser lösung auf den Stahlstreifen in praktisch der gleichen
Weise wie im Beispiel 1. angewandt. Der Streifen bewegte
sich wiederum mit einer Geschwindigkeit von etwa 7.9 m Nun., das Verhältnis der Oberflächengeschwindigkeit
der rückläufigen Rolle zu der Geschwindigkeit des Stahlstreifens betrug 125" „. und die Ver-
»•eilzeit betrug 10 Sekunden. Die nach dem Überziehen
und Anstreichen des Streifens genommenen Versuchsproben wurden dem Salzsprühversuch während fs
336 Stunden .aisgesetzt und kein Korrosionsfehler dabei beobachtet. In gleicher Weise zeigte sich beim
Schlag ersuch kein Haftuncsfehler.
Line weitere wäßrige saure Überzugslösung wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Phosphat (PO1 ; zugesetzt als Dinatriumphosphat)
20 g
Chlorat (ClO3": zugesetzt als Natriumchlorat)
12.5 g
Wasser zu 1,0 I
Der pH-Wert dieser Lösung wurde auf 3,5 mit Schwefelsäure eingestellt. Das Überzugsverfahren mil
rückläufiger Rolle wurde zur Aiiftragung dieser Lösung auf Stahlstreifen in der gleichen Weise, wie in den vorstehenden
Beispielen, angewandt: jedoch betrug da5 Verhältnis der Geschwindigkeit der rückläufigen Rolle
zur Lineargeschwindigkeit des Streifens dabei 175% und die Verweilzeit 15 Sekunden. Es wurde eine zufriedenstellende
Haftungsbeständigkeit und Anstrichhaftung festgestellt.
Zum Zweck der Verkürzung wurden nur einige wenige Beispiele von den zahlreichen aufgeführt, die
zum Beleg der praktischen Durchführbarkeit des Verfahrens und der Anwendbarkeit der Lösungen gemäß
der Erfindung innerhalb der vorstehend aufgeführten breiten Bereiche durchgeführt wurden. Selbstverständlich
können die angewandten Lösungen auch andere Bestandteile außer den Phosphaten, Chloraten und in
einzelnen Fällen andere Mineralsäuren enthalten. Derartige andere Bestandteile, die zu den Überzugslösungen zur Erzielung von Spezialeffekten 'iigesetzt
werden können, können z. B. oberflächenaktive Mittel und Benetzungsmittel umfassen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Phosphatüberzuges auf einer sich bewegenden Eisen- bzw.
Stahloberfläche durch Auftragen einer Phosphatierungslösung mit im Gegensinn sich drehenden
Rollen in d ansch'ießender Entfernung der überschüssigen bzw. verbrauchten Lösung von der Oberfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine nichtschichtbildende
Phosphatierungslösung mit einem pH-Weit im Bereich von 1 bis 3.5 auf die Oberfläche
eines Eisenmetalles aufgebracht wird, wobei die Lösung mindestens 5g 1 Phosphationen und
mindestens 3 g/l Chlorationen enthält und die Konzentration an Phosphat- und Chlonitioncn und
der pH-Wert der Lösung so aufeinander abgestimmt sind, daß der Pho>phatüber/ug auf einer
risen- bzw. Stahlobcrtläehc innerhalb \on 30 Sekunden
gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch Gekennzeichnet,
daß auf die Oberfläche eine Lösung mit einem pH-Wert von 1.8 his 2.S aufgebracht wird.
3. Verfahren nach .Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche 4 bis 30 Sekunden
mit der Lösung behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch
gekennzeichnet, daß die Eisen- bzw. Stahloberfläche
vor der Auftragung der Lösung auf eine Temperatur oberhalb Zimmertemperatur, bei der
die darauf aufgetragene Phosphatierungslösung innerhalb der Verweilzeit nicht trocknet? erhitzt
wird.
5. Verfahren nach Anspru-i 4. dadurch gekennzeichnet,
daß die E1SCiI- bzw. Stahlobcrtläche auf
eine Temperatur von etwa 54 bis 60 C erhitzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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