DE1939065C3 - Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für Papierstreichmassen - Google Patents
Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für PapierstreichmassenInfo
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- DE1939065C3 DE1939065C3 DE1939065*A DE1939065A DE1939065C3 DE 1939065 C3 DE1939065 C3 DE 1939065C3 DE 1939065 A DE1939065 A DE 1939065A DE 1939065 C3 DE1939065 C3 DE 1939065C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Pigmenlbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis, mit dem Papierstreichmassen
mit verbesserter Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit erhalten werden, sowie ein Verfahren zum Streichen
von Papier unter Verwendung dieses Pigmentbindemittels.
Um sine glatte Oberfläche mit guter Farbaufnahmefähigkeit
beim Bedrucken eines Papiers oder einer Pappe (nachstehend als Papier bezeichnet) zu erzielen,
dem Papier einen dekorativen Effekt zu verleihen und die Rauhigkeit und Ungleichmäßigkeit der Papieroberfläche
zu verringern, wurde bisher ein Verfahren angewendet, bei dem das Papier mit einer
pigmenthaltigen Papierstreichmasse (gewöhnlich »Streichfarbe« genannt) beschichtet wurde (dieses
Verfahren ist nachstehend als »Tonslrichverfahren« bezeichnet).
Um diese Pigmente an der Papieroberfläche zu binden, wird die genannte Streichfarbe im allgemeinen
mit einem geeigneten Bindemittel vermischt. Als Bindemittel wurden bisher Stärke, Casein oder Protein,
Styrol-Butadien-Copolymer-Latex und Acrylharzemulsionen
usw. verwendet.
Das Bestreichen von Papier mit einer Papierstreichmasse,
die neben einem mineralischen Pigment ein pröteinhaltiges Bindemittel aufweist, wie Casein oder
Sojaprotein, ist' aus den USA.-Palentschriften 2950 214; 3257234 un«l 3.297 472 bekannt.
Fe'rner würden in Verbindung mit solchen proteinhaltigeh
BindemittelVbeifeits oberflächenaktive Stoffe
verwendet', um öitie bessere Trennung des Aufstriches
Von den Streichwälzen zu ermöglichen (USA.-Patentschrift
3ip2O't78).1 1 ' ■' ·■■■'-":'" 'v
Die Verwendung von Papierstreichmassen, die als
Pigrrienibiridemiifel ein!synthetisches' Copolymerisat
von Acrylsäure und Acrylnitril öder Acrylamid enthalten, ist aus der USA.-Patentschrift 2 661309 bekannt.
·
Andererseits werden die optischen Eigenschaften eines mit einem Tonanstrich versehenen Papiers
durch die Menge des verwendeten Bindemittels beeinträchtigt. Aus diesem Grund wird im allgemeinen
die verwendete Bindemittelmer).is vorzugsweise möglichst
gering gehalten, da die optischen Eigenschaften
wie Weißgrad. Opazität, Glanz usw. durch eiiu
Verringerung der Bindemittelmenge verbessert werden
Die Festigkeit der Uberzugsschicht und die Binde
festigkeit zwischen der Überzugsschicht und der Papieroberfläche werden jedoch vermindert, wenn
die Bindemittelmenge erniedrigt wird. Es existier; daher für die Bindemittelmenge eine gewisse untere
Grenze. Die obengenannten Bindemittel verwendet
man im allgemeinen in einer Menge von 12 bis 20 Gcwichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Pigments.
Andererseits ist es bekannt, daß Polyvinylalkohol (nachstehend »PVA« genannt) als wirksames Pigmentbindemitlel
verwendet werden kann, und daß durch Verwendung von PVA als Pigmentbindemittel ein
Papier mit ausgezeichneten optischen Eigenschaften erhalten werden kann, da PVA eine starke Klebekraft
gegenüber Pigmenten aufweist und der bestrichenen Oberfläche bereits in einer geringen Menge eine ausreichende
Festigkeit verleiht. So werden beispielsweise in Tappi46 (1963), Nr. 2, S. 135 bis 141 Papierstreichmassen
beschrieben, die Ton und als Bindemittel Polyvinylalkohol oder partiell verseiftes Polyvinylace'at,
gegebenenfalls mit einem Zusatz von Carboxymethylcellulose, enthalten.
Trotzdem ist die Verwendung von PVA noch mit Schwierigkeiten "verbunden, die durch seine Fließfähigkeit,
die Wasserfestigkeit usw. beim Bestreichen bedingt sind. Wenn beispielsweise als Streicfihiaschine
eine Streichrakel, verwendet wird, wird eine außergewöhnlich
hohe Scherkraft erzeugt. Bei Verwendung von PVA als Bindemittel wird unter der hohen
Scherkraft ein ungleichmäßiger Aufstrich, sogenannte »Streifenbildung« auf der beschichteten Oberfläche
erzielt. Wird andererseits eine Streichwalze öder eine
Kalibrierpresse verwendet, wird ein ungleichmäßiger Aufstrich, "ein sogenanntes »Muster« erzeugt und
infolgedessen die Qualität des so erhaltenen, beschichteten
Papiers stark verschlechtert.
Diese Schwierigkeiten der Streifen- und Musterbildung sind auf die geringe Fließfähigkeit des Farbstrichs
zurückzuführen, der PVA als Pigmenlbindemittel enthält.
Um ein ausgezeichnetes Pigmenibindemilte! durch Verbessern der Fließfähigkeit des als Pigmentbindemittel
verwendeten PVA zu erhalten, ohne dessen ausgezeichnete Eigenschaften zu verschlechtern, wurde
bereits vorgeschlagen, als Pigmentbindemittel ein Alkoholyseprodukt eines Vinylacetat-Acrylamid-Copolymieren
zu verwenden. Dieses Copolymere erhält man durch Copolymerisation von Vinylacetat, Acrylamid
und gegebenenfalls einem oder mehreren copolynierisierbaren
Monomeren und anschließendes Verseifen des erhaltenen Copolvmeren.
Es wurde außerdem bereits vorgeschlaeen (deutsche
OITenlegungsschrift 1910 331) zur Verbesserung der Obcrflächenfestigkeit und Druckaufnehmefährgkeit
von Papier ein OberfUichenschlichtemittel aufzutragen,
welches wasserlöslichen modifizierten Polyvinylalkohol enthält, der durch Verseifen eines CopnlvniLTiNats
von Vinylformiat oder Vinylacetat mit einem \ inylester eir^r verzweigten gesättigten Fettsäure
gebildet wurde. Bei dieser Verseifung wird ein Pol)-merisat erhalten, das neben den Hydroxylgruppen
\ Ii Polyvinylalkohol nur nicht umgesetzte Estergruppen
des ursprünglichen Copolymerisate enthalten
Diese Verseifung von Polyvin; lestern zu Polyvinylalkohol, wie die Umesterung von Polyvinylacetat
mit alkoholischer Alkalilauge, ist ein an sich bekanntes Verfahren, das beispielsweise in Ulimanns
!•.nzyklopädie '"er technischen Chemie, dritte Aufläse
11%3), Bd. 14, S. 236 bis 241. beschrieben wird.
Um auf dem beschichteten Pa.Jer eine gleichmäßige
glatte Oberfläche mit intensivem Glanz zu erhallen,
v. urden bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen,
die das Problem des Wasserfestmachens lösen sollten. Dazu gehört beispielsweise die Behandlung mit einer
Glanz erzeugenden wäßrigen Lösung beim Satinieren. die »Wasserbehandlung« oder »Wasserglanzbehandlung«
genannt wird. Wegen der unzureichenden Wasserfestigkeit von PVA treten jedoch bei diesem Verfahren
ungünstigerweise Flecken auf der Oberfläche der Kalanderwalzen und Glanzpressen auf. Selbst
wenn das bestrichene Papier dem Satinieren unterworfen wird, kann ein so hergestelltes Papier praktisch
nicht verwendet werden, weil es auf Grund der geringen Farbaufnahmefähigkeit eine schlechte Bedruckbarkeit
besitzt.
Zur Lösung der genannten P jbleme ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine äßrige PVA-Lösung
mit dem Zusatz eines geeignete! wasserfestmachenden Mittels verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird
jedoch gleichzeitig ein saurer Katalysator verwendet, um einem PVA-FiIm ausreichende Wasserbeständigkeit
zu verleihen. Dabei ist eine Wärmebehandlung bei ziemlich hoher Temperatur während einer relativ
langen Dauer erforderlich, wodurch die anfängliche Haftfestigkeit erhöht und die Verarbeitbarkeit verringert
wird. Eine ausreichende anfarigliche Haftfestigkeit
kann daher nicht erzielt werden,'wert ti beim Aufstreichen
getrocknet und kurzzeitig erhitzt wird. Eiri so erhaltener Aufstrich zeigt den Nachteil der Klebrigkeit.
Nach der Veröffentlichung in Paper Trade J. vom I. 1 J. 1965, S. 47 und 48, wurden auch schon unlöslich
machende Mittel zu Papierstreichmassen zugegeben, wie Glyoxal zu Papierstreichmassen auf Basis von
proteinhaltigen Bindemitteln oder verschiedene Metallsalze zu Polyvinylalkohol enthaltenden Papierstreichmassen.
Zum Verbessern der Wasserbeständigkeit wird auch der Zusatz von Dialdehydstärke
angegeben. Durch diese Zusätze wird das verwendete Bindemittel unlöslich gemacht, es kann !iher auch verfärbt
werden.
Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß die beim Wasserfestmachen von Papierstreichmassen auftretenden
Schwierigkeiten gelöst werden können und Papierstreichmassen mit ausgezeichneter Fließfähigkeit
beim Bestreichen und Wasserbeständigkeit erhalten werden können, wenn in der Papierslreichmasse
ein Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis. welches das verseife Copolymere von Vinylacetat,
Acrylamid und gegebenenfalls einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren darstellt und eine
ganz bestimmte Zusammensetzung aufweist, verwendet wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn
dieses Pigmentbindemittel außerdem mit einem Zinkoder Aluminiumsalz kombiniert ist.
Aus der USA.-Patentschrift 2 661 308 war ein Verfahren zum Streichen von Papier mit einer Papierstreichmasse
bekannt, die als Bindemittel ein hydrolysiertes Copolymeres von Vinylacetat oder 2-Propenylacetat
und einer zu einer Vinylcarhonsäure hydrolvsierbaren Verbindung der Formel
R,
t — C R-j
aufweist, in der R1 ein Wasserstoffatom oder eine
Methyl- oder Äthylgruppe und R2 eine Amido-. Nitrik Carbomethoxy- oder C'arbäthoxygruppe bedeutet.
Für dieses bekanntermaßen verwendete Pigmentbindemittel ist es jedoch wesentlich, daß das endgültig
verwendete Hydrolyseprodukt ein Molverhältnis von Gesamtvinylverbindung zu Carboxylgruppen
enthaltender Vinylverbindung von 2 bis 30 hat, d. h. also, daß in dem verseiften Copolymeren ein sehr hoher
Anteil an Carboxylgruppen, nämlich von 3,3 bis 50 Molprozent vorliegt. Für die Erfindung ist es dagegen
wesentlich, daß ein Copolymerisat eingesetzt wird, das höchstens 40 Molprozent Acrylamideinheiten enthält,
wovon nach der Alkoholyse höchstens 3 Molprozent verseift sind. Angesichts dieses Standes der
Technik, wonach ein Pigmentbindemittel einen sehr hohen Gehalt an Carboxylgruppen aufweisen sollte,
konnte nicht angenommen worden, daß das erfindungsgemäß als Pigmentbindemittel verwendete Copolymerisat,
das einen sehr geringen Gehalt an Carboxylgruppen hat, zu besonders guten Ergebnissen führen
könne.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Pigmentbindemittel
auf Polyvinylalkoholbasis Tür Papierstreichrriassen mit verbesserter Fließfähigkeit und
Wasserfestigkeit, welches das Alkoholyseprodukt eines Copolymeren aus Vinylacetat, Acrylamid und gegebenonfalls
einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren ist, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Ausgangspolymere einen Acrylamidgehalt von 0,5 bis 40 Molprozent enthält und nach der Alkoholyse
nicht weniger als 75 Molprozent der Acetatreste und nicht mehr als 3 Molprozent der Amidreste
verseift sind.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfuhren zum Streichen von Pupier unter Verwendung
dieses Pigmentbindemittels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Streichmasse verwendet, die zusätzlich
ein Zink- oder Aluminiumsalz, das eine färb- s lose wäßrige Lösung bildet, enthält. Vorzugsweise
liegen die Zink- oder Aluminiumsalze in einer Menge von I bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das verseifte
Copolymere, vor.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Streichen von Papier unter Verwendung dieses Pigmentbindemittels,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das gestrichene Papier einer Glanzbehandlung
mit einer farblosen wäßrigen Lösung eines Zinkoder Aluminiumsalzes unterwirft.
Das Vinylacetat-Acrylamid-Copolymere oder Copolymere
aus Vinylacetat, Acrylamid und einem oder mehreren anderen copolymerisierbaren Monomeren,
das erfindungsgemäß als Bestandteil der Papierstreichmassen verwendet wird, wird durch Zusammengeben
und gleichzeitige Polymerisation von Vinylacetat, Acrylamid oder Acrylamid mit einem ^der mehreren
anderen copolymerisierbaren Monomeren erhalten. In diesem Fall muß die Methode des Zugebens sorgfältig
beachtet werden, um zu bewirken, daß Acrylamid oder Acrylamid und die anderen copolymerisierbaren
Monomeren in dem erhaltenen Copolymeren gleichmäßig verteilt sind.
So ist es insbesondere bei der Copolymerisation von Vinylacetat und Acrylamid, bei der der Copolymerisationsparameter
von Vinylacetat (N,) und Acrylamid r, = 0,07 bzw. r2 = 7,5 beträgt, vorteilhaft, die
Monomeren graduell, durch langsame Zugabe von Acrylamid zu dem polymerisierenden Vinylacetat
zu copolymerisieren, um ein gleichmäßiges Polymeres zu erhalten.
Andere mit Vinylacetat und Acrylamid copolymerisierbare Monomere sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Acrylnitril, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid usw.
Der Anteil dieser dritten Komponente soll wegen der Beschränkung der Herstellungsbedingungen und
um einen Viskositätsanstieg der Farbstreichmasse zu vermeiden, nicht mehr als 3 Molprozent betragen.
Der Anteil des in diesen Copolymeren enthaltenen Acrylamide liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5
bis 40 Molprozent. Bei einem Gehalt von nicht weniger als 40 Molprozent wird eine ungünstige, schlechte Verarbeitbarkeit,
wie Kleben usw., bei der Herstellung des Aufstrichs beobachtet.
Ferner sollte im Hinblick auf die Verbesserung der Wasserbeständigkeit und Bedruckbarkeit durch di^.
sogenannte »Wasserbehandlung« dieser Gehalt mindestens 0,5 Molprozent betragen.
Je höher der Verseifungsgrad ist, um so zufriedenstellender sind im allgemeinen die Wasserbeständigkeit
und die Oberflächenfestigkeit der erhaltenen Masse. Vorzugsweise sind in den Copolymeren nicht
weniger als 75 Molprozent der Acetatreste verseift, so daß dieses verseifte Produkt in Form eines weißen,
wasserlöslichen Pulvers erhalten wird, und in dem späteren Verfahren und beim Transport leicht gehandhabt
werden kann.
Um die hohe Wasserbeständigkeit zu erhalten, liegt der Polymerisationsgrad dieses Copolymeren vorzugsweise
im Bereich von 800 bis 1500; ist jedoch nicht
auf diesen Bereich eingeschränkt.
Die ernndung-gemäß zugesetzten Zinksalze und
Aluminiumsalze sind beispielsweise Zinksulfat, Zinkacetat, Zinkchlorid usw., und Aluminiuinchlorid, Aluminiumsulfat,
Alumiiiiumalaun usw. Andere Zinkoder Aluminiumsalze, die farblose wäßrige Lösungen
bilden, können ebenfalls verwendet werden.
Die verwendete Menge dieser Salze beträgt vorzugsweise nicht mehr als 1 Teil pro 100 Teile des Pigments,
damit eine stabile Streichfarbe erhalten wird.
Diese Salze können außerdem in Form einer Lösung verwendet werden, indem sie in der Lösung
Pur die »Wasserbehandlung« gelöst werden. Um in diesem Fall die Korrosion der Oberflächen der Kalanderwalzen,
Glanzpressen usw. zu vermeiden, sollte die Konzentration dieser Salze in geeigneter Weise eingeschränkt
werden, obwohl auf den Kalanderwalzen und Glanzpressen nur eine geringfügige Fleckenbildung
auftritt, wenn eine hohe Konzentration der Salze angewendet wird.
Dementsprechend liegt die Salzkonzentration in der Lösung der Wasserbehandlung vorzugsweise im
Bereich von 0,2 bis 1,0 Gev. ,chtsprozent, ist jedoch
nicht auf diesen Bereich beschränkt.
Die Erfindung soll durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert werden.
Ein Gemisch aus 5000 Teilen Vinylacetat, 3100 Teilen
Methanol und 6,2 Teilen 2,2-Azobis-isobutyronitril wurden in ein Polymerisationsgefaß eingespeist.
Während die Atmosphäre des Reaktors durch gasförmigen Stickstoff verdrängt wurde, wurde dieser
unter Rühren durch Einführen von heißem Wasser in den Mantel erwärmt.
Nach dem Auftreten des Rückflusses der Polymerisationsflüssigkeit wurden tropfenweise während etwa
140 Minuten 1900 Teile eines Gemisches aus 38 Gewichtsprozent Methanol und 62 Gewichtsprozent Vinylacetat,
das 380 Teile Acrylamid enthielt, zugegeben und dann die Polymerisation während etwa 6 Stunden
fortgesetzt. Es wurde eine methanoJische Lösung eines
Vinylacetat-Acrylamid-Copolymeren in einer Polymerisationsausbeute
von etwa 80% erhalten.
Danach wurde der nicht polymerisierte Rückstand an Vinylacetat nach dem üblichen Verfahren entfernt.
Nun wurde die Konzentration des Copolymeren in der Methanollösung auf 40% eingestellt und die
Lösung mit \0 Gewichtsprozent einer methanolischen
Lösung von NaOH neutralisiert, die V25 Moläquivalent NaOH, bezogen auf das in dem Vinylacetat-Acrylamid-Copolymeren
enthaltene Vinylacetat enthielt. Dann wurde die Verseifungsreaktion 2 Stunden lang bei 4O0C durchgeführt.
Das so erhaltene, verseifte Copolymere war ein weißes Pulver mit einem Polymerisationsgrad von
1200, einem Verseifungsgrad von 99 Molprozent, einem Aerylamidgehalt von 8,0 Molprozent und einem
durch Verseifen von Acrylamid entstandenen Carboxylgruppengehalt von 0,5 Molprozent.
Außerdem wurden die in Tabelle 1 gezeigten, erfindungsgeuäßen
Produkte 1 bis 5 sowie die Vergleichsprodukte 1 und 2 hergestellt, indem der Anteil
an zugesetztem Acrylamid und an verwendetem Natriumhydroxyd verändert und ferner als dritte Komponente
Acrylsäure, Crotonsäure und Acrylsäuremethylester verwendet wurde.
Bindemittel
Eifindungsgemäßes Produkt
Nr. I
Nr. 2
Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Vergleichsprodukt
Nr. 1
Nr. 2
Acrylamidgehali (Molprozent)
8.0 10,8 19.8
8,0 10.6
0.3 0
Verseiftes Copolymeres
Carboxylgruppen-
gehalt
(Molprozent)
(Molprozent)
0,5
0,2
2,8
0,2
2,8
2,7
2,5
2,5
0,05
0
0
Verseifungsgrad | durchschnittlicher |
(Molprozent) | Polymerisationsgrad |
99,0 | 1200 |
88,2 | 1210 |
98.7 | 1230 |
98,7 | 1180 |
99,0 | 1210 |
99,1 | 1126 |
99.5 | 1100 |
Anmerkungen
Der Acrylamidgehalt wurde aus der Stickstoffanalyse berechnet. Der Gehalt an Carboxylgruppen,
der dem bei der Verseifungsreaktion verseiften Anteil des im Copolymeren vorliegenden
Acrylamids zeigt, wurde berechnet, indem der Acrylamidgehalt des verseiften Polymeren
von der zur Polymerisation verwendeten Menge an Acrylamid abgezogen wurde.
Die erfindungsgemäßen Produkte Nr. 1 und 2 sind binäre Copolymere aus Vinylacetat und
Acrylamid.
Die erfindungsgemäßen Produkte Nr. 3, 4 und 5 enthalten als dritte Komponente Acrylsäure.
Crotonsäure bzw. Acrylsäuremethylester. Das Vergleichsprodukt Nr. 2 ist Polyvinylalkohol.
Der Verseifungsgrad zeigt die Umwandlungsrate der Acetatreste des Copolymeren in Hydroxylreste
an.
Anschließend wurde die Streichmasse (Streichfarbe) der Tabelle 2 folgendermaßen hergestellt:
Tetrr iiatriumpyrophosphat als Dispersionshilfsmittel
wurde in ausreichender Menge gelöst und der Lösung wurde unter kräftigem Rühren langsam Ton zugesetzt,
bis eine gleichmäßige Aufschlämmung erzielt wurde. Zu dieser Aufschlämmung wurde die wäßrige
Lösung eines jeden Bindemittels unter Rühren zugesetzt.
Anschließend, nachdem Latex zugesetzt worden war, wurde als wasserfestmachendes Mittel ein Melamin-Formaldehyd-
oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt der Anfangsstufe zugegeben
und weitere 40 bis 60 Minuten gerührt, so daß eine ausreichend gleichförmige Dispersion erhalten wurde.
Tabelle (Einheit: Gewichtsteile)
Streichmasse
Pigment (Ton)
Styrol-Butadien-Copolymerlatex ..
Tetranatriumpyrophosphat
Erfindungsgemäßes Produkt
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 3
Nr.4
Nr. 5
Vergleichsprodukt
Nr. 1
Nr. 2
Casein
Methyliertes Methylolmelaminharz Feststoffgehalt der Streichmasse
(Gewichtsprozent)
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 |
0.4 | 0.4 | 0.4 | 0.4 | 0.4 | 0,4 | 0,4 | 0.4 |
5 | 5 | ||||||
5 | |||||||
5 | |||||||
5 | |||||||
5 | |||||||
5 | |||||||
5 | |||||||
0.2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | |
45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 |
Um die Streichmassen der Tabelle 2 im Hinblick auf die Behandlung mit der »Wasserglanz-Behandlunaslösung«
zu prüfen, wurde jede dieser Streich-
massen mit Hilfe einer Streichwalze Nr. 14 (R. D. F. Laboratory Coating Rod) auf das Papier aufgestrichen.
Das so erhaltene beschichtete Papier wurde sofort
409 607/307
im Trockenschrank 3 Minuten lanj bei 105 C" gehärtet.
Danach v.'irdc der nächste Versuch durchgeführt.
Um die Eignung des beschichteten Papiers für die Behandlung mit der »Wasserglanzlösung« zu
untersuchen, wurde die Wasserbestiindigkeit des bcschichteten
Papiers, das verschiedenen, unten angegebnen
Arten der »Wasserglanzbehandlung« unterzogen worden war. innerhalb einer Stunde nach der
Härtung gemessen. Auf diese Weise konnte die Erhöhung der Wasserbeständigkeit untersucht werden, m
Zu diesem Zweck wurde gehärtetes, beschichtetes
Papier mit der beschichteten Oberfläche nach oben auf einen klebrigen Träger geklebt und dann in die
Vorrichtung zur Messung des Naßabriebs des Abriebtesters (Taber Co. Modell 503) eingesetzt. Bei der
Prüfung der Probe des Papiers wurde eine bestimmte Menge (15CiIV1I de; Lösung für die Wasserglan/behandlung
zugesetzt und die Probe unmittelbar danach mit zwei Umdrehungen dem Abrieb unterworfen
Nach einer Minute wurde eine Abriebprüfung mit 50 Umdrehungen durchgeführt Der verwendete Abriebring
war das Modell F 32 des Abriebtesters Modell
503 der Taber Instrument Co. Der bei der Abriebprüfung
angewendete Druck betrug 125 g. Je geringer die Wasserfestigkeit ist. um so größer ist der
Tonverlust der Uberzugsschicht und um so stärker ist die Weißfärbung der Lösung in diesem Abriebtest.
Dieser weißgefärbten Flüssigkeit wurde reines Wasser z./gesetzt, bis das Gesamtvolumen auf einen bestimmten
Wert eingestellt war (100 cm').
Die Durchlässigkeit (bei 460 μ) dieser weißgefärbten Flüssigkeit wurde mit Hilfe eines Spektrophotometers
der Slv.mazu Seisakusho gemessen, um die Wasserbeständigkeit
zu bestimmen.
Die Ergebnisse verdeutlichen, daß höheren Werten der Wasserfestigkeit eine höhere Durchlässigkeit entspricht
(die Durchlässigkeit ist als prozentuale Durchlässigkeit, bezogen auf reines Wasser [100%]. angegeben).
Es bedeutet:
A reines Wasser.
B 2°oige Lösung von Aluminiumtrichlorid.
C 2°nige Lösung von Aluminiumsulfat.
D 3° oige Lösung von Borax.
E 3%ige Lösung von Zinksulfat.
Das Ergebnis ist in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3
Tabelle 3
Streich | Behandiungslösung | A | B | C | D | E |
farbe Nr. | nicht | 99,0 | 99,2 | 96,2 | — | |
gemessenes | ||||||
1 | Abblättern | |||||
94,0 | 99,2 | 99,2 | 99,0 | — | ||
92,0 | 99,0 | 99,1 | 98,0 | — | ||
2 | 94,7 | 99.5 | 99,6 | 98,8 | — | |
3 | 95,0 | 99,7 | 99,7 | 98,6 | — | |
4 | 94,5 | 99,3 | 99,6 | 98,5 | — | |
5 | 88,5 | 89,5 | 90,0 | 99,0 | — | |
6 | 88,0 | 89,0 | 89,5 | 99,0 | — | |
7 | 90,6 | —. | 99,0 | |||
8 | ||||||
9 |
wurden, hat sich die Lösung D als ausgezeichnet erwiesen.
Im Hinblick auf die Wasserbeständigkeit zeigte daher
das Verfahren der Behandlung mit Boraxlösung die gleiche Verbesserung wie das Verfahren, in welchem
Casein als Bindemittel und Zinksulfat als Behandiungslösung verwendet wurden.
Danach wurde das mit den Streichmassen der Tabelle 2 beschichtete Papier mit Hilfe der in Tabelle
gezeigten Behandiungslösung behandelt und dem Druckfähigkeitstest unterworfen. Das Ergebnis ist
in Tabelle 4 gezeigt.
Innerhalb einer Stunde nach dem Härten des beschichteten Papiers wurde dieses 5 Sekunden lang in
die in Tabelle 3 gezeigte Behandlungslösung getaucht. Die überschüssige Lösung wurde dann mit einer
üummiwalzc entfernt.
Das so behandelte beschichtete Papier wurde während 24 Stunden bei 20 C unter 65% relativer Feuchtigkeit
belassen und dann in einem Superkalander behandelt, wodurch die Testprobe für den Bedruekbarkeitstest
erhalten wurde.
Die Behandlung im Superkalander wurde bei 70 C unter einem Kalanderdruck von 110 kg/cm dreimal
in unterschiedlichen Richtungen durchgeführt.
Nach dieser Behandlung im Superkalander wurde das beschichtete Papier weitere 24 Stunden bei 20 C
unter 65% relativer Feuchtigkeits sich selbst überlassen und dann dem Bedruckbarkeitstest unterworfen.
Das Ergebnis ist in Tabelle 4 gezeigt.
Streichmasse Nr.
40
50
55
60 Beh.imllungr.-lösunu
K & N
Test
Test
Im Fall der Streichfarben Nr. 7 und 8, die unter Verwendung der Vergleichsprodukte 1 und 2 erhalten
ö C |
U O |
D | X |
A | O |
B | O |
C | O |
D | X |
A | O |
B | O |
C | O |
D | X |
A | O |
B | O |
C | O |
D | X |
A | O |
B | O |
C | O |
D | X |
A | O |
B | O |
C | O |
D | X |
Farbbindung
76.0 78.0 78.2 69,0
76.2 77,5 78.0 68,5
74,5 75,6 76,2 68,0
75,5 77,0 77,8 69,0
74,3 77,2 77,5 69,0
75,0 76,8 77,0 68,8
Oberflächenfestigkeit (cm' sec I
O O O O
O O
O O
O O
O O
Fortsetzung
Streichmasse Nr.
Behänd- lungs- |
KsN Test |
,·. | O |
ti | O |
C | O |
D | X |
Λ | C |
B | O |
C | O |
D | X |
A | O |
E | O |
Farbbinilung
(SS.5 69.5 69.3 52.9 69.0 6S.5 69.2 5I.Ü
' 50.0 51.0
ObcrflLKhenfcsliu!;eii
(cm seil
O O O O
O ■ O O
O O
milchendes Mittel. Es ist eine bemerkenswerte Erhöhung
der Wasserheständigkeit durch eine Aluminiumchloridlösung
und eine Aluminiumsulfatlösung zu beobachten, die zusätzlich zu der bemerkenswerten
Verbesserung der Druckeignung auftritt.
Slrcichmasscn gemäß Tabelle 5 wurden nach dem üblichen, bekannten Verfahren unter Verwendung des
eiTindungsgemäßen Produkts Nr 1 hergestellt.
• Tabelle 5
(Einheit: Gewichtsteile)
(Einheit: Gewichtsteile)
Anmerkung
© über lSOcm'sec.
x unter lOOcm/sec.
O KX) bis 150CmASeC.
x unter lOOcm/sec.
O KX) bis 150CmASeC.
K&N-Test: Der Test wurde entsprechend der TAPPI-Routineprüfung
durchgeführt.
O 35 bis 40%, das bedeutet ein ausgezeichnetes Ergebnis.
x weniger als 35%. d.h. schlechteres Ergebnis.
Farbbindung:
Es wurden ein l.G.T.-Bedruckbarkeitsprü.fgerät
und ein Gianzmesser des Murakami Method Color Instituts verwendet.
40
Druckbedingungen:
Farbe: Druckfarbe mit Haftwert (Klebrigkeitswert) 10.
Druck: 15 kg/cm.
Scheibe: 2 cm Breite.
Vorschub: Pendrum.
(Geschwindigkeit)
Nach 5minutigem Aufdrucken wurde ein Kombinationsdruck
mit handelsüblichem Kunstpapiei durchgeführt. Nach 24 Stunden wurde mit Hilfe eines Glanzmessers
mit einem 0- bis 45-Blaufiltcr die Diffusionsreflexion gemessen.
4. Oberflächenfestigkeit:
Der Test wurde entsprechend dem I.G.T.-Bedruckbarkeitstest
durchgeführt. Rohpapier: 84 g/m2.
Druckbedingungen:
Farbe: I. P. I.-Rupföl # 6.
Druck: 35 kg/cm.
Vorschub: Pendrum oder Federantrieb A oder B. Auswertung: Quellen, Abschälen des Anstrichs
und fortgesetztes Abschälen wurden notiert (200C, 65% RH).
Die Tabelle 4 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Streichmassen (Streichmassen Nr. 1, 2, 3, 4, 5 und 6)
eine bemerkenswert gute Eignung zum Bedrucken zeigen.
Von diesen Streichmassen enthielt die Streichmasse Nr. 1 während des Beschichtens kein wasserfest-Streichmasse
Nr.
K)
Pigment (Ton) 100
(Al2O,)
Styrol-Butadicn-Copolymerlatex .' I 8
Tetranatriumpyrophosphat ... 0.4
Erfinduimsgcmäßes Produkt
Nr. 1 5
AI2(SO4)., —
Methylicrtes Methylolmelamin-
harz ' 0,2
Feststoffgehalt der Streichmasse (Gewichtsprozent) ... 45
It
100
100
8
0.4
0.4
5
0.5
0.5
0,2
45 I 45
Danach wurden die Streichmassen der Tabelle 5 unter Verwendung einer Streichwalze Nr. 14 (R.D.S.
Laboratory Coating Rod) aufgestrichen.
Nach 3minutigem Härten bei 105° C wurde die Wasserbeständigkeit des beschichteten Papiers gemessen.
Die Wasserbeständigkeit wurde mit Hilfe des Abriebtesters (Modell 503 der Taber C), wie im Beispiel
1 angegeben ist. gemessen. Die Prüfbedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme,
daß eine andere Behandlungslösung verwendet wurde. In diesem Versuch wurde als Behandlungslösung reines
Wasser verwendet.
Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 6 angegeben.
Wasserbeständigkeit
Streichmasse Nr.
10 Il 12
94.0
99,7
94,1
55
Eine Kady-Mühle wurde mit Wasser und Tetranatriumpyrophosphat
beschickt und dann zweimal unter Rühren Ton und Calciumcarbonat zugesetzt,
weiche dann unter Rühren während etwa 30 Minuten unter Bildung einer Tonaufschlämmung dispergiert
wurden.
Der Tonaufschlämmung wurde das zuvor hergestellte, in Wasser gelöste erfindungsgemäße Produkt
Nr. 1 zugesetzt und dann 30 Minuten lang eingerührt.
Danach wurden außerdem Styrol-Butadien-Copolymerlatex,
wasserfestmachende* Mittel und Wasser
939065 δ
zum Einstellen der Konzentration zugesetzt und 60 Minuten lang zur Bildung der Streichmasse eingerührt.
Die Zusammensetzung der so erhaltenen Masse ist in Tabelle 7 ge2.eigt:
Zusätze
Anteil (netto) Gewichtsteile
43 10
Ton
Calciumcarbonat
Titandioxyd (Anatas)
Erfindungsgemäßes Produkt Nr. 1 ...
Styrol-Butadien-Copolymerlatex
Wasserfestmachendes Mittel
(methyliertes Methylolmelaminharz) 0.5
Tetranatriumpyrophosphat 0.4
Anmerkung:
Es wurde eine Mischung aus zwei Tonen verwendet.
Die erhaltene Streichprobe wurde mit einer Auftragsvorrichtung mit Luftbürste aufgebracht und dann
die Streicheignung, die Verarbeitbarkeit der Wasserglanzlösung und die Druckeignung des so behandelten,
beschichteten Papiers bestimmt.
Streichbedingungen:
Streichmethode: Einseitiges Bestreichen.
Auftragsvorrichtung: Auftragswalze mit Luftbürste, hergestellt durch Kobayashi Seisakusho
Co.
Luftspalt: 0,65 mm.
Geschwindigkeit: 80 m/mm.
Getrockneter Teil der Streichmasse: 12 m.
Die Behandlung mit der »Wasserglanzlösung« wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Mit Wasserglanzlösung behandelter Anteil:
Festlaufen des Kalanders (bei Raumtemperatur).
Wasserglanzlösung:
2%ige Lösung von Aluminiumchlorid.
Lösung zum Verhindern des Einrollens der Rückseite:
Äquivalentes Gemisch aus einer 2%igen wäßngen Lösung von Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1700, Verseifungsgrad 99,5 Molprozent) und
2%iger wäßriger Lösung einer Wachsemulsion).
Glanzpreßbedingungen:
Liniendruck 50 kg; Temperatur 140cC.
Liniendruck 50 kg; Temperatur 140cC.
Das beschriebene Bestreichen und die Behandlung mit der Wasserglanzlösung verhielten sich im Hinblick
auf die Bearbeitbarkeit ähnlich wie bei Verwendung von Casein als Bindemittel und einer wäßngen Zinksulfatlösung
als Wasseglanzlösung.
Es wurden keine Flecken auf den Kalanderwalzen und der Glanzpresse gebildet und kein Festkleben
beobachtet.
Das Ergebnis des Aufstreichtests ist in Tabelle 8
gezeigt.
Streichneigung gut
Fleckenbildung auf dem Kalander durch die Wasserglar>7behandlung keine
Klebrige Flecken auf der Glanzpresse durch die Wasserglanzbehandlung keine
Krümmung (winding) der Glanzpresse durch die Wasserglanzbehandlung
keine
Das so erhaltene, beschichtete Papier wurde dann
dem Drucktest unterworfen.
Prüfbedingungen:
Druckapparat: Rolland RKZ II. Geschwindigkeit: 5000 bis 7000 Blatt/Std.
Das Ergebnis ist in Tabelle 9 aufgeführt. Tabelle 9
Eignung
Farbaufnahmefähigkeit...
Weißgrad (weißes Papier)
Glanz (weißes Papier)
Weißgrad (weißes Papier)
Glanz (weißes Papier)
Farbbindung
Klarheit des Drucks
Oberflächenfestigkeit
Unerwünschtes Kleben...
Unerwünschtes Kleben...
Bewertung
vergleichbar
hervorragend
hervorragend
hervorragend
vergleichbar
hervorragend
vergleichbar
Zur Auswertung wurde als Vergleich das beschich tete Papier verwendet, das unter Verwendung einei
Casein-Streichfarbe und einer Zinksulfatlösung al: Lösung für die Wasserglanzbehandlung hergesteil
worden war.
Die in Tabelle 10 gezeigten Streichmassen wurdcr
durch Zusatz von Zinksulfat ?v einer Streichmasse
hergestellt, welche das erfindungsgemäße Produk Nr. 1 enthielt.
Tabelle 10 (Einheit: Gewichtsteile)
Pigment (Ton)
Latex
Dispergiermittel
Erfindunesgemäßes Produkt
Nr. 1
Vergleichsprodukt Nr. 2
Sumirettsu resin ± 613
Zinksulfat
Streichmasse Nr. 13 14 I 15
100 8 0,4
0,2 0,2
100 8 0,4
5 0,2
Der verwendete Zusatzstoff war der gleiche wie i Tabelle 2.
Bei der Herstellung der Streichmassen der Tabelle 1 wurde Zinksulfat in der letzten Stufe des Verfahrer
zugesetzt. Die Eigenschaften der so erhaltenen Farbe sind in Tabelle 11 gezeigt.
Viskosität der Streichmasse (cP)
pH-Wert der Streichmasse
pH-Wert der Streichmasse
10
12 500
11
2 300
9,0
9,0
JLr _
2000 8,3
Die Viskosität der Streichmasse wurde bei 20' C ίο
mit Hilfe eines Rotationsviskometers gemessen (6UpM).
Dann wurden diese Streichmassen in gleicher Weise wie im Beispiel 1 aufgetragen und nach dem Härten
wurde das beschichtete Papier durch einen Kalandriervorgang bei 70" C unter einem Liniendruck von
110 kg/cm hergestellt.
Danach wurde die Wasserbeständigkeit des so erhaltenen beschichteten Papiers gemessen.
Für die Behandlung mit der Wasserglanzlösung wurde reines Wasser verwendet.
Wasserbeständigkeit
Streichmasse Nr.
13 14 15
99.2
94,0
88,0
Eine Kady-Mühle wurde mit Wasser und Natriumhexametaphosphat
beschickt. Dann wurde zweimal Ton zugesetzt und nach 30minutigem Rühren eine
Tonaufschlämmung erhalten. Dieser Tonaufschlämmung wurde bei 90 bis 950C das zuvor hergestellte
erfindungsgemäße Produkt Nr. 1 zugesetzt, weitere 30 Minuten lang durch Rühren eingemischt und gelagert.
In den Lagerbehälter wurden außerdem Styrol-Butadien-Copolymerlatex,
wasserfestmachendes Mittel und Wasser zum Einstellen der Konzentration zugesetzt und das Gemisch 60 Minuten lang gerührt,
wobei die Streichmasse erhalten wurde. Die Zusammensetzung der so hergestellten Streichmasse ist in
Tabelle 13 angegeben.
Zusatz
Natriumhexametaphosphat
Pigment (Ton)
Latex
Wasserfestmachendes Mittel
Erfindungsgemäßes Produkt Nr.
Wasser
Erfindungsgemäßes Produkt Nr.
Wasser
Anteil (kg)
1,2
44
44
7,14
0,139
2,2
60
60
Aus Tabelle 12 geht klar hervor, daß die Streichmasse Nr. 13 eine überlegene Wasserfestigkeit aufweist.
Danach wurde die Farbaufnahmefähigkeit dieser beschichteten Papiere mit Hilfe des K & N-Testes
geprüft. Dabei wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
Latex:
Styrol-Butadien-Copolymerlatex.
Styrol-Butadien-Copolymerlatex.
Wasserfestmachendes Mittel:
methyliertes Methylolmelaminharz.
methyliertes Methylolmelaminharz.
Die erhaltene Streichmasse wurde mit Hilfe einer Luftbürsten-Auftragsvorrichtung aufgestrichen und
dann die Streichfähigkeit, die Bearbeitbarkeit bei der Behandlung mit der Wasserglanzlösung und die Bedruckbarkeit
der so erhaltenen beschichteten Papiere bestimmt.
Das Aufstreichen wurde unter folgenden Bedingungen vorgenommen:
Streichverfahren:
Einseitiges Bestreichen unter Verwendung einer Auftragsvorrichtung mit Auftragswalze und Luftbürste.
Luftspalt: 0.65 mm.
Winkel der Luftbürste: 50 .
Druckgeschwindigkeit:'90 m Min.
Getrocknete! Anteil der Streichmasse: 12 m.
Winkel der Luftbürste: 50 .
Druckgeschwindigkeit:'90 m Min.
Getrocknete! Anteil der Streichmasse: 12 m.
Die Behandlung mit der Wasserglanzlösung wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Mit der Wasserglanzlösung behandelter Anteil:
Festlaufen des Kalanders (bei Raumtemperatur).
Wasserglanzlösung":
3%ige wäßrige Zinksulfat-Lösung.
3%ige wäßrige Zinksulfat-Lösung.
Lösung zum Verhindern des Einrollens der Rückseite:
Äquivalentes Gemisch aus einer 2%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad 1700, Verseifungsgrad 99,5 Molprozent) und
einer 2%igen wäßrigen Lösung einer Wachsemulsion.
Trocknen:
Trocknen durch Infrarotstrahlung.
Glanzpreßbedingungen:
Glanzpreßbedingungen:
Liniendruck 50 kg,
Temperatur 1400C. 50
Das angegebene Bestreichen und die Behandlung mit der Wasserglanzlösung entsprachen hinsichtlich
der Bearbeitbarkeit dem Fall der Verwendung einer konventionellen Casein-Streichfarbe. Das Verfahren
konnte ohne irgendwelche Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Insbesondere wurden keine Flecken auf den Kalanderwalzen und der Glanzpresse gebildet, und es
wurden keine Schwierigkeiten durch Ankleben festgestellt.
Das Ergebnis des 8000-m-Tests ist in Tabelle 14 gezeigt.
Druckeignung gut
Fleckenbildung auf dem Kalander
durch die Wasserglanzbehandlung keine
durch die Wasserglanzbehandlung keine
40
45
939
Fleckenbildiing auf der Glanzpresse
durch die Wasserglanzbehandlung keine
Krümmung der Glanzpresse durch die Wasserglanzbehandlung keine
Dann wurde die Druckeignung des so erhaltenen beschichteten Papiers geprüft.
Dieser Test wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Druckapparat: Komori B^Offset-Druckvorrichtung.
Geschwindigkeit: 45 Blatt/Min.
Tauch wasser: Reines Wasser.
065 AO
f
18
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 15 aufgerührt.
Aufnahmefähigkeit vergleichbar
Glanz vergleichbar
Abschälen vergleichbar
Bindung hervorragend
Backing (Unterlage) vergleichbar
Zur Auswertung wurde als Standard ein beschichtetes Papier verwendet, das unter Verwendung einer
Casein-Streichfarbe und von Zinksulfatlösung als Lösung zur Wasserglanzbehandlung erhalten worden
war.
Claims (5)
1. Pigmentbindemittel auf Polyvinylulknhol-Basis
für Papierstreichmassen mit verbesserter Fließfähigkeit und Wasserfestigkeit, welches das
Alkoholyseprodukt eines Copolymeren aus Vinylacetal.
Acrylamid und gegebenenfalls einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangspolymere einen Acrylamidgehalt von 0,5 bis 40 Molprozent enthält, und nach der Alkoholyse
nicht weniger als 75 Molprozent der Acetatreste und nicht mehr als 3 Molprozent der Amidreste
verseift sind.
2. Pigmentbindemittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das copolymerisierbare
Monomere Acrylsäure, Crotonsäure oder Acrylsäuremethylester
ist.
3 Pigmentbindemiitel nach Anspruch I und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das verseifte Copolymere nicht mehr als 3 Molprozcm des copolymensierbaren
Monomeren, bezogen auf Vinylacetat und Acrylamid, enthält. .
4 Verfahren zum Streichen von Papier unter Verwendung des Pigmentbindemittels nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Streichmasse verwendet, die zusätzlich
ein Zink-oder Aluminiumsalz, das eine farblose wäßrige Lösung bildet, enthält.
5. Verfahren zum Streichen von Papier unter Verwendung des Pigmentbindemittels nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das gestrichene Papier einer Glanzbehandlun.:
mit einer farblosen wäßrigen Lösung eines Zinkoder Aluminiumsalzes unterwirft.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5359168 | 1968-07-31 | ||
JP8326268 | 1968-11-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1939065A1 DE1939065A1 (de) | 1970-02-05 |
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DE1939065C3 true DE1939065C3 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=26394300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939065*A Expired DE1939065C3 (de) | 1968-07-31 | 1969-07-31 | Pigmentbindemittel auf Polyvinylalkoholbasis für Papierstreichmassen |
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---|---|
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DE (1) | DE1939065C3 (de) |
FR (1) | FR2014803A1 (de) |
GB (1) | GB1275466A (de) |
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---|---|---|---|---|
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ES2056042T3 (es) * | 1992-12-28 | 1997-04-01 | Sika Ag | Copolimeros solubles en agua de acetato de vinilo y acidos maleamicos. uso como fluidizadores o reductores de agua de amplio intervalo para suspensiones acuosas. |
-
1969
- 1969-07-28 US US3672941D patent/US3672941A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-07-29 GB GB3800469A patent/GB1275466A/en not_active Expired
- 1969-07-30 FR FR6926145A patent/FR2014803A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-07-31 DE DE1939065*A patent/DE1939065C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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US3672941A (en) | 1972-06-27 |
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FR2014803A1 (de) | 1970-04-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |