DE191338C - - Google Patents

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DE191338C
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shafts
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/02Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces with two or more shafts or chambers, e.g. multi-storey
    • F27B1/04Combinations or arrangements of shafts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 191338 -KLASSE 80 c. GRUPPE
EDUARD JEX in KIRCHBICHL3TiROl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundofen zum Brennen von Portlandzement u. dgl. Die Neuerung besteht darin, daß die nicht zur Warmhaltung des Rauchfangs nötige, in den Abgasen eines brennenden Schachtes enthaltene Wärme unter Anwendung eines Aufnehmers (Wärmespeichers) zum Vorschmauchen eines anderen Schachtes benutzt wird, so daß der Brand in den geschmauchten Schächten ausschließlich mit reiner, erhitzter, nicht mit Rauchgasen vermischter Luft gespeist . werden kann.
Der Verbundofen ist durch Fig. ι und 2 in einem Ausführungsbeispiel in senkrechtem und wagerechtem Schnitt dargestellt.
Nach diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere periodische Öfen oder Schächte a, b, c, d und ein Aufnehmer zu einer einzigen Betriebseinheit miteinander verbunden. Der Aufnehmer 4 ist ein geschlossener gemauerter Raum, in welchem eine Anzahl durchbrochene und sich durchkreuzende Reihen feuerfester Ziegel mehrere Meter hoch zu einem weitmaschigen Netzwerk aufgestapelt sind, welches durchstreichenden Gasen sowohl Wärme entziehen als auch mitteilen kann.
Bei jedem Schacht ist die Gichtöffnung durch einen abhebbaren Deckel, der zweckmäßig aus feuerfester Masse mit Eiseneinbindung hergestellt wird, verschließbar; ebenso muß auch die . Abzugsöffnung, die von außen zum Rost, beziehentlich unter denselben führt, von außen durch eiserne Türen oder durch Schamotteplatten o. dgl. geschlossen werden können.
Handelt es sich um Öfen, die durch Türen eingesetzt werden, so fällt sinngemäß der Deckel der Gichtöffnung fort.
,Jeder Schacht des Verbundofens hat drei gesonderte Kanäle, die sich teilweise oder gänzlich schließen lassen. Der Kanal 1 führt von der Schachtgicht unmittelbar nach dem Rauchabzug. Der Kanal 2 führt von der Schachtgicht auf möglichst kurzerri Wege in den oberen Teil des Aufnehmers 4. Der dritte Kanal 3 führt aus dem unteren Teil des Aufnehmers 4 heraus in den Abzugsraum unterhalb des Rostes. Wie ersichtlich, läßt sich durch den Verschluß aller drei Kanäle jeder Ofenschacht aus dem Betrieb gänzlich ausschalten.
Der Betrieb der Verbundöfen gestaltet sich folgendermaßen: Nachdem der Schacht α gefüllt und zum Anzünden vorbereitet ist, werden die. Türen seines Abzugsraums geöffnet, sein Deckel wird auf die Gichtöffnung aufgelegt und der zum Rauchabzug führende Kanal 1 geöffnet. Das Anzünden selbst erfolgt mittels eines leichten Holzfeuers, das unter dem Rost angebracht wird.
Die Rauchgase, die anfänglich nur eine niedrige Temperatur haben, strömen unmittelbar durch Kanal 1 nach dem Rauchabzug in den Schornstein. · Die Feuerzone steigt im Schacht allmählich in die Höhe und, wenn sie ungefähr die halbe Schachthöhe erreicht hat, haben auch die Rauchgase eine so hohe Temperatur erreicht, daß es zweckdienlich ist, sie nicht mehr unausgenutzt dem Schornstein zuzuführen. Man leitet sie deshalb nun zum Aufnehmer 4, indem ■ man Kanal 2 öffnet und den Kanal 1 dagegen allmählich schließt. Die Rauchgase gehen dann
anfänglich teilweise, alsbald aber ganz in den Aufnehmer 4. Ihren Abzug finden sie durch ' den Kanal 3 eines anderen Schachtes, z. B. b, dessen Füllung inzwischen beendet ist. Beim Schacht b werden die Türen des Abzugsraums sowie die Gichtöffnung durch ihren Deckel geschlossen, Kanäle 3 und 1 dagegen geöffnet, während Kanal 2 geschlossen bleibt. Die Rauchgase von α nehmen jetzt ihren Weg durch den Aufnehmer 4 und treten durch den Kanal 3 unter den Rost von Schacht b, und durchziehen diesen, ehe sie durch dessen Kanal 1 in den Rauchabzug gelangen. Hiermit beginnt für Schacht b die Zeit des Vorschmauchens.
In dem Maße als die Feuerzone im Schacht a höher steigt, steigt auch die Temperatur seiner abziehenden Rauchgase und erreicht, sobald die obersten Brennstofflagen in Brand stehen, eine Höhe von 1000 und mehr Graden. Wäre der Aufnehmer 4 nicht vorgesehen, so würden diese hocherhitzten Gase unmittelbar unter den Rost von Schacht b gelangen und dessen Einsatz in Brand setzen. Dies soll jedoch unbedingt vermieden werden. Denn die sauerstoffarmen Abgase von a, mit denen der Brand in b dann vorlieb nehmen müßte, würden eine bedeutende Verschlechterung der Klinker in b zur Folge haben.
Der Aufnehmer 4 beziehlich dessen feuerfestes Ziegelmagazin ist deshalb in seinen Abmessungen so groß gehalten, daß in keinem . Falle die Temperatur in seinem unteren -Teile sowie die Temperatur der aus diesem nach Schacht b strömenden Rauchgase eine in dieser Beziehung Gefahr drohende Höhe annehmen können. Es sei an dieser Stelle hervorgehoben, daß die Rauchgase selbst zum Vorschmauchen des frischen Schachteinsatzes, d. h. zum Austreiben der darin enthaltenen Feuchtigkeit und zum Vorwärmen benutzt werden.
Die Verbindung zwischen den Schächten a und b bleibt so lange bestehen, bis nicht bloß der Brand in α beendet, sondern auch seine Klinker auf Außenlufttemperatur, der Inhalt des Aufnehmers auf sein Mindestmaß von etwa 200° C. (Schornsteintemperatur) abgekühlt sind. Wenn in diesem letzten Stadium des Schmauchens nicht mehr eigentliche Rauchgase, sondern bloß Luft die Schächte α und b sowie den Aufnehmer 4 durchströmt, so dient diese hier doch bloß als Abkühlungsmittel, hat aber mit dem Brand in b selbst nichts zu tun. Denn dieser beginnt erst, nachdem der Schacht b vom Aufnehmer 4 abgesperrt ist, mit frischer nicht erhitzter Außenluft.
Wird jetzt beim Schacht α nach seiner Auskühlung der einzig offengebliebene Kanal 2, der zum Aufnehmer führt, geschlossen, so ist er vom Betrieb gänzlich ausgeschaltet. Seine Klinker werden gezogen und abgekarrt, er selbst sodann sofort wieder mit frischem Einsatz gefüllt. Bei dem ausgeschmauchten Schacht b werden die Türen des Abzugsraums wieder geöffnet und sein Kanal 3 geschlossen und dadurch seine Verbindung mit dem Aufnehmer aufgehoben, so daß bei ihm bloß noch durch den offnenen Kanal 1 die unmittelbare Verbindung mit dem Schornstein besteht, alsdann wird er auf dieselbe Weise angezündet und betrieben wie zuvor der Schacht a, bis er heiß genug geht, um Schmauchgase abgeben zu können. Mit Eintritt dieses Zeitpunkts ist auch ein dritter Schacht c fertig, eingesetzt und zum Ausschmauchen bereitgestellt. Zwischen den beiden Schächten b und c wiederholt sich nun derselbe Vorgang wie' vorher zwischen α und b.
Von der Anzahl der Schächte, die im Verbundofen zu einem regelmäßigen Umbrand nötig sind, hängt es -nun ab, ob später der Schacht c wieder mit dem inzwischen frisch gefüllten Schacht a in Verbindung gesetzt werden kann, oder ob auf Schacht c erst noch ein oder mehrere Schächte d, e,f usw. folgen müssen. Für die Anzahl der Schächte ist die Forderung maßgebend, daß jeder brennende Schacht recht; zeitig einen anderen Schacht mit frischem Einsatz schmauchbereit vorfindet.
Aus dieser Forderung leitet sich eine einfache, daher nicht näher ausgeführte Regel zur Bestimmung der Schachtanzahl ab, bei welcher die Zeitdauer des Füllens, Schmauchens, Brennens, einschließlich Kühlung der Klinker, und endlich des Auskarrens der Klinker für einen einzelnen Schacht in Betracht kommen.
Die Zahl der mit einem Aufnehmer verbundenen Schächte kann niemals kleiner sein als drei, wohl aber bedeutend größer. Ist letzteres der Fall, wie z. B. für acht Öfen, dann sind die Betriebsphasen der einzelnen Schächte staffelförmig gegeneinander verschoben, derart, daß der letzte Schacht wieder mit dem ersten Schacht hinsichtlich obiger Forderung in Einklang steht.
Da die Größe der Schächte und die Arbeitsdauer, die man für ihren Einsatz sowie für das Abkarren der Klinker verwenden will, in weiten Grenzen frei wählbar sind, so läßt sich der Verbundofen dem kleinsten wie dem größten Fabrikbetrieb anpassen.
In baulicher Hinsicht ist es zweckmäßig, die zu einem Verbundofen gehörigen Schächte in zwei Reihen nebeneinander anzuordnen,. zwischen denen der. Aufnehmer seinen Platz findet. Besonderen praktischen Nutzen für einen gesicherten Fabrikationsbetrieb gewährt der Verbundofen dadurch, daß man nach Befinden einen oder mehrere Reserveschächte hinzufügen kann; denn da jeder Schacht mit Leichtigkeit vom Betriebe ganz aus- und wieder eingeschaltet werden kann, läßt sich an Stelle eines schadhaft gewordenen Betriebsschachtes ohne Betriebsstörung ein Reserve-
schacht einschalten. Ja es können auf diese Weise sogar der Reihe nach alle schadhaften Betriebsschächte ausgebessert und alsdann wieder eingeschaltet werden, ohne daß der VoIlbetrieb irgendwelche Unterbrechung erleidet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verbundofen zum Brennen von Portlandzement u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die nicht zur Warmhaltung des Rauchfanges nötige, in den Abgasen eines brennenden Schachtes enthaltene Wärme unter Anwendung eines Aufnehmers (Wärmespeichers) zum Vorschmauchen eines anderen Schachtes benutzt wird, so daß der Brand in den geschmauchten Schächten ausschließlich mit reiner, erhitzter, nicht mit Rauchgasen vermischter Luft gespeist werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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