DE191397C - - Google Patents
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- DE191397C DE191397C DENDAT191397D DE191397DA DE191397C DE 191397 C DE191397 C DE 191397C DE NDAT191397 D DENDAT191397 D DE NDAT191397D DE 191397D A DE191397D A DE 191397DA DE 191397 C DE191397 C DE 191397C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P1/00—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/16—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 191397 KLASSE 21 c. GRUPPE
Dr. MARTIN KALLMANN in BERLIN.
Selbstanlasser für Elektromotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1906 ab.
Für Selbstanlasser von Elektromotoren sind bisher Relaisanordnungen mit Hauptstrom-,
Nebenschluß- oder Differenzialwicklungen bekannt geworden, für die, wenn auch alle
anderen Umstände des Betriebes Berücksichtigung gefunden haben, bei Anwendung von
Spannungswicklungen der Einfluß zeitlich länger anhaltender Schwankungen der Netzspannung
nicht in Betracht gezogen worden
ίο ist. Die Relais wurden entweder im Nebenschluß
zum Anker oder unter gewissen Bedingungen in Abzweigung vom Anlaßwiderstande oder, mit mehrfacher Wicklung versehen,
in Abzweigung von der Betriebsspan-
nung und in das Magnetfeld des Motors geschaltet.
Es wurde dabei zwar erreicht, daß bei Aufhören der Netzspannung der Wider-. stand sich selbsttätig wieder vorschaltete, jedoch
konnte es vorkommen, daß, wenn die Netzspannung" · zu niedrig war, z. B. nur
200 Volt betrug statt der normalen 220 Volt, alsdann die Relais nicht mehr ordnungsmäßig
arbeiteten, so daß der Widerstand nicht vollständig aus dem Stromkreis des Motorankers
ausgeschaltet wurde.
Mit vorliegender Erfindung sollen alle die erwähnten Anforderungen des Betriebes inmöglichst
einfacher Art berücksichtigt werden, und zwar eignet sich die nachstehend beschriebene
Relaisanordnung nicht allein für gewöhnliche Anlaßwiderstände aus Konstantan o. dgl. Materiale, sondern vornehmlich auch
für Selbstanlasser mit Variationswiderständen, die bekanntlich einen hohen positiven
Temperaturkoeffizienten besitzen-. Bei letzteren ist durch die Anwendung eines oder
höchstens zweier Elektromagnete der Vorzug der neuen Anordnung besonders in die Augen
springend.
In den Fig. ι bis 3 sind verschiedene Ausführungsformen
der neuen Einrichtung dargestellt, welche darauf beruhen, daß entweder mindestens zwei zusammenwirkende Relais
benutzt werden, deren eines parallel zum Anker (Maximalrelais), zwecks selbsttätiger
Abschaltung der Anlaßwiderstandsstufen, deren anderes parallel zum Anlaßwiderstande
(Minimalrelais) oder einem Teile ,desselben geschaltet ist. Letzteres bewirkt eine Sicherheitssperrung
des ersten Schaltrelais derart, daß dieses die ersten Stufen des Anlaß Widerstandes
frei, die letzten Stufen jedoch nur dann abschalten kann, wenn der Motoranker, ganz unabhängig von der jeweils im Netze
herrschenden Spannung, eine solche Geschwindigkeit erreicht hat, daß an den noch
eingeschalteten Anlaßwiderstandsstufen ein so geringer Spannungsabfall herrscht, daß
auch diese Stufen ohne Stoß für den Motor oder Beschädigung des Ankers abgeschaltet
werden können. Es kann aber auch nur ein einziges an die Ankerspannung gelegtes Relais
(Maximalrelais) benutzt werden, welches auf die niedrigste Spannung des Betriebes
eingestellt ist; das Minimalrelais wird dann durch eine Bremse oder Dämpfungseinrichtung
ersetzt, die am Maximalrelais angeordnet ist.
In Fig. ι wirken zwei Relais mechanisch miteinander zusammen. Zwischen 1 und 2 befindet
sich der Motoranker, zwischen 2 und 4 der Anlaßwiderstand. Das Magnetfeld des
70
Motors ist der Einfachheit halber fortgelassen. Das Relais 5 ist an den Anker angeschlossen
und zieht, wenn es nach Einschaltung bei steigender Ankerspannung infolge zunehmender
Geschwindigkeit in einem 220 Voltnetze z. B. 150 Volt erreicht hat, den Eisenkern 6 mit
seinem oberen Kontaktstücke 7 einer Gegenkraft entgegen nach oben, bis die Kontaktplatte
13 von 7 berührt wird. Da 6 und 7 mit dem Punkte 3 des Anlaßwiderstandes verbunden
sind, während 13 mit dem einen Ende des Anlaßwiderstandes 4 zusammenhängt, so ist
durch Berührung von 7 und 13 in der ersten Anzugsstufe der Teil 3,4 des Anlaßwider-Standes
abgeschaltet. Bis dahin war infolge der verhältnismäßig hohen, noch am Anlaßwiderstande
herrschenden Spannung das an ihn angeschlossene kleine Relais 10 verhältnismäßig
stark erregt, so daß sein Anker, 11 angezogen
war und mit seinem Arme 12 eine weitere Bewegung der Kontaktplatte 13 nach
oben sperrte. Wenn nunmehr aber mit zunehmender Motorgeschwindigkeit die Kraft des Elektromagneten 10 abnimmt, so läßt derselbe
bei einer bestimmten, an dem noch eingeschalteten Teile 2, 3 des Anlaßwiderstandes
herrschenden Restspannung, z. B. 20 Volt, den Anker 11 los, so daß die Sperrung 12 freigegeben
wird. Der Elektromagnet 5 kann alsdann die Kontaktplatte 13 weiter hinaufziehen
und diese schließt über Kontakt 8, Brücke 13 und Kontakt 9 den ganzen Anlaßwiderstand
nunmehr kurz.
Auf diese Weise wird durch das eine Relais 5, das selbst bei niedriger, im Netze herrschenden
Betriebsspannung, z. B., von 200Volt, genügend Kraft hat, um auch bei längerem
Anhalten dieser niedrigen Netzspannung beide Stufen der Abschaltung vollständig abschalten
zu können, erreicht, daß die Abschaltung des ganzen Widerstandes stets ordnungsmäßig erfolgt,
wobei nur durch einen zweiten Elektromagnet 10 dafür gesorgt wird, daß der Rest
des Anlaßwiderstandes erst im zulässigen Augenblicke zufolge der beschriebenen Sperrung
abgeschaltet wird. Diese Abschaltungsweise ist noch wichtiger, wenn die Netzspannung
um beispielsweise denselben Betrag, also etwa 20 Volt, für längere Zeit über der
normalen Spannung von 220 Volt bleibt, also 240 beträgt, da dann die Gefahr, daß die
Widerstandsstufen zu schnell abgeschaltet werden, vorliegt. Auch in diesem Falle geschieht,
wie leicht einzusehen ist, die Abschaltung der letzten Stufen unabhängig vom zufällig
vorhandenen absoluten Betrage der Netzspannung, während der eigentliche Anlauf des Motors zufolge der ungesperrten
Ausschaltung der ersten Widerstandsstufen unbeeinflußt bleibt. Es wird somit auf jeden
Fall ein unzulässig großer Ruck und Stromstoß durch die Sperrung verhindert. Wie ersichtlich,
schaltet sich der Widerstand im1 übrigen vollständig selbsttätig wieder vor,
wenn die Spannung aufhört, da dann das Relais 5 den Anker 6 fallen läßt und der Kontakt
bei 8, 13, 9 und 7 sich wieder öffnet.
In Fig. 2 ist die oben erläuterte selbsttätige Sperrung nicht mechanisch, sondern auf elektrischem
Wege erzielt. Zwischen 1 und 2 befindet sich wieder der Motoranker, dessen
Feld fortgelassen ist, zwischen 2 und 4 der Anlaßwiderstand; an den Anker ist wieder
das Relais 5 angeschlossen, dem jetzt noch ein Widerstand 14 vorgeschaltet sein soll. Bei
steigender Motorspannung zieht der Elektromagnet 5, dessen Vorschaltwiderstand 14 zunächst
vorgeschaltet ist, den Anker 6 nebst Kontakt 7 nach oben, bis er z. B. bei 150 Volt
wie früher an der Platte 13 Kontakt macht. Da 6 mit dem Punkte 3 des Anlaßwiderstandes
und 13 über 9 mit dem Anfange 4 des Anlaßwiderstandes verbunden ist, so ist in
dieser ersten Stufe der Teil 3, 4 des Anlaßwiderstandes abgeschaltet. Bei weitersteigender
Motorspannung kann der Anker 5 seinen Kern 6 nebst Kontakt 7 und der beweglichen
Kontaktplatte 13 nun nicht weiter anheben, da er infolge Vorschaltung des Widerstandes
14 zu schwach erregt ist. Dies ist ihm erst möglich, sobald der an den Anlaßwiderstand
angeschlossene kleine Elektromagnet 10 seinen Anker 11 losläßt und den Kurzschlußkontakt
bei 12 schließt, wodurch der Vorschaltwiderstand 14 kurzgeschlossen wird. Dies geschieht
z. B. wie oben bei einer Restspannung von 20 Volt am Anlaßwiderstande. Nunmehr wird die Erregung des Relais 5 so stark, daß 7
und 13 auch mit 8 und 9 in Kontakt kommen und dadurch der ganze Anlaßwiderstand abgeschaltet
wird.
Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine elektrische Sperrung verwendet. Diese
»elektrischen Sperrungen« lassen sich auch in der Art ausführen, daß das Minimalrelais 10
den Stromkreis zwischen 2 und 9, mit Hilfe dessen die letzte Stufe abgeschaltet wird, zwischen
den Punkten 8 und 2 anstatt zwischen 8 und 9 unterbrochen hält, so daß der Anker 6
nebst Kontakt 7 und Kontaktplatte 13 sofort bis zur Berührung mit 8 und 9 gebracht werden
können, und durch das Minimalrelais 10 erst, wie oben beschrieben, später die Verbindung
zwischen 2 und 8 hergestellt wird. Das Nebenrelais 10 stellt dann auch eine Art
Sicherheitsunterbrechung dar, durch die ebenfalls der vorerwähnte Zweck erreicht wird.
In Fig. 3 ist noch eine für die meisten Zwecke der Praxis ausreichende einfachere
Anordnung dargestellt. Zwischen 1 und 2 befindet sich wieder der Motoranker, zwischen 2
und 4 der Anlaßwiderstand; es ist dieses Mal
nur ein einziges Relais vorhanden, das wie oben in zwei Stufen (vorausgesetzt natürlich,
daß man nicht mehr Stufen braucht) den Anlaßwiderstand abschaltet. Dieses Relais 5 ist
wieder an den Anker angeschlossen und arbeitet in der oben beschriebenen Weise. Es
zieht also bei etwa 150 Volt Ankerspannung den Anker 6 mit Kontakt 7 bis zur Kontaktplatte
13 ohne jede Sperrung und Hemmung frei an, wobei der zwischen 3 und 4 liegende
größere Teil des Anlaßwiderstandes abgeschaltet wird. Wenn nun die Spannung weiter
bis auf z. B. 180 Volt steigt, so wird 6, 7 und 13 noch weiter in die Höhe gehoben. Dies
geschieht aber jetzt mit großer Verlangsamung, da eine an der Kontaktplatte 13 des
Relais angeordnete Luft- oder Flüssigkeitsdämpfung, z. B. der Kolben 11 in der Büchse
10, diese Bewegung dämpft. Es dauert infolgedessen, je nach der Größe der Dämpfung,
beispielsweise mehrere Sekunden, bis 7 und 13 mit 8 und 9 Kontakt machen und dabei den
ganzen Anlaßwiderstand kurzschließen.
Zur Verhütung eines zu großen dauernden Eigenverbrauches des an die Spannung angeschlossenen
Relais 5 ist vor dieses noch ein großer Widerstand 16 vorgeschaltet, der im
Ruhezustande kurzgeschlossen ist, so daß das Relais S mit großer Kraft arbeiten kann,
wenn der Motor angelassen wird. Sobald die Ankerplatte 13 aber bis nahe an die Grenze
ihres Weges gehoben ist, wird ein kleiner Hebel 14 durch 13 bewegt und ein Kontakt 15
geöffnet, wodurch der Widerstand 16 alsdann dem Relais 5 vorgeschaltet ist. Dieses hält
dann trotz der sehr viel schwächeren Erregung seinen Anker 6 genügend fest, während sein
Stromverbrauch auf diese bekannte Art erheblich verringert ist.
Auch die Ausführungsform der Fig. 3 ermöglicht, wie ersichtlich, die Regelung der
Abschaltung des Anlaßwiderstandes in der Art, daß die letzten Stufen desselben zwar
nicht immer erst dann abgeschaltet werden, wenn gerade nur noch genau z. B. 20 Volt
Restspanmmg am Anlaßwiderstande übrig bleiben. Jedoch ist durch die Dämpfung eine
gewisse Schutzzeit gesichert, während welcher im allgemeinen selbst bei höchsten vorkommenden
Betriebsspannungen die Motorgeschwindigkeit bis zur Abschaltung der letzten Stufen genügend zu- und die Widerstandsrestspannung
genügend abgenommen haben dürfte, um einen stärkeren Stromstoß im wesentlichen zu verhüten. Auch bei niedrigster
Netzspannung wird aber die Abschaltung des Widerstandes vollständig erfolgen und bei Spannungslosigkeit wird sich andererseits
der ganze Widerstand von selbst wieder vorschalten.
Wie ersichtlich, ist in vorstehenden Beispielen nur eine Widerstandsabschaltung in
zwei Stufen angenommen. Bei den üblichen Nickelin- oder Konstantanwiderständen dieser
Art sind allerdings meist mehr Widerstandsstufen wünschenswert. Auch dann aber lassen
sich die beschriebenen Einrichtungen sinngemäß anwenden. Besonders vorteilhaft sind
sie aber bei Variationsanlassern, d. h. bei Anlassern aus Widerständen mit hohen Tempe-
raturkoeffizienten, z. B. nach Patent 167804, da hier nur eine oder höchstens zwei Stufen
benötigt werden und dann die Schaltung, wie die Ausführungsformen zeigen, mit einem
einzigen Relais und zwei Stufen der Relaisankerbewegung erreicht,werden kann. Statt
dessen kann man natürlich auch ein Relais mit zwei Ankern oder zwei einzelne Relais für die
Abschaltung der Stufen anwenden, ohne das Wesen vorstehender Erfindung hierdurch zu
berühren.
Claims (2)
1. Selbstanlasser für Elektromotoren, bei dem ein an der Ankerspannung liegendes
Relais die Abschaltung der Vorschaltwiderstände mit steigender Ankerspannung besorgt, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Abschaltung der ersten Widerstandsstufen allein unter dem Einflüsse go
des Ankerrelais, die der letzten Widerstandsstufen jedoch unter Mitwirkung
. einer Sperr- oder einer Dämpfungsvorrichtung derart vollzieht, daß diese erst abgeschaltet
werden können, wenn ein genügend geringer Spannungsabfall am Anlaßwider- '
stände herrscht oder genügend lange Zeit nach Abschaltung der ersten Widerstandsstufen
verflossen ist.
2. Selbstanlasser nach Anspruch 1, da- 1Oo
durch gekennzeichnet, daß als Sperrvorrichtung ein parallel zu einem Teile des Anlaßwiderstandes liegendes Minimalrelais
dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191397C true DE191397C (de) |
Family
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Family Applications (1)
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DENDAT191397D Active DE191397C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE191397C (de) |
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0
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