DE1255814B - Elektromagnetische Schnell-Steuereinrichtung - Google Patents

Elektromagnetische Schnell-Steuereinrichtung

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DE1255814B
DE1255814B DEG27806A DEG0027806A DE1255814B DE 1255814 B DE1255814 B DE 1255814B DE G27806 A DEG27806 A DE G27806A DE G0027806 A DEG0027806 A DE G0027806A DE 1255814 B DE1255814 B DE 1255814B
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Jean Louis Gratzmuller
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    • H01H9/56Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

Description

DEUTSCHES ^0*^ PATENTAMT
Deutsche Kl.: 21 g - 2/01
AUSLEGESCHRIFT —
Aktenzeichen: G 27806 VIII c/21 g
1233 814 Anmeldetag: 27. August 1959
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Schnell-Steuereinrichtung mit einem zur Umwandlung eines elektrischen Stromimpulses in einen mechanischen Impuls dienenden Elektromagneten.
Bisher wurde vielfach angenommen, daß bei mögliehst kurzer Auslösezeit der elektromagnetischen Steuereinrichtung Gleichstrom wegen übermäßiger Erwärmung der Steuereinrichtung nicht in Frage käme.
Andererseits steht bei dem vielfach zur Verfügung stehenden Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz nur eine minimale Auslösezeit von Vioo Sekunde (einer Halbperiode) zur Verfügung. Bei kürzeren Auslösezeiten bestände die Gefahr, daß nicht immer eine ausreichende Stromstärke zum Auslösen der mechanischen Tätigkeit zur Verfügung stände.
Es sind bereits verschiedentlich elektromagnetische Schnellsteuereinrichtungen vorgeschlagen worden. Dabei handelt es sich jedoch um komplizierte und aufwendige Schaltungen zur Herabsetzung der Arbeitszeit von Steuermagneten.
So muß in einer herkömmlichen Schaltung ein Polwender durch einen Umschalter (Schnellrelais) betätigt werden, um das rechtzeitige Umladen eines von der Spannungsquelle voll aufgeladenen Kondensators zu gewährleisten, wobei der Elektromagnet im ersten Augenblick die doppelte und, nach Entladung des Kondensators, nur mehr die normale Spannung erhält. Durch neuerliche Umladung wird der Stromfluß durch den Elektromagneten beendet, wobei der Widerstand so groß gewählt wird, daß die Umladung in der einen Schaltstellung so langsam erfolgt, daß dadurch der Magnet nicht mehr zum Ansprechen kommt.
Bei einer anderen bekannten Schaltung dieser Art wird beim Einschalten des Stromes in der Sekundärwicklung eines Transformators ein Strom induziert, der sich zur Erregerspannung einer Wicklung, z. B. der Feldwicklung einer Dynamomaschine, addiert, während noch eine weitere Schaltung bekanntgeworden ist, bei der eine in einem vorgeschalteten Elektromagneten durch Stromschwächung erzeugte EMK als Zusatzspannung benutzt werden soll.
Es handelt sich bei allen diesen Schaltungen darum, durch besondere Mittel, wie Kondensatoren, Transformatoren, vorgeschaltete Elektromagneten od. dgl., zeitweilig eine Zusatzspannung zu erzeugen, die sich zur normalen Speisespannung des Steuermagneten addiert.
Es ist auch schon eine besondere Sicherheitsschaltung beschrieben worden, bei welcher ein Zusatzrelais über ein Verzögerungsglied ein die Stromzu-Elektromagnetische Schnell-Steuereinrichtung
Anmelder:
Jean Louis Gratzmuller,
Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner
und Dipl.-Ing. H. H. Wey, Patentanwälte,
Berlin 33, PodbielskialIee 68
Als Erfinder benannt:
Jean Louis Gratzmuller,
Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 30. August 1958 (773 498)
führung zum Magneten unterbrechendes Schutzrelais einschaltet. Auch eine derartige Schaltung ist für eine Schnellsteuereinrichtung wegen des Zeitaufwandes für das Verzögerungsglied ungeeignet.
Weiter ist auch schon eine Schaltung zur Erzielung von sehr kurzen Schaltzeiten bekanntgeworden, die sich eines Permanentmagneten bedient. Auch hierzu ist ein großer schaltungstechnischer Aufwand erforderlich, der vielfach unerwünscht ist.
In einer noch bekanntgewordenen Schaltung für einen Elektrohammer mit einer relativ großen Schlagzahl werden Arbeitsspulen mit sehr kleinem ohmschen und induktivem Widerstand verwendet, und zwar zum Vergleich zu dem ohmschen Widerstand einer Relaisspule ist diese so bemessen, daß sie erst bei voller Ladespannung eines zugehörigen Kondensators anspricht. Danach muß also zum Abschalten z. B. der einen Spule der Kondensator bis auf einen Höchstwert aufgeladen werden. Hierzu ist auch noch bekanntgeworden, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn die Aufladung langsam erfolgt. Ein derartiges Aufladen des Kondensators verzögert aber in entsprechender Weise das Abschalten der Spule, so daß auch eine derartige Schaltung für elektromagnetische Schaltsteuereinrichtungen noch zu langsam ist. Dabei ist man bisher auch vielfach von der unzutreffenden Vorstellung ausgegangen, daß zum Erzielen einer schnellen Tätigkeit von begrenzter Dauer eine ganze Kondensatorladung erforderlich sei.
709 707/456
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektromagnetische Schnellsteuereinrichtung anzugeben, die die Nachteile der bekannten, vergleichbaren Einrichtungen vermeidet und dabei eine mechanische Tätigkeit in einer Zeit auslösen kann, die wesentlich kürzer ist als 1I100 Sekunde. Tatsächlich ist es möglich, wie durch Versuche nachgewiesen wurde, mit einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Steuervorrichtung sowohl Auslösezeiten von weniger als 1I1000 Sekunde als auch die Gesamttätigkeitszeit, d.h. die zum vollständigen Ausführen einer gegebenen Steuertätigkeit in bezug auf einen gegebenen Befehl erforderliche Zeit, auf etwa ein Zehntel jener Zeitspanne herabzudrücken, die sich mit Wechselstrom erzielen läßt.
Erfindungsgemäß wird der Stromkreis des Elektromagneten, der — zwecks Erzielung einer kurzen Ansprechzeit — in bekannter Weise mit einer Wicklung von sehr geringem ohmschem Widerstand versehen ist und an eine im Hinblick auf den zulässigen Dauerstrom stark überhöhte Gleichspannung geschaltet wird, durch einen von einem Relais oder von der Ankerbewegung betätigten zweiten Schalter bereits kurzzeitig nach dem Einschalten unterbrochen, und zwar derart kurzzeitig, daß die Abschaltung (Unterbrechung) noch während des Stromanstiegs bei einem gegenüber dem Stromhöchstwert (Dauerstrom) wesentlich — beispielsweise 50 °/0 — niedrigerem Augenblickswert, jedoch erst nach Überschreiten des für die Anzugskraft des Magneten erforderlichen Stromwertes erfolgt. Dabei kann beim Abschalten der wieder zu Null absinkende Stromfluß als Haltestrom wirken.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. Es zeigt
F i g. 1 ein allgemeines Schaltschema einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Steuereinrichtung,
F i g. 2 ein Strom-Zeit-Diagramm der Stromstärke im Erregerkreis des Elektromagneten,
F i g. 3 bis 7 ein schematisches Schaltbild je einer Variante,
F i g. 8 eine schematische Darstellung des grundsätzlichen Aufbaues eines zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schnell-Steuereinrichtung geeigneten hydraulisch gesteuerten Ausschalters,
F i g. 9 eine schematische Ansicht eines Hochspannungstrennschalters, der eine erfindungsgemäße Schnell-Steuereinrichtung enthält.
In allen Figuren sind entsprechende Teile mit gleichen BezugszifFern bezeichnet.
Wie im allgemeinen Schaltschema nach F i g. 1 gezeigt ist, besteht die erfindungsgemäße elektromagnetische Steuereinrichtung im wesentlichen aus einem Elektromagneten 1, der über einen Anker 2 auf den zu steuernden Mechanismus einwirkt. 3 bedeutet eine Gleichstromquelle, deren einer Pol mittels eines Einschalters 4 an ein Ende der Wicklung des Elektromagnetenl gelegt werden kann. Das andere Ende des Elektromagneten ist zu einem steuerbaren Ausschalter 5 geführt. Der andere Schalterpol und der andere Pol der Stromquelle liegen an Masse oder Erde.
Die dargestellten Schaltschemen, welche lediglich der Erläuterung der Grundidee der Erfindung dienen sollen, enthalten nicht sämtliche Schalt- und Bauteile einer kompletten, der Erfindung dienenden Steuer-
einrichtung. Im vorliegenden Fall sind wohl der Einschalter 4 und der Abschalter 5, aber nicht die zu ihrer Betätigung vorzusehenden Steuermittel, wie z. B. Relais, eingezeichnet.
Die charakteristischen Merkmale des Elektromagneten 1 sind an Hand der F i g. 2 beschrieben, die in Form einer Kurve mit einem vollausgezogenen und einem gestrichelten Abschnitt den Stromverlauf aufzeigt, den ein durch den Stromkreis fließender Strom in Abhängigkeit von der Zeit haben würde, wenn die Quelle 3 ständig mit der Wicklung des Elektromagneten verbunden wäre. In dieser Kurve ist auf der Abszisse die Zeit in Millisekunden und auf der Ordinate der Strom in Ampere aufgetragen.
Diese Kurve entspricht einem Oszillogramm,· das mit einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung aufgenommen wurde, welche folgende Merkmale aufwies:
Zu erzeugende Kraft: 32 kp; Widerstand des Stron> kreises einschließlich der Stromquelle: 1,8Ω; Erreger-
127
spannung: 127 V; konstanter Strom: -yy = 70 A; Windungszahl: 370 (mehr als zehnmal weniger als bei einem üblichen Elektromagneten); Kupferdraht mit einem Durchmesser von 7B/ioomm- Unter diesen Bedingungen wird die Sättigung des Magnetkreises mit einem Strom von etwa 5 A erzielt.
ip bedeutet den asymptotischen konstanten Stromhöchstwert (Dauerstrom).
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: i„ ist der Zeitpunkt, zu dem der Einschalter 4 geschlossen wird. Die Kurve zeigt, daß, wenn der Ausschalter 5 geschlossen bleiben würde, der Elektromagnet nach einer Zeitspanne von etwa 15 msec beschädigt werden könnte.
Der Ausschalter 5 wird entweder in Abhängigkeit von der Zeit oder durch andere, nachstehend beschriebene Mittel automatisch betätigt, so daß der Stromkreis zu einem Zeitpunkt tr unterbrochen wird, der etwas später liegt als der Zeitpunktr2, zu dem der Elektromagnet 1 seine bei tx begonnene Steuertätigkeit vollendet hat und der noch wesentlich vor dem Ablauf des Zeitintervalls von 15 msec liegt. Der Stromwert ist bei tr mit ir bezeichnet.
Es ist ersichtlich, daß der Stromwertir wesentlich niedriger ist als der konstante Stromhöchstwert iv. Es zeigt sich ebenfalls, daß die Gesamtschaltzeit t2—t(t etwa 4 msec und die Auslösezeit tt—10 etwa 1 msec beträgt. Der Knickpunkt A in der Spannungskurve ist eine Folge der Sättigung des Magnetkreises des Elektromagneten. Dabei erfolgt die Sättigung bei dem Stromwertzs zu einem Zeitpunktii, der nach dem Zeitpunktii liegt.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform ist zwischen der Stromquelle 3 und dem Elektromagneten 1 als Puffer ein Kondensator 6 eingebaut.
Der Kondensator wirkt wie ein Energiespeicher: er wird aus der Stromquelle 3 aufgeladen und kann die gespeicherte Energie äußerst schnell, beträchtlich schneller als die Stromquelle, abgeben.
Tatsächlich arbeitet der Elektromagnet 1 so schnell, daß jede Betätigung die Ladung des Kondensators nur unbedeutend verringert. Diese Anordnung gestattet die Verwendung eines einfachen Primärelementes als Gleichstromquelle, das eine äußerst lange Lebensdauer haben kann und keiner besonderen Wartung unterliegt.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Abänderung wird ein Primärelement 3 mit sehr niedriger Kapazität
verwendet, und durch einen zwischen dem Primärelement 3 und dem Kondensator 6 angeordneten Widerstand 7 wird der Stromkreis vervollständigt. Der Widerstand 7 begrenzt die Entladung des Primärelementes 3 in den Kondensator, indem er so zur Steigerung der Lebensdauer des Primärelementes beiträgt.
Wie vorstehend erwähnt, kann die automatische Betätigung des Ausschalters 5 auf verschiedene Weisen bewirkt werden.
Bei der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform besteht der Ausschalter aus einem üblichen Relais mit einer Auslösezeit von wenigen Millisekunden, das, da es parallel zum Elektromagneten 1 liegt, gleichzeitig mit diesem erregt wird. Dieses Relais enthält eine Spule 8, ein mechanisches Glied 9 und einen Unterbrecher 51. Der Kontakt 51 öffnet sich wenige Millisekunden nach dem Schließen des Einschalten 4, nachdem der Elektromagnet 1 seine mechanische Tätigkeit vollendet hat und lange, bevor ao der Strom einen schädlichen Wert erreichen kann.
Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 6 besteht der Ausschalter aus einem mit zwei Spulen versehenen Relais, wobei eine dieser Spulen, die Spule 8', die mit dem Elektromagneten 1 in Reihe liegt, das öffnen des Unterbrechers 51 verursacht, wenn der durch den Elektromagneten 1 fließende Strom einen vorbestimmten Wert erreicht, während die Nebenschlußspule 8" diesen Kontakt offenhält.
Bei der in Fig. 7 gezeigten abgeänderten Bauart enthält die Vorrichtung einen Hubendschalter 10, der den Stromkreis des Elektromagneten 1 abschaltet, sobald der gesteuerte Mechanismus das Ende seines Hubes erreicht. Ferner enthält die Vorrichtung ein Relais, das mit einem Ausschalter 51 versehen ist, der mit dem Schalter 10 in Reihe liegt und diesen Kreis an einem Punkt wenige Millisekunden nach dem Schließen des Einschalters 4 abschaltet. Bei dieser Anordnung bleibt der Stromkreis des Elektromagnetenl trotz des Schließens des Einschalters 4, selbst beim erneuten Schließen des Schalters 10 unterbrochen. Andererseits gestattet der Schalter 10 das Unterbrechen des Stromkreises, sobald die mechanische Tätigkeit vollendet ist, ohne die Betätigungszeit des Relais abzuwarten, die aus Sicherheitsgründen zwangläufig länger gewählt ist als die Dauer der genannten mechanischen Tätigkeit.
Fig. 8 zeigt in äußerst einfacher Form, wie die Beendigung der mechanischen Tätigkeit ein automatisches Ausschalten bewirken kann. Bei dieser Ausführungsform sind die automatische Steuerung des Ausschalters und die mechanische vom Elektromagneten 1 ausgeführte Tätigkeit hydraulischer Natur. Die durch das Glied 2 bewirkte mechanische Tätigkeit wird durch einen auf eine Stange ausgeübten Schub versinnbildlicht, der ein Kugelventil 12 öffnet, um über eine Leitung 15 einen hydraulischen Zylinder 16 zu entleeren, der sonst über die bereits erwähnte Leitung 15 und eine Speiseleitung 14 unter Druck gehalten wird.
Der Kolben 17 des hydraulischen Zylinders 16 ist starr mit einer Stange 18 verbunden, die den beweglichen Kontakt 52 des Ausschalters trägt. Der Kontakt wird normalerweise durch den im Zylinder 16 gegen eine Feder 19 wirkenden Druck in geschlossenem Zustand gehalten. Wenn das Ventil 12 den Zylinder auf Entleerung stellt, gibt der Kolben 17 nach, so daß die Feder 19 die Schalterkontakte trennen kann. Es
ist klar, daß die Eigenschaften der vorstehend beschriebenen hydraulischen Steuereinrichtung so gewählt werden müssen, daß die Arbeitsweise des Ausschalters äußerst schnell ist und dicht auf die Vollendung der durch das Glied 2 bewirkten mechanischen Tätigkeit folgt.
Es ist klar, daß die soeben unter Bezugnahme auf F i g. 8 beschriebene Ausführungsform sich besonders eignet, wenn die erfindungsgemäße elektromagnetische Steuervorrichtung eine hydraulische Funktion auszuüben hat.
Der Erfindungsgegenstand ist unter anderem auch für das Auslösen der Schaltvorgänge in Hochspannungsschaltern besonders vorteilhaft, weil diese Schaltvorgänge (Ein- und Ausschalten) bei modernen Hochspannungstrennschaltern außerordentlich kurz ausfallen müssen, um Lichtbögen zwischen den Schaltkontakten weitgehendst zu vermeiden. Will man diese sehr kurzen Schaltvorgänge schnell wiederholen oder gar ausschalten, bevor der ausgelöste Einschaltvorgang beendigt ist, so darf der das Einschalten auslösende Steuerimpuls nicht länger dauern als ein Bruchteil der ganzen Einschaltzeit.
Fig. 9 zeigt eine hydraulische Steueranlage für einen Hochspannungstrennschalter, die als solche nicht Gegenstand des Patentbegehrens ist, mit einem wie vorstehend beschriebenen Einschalter 4, der im vorliegenden Beispiel von einem Druckknopf 20 betätigt wird. Ea ist das Gegenstück für den Elektromagneten 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung. 3 bedeutet eine geeignete Gleichstromquelle, während 52, wie vorher, ein Ausschalter ist, der im vorliegenden Beispiel von einem hydraulischen Zylinder 16 der in Fig. 8 gezeigten, nachstehend beschriebenen Bauart gesteuert wird. Der Zylinder 16 ist über eine Leitung 21 mit der Hauptspeise- und Entleerungsleitung 22 verbunden, die die hydraulische Steuerung mit dem Trennschalter verbindet.
Das Einschaltsignal wird von dem elektrischen Einschaltmagneten Ee empfangen. Dieser Elektromagnet öffnet das Zulaßventil Aa des Hilfszylinders Va. Der so unter Druck gesetzte Hilfszylinder öffnet das Hauptzulaßventil Av, während er das Entleerungsventil Cv des Hauptzylinders Vv entgegen der Wirkung der Feder Ra schließt. Darauf schickt die Druckflüssigkeitsquelle S Druckflüssigkeit in den Hauptzylinder Vv über die Isolierleitung T, und das Einschalten erfolgt entgegen der Wirkung der Ausschaltfeder Rv, wie in F i g. 9 gezeigt. Darauf hält der hydraulische Haltekreis G, der, da das Ventil Av geöffnet ist, mit Druckflüssigkeit gespeist wird, den Hilfszylinder Va unter Druck und folglich das Ventilyijj in geöffneter Stellung. Unter diesen Bedingungen wird der Trennschalter D durch den Zylinder Vv in eingeschalteter Stellung gehalten. Dieser Zustand besteht, solange der Zylinder Va nicht entleert wird.
Gleichzeitig wirkt der in der Speise- und Entleerungsleitung 22 herrschende Druck über die Leitung 21 auf den Kolben 17 des Zylinders 16, der die Ausschaltfeder 19 zusammendrückt und so den Ausschalter 52 in geschlossenem Zustand hält.
Die Entleerung des Zylinders Va wird normalerweise ausgelöst, sowie der elektrische Ausschaltmagnet Ed das Ausschaltsignal empfängt. Dieser Elektromagnet öffnet bei jeder Erregung das Entleerungsventil Cv des Hilfszylinders Va. Der Hilfszylinder Va öffnet unter Einwirkung seiner Feder Ra das Entleerungsventil Cv des Hauptzylinders Vv und

Claims (6)

schließt wieder dessen Einlaßventil Ap. Dann wird die Isolierleitung T entleert, was die Betätigung der schnellen Entleerungsvorrichtung / auslöst. Dann führt der Trennschalter D seinen Ausschalthub unter der Einwirkung der Feder Rp aus, der jetzt kein S Flüssigkeitsdruck mehr entgegensteht. Infolge der erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schnellsteuereinrichtung wird, sobald die Entleerung des Hauptzylinders Vp beendet ist, die Feder 19, da in den Leitungen 22 und 21 kein Druck mehr herrscht, zum Öffnen des Kontaktes 52 freigegeben, und der vorher durch den Stromkreis des Elektromagneten Eg. fließende Strom wird unterbrochen. Diese Anordnung gestattet eine sehr schnelle Stromkreisunterbrechung infolge der Verwendung der erfindungsgemäßen elektromagnetischen Steuervorrichtung, deren Erregung innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne nach Vollendung des Ausschalthubes des Trennschalters unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen unterbrochen ' wird. Wesentlich ist also, daß, wenn der elektro- ao magnetische Steuerimpuls das Öffnen des den Ventilkolben Cp (F i g. 9) mit der Druckflüssigkeitsquelle S verbindenden Kugelventils Aa bewirken soll, so muß, wenn das Ablaßventil Cp geöffnet werden soll, bevor der Kolben Cp das Hauptventil Ap abhebt, die Impulszeit der zwei Magneten Ee und Ea offensichtlich so kurz wie möglich ausfallen. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen und dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen beschränkt. Man kann daran zahlreiche, der jeweils beabsichtigten Anwendung entsprechende Abänderungen vornehmen, ohne daß man dadurch den Bereich der Erfindung verläßt. Der Erfindungsgegenstand läßt sich beispielsweise auch für die Steuerung von Schnellfeuerwaffen in vorteilhafter Weise verwenden, bei denen die schnellstmögliche Auslösung des Abschusses z. B. mittels eines den Erregerkreis des Magneten schließenden Druckknopfes erstrebt wird. 40 Patentansprüche:
1. Elektromagnetische Schnell-Steuereinrichtung mit einem zur Umwandlung eines elektrischen Stromimpulses in einen mechanischen Impuls dienenden Elektromagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis des Elektromagneten, der — zwecks Erzielung einer kurzen Ansprechzeit — in bekannter Weise mit einer Wicklung von sehr geringem ohmschem Widerstand versehen ist und an eine im Hinblick auf den zulässigen Dauerstrom stark überhöhte Gleichspannung geschaltet wird, durch einen von einem Relais oder von der Ankerbewegung betätigten zweiten Schalter bereits kurzzeitig nach dem Einschalten unterbrochen wird, und zwar derart kurzzeitig, daß die Abschaltung (Unterbrechung)
noch während des Stromanstiegs bei einem gegenüber dem Stromhöchstwert (Dauerstrom) wesentlich — beispielsweise 50 °/0 — niedrigerem Augenblickswert, jedoch erst nach Uberschreiten des für die Anzugskraft des Magneten erforderlichen Stromwertes erfolgt.
2. ElektrischeSteuereinrichtung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromquelle ein Primärelement (3) und diesem ein Kondensator (6) parallel geschaltet ist (Fig. 3).
3. Elektrische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromquelle ein von einer anderen Stromquelle (3) mit Gleichstrom oder gleichgerichtetem Strom gespeister Kondensator (6) ist und daß diesem ein den Speisestrom begrenzender Widerstand (7) vorgeschaltet ist (Fig. 4).
4. Elektrische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung getrennte Einrichtungen(4,51) zum Ein- und zum Abschalten hat.
5. ElektrischeSteuereinrichtungnachAnspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschalteinrichtung als Zeitrelais für die Betätigung eines in den Erregerstromkreis des Elektromagneten verlegten Schalters (51) ausgebildet ist, daß die Erregerspule (8) dieses Relais parallel zu der Wicklung (1) des Elektromagneten und dem hinter diesem liegenden Schalter (51) geschaltet und daß die Zeitkonstante des Relais gleich der erforderlichen Stromfiußdauer des Erregerstroms des Elektromagneten bemessen ist (F i g. 5).
6. Elektrische Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschalteinrichtung als Relais zur Betätigung eines in den Erregerstromkreis des Elektromagneten verlegten Schalters (51) ausgebildet und das Relais mit zwei Erregerspulen (8', 8") ausgestattet ist, von denen die eine (8') in Serie mit der Wicklung (1) des Elektromagneten geschaltet und zum öffnen des Schalters bemessen und die andere (8") zu der ersten (8') der Wicklung (1) des Elektromagneten und dem Schalter (51) parallel geschaltet und zum Festhalten des letzteren in der Ausschaltstellung bemessen ist (Fig. 6).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 193 773, 236 406, 477, 636 718, 950 479;
deutsche Auslegeschriften L15097 VIIIc 21g (bekanntgemacht am 19.7.1956), B 32787 VIIIc/2lg (bekanntgemacht am 16.2.1956);
österreichische Patentschrift Nr. 182773;
französische Patentschrift Nr. 1153 435;
USA.-Patentschrift Nr. 1513 299;
»ETZ«, 61, H. 30 vom 25. 7.1940, S. 693 bis 696; Druckschrift Nr. 41 der Fa. Wilhelm Binder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 707/456 11.67 ® Bundesdruckerei Berlin
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