DE1913667B2 - Pigmentbindemittel auf polyvinylalkoholbasis fuer papierstreichmassen - Google Patents

Pigmentbindemittel auf polyvinylalkoholbasis fuer papierstreichmassen

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DE1913667B2 DE19691913667 DE1913667A DE1913667B2 DE 1913667 B2 DE1913667 B2 DE 1913667B2 DE 19691913667 DE19691913667 DE 19691913667 DE 1913667 A DE1913667 A DE 1913667A DE 1913667 B2 DE1913667 B2 DE 1913667B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für Papierstreichmassen. die verbesserte Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit aufweisen, sowie eine Papierstreichmasse, die unter Verwendung dieses Pigmentbindemittels erhalten wurde.
Um Papier und Pappe (nachfolgend einfach als Papier bezeichnet) eine glatte Oberfläche mit guter Aufnahmefähigkeit für Drucktinte zu verleihen, einen dekorativen Effekt zu erzielen und um die Rauhigkeit und Ungleichmäßigkeit von Papieroberflächen zu vermindern, wendet man üblicherweise ein Verfahren an, bei dem das Papier mit einer pigmenthaltigen Papierstreichmasse (gewöhnlich »Streichfarbe« genannt) beschichtet ist.
Dafür wird meist Ton als Pigment verwendet, wenn auch andere Pigmente wie Calciumcarbonat und Titanoxyd geeignet sind. Um dieses Pigment an der Papieroberfläche zu binden, wird die genannte Streichfarbe im allgemeinen mit einem geeigneten Bindemittel vermischt. Als Bindemittel wurden bisher Stärke, Casein oder Protein, Styrol-Butadien-Copolymer-Latex, Acrylharz usw. verwendet.
Andererseits werden die optischen Eigenschaften eines mit einem Strichauflrag versehenen Papiers durch die verwendete Bindemittelmenge beeinflußt. Das bedeutet, daß im allgemeinen die zu verwendende Bindemittelmenge vorzugsweise so gering wie möglich gehalten wird, da die optischen Eigenscharten, wie
Weißgrad. Opazität, Glanz usw. durch eine Verringerung der Bindemittelmenge verbessert werden.
Da jedoch die Festigkeit der beschichteten Oberfläche und die Bindefestigkeit zwischen der Überzugsschicht und der Papieroberfiäche vermindert werden,
ίο wenn man die Bindemittelmenge erniedrigt, existiert eine gewisse untere Grenze für den Bindemittelzusatz. Von den genannten Bindemitteln verwendet man gewöhnlich etwa 12 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Teile des Pigments.
Andererseits ist es bekannt, daß Polyvinylalkohol (PVA) als wirksames Pigmentbindemittel verwendet werden kann und daß außerdem ein Papier mit aus-aezekhrieten optischen Eigenschaften erzielt wird, wenn man PVA als Pigmentbindemittel verwendet, da
es eine starke Klebekraft gegenüber Pigmenten aufweis' und der beschichteten Oberfläche bereits in einer geringen Menge ausreichende Festigkeit verleiht. So gleicht beispielsweise eine beschichtete Oberfläche, die durch Bestreichen mit einer Papierstreichmasse erhalten wurde, die 3 bis 4 Gewichisteile PVA als Bindemittel pro 100 Gewichtsteile Pigment enthält, in ihrer Festigkeit einer Oberfläche, die durch Bestreichen mit einer Papierstreichmasse erhalten wurde, die 18 Gewichtsteile Stärke als Bindemittel enthält, ist jedoch hinsichtlich der optischen Eigenschaften einer solchen Stärke enthaltenden Schicht überlegen.
Polyvinylalkohol hat zwar ausgezeichnete optische Eigenschaften als Pigmentbindemittel, ist jedoch nachteilig im Hinblick auf seine Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit beim Bestreichen. Streicht man beispielsweise eine Streichfarbe auf, die PV/1 als Bindemittel enthält, so wirkt bei Verwendung einer Streichrakel als Streichmaschine eine extrem hohe Scherkraft auf
4c die Fluidität dieser Streichfarbe ein, und durch die Anwesenheit von Polyvinylalkohol als Bindemittel wird unter der hohen Scherkraft ein ungleichmäßiger Aufstrich erzielt, der sich als sogenannte »Streifenbildung« auf der beschichteten Oberfläche darstellt. Selbst bei Verwendung einer Streichwalze oder Kalibrierpresse wird ein ungleichmäßiger Aufstrich, ein sogenanntes »Muster« erzeugt und dadurch die Qualität des beschichteten Papiers stark verschlechtert.
Das Auftreten solcher Streifen und Muster wird durch die geringe Fließfähigkeit einer Streichfarbe verursacht, die PVA als Pigmentbindemittel enthält. Es ist daher erforderlich, diese Nachteile zu vermeiden. Um das Problem der geringen Wasserfestigkeit zu lösen, wurden bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen. So ist beispielsweise die Verwendung einer wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol bekannt, der ein geeignetes, die Wasserfestigkeit verbesserndes Mittel zugesetzt wurde. Bei diesem Verfahren wird jedoch gewöhnlich ein saurer Katalysator verwendet, um einen Polyvinylalkohol-Film ausreichende Wasserfestigkeit zu verleihen, und es ist eine relativ langdauernde Hitzebehandlung bei ziemlich hoher Temperatur erforderlich. Daher kann durch kurzdauerndes Trocknen und Erhitzen während der Aufstreichstufe keine genügende anfängliche Klebcfähigkeit erzielt werden, und der erhaltene Aufstrich zeigt daher den Nachteil der Klebrigkeit.
Bei dem Verfahren, bei dem der saure Katalysator
einer Mischlösung aus Polyvinylalkohol und Mittel zur Erhöhung der Wasserfestigkeit zugesetzt wird. wird die Verarbeitbarkeit auf Grund einer Viskosilätserhöhung verschlechtert.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, die über-Hächenfestigkeit und die Druckaufnahmefühigkeit von Papier oder Pappe mit Hilfe eines Papierschlichtemittels zu verbessern, das einen wasserlöslichen modifizierten Polyvinylalkohol enthalt (deutsche Offenlegungsschrift 1910 331). Dieser modifizierte Polyvinylalkohol des älteren Vorschlags wird durch Verseifen eines Copolymerisate von Vinylformiat oder Vinylacetat mit einem Vinylester einer verzweigten gesättigten Fettsäure erhalten und weist daher nach dem Abspalten der Carbonsäurereste lediglich die Hydroxylreste des Poly vinylalkohol, nicht aber Carboxylgruppen auf. Dieser modifizierte Polyvinylalkohol enthält daher auch nach der Verseilung in der Polymerkette lediglich die polymerisierten Einheiten von Polyvinylalkohol bzw. Polyvinylesters
Aus der USA.-Patentschrift 2 653 140 ist eine Textilappretur bekannt, die Stärke, Dimethylolharnstoff und ein wasserlösliches Salz eines thermoplastischen Copolymeren von Acrylsäure. Methacrylsäure oder Crotonsäure mit Acrylamid, Methacrylamid oder Crotonamid sowie mindestens einer weiteren copolymerisierbarcn ungesättigten Verbindung, wie unter anderem Vinylacetat, enthält. Diese als Bestandteile einer Textilappretur vorliegenden Copolymerisate stellen jedoch keine verseiften Derivate des Vinylaceiats und enthalten darüber hinaus Carbonsäuresalzgruppen.
Erfmdungsgemäß wurde dagegen ein Pigmentbindemittel für Papierstreichmassen auf Polyvinylalkoholbasis zugänglich, welches das Verseifungsprodukt eines Copolymerisats von Vinylacetat mit anderen '"omonomeren darstellt und daher in der Polymerkette nicht nur die Einheiten von Vinylacetat bzw. Vinylalkohol enthält.
Die Verseifung von Polyvinylester^ wie Polyvinylacetat, durch Umesterung mit alkoholischer Alkalilauge ist ein an sich bekanntes Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol. Dieses an sich bekannte Verfahren wird erfindungsgemäß zur Verseifung eines speziell zusammengesetzten Copolymerisats aus Vinylacetat. Acrylamid und gegebenenfalls einem oder mehreren weiteren copoiymerisierbaren Monomeren angewendet und auf diese Weise ein Pigmentbindemittel für Papierstreichmassen erhalten, das gegenüber Polyvinylalkohol verbesserte Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für Papierstreichmassen mit verbesserter Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist. daß es das Alkoholyseprodukt eines Copolymerisates aus Vinylacetat. Acrylamid und gegebenenfalls einem oder mehreren weiteren copoiymerisierbaren Monomeren ist, wobei das Ausgangscopolymer 1 bis 30. vorzugsweise 1 bis 25 Molprozent Acrylamideinheiten enthält.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Papierstreichmasse unter Verwendung des Pigmcntbindemittcls nach Anspruch 1 bs 3. die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zusätzlich ein wasserfestmachendes Mittel enthält.
Das erfindungsgenuiße Pigmentbindeinittel kann durch Alkoholyse eines Vinylacetat-Acrylamid-Copoiymercn oder eines Copolymeren aus Vinylacetat.
Acrylamid und einem oder mehieren anderen copoiymerisierbaren Monomeren hergestellt werden.
Es isi wesentlich, daß das Pigmentbindemittel einen geeigneten Gehalt an Monomereneinheiten des Acryl-
amids enthält und daß der Alkoholysegrad der Vinylacetateinheiten und der Pclymerisationsgrad so abgestimmt sind, daß das erfindungsgemäße Pigmentbindemittel der Papierstreichmasse eine ausgezeichnete Fluidität verleiht.
Die wertvollen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Pigmentbindemitlels sind aus den Figuren ersichtlichtlich. F i g. 1 und 2 zeigen die Fließfähigkeit einer Streichfarbe, die in Beispiel 2 gemessen wurde. Aus F i g. 3 bis H ist die Wasserfestigkeit eines mit
einem Pigmentstrich versehenen Papiers ersichtlich, der erfindungsgemäße Pigmentbindemittel enthält.
Das in den erfindungsgemäßen Bindemitteln entha'.iene Vinylaeelal-Acrylamid-Copolymere oder Copolymere aJs Vinylacetat. A ;ylamid und einem oder mehieren weiteren copolymciisi^rbaren Monomeren, wird dadurch hergestellt, daß man zu einem Polymerisationsansatz von Vinylacetat Acrylamid oder Vinylacetat. Acrylamid und ein oder mehrere copolymerisi.fbarc Monomere zugibt und vorzugsweise die PoIymerisation so führt, daß Acrylamid oder Acrylamid und ein oder mehrere copolymerisierbare Monomere in dem erhaltenen Copolymeren gleichmäßig verteilt werden.
Bei der Copolymerisation von Vinylacetat und Acrylamid beträgt der Copolymerisationsparameier des crsteren Monomeren 0,09 und der des letzteren Monomeren 7,5. Als Copolymerisationsparameter wird der Quotient der Geschvvindigkeits.sonstanten der beiden Monomeren bezeichnet, durch die die Reaktion der wachsenden Kettenenden des Polymeren mit den beiden Monomeren bestiir.mt s:nd. Eine Definition dieses Copolymerisationsparameters wird beispielsweise in Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie. Bd. 14, S. 122, gegeben.
Um ein gleichmäßiges Copolymercs zu erhalten, ist es daher vorteilhaft, die Monomeren graduell, durch Zugabe von Acrylamid. Has eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit hat. im Maß des Polymerisationsgrads von Vinylacetat, das eine geringe Reaktionsgeschwindigkeit aufweist, zu copolymerisieren. Als andere, mit Vinylacetat und Acrylamid copolymerisierbare Monomere können Acrylsäure. Methacrylsäure, Acrylester. Methacrylester. Acrylnitril. Crotonsäure. Maleinsäureanhydrid, '«-Olefine. Vinyläther.
5η Tnalkyivinylacetat, Acrylacetat. Allylacetat. Isopropenylaceuit usw. verwendet werden.
Der Antei1 des in diesen Copolymeren enthaltenen Acrylamids liegt vorzugsweise im Bereich \<>n 1 bis 30 Molprrzent. Wenn der Gehalt an Acrylamideinliehen geringer als 1 Molprozent ist. zeigt die mit diesem Copolymeren als Bindemittel erhaltene Streichmasse schlechte Verarbeitbarkeit und ein Gehalt von mehr als 30 Molprozent ist nicht za'ccK mäßig, da auch bei einer Menge von mehr als .-·;' Molprozent die Verbesserung der Eigenschaften nicht mehr merklich ist. sonc'ern im Gegenteil die Viskosität erhöhl und die Festigkeit der beschichteten Oberfläche erniedrigt wird.
Damit gute physikalische Eigenschaüen. wie Oberflächcnfestigkeit. Wasserbeständigen usw. des mit einer Streichfarbe, die das erfindiingsgcmüße Pigmentbindemitlel enthält, überzogenen Papiers erzielt werden, ist der Alkoholysegrad des Vinylacetat* in diesen
Copolymeren möglichst hoch. Vorzugsweise ist das Copolymere aus Vinylacetat und Acrylamid oder aus Vinylacetat, Acrylamid und einem oder mehreren anderen copolymerisierbaren Monomeren zu mehr als 75 Molprozent der Alkoholyse unterworfen, da das Alkoholyseprodukt in Pulverform erhalten wird und leicht verarbeitet werden kann.
Um ferner eine gute Festigkeit und Wasserbeständigkeit der Oberfläche zu gewährleisten, die mit einer Streichfarbe unter Verwendung des erfindungsgemäßen Pigmentbindemittels überzogen wurde, beträgt der mittlere Polymerisationsgrad des Alkoholyseprodukts des Copolymeren vorzugsweise mehr als 800.
Als Mittel zur Erhöhung der Wasserfestigkeit, das dem genannten Copolymeren vorzugsweise zugesetzt wird, können Verbindungen verwendet werden, die üblicherweise als Mittel zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit für Polyvinylalkohol verwendet werden, wie ein wasserlösliches harzartiges Polykondensat, beispielsweise ein Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff - Formaldehyd - Harz, Benzoguanamid-Formaldehyd-Harz usw. und Verbindungen mit mehreren Aldehydresten, wie Dialdehyde, beispielsweise Glyoxal, Glutaraldehyd usw. und Dialdehydstärke.
Die zu verwendende Menge des Mittels zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit kann je nach Verwendungszweck variiert werden, wenn auch ein besonders geeigneter Bereich zwischen 1 und 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Alkoholyseprodukt des Copolymeren beträgt. Wenn die Menge weniger als 1 Gewichtsprozent beträgt, wird keine ausreichende Verbesserung der Wasserbeständigkeit erzielt und bei Verwendung von mehr als 30 Gewichtsprozent ist die Farbstabilität gering.
Vorzugsweise werden diese Mittel zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit unter Rühren der wäßrigen Lösung des Alkoholyseprodukts zugesetzt, um darin gleichmäßig dispergiert zu werden.
Das so erhaltene Produkt zeigt eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit bei Raumtemperatur und der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Produkts als Bindemittel erhaltene Aufstrich zeigt nach nur kurzer Hitzebehandlung nach dem Aufstreichen eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit.
Beispiel 1
Alkoholysereaktion in Abwesenheit von Was^rstoffionen bei einer Temperatur von 400C während 2 Stunden durchgeführt. Das in Abwesenheit von Wasserstoffionen erhaltene Alkoholyseprodukt des Copolymeren ist ein weißes Pulver mit einem Polymerisationsgrad von 1200, einem Alkoholysegrad der Acetylgruppen von 99,7 Molprozent und einem Acrylamidgehalt von 8,3 Molprozent. Dieses Produkt wird als erfindungsgcmüßcs Produkt Nr. 3 bezeichnet.
Andererseits wurden die erfindungsgemäßen Produkte Nr. 1 bis 5 und die Vergleichsprodukte Nr. 1 und 2, die in Tabelle 1 aufgeführt sind, durch entsprechende Wahl des Anteils an Acrylamid und der verwendeten Natriumhydroxydmenge erhalten. Das Vergleichsprodukt Nr. 2 war Polyvinylalkohol, der durch Alkoholyse eines Polyvinylacetats erhalten wurde.
Tabelle 1 Bindemittel
Ernndungsgemäßes Produkt
Nr. 1
Nr. 2
35
Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Vergleichsprodukt
Nr. 1
45
Nr. 2
/Mkoholyseprodukl des Vinylacetal-Acrylamid-Copolymeren
Acrylamid-
gehalt (Molprozent)
4,5
6,6
8,4
10,8
19,8
0,3 0
Alkoholysegrad der Acetylresle (Molprozent)
durchschnittl. Polymerisattonsgrad (Molprozent)
99,0 99,5 99,7 88,2 99,0
99,1 99,5
1080 1120 1200 1200 1180
1100 1000
6200 Teile Vinylacetat, 2277 Teile Methanol und 6.2 Teile 2,2-AzobisisobutyronitriI wurden unter Einleiten von gasförmigem Stickstoff in einen Polymerisationsreaktor gegeben. Nach dem Erhitzen und nach Auftreten eines Rückflusses in einem wassergekühlten Rückflußkühler wurden 1904 Teile einer me'hanolisehen Lösung, die 381 Teile Acrylamid enthielt, tropfenweise im Verlauf von 120 Minuten gleichmäßig zugegeben und dann die Polymerisationsreaktion 8 Stunden lang fortgesetzt Es wurde eine methanolische Lösung eines Vinylacetat-Acrylamid-Copolymeren erhalten und danach etwa 20% unpolymerisiertes Monomeres (Vinylacetat) nach üblichen Verfahren entfernt
Dann wurde der Lösung Methanol zugesetzt, um die Konzentration des Copolymeren auf 40% einzustellen and Natriumhydroxyd ic einer Menge von 1Ij5 MoSquivalent, bezog«! auf das in dem Copoly-
«jKA VÜl uitti die
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts Nr. 4 wurde bei der Alkoholyse 1Z80 Moläquivalent Natriumhydroxyd verwendet.
Die Streichfarbe wurde folgendermaßen hergestellt: Tetranatriumpyrophosphat (Na4P2O7) wurde in genügender Menge gelöst, und der Lösung wurde unter kräftigem Rühren nach und nach Ton zugesetzt bis eine gleichmäßige Aufschlämmung gebildet worden war. Dann wurde eine wäßrige Lösung des in Tabelle 1 angegebenen Bindemittels unter Rühren zugesetzt.
Danach setzte man den Latex des Styrol-Butadien-Copolymeren zu und rührte das Gemisch 40 bis 60 Minuten lang, bis eine hinreichend gleichförmige Suspension erzielt wurde.
Die Zusammensetzung der so erhaltenen Streichmasse ist in Tabelle 2 angegeben.
Natriumpolyacrylat, Carboxylmethylcellulose, Polyacrylamid usw. worden vor Zusatz des Bindemittels in Form einer wäßrigen Lösung eingeführt.
913 667
Tabelle 2 (Gewichtsteile)
Streichmasse Nr.
Ton
Styrol/Butadien-Copolymerlatex
Dispergiermittel (Tetranatriumpyrophosphat)
Vergleichsprodukt Nr. 1
Erfindungsgemäßes Produkt
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Vergleichsprodukt Nr. 2
Casein
Stärke
Natriumpolyacrylat (rein)
Carboxymethylcellulose
Polyacrylamid
Feststoffkonzentration der Streichmasse (%)
Die Deckfähigkeit der Streichmasse oder Streichfarbe, das Auftreten eines Musters, die Viskosität bei niedrigem Schergefälle und der pH-Wert der Streichmasse, die für jede der in Tabelle 2 aufgerührten Streichfarben mit Hilfe eines I. G. T.-Bedruckbarkeitstesters gemessen wurden, sind in Tabelle 3 aufgerührt.
Die Deckfähigkeit der Streichmasse und das Auftreten von Mustern sind ein Anzeichen für die Fluidität der Streichmasse und damit die Verstreichbarkeit und insbesondere die Verstreichbarkeit beim Aufstreichen mit hoher Geschwindigkeit. Je besser die Fließfähigkeit der Streichmasse ist, desto besser ist auch die Deckfahigkeit, und es wird eine beschichtete Oberfläche erzielt, die glatt ist und die kaum »Muster« zeigt (vgl. Tabelle 3).
Die Deckkraft der Streichfarbe und das Auftreten eines Musters wurden mit Hilfe eines I. G. T.-Bedruckbarkeitspriifgeräts folgendermaßen bestimmt:
Ein Rohpapier, dessen Feuchtigkeitsgehalt durch
I KK) 100 A 100 KH) 7 X KX) U) Il ι: KX) 14 15
100 8 8 100 8 8 100 100 4 100 100 100 8 KK) KK)
8 0.4 0.4 8 0.4 0.4 8 9 0,4 8 8 8 0,4 8 8
0.4 0.4 0,4 0.4 0,4 0.4 0.4 0,4 0.4
5 5
5
5 5
5
5
5 5 5 5 5 5
9 18
1.5 1,0 1,0
0.5
51 51 51 51 51 51 0,5 0,75
51 51 51 51 51 51 51 51 51
Stehenlassen in einer Atmosphäre von 65% relativer Feuchtigkeit bei 20° C während 24 Stunden eingestellt worden war, wurde auf den Sektor gelegt, aul den die Scheibe aufgesteckt wurde, so daß ein Liniendruck von 10 kg/cm erzielt wurde. Danach wurde nach dem Auftropfen von 0,1 cnr* der Streichfarbe auf die Scheibe das Rohpapier mit der Streichmasse beschichtet, indem der Sektor mit Hilfe eines Antriebs A (Anfangsgeschwindigkeit 0 cm/Sek., Endgeschwindigkeit 270 bis 300 cm/Sek.) angetrieben wurde. Danach
wurde das beschichtete Papier an der Luft getrocknet und die Gesamtlänge des Auftrags (Deckfähigkeit der Streichmasse) und Ungleichmäßigkeiten der bestrichenen Oberfläche (Muster) bestimmt
Die Viskosität bei niedrigem Schergefälle wurde mit
Hilfe eines Bfookfield-Synchroviskosimeter gemessen (beschrieben in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. II/1, S. 786).
Fließfähigkeit der
Streichmasse im
i.G.T.-Tesfer (cm)
Tabelle 3 Viskosität
6UpM
bei iii
cP(2
pH-Wert
Streichm
Streichmasse 16,2 Bildung eines Musters 10,200 8.69
1 18,0 ja 9,800 8.73
2 18,0 nein 11,900 8.78
3 18,0 nein 13,100 8,65
4 19,5 nein 13,000 8,79
5 nein
:driger Scherung
0cC)
60UpM
2,060
1,800
2,540
3,020
2,950
Streichmasse
10
11
12
13
14
15
16
Fließfähigkeit der
Streichmasse im
I.G.T.-Tester(cm)
19,8
14.8
17,0
19,0
18,1
18,5
17,4
15,2
14,0
12,9
12,3
Fortsetzung
Viskosität bei niedriger Scherung 60 UpM pH-Wert der
Streichmasse
Bildung eines Musters cP(20 C) 4.300
6 UpM 2,160 8.81
nein 19,400 11,500 8,64
bemerkenswert 10,700 2,800 9,40
nein 48,800 1,720 7,40
nein 13,000 2,400 8,59
gering 8,960 4,120 8,53
gering 11,500 9,750 8,62
gering 24,000 2,160 8,50
gering 52,100 2,350 8,51
bemerkenswert 10,500 2,930 8,10
bemerkenswert 12,500 8,48
bemerkenswert 12,000
Beispiel 2
Die F i g. 1 und 2 zeigen die Fluidität der Streichfarben von Tabelle 1, Beispiel 1, die unter hohem Schergefälle wie 105 bis 106/Sek. mit Hilfe eines unter hoher Scherung arbeitenden Kapillardruckviskosimeters gemessen wurde. Es wurde verschiedentlich nachgewiesen, daß die Fließfähigkeit unter hohem Schergefälle die Verarbeitbarkeit beim Streichen mit hoher Geschwindigkeit und hoher Scherung zu einem hohen Grad reproduziert. Die Zahlen in F i g. 1 und 2 geben die Nummern der entsprechenden Streichfarben an.
Aus F i g. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Fließfähigkeitskurven der Streichmassen (Nr. 2,3,4,5 und 6) die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Pigmentbindemittel erhalten wurden, ein niedriges Verhältnis der Erhöhung der Scherspannung zur Erhöhung des Schergefälles und eine niedere Scherspannung bei 106S"1 aufweisen, ähnlich wie es bei Caseinstreichmassen (Nr. 8) und Stärkestreichmassen (Nr. 9) der Fall ist.
Dies beweist, daß die Streichfarbe, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Pigmentbindemittels erhalten wurde, eine ausgezeichnete Fließfähigkeit unter hohem Schergefälle zeigt. Ferner ist die Streichfarbe, die das erfindungsgemäße Pigmentbindemittel enthält, hinsichtlich der Fließfähigkeit unter hohem Schergefälle den Streichfarben (Nr. 10 und 11), die unter Verwendung eines gemischten Bindemittels aus Polyvinylalkohol und Polyacrylsäurenatriumsalz erhalten wurden und den Streichfarben (Nr. 12 und 13), die unter Verwendung eines gemischten Bindemittels aus Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose hergestellt wurden, klar überlegen.
Beispiel 3
Es wurde ein Aufstreichtest und eine physikalische Prüfung des mit einem Aufstrich versehenen Papiers durchgeführt. Dabei wurden Streichmassen, die das erfindungsgemäße Produkt Nr. 3 und das Vergleichsprodukt Nr. 2 enthielten, wie sie in Tabelle 2, Beispiel 1, aufgeführt sind und eine Casein enthaltende Streichmasse verwendet, die in Tabelle 4 gezeigt ist.
Tabelle 4
Kaolinton
Styrol/Butadien-Copolymer-
Latex (rein)
Erfindungsgem a ßes
Produkt Nr. 3
,, Vergleichsprodukt Nr. 2
Casein
Wasserfestmachendes Mittel
(rein)
Calciumstearat (rein)
Pigmenl-Dispergiermittel...
Fluorcszen/farbstoff
Feststoffgchalt der Streichmasse (%)
Streichmasse Nr. 17 I 18 I
100
0,4 Spur
55
iöö 8
1 1
0,4 Spur
55
O.Spur
Als Mischungskomponenten gemäß Tabelle 4 wui den folgende Produkte verwendet:
Vergleichsprodukt Nr. 2: Durchschnittlicher
Polymerisationsgrad 1,000,
Alkoholysegrad 99,5 Molprozent
Wasserfestmachendes Mittel: Methyliertes Methylo
melaminharz.
Pigmentdispergiermittel: Tetranatriumpyrophosphat.
nachL!™?™55^1^ Tabelle 4 wurde auf da AuKK? H angeSebene Rohpapier unter folgende Autstreichbedingungen aufgetragen:
Rohpapier: 102 g/cm2.
Streichmaschine: Flexibler Streichrakel, Streich! reite 1625 mm, beidseitige Beschichtung.
Streichgeschwindigkeit: 270 m/Min
Di-? Streichfarben Nr. 17, 18 und 19 gemäß Tabelle 4 wurden unter den genannten Bedingungen in einem Aufstrich von 12 000 m aufgetragen.
Auf diese Weise wurden die beschichteten Papiere Nr. 17, 18 und 19 erhalten.
Das mit der Streichfarbe Nr. 18 überzogene Papier zeigte Streifenbildung über die Gesamtbreite der beschichteten Oberfläche, während auf dem mit Streichfarbe Nr. 17 oder 19 überzogenen Papier Streifen- oder Musterbildung nicht beobachtet werden konnte.
Bei Behandlung dieser beschichteten Papiere mit einem Superkalander unter einem Liniendruck von 200 kg/cm und mit einer Geschwindigkeit von 250 m/ Min., zeigte das mit der Streichfarbe Nr. 17 oder 18 überzogene Papier gute Verarbeitbarkeit, während bei dem mit der Streichfarbe Nr. 19 überzogenen Papier Staubbildung auftrat.
Di. auf dem Papier, das mit der Streichmasse Nr. 18 überzogen worden war, aufgetretenen Streifen blieben auch bei Behandlung mit Hilfe des Superkalanders überwiegend erhalten.
Die physikalische Prüfung der beschichteten Papiere hatte folgende Ergebnisse:
Tabelle 5
Durchschnittliche
Beschichtung (auf einer
Seite g/cm2)
Oberflächenfestigkeit
(cm/Sek.)
Helligkeit
Weißgrad (%)
Glanz des mit vier Farbstrichen versehenen
Papiers
Beschich
teies
Papier 17
Beschich
tetes
Papier 18
12,2 11,9
135,2
170,1
83,0
131.0
167.9
83,4
218,1 225,5
Beschichtetes Papier 19
12,5
112,4
140,4
81,8
192,6
Anmerkung:
1. Die Messung der Oberflächenfestigkeit wurde unter einem Beschichtungsdruck von 50 kg/cm mit Hilfe eines federnden Antriebs A bei 20° C und 65% relativer Feuchtigkeit durchgeführt. Als Rupföl wurde eine Farbe mit einem Haftwert von 25 für den Rupftest verwendet. Die Messung wurde unter Verwendung eines I. G. T.-Bedruckbarkeitsprüfgeräts, gemäß TAPPI Standard T 499, Su-64, durchgeführt.
2. Bei dieser Messung der Helligkeit wurde der Glanz einer spiegelnden Oberfläche bei 25^ C mit Hilfe eines photoelektrischen Prüfgeräts bestimmt und durch den Lichtreflexionsindex dargestellt.
3. Als Weißgrad wurde die prozentuale Lichtreflexion des zu prüfenden Papiers im Vergleich mit der gleich 100% gesetzten Reflexion einer weißen Platte aus Magnesiumoxyd bestimmt. Die Messung wurde bei einer Wellenlänge von 475 πΐμ unter Verwendung eines photoelektrischen Prüfgeräts durchgeführt.
4. Der Glanz des mit einem Vierfarbenstrich versehen Papiers wurde dadurch bestimmt, daß man auf das zu prüfende Papier bei einem Beschichr tungsdruck von 25 kg cm einen Aufstrich in der Reihenfolge gelb, rot, blau und schwarz auftrug und, nach 24stündigem Stehenlassen, den Oberflächenglanz des beschichteten Papiers mit Hilfe eines 1. G. T. - Bedruckt arkeitsprüfgeräts bestimmte. Als Farbe verwendete man eine durch Toyo Ink Co. hergestellte Farbe der Handelsmarke »Jet King G« und als schwarze Tinte »Jet King G 92«.
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Produkt Nr. 3 keine Streifenbildung beim Aufstreichen und kein Stauben bei der Behandlung im Superkalander hervorruft und eine ausgezeichnete Oberflächenfestigkeit, Opazität, Weißgrad und Glanz nach dem Beschichten aufweist.
Beispiel 4
Ein aus 5250 Teilen Vinylacetat, 3250 Teilen Methanol, 9,3 Teilen Azo-bis-isobutyronitril und 5 Teilen Essigsäure bestehendes flüssiges Polymerisationsgemisch wurde in einen Polymerisationsreaktor eingetragen und die Atmosphäre durch Stickstoff verdrängt. Nach dem Erhitzen, nachdem in einem wassergekühlten Rückflußkühler ein Rückfluß aufgetreten war, wurde ein gelöstes Gemisch aus 950 Teilen Vinylacetat, 550 Teilen Methanol und 381 Teilen Acrylamid während 3 Stunden bei einer Rührgeschwindigkeit von 100 UpM zugesetzt.
Nach beendigter Zugabe der Acrylamid enthaltenden Lösung wurde die Polymerisation noch 5 Stunden lang fortgesetzt, wobei eine Lösung eines Vinylacetat-Acrylamid-Copolymeren in Methanol erhalten wurde. Danach wurden etwa 20% unpolymerisiertes Monomeres (Vinylacetat) nach üblichem Verfahren entfernt.
Die Konzentration des Copolymeren in der Lösung wurde dann dvrch Zusatz von Methanol auf 40% eingestellt und Natriumhydroxyd in einer Menge von V25 Moläquivalent, bezogen auf das in dem Copolymeren enthaltene Vinylacetat, zugesetzt. Die Alkoholysereaktion wurde dann bei ei :er Temperatur von 40° C während 2 Stunden durchgeführt. Das durch Alkoholyse erhaltene Copolymere war ein weißes Pulver mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1100, einem Alkoholysegrad der Acetylreste von 99,0 MoI-prozent und einem Acrylamidgehalt von 7,5 Molprozent. Dieses Produkt wurde erfindur." gemäßes Produkt Nr. 6 genannt.
Ferner wurde das erfindungsgemäße Produkt Nr. 7, mit einem Alkoholysegrad der Acetylgruppen von 89,0 Molprozent dadurch erhalten, daß die bei der Alkoholysereaktion zugesetzte Natriumhydroxydmenge variiert wurde. Das Vergleichsprodukt Nr. 3 wurde durch Polymerisation von Vinylacetat ohne Zusatz von Acrylamid und anschließende Hydrolyse hergestellt.
Andererseits wurde ein flüssiger Polymerisationsansatz aus 5250 Teilen Vinylacetat, 3250 Teilen Me thanol, 9,3 Teilen Azo-bis-isobutyronitril und 5 Tei len Essigsäure unter Stickstoffzufuhr in einen Poly merisationsreaktor gegeben. Nach dem Erhitzen unc nach Auftreten eines Rückflusses in einem wasser gekühlten Rückflußkühler wurde ein gelöstes Ge misch aus 950 Teilen Vinylacetat, 254 Teilen Acryl amid und 254 Teilen Acrylsäure in 550 Teilen Metha nol während 3 Stunden zugesetzt. Nach beendigter Zusatz dieses gelösten Gemisches wurde die Pol) merisationsreaktion noch 5 Stunden lang fortgesetz Es wurde eine Lösung eines Vinylacetat-Acrylamic
Acrylsäure-Copolymeren in Methanol erhalten. Anschließend wurden 20% nichtpolymerisiertes Monomeres (Vinylacetat) nach üblichem Verfahren entfernt. Schließlich wurde die Konzentration des Copolyineren in der Lösung durch Zusatz von Methanol auf 40% eingestellt, Natriumhydroxyd in einer Menge von 1.25 Moläquivalent, bezogen auf das in dem Copolymeren vorliegende Vinylacetat, zugesetzt und die Alkoholyse bei einer Temperatur von 40 C 2 Stunden lang durchgeführt. Das durch Alkoholyse so hergestellte Copolymere war ein weißes Pulver mit einem
Polymerisationsgrad von etwa 1100. einem Alkoholysegrad der Acetylreste von 98.9 Molprozent und einem Acrylamideehalt von 5.4 Molprozent sowie einem Natriumacrylatgehall von 5.2 Molprozent. Dieses Copolymere wurde als erfindungsgemäße.i Produkt Nr. 8 bezeichnet.
Das AlkohoKseprodukt eines Vinylacetat-Acrylsaure-Copolymeren. das auf gleiche Weise durch die oben beschriebene Umsetzung hergestellt wurde, mit der Ausnahme, daß kein Acrylamid verwendet wurde, wurde Vergleichsprodukt Nr. 4 genannt.
Tabelle 6 Alkoholyseprodukt des Copolymeren
Erfindungsgemäßes Produkt
Nr. 6
Nr. 7
Nr 8
Vergleichsprodukt
Nr. 3
Nr. 4
.-Vr>lamidi:ehali iMolprivenll
7.5
7.9
5.4
0
0
(iehull an .-VnKiure
und Natnumacnia!
liVolpro/entl
0.8
0.3
5.2
0
8.2
Alkohol)scgrad
der Acelslrote
99,0
89,0
98,9
99.4
99.1
Minierer I'oKmeri-
1120
1140
IKK)
HSO
I I 20
Danach wurde eine Messung der Wasserbeständigkeit von Papier durchgerührt, das mit einer Streichfarbe beschichtet worden war. die Ui'.'^r Ver.vendung der in Tabelle 6 aufgeführten Produkte als Pigmentbindemittel erhalten worden war.
Diesen Produkten wurde außerdem ein Mittel zur Erhöhung der Wasserfestigkeit zugesetzt. Die Herstellung der Streichmasse wurde folgendermaßen vorgenommen:
Tetranatriumpyrophosphat wurde in Wasser gelöst und Ton nach und nach unter kräftigem Rühren bis zur Ausbildung einer homogenen Aufschlämmung zugesetzt. Ferner wurde das in Tabelle 6 aufgeführte Bindemittel und dann ein Styrol-Butadien-C opolvmeres zugesetzt und 40 bis 60 Minuten lang bis zur Bildung einer homogenen Dispersion gerührt.
Darauf wurde ein Mittel zur Erhöhung der Wasserfestigkeit zugesetzt und wieder 40 Minuten lang gerührt. Jede so erhaltene Streichmasse ist in Tabelle 1 aufgeführt (die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, mit Ausnahme des wasserfestmachenden Mittels)
20 21 Tabelle 7 24 >e Nr 26 27 i 2X KK) KK)
100 100 22 I 23 100 KK) KK) I
KK) ; KX)
X
0.4
8
Ton .... 0.4 8
0.4
S
t
100 I KK)
8
0.4
8
0.4
8
0.4
8 i 8
0.4 j 0.4
0
Styrol, Butadien-
Copolymerlatex (rein)
i
8 j 8
0.4! 0.4
5 5
S
Tetranatriumphosphat S S
Erfindungsgemäßes Produkt
Nr. 6
5 5
Nr. 7 6 j 6 (S j
i
15
! 15
15
Nr. 8 IO !
10
K) S
Vergleichsprodukt
Nr. 3
10
Nr 4
Wasserfesimachendes Mittel
(1)
(2)
(3) .
Anmerkung:
1. Wasserfestmachendc Mittel:
(1) Methyliertes Melhyloimelaminharz.
(2) Harnstoff-Formaldehyd-Harz
(3) Glyoxal.
Die Menge des zugesetzten Mittels zur Erhöhung .k-r VVasserbeständigkeit ist in Gewichtsprozent, be-/. .;:en auf das reine Bindemittel gemäß Tabelle 7. angegeben.
2. Latex:
Styrol-Butadien-Copolymerlutex.
3. Der pH-Wert jeder Mreichfarbe lau im Bereich von 8,3 bis 8,9.
Jede d^r in Tabelle 9 aufgeführten Streichmassen , ■ rde in einer Rate von 15 bis IK g cm2 mit Hilfe eines S eichrakels auf das gleiche l'apier aufgetragen und ei 'lach 3 Minuten lang bei 105 C gehärtet und s iließlich bei einer Temperatur von 70 C. einem Lir ndruck von 120 kg cm und ein-.-r Gesehwindig-I, ;i von 60 m Min. in einem Superkalander behandelt. Jciiiach und nach dem Stehenlassen bei einer kon-,: ::iten Temperatur von 20 C und konstanter relai--.-r F-'euchtigkeit von 65"<>. wurde die VVasserbe- ;,. ndigkeit gemessen. Die Lrgebnisse sind in F i g. 3 ι I 4 gezeigt. (In diesen Figuren geben die Zahlen die V mmern der Streichmassen an.) Die Wasserbestän-. . keil wurde mit Hilfe eines Taber Abriebprüfgeräts •.in Typ 503 bestimmt. Dabei wurde die Oberfläche de, nit etwa 10cn.i' Wasser benetzten, beschichteten Papiers mit einer Belastung von 125 g bei konstanter ! mdrehung (50 und 100 Umdrehungen ι angeschlif-Iv. it. die abgeschliffene Oberfläche des beschichteten Papiers mit Wasser gewaschen, das trübe Waschv.-.ssser genau auf 100 cm' eingestellt und der Trüb'jügsgrad dieser Lösung durch Messung der Lichttiu'chlässigkcit bei einer Wellenlänge von 460 mi. im Vergleich zur Lichtdurchlässigkeit des reinen Wassers u>n 100%, gemessen.
Ie geringer die Wasserfestigkeit des verwendeten Bindemittels ist, um so geringer ist die Lichtdurchlässigkeit, die bei dieser Messung für das unter Verwendung dieses Bindemittels erhaltene, beschichtete Papier erzielt wird. Die F i g. 3 und 4 zeigen die Wasserhotändigkeit, die für die Streichfarben Nr. 20 bis 25 be· Umdrehungszahlen von 100 bzw. 50 gemessen wurden. Die Streichfarbe (Nr. 20). die ohne Verwendung eines wasserfestmachenden Mittels hergestellt wurde, zeigte eine gute Verarbcitbarkeit. die aus den Beispielen 12 und 3 hervorgeht, hat jedoch eine geringere Wasserbeständigkeit. Die Streichfarbe Nr. 20 sollte daher in Fällen verwendet werden, in welchen keine hohe Wasserfestigkeit erforderlich ist.
In ähnlicher Weise zeigen F-" i g. 5 und 6 die Wasserfestigkeit. die für die Streichmassen Nr. 26 bis 30 bei Umdrehungszahlen von 100 bzw. 50 erhalten wurden.
Die Streichmassen (Nr. 27 bis 29). die unter Verwendung des Vergleichsprodukts 3 hergestellt wurden, haben schlechtere Figcnschaften als die Streichmasse (Nr. 26), die das erlindungsgemäße Produkt Nr. S enthält. Noch schlechtere Eigenschaften zeigt die
Streichmasse (Nr. 30), die das Vergleichsprodukt Nr. enthält. Andererseits wurden die in Tabelle 8 gezeigter Streichmassen (Nr. 31,32 und 33) in gleicher Weise, wit in Tabelle 7. unter Verwendung des erfind ungsgemii ßen Produkts Nr. 6 hergestellt.
Tabelle 8
Streichmasse Nr
31 j 12 11
Ton
Latex (rein)
, Tetranatriumphosphat
ErSndungsgemäßes
Produkt Nr. 6
Wasserfestmachendes Mittel
pH-Wert
100
8
0,4
5
8
7,5
HX)
S
0.4
S. 5
Anmerkung:
1. Wasserfestmachendes Mittel:
Methyliertes Methylol-Melaminharz.
2. Latex:
Styrol-Butadien-Copolymerlatex.
Die Stabilität der in Tabelle 8 aufgeführten Streich
massen, die bei gewöhnlicher Temperatur stehengelas
sen wurden, ist in Tabelle 9-(l) und (2) angegeben
Tabelle 9-(l) 14 32 "- c P
3 OOOcP 15 5(K) cP
05OcP 3 170
Sireichmasse Nr 8,5 9.5
2 00OcP
2 775cP
7.5
6 UpM .
60 UpM
pH-Wert
Die UpM-Wertc geben die Umdrehungszahlen de: Viskosimeter vom Typ B.
Tabelle 9-(l)
(Messung wurde 48 Stunden nach den Messungen
gemäß Tabelle 9-(l) durchgeführt)
6 UpM . .
60 UpM .
pH-Wert .
Streichmasse Nr
\32j
12 50OcP
2 95OcP
7.7
1400OcP
3100cP
8,6
15 80OcP
3 30OcP
9.4
Die an den Streichmassen gemäß Tabelle S durch
geführte Messung der Wasserfestigkeit wird durch di
F ig. 7 (100 UpM) und 8 (50 UpM) veranschaulich)
Selbst bei einem pH-Wert von 9,5 wurde ausrei
ehende Wasserlvstäiidiiikeit beobachtet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    !. Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für Papierstreichmassen mit verbesserter Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß es das Alkoholyseprodukt eines Copolymerisates aus Vinylacetat, Acrylamid und gegebenenfalls einem oder mehreren weiteren copolymerisierbaren Monomeren ist. wobei das Ausgangscopolymer 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 25 Molprozent Acrylamideinheiten enthält.
  2. 2. Pigmentbindemittel nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 75 Molprozent der Acetylgruppen der Vinylacetateinheiten des Copolymeren durch Alkoholyse abgespalten sind.
  3. 3. PigmembindemiUel nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekenn;«.lehnet, daß das weitere copolymensierbare Monomere Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylester, Methacrylester, Acrylnitril. Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, ein «-Olefin, ein Vinyläther, Vinyltrialkylacetat, Acrylacetat. Allylacetat oder Isopropenylacetat ist.
  4. 4. Papierstreichmasse unter Verwendung des Pigmentbindemittels nach Anspruch I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein wasserfestmachendes Mittel enthält.
  5. 5. Papierstreichmasse nach Anspruch 4. dadurch gekennzeicnnet, daß sie das wasserfestmachende Mittel in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymere, enthält.
  6. 6. Papierstreichmasse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserfestmachende Mittel ein Melamin-Formaldehydharz, ein Harnstoff-Formaldehydharz, ein Benzoguanamin - Formaidehydharz, eine Dialdehydverbindung, insbesondere Glyoxal und Glutaraldehyd oder Dialdehydstärke ist.
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