DE191338C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE191338C DE191338C DENDAT191338D DE191338DA DE191338C DE 191338 C DE191338 C DE 191338C DE NDAT191338 D DENDAT191338 D DE NDAT191338D DE 191338D A DE191338D A DE 191338DA DE 191338 C DE191338 C DE 191338C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shaft
- shafts
- sensor
- fire
- channel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000000779 smoke Substances 0.000 claims description 11
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 9
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 7
- 239000003546 flue gas Substances 0.000 claims description 7
- 239000011398 Portland cement Substances 0.000 claims description 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 claims 1
- 239000003517 fume Substances 0.000 description 4
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 3
- 201000005569 gout Diseases 0.000 description 3
- 230000000391 smoking Effects 0.000 description 3
- 239000011476 clinker brick Substances 0.000 description 2
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 241000287343 Acacia implexa Species 0.000 description 1
- 241000182341 Cubitermes group Species 0.000 description 1
- 230000002950 deficient Effects 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 1
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000737 periodic Effects 0.000 description 1
- 230000029058 respiratory gaseous exchange Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/02—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces with two or more shafts or chambers, e.g. multi-storey
- F27B1/04—Combinations or arrangements of shafts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 191338 -KLASSE 80 c. GRUPPE
EDUARD JEX in KIRCHBICHL3TiROl.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundofen zum Brennen von Portlandzement
u. dgl. Die Neuerung besteht darin, daß die nicht zur Warmhaltung des Rauchfangs nötige,
in den Abgasen eines brennenden Schachtes enthaltene Wärme unter Anwendung eines
Aufnehmers (Wärmespeichers) zum Vorschmauchen eines anderen Schachtes benutzt wird,
so daß der Brand in den geschmauchten Schächten ausschließlich mit reiner, erhitzter, nicht
mit Rauchgasen vermischter Luft gespeist . werden kann.
Der Verbundofen ist durch Fig. ι und 2 in einem Ausführungsbeispiel in senkrechtem
und wagerechtem Schnitt dargestellt.
Nach diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere periodische Öfen oder Schächte a, b, c, d und
ein Aufnehmer zu einer einzigen Betriebseinheit miteinander verbunden. Der Aufnehmer 4
ist ein geschlossener gemauerter Raum, in welchem eine Anzahl durchbrochene und sich durchkreuzende
Reihen feuerfester Ziegel mehrere Meter hoch zu einem weitmaschigen Netzwerk aufgestapelt sind, welches durchstreichenden
Gasen sowohl Wärme entziehen als auch mitteilen kann.
Bei jedem Schacht ist die Gichtöffnung durch einen abhebbaren Deckel, der zweckmäßig aus
feuerfester Masse mit Eiseneinbindung hergestellt wird, verschließbar; ebenso muß auch die
. Abzugsöffnung, die von außen zum Rost, beziehentlich unter denselben führt, von außen
durch eiserne Türen oder durch Schamotteplatten o. dgl. geschlossen werden können.
Handelt es sich um Öfen, die durch Türen eingesetzt werden, so fällt sinngemäß der Deckel
der Gichtöffnung fort.
,Jeder Schacht des Verbundofens hat drei gesonderte
Kanäle, die sich teilweise oder gänzlich schließen lassen. Der Kanal 1 führt von der
Schachtgicht unmittelbar nach dem Rauchabzug. Der Kanal 2 führt von der Schachtgicht
auf möglichst kurzerri Wege in den oberen Teil des Aufnehmers 4. Der dritte Kanal 3
führt aus dem unteren Teil des Aufnehmers 4 heraus in den Abzugsraum unterhalb des Rostes.
Wie ersichtlich, läßt sich durch den Verschluß aller drei Kanäle jeder Ofenschacht aus dem Betrieb
gänzlich ausschalten.
Der Betrieb der Verbundöfen gestaltet sich folgendermaßen: Nachdem der Schacht α gefüllt
und zum Anzünden vorbereitet ist, werden die. Türen seines Abzugsraums geöffnet, sein
Deckel wird auf die Gichtöffnung aufgelegt und der zum Rauchabzug führende Kanal 1
geöffnet. Das Anzünden selbst erfolgt mittels eines leichten Holzfeuers, das unter dem Rost
angebracht wird.
Die Rauchgase, die anfänglich nur eine niedrige Temperatur haben, strömen unmittelbar
durch Kanal 1 nach dem Rauchabzug in den Schornstein. · Die Feuerzone steigt im Schacht
allmählich in die Höhe und, wenn sie ungefähr die halbe Schachthöhe erreicht hat, haben auch
die Rauchgase eine so hohe Temperatur erreicht, daß es zweckdienlich ist, sie nicht mehr
unausgenutzt dem Schornstein zuzuführen. Man leitet sie deshalb nun zum Aufnehmer 4, indem ■
man Kanal 2 öffnet und den Kanal 1 dagegen allmählich schließt. Die Rauchgase gehen dann
anfänglich teilweise, alsbald aber ganz in den Aufnehmer 4. Ihren Abzug finden sie durch
' den Kanal 3 eines anderen Schachtes, z. B. b, dessen Füllung inzwischen beendet ist. Beim
Schacht b werden die Türen des Abzugsraums sowie die Gichtöffnung durch ihren Deckel geschlossen,
Kanäle 3 und 1 dagegen geöffnet, während Kanal 2 geschlossen bleibt. Die
Rauchgase von α nehmen jetzt ihren Weg durch
den Aufnehmer 4 und treten durch den Kanal 3 unter den Rost von Schacht b, und durchziehen
diesen, ehe sie durch dessen Kanal 1 in den Rauchabzug gelangen. Hiermit beginnt für
Schacht b die Zeit des Vorschmauchens.
In dem Maße als die Feuerzone im Schacht a höher steigt, steigt auch die Temperatur seiner
abziehenden Rauchgase und erreicht, sobald die obersten Brennstofflagen in Brand stehen,
eine Höhe von 1000 und mehr Graden. Wäre der Aufnehmer 4 nicht vorgesehen, so würden
diese hocherhitzten Gase unmittelbar unter den Rost von Schacht b gelangen und dessen Einsatz
in Brand setzen. Dies soll jedoch unbedingt vermieden werden. Denn die sauerstoffarmen
Abgase von a, mit denen der Brand in b dann vorlieb nehmen müßte, würden eine
bedeutende Verschlechterung der Klinker in b zur Folge haben.
Der Aufnehmer 4 beziehlich dessen feuerfestes Ziegelmagazin ist deshalb in seinen Abmessungen
so groß gehalten, daß in keinem . Falle die Temperatur in seinem unteren -Teile
sowie die Temperatur der aus diesem nach Schacht b strömenden Rauchgase eine in dieser
Beziehung Gefahr drohende Höhe annehmen können. Es sei an dieser Stelle hervorgehoben,
daß die Rauchgase selbst zum Vorschmauchen des frischen Schachteinsatzes, d. h. zum Austreiben
der darin enthaltenen Feuchtigkeit und zum Vorwärmen benutzt werden.
Die Verbindung zwischen den Schächten a und b bleibt so lange bestehen, bis nicht bloß
der Brand in α beendet, sondern auch seine Klinker auf Außenlufttemperatur, der Inhalt
des Aufnehmers auf sein Mindestmaß von etwa 200° C. (Schornsteintemperatur) abgekühlt sind.
Wenn in diesem letzten Stadium des Schmauchens nicht mehr eigentliche Rauchgase, sondern
bloß Luft die Schächte α und b sowie den Aufnehmer
4 durchströmt, so dient diese hier doch bloß als Abkühlungsmittel, hat aber mit dem
Brand in b selbst nichts zu tun. Denn dieser beginnt erst, nachdem der Schacht b vom Aufnehmer
4 abgesperrt ist, mit frischer nicht erhitzter Außenluft.
Wird jetzt beim Schacht α nach seiner Auskühlung
der einzig offengebliebene Kanal 2, der zum Aufnehmer führt, geschlossen, so ist er
vom Betrieb gänzlich ausgeschaltet. Seine Klinker werden gezogen und abgekarrt, er selbst
sodann sofort wieder mit frischem Einsatz gefüllt. Bei dem ausgeschmauchten Schacht b
werden die Türen des Abzugsraums wieder geöffnet und sein Kanal 3 geschlossen und dadurch
seine Verbindung mit dem Aufnehmer aufgehoben, so daß bei ihm bloß noch durch den
offnenen Kanal 1 die unmittelbare Verbindung mit dem Schornstein besteht, alsdann wird er
auf dieselbe Weise angezündet und betrieben wie zuvor der Schacht a, bis er heiß genug geht,
um Schmauchgase abgeben zu können. Mit Eintritt dieses Zeitpunkts ist auch ein dritter
Schacht c fertig, eingesetzt und zum Ausschmauchen bereitgestellt. Zwischen den beiden
Schächten b und c wiederholt sich nun derselbe Vorgang wie' vorher zwischen α und b.
Von der Anzahl der Schächte, die im Verbundofen zu einem regelmäßigen Umbrand
nötig sind, hängt es -nun ab, ob später der Schacht c wieder mit dem inzwischen frisch
gefüllten Schacht a in Verbindung gesetzt werden kann, oder ob auf Schacht c erst noch ein oder
mehrere Schächte d, e,f usw. folgen müssen. Für die Anzahl der Schächte ist die Forderung
maßgebend, daß jeder brennende Schacht recht; zeitig einen anderen Schacht mit frischem Einsatz
schmauchbereit vorfindet.
Aus dieser Forderung leitet sich eine einfache, daher nicht näher ausgeführte Regel
zur Bestimmung der Schachtanzahl ab, bei welcher die Zeitdauer des Füllens, Schmauchens,
Brennens, einschließlich Kühlung der Klinker, und endlich des Auskarrens der Klinker für einen einzelnen Schacht in Betracht
kommen.
Die Zahl der mit einem Aufnehmer verbundenen Schächte kann niemals kleiner sein als drei,
wohl aber bedeutend größer. Ist letzteres der Fall, wie z. B. für acht Öfen, dann sind die Betriebsphasen
der einzelnen Schächte staffelförmig gegeneinander verschoben, derart, daß
der letzte Schacht wieder mit dem ersten Schacht hinsichtlich obiger Forderung in Einklang steht.
Da die Größe der Schächte und die Arbeitsdauer, die man für ihren Einsatz sowie für das
Abkarren der Klinker verwenden will, in weiten Grenzen frei wählbar sind, so läßt sich der Verbundofen
dem kleinsten wie dem größten Fabrikbetrieb anpassen.
In baulicher Hinsicht ist es zweckmäßig, die zu einem Verbundofen gehörigen Schächte
in zwei Reihen nebeneinander anzuordnen,. zwischen denen der. Aufnehmer seinen Platz
findet. Besonderen praktischen Nutzen für einen gesicherten Fabrikationsbetrieb gewährt
der Verbundofen dadurch, daß man nach Befinden einen oder mehrere Reserveschächte
hinzufügen kann; denn da jeder Schacht mit Leichtigkeit vom Betriebe ganz aus- und
wieder eingeschaltet werden kann, läßt sich an Stelle eines schadhaft gewordenen Betriebsschachtes ohne Betriebsstörung ein Reserve-
schacht einschalten. Ja es können auf diese Weise sogar der Reihe nach alle schadhaften
Betriebsschächte ausgebessert und alsdann wieder eingeschaltet werden, ohne daß der VoIlbetrieb
irgendwelche Unterbrechung erleidet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verbundofen zum Brennen von Portlandzement u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die nicht zur Warmhaltung des Rauchfanges nötige, in den Abgasen eines brennenden Schachtes enthaltene Wärme unter Anwendung eines Aufnehmers (Wärmespeichers) zum Vorschmauchen eines anderen Schachtes benutzt wird, so daß der Brand in den geschmauchten Schächten ausschließlich mit reiner, erhitzter, nicht mit Rauchgasen vermischter Luft gespeist werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191338C true DE191338C (de) |
Family
ID=454743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT191338D Active DE191338C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE191338C (de) |
-
0
- DE DENDAT191338D patent/DE191338C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102010017507A1 (de) | Holzbackofen | |
DE3339972C2 (de) | Kammerringofen und Verfahren zu dessen Betrieb | |
DE191338C (de) | ||
AT33554B (de) | Verbundofen zum Brennen von Portlandzement u. dgl. | |
DE684822C (de) | Waagerechter Kokskammerofen | |
DE478223C (de) | Einrichtung zur Fuehrung der Rauchgase bei Kacheloefen | |
DE1037945B (de) | Kammerringofen zum Brennen von Bauelementen mit hohem Brennstoffgehalt | |
DE410459C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und Brennen von Ziegelsteinen im Feldofen | |
DE3119451C2 (de) | ||
DE168269C (de) | ||
DE4222C (de) | Neuerungen an kontinuirlichen Oefen z m Brennen von Verblendziegeln und anderen Thonwaaren mittelst redi'zirender Flamme | |
DE19127C (de) | Verfahren und Regenerativ-Schachtofen zur Reduktion von oxydirten Erzen | |
DE938114C (de) | Keramischer Brennofen und Verfahren zum Trocknen und Brennen keramischer Rohkoerper | |
DE441846C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Ziegelbrennoefen mit paarweise zusammenwirkenden Kammern | |
DE219113C (de) | ||
DE10277C (de) | Neuerungen an Brennöfen für Thonwaaren, Kalk und Cement | |
DE12525C (de) | Ringofen zum Brennen von Töpferwaaren | |
DE523245C (de) | Kammerringofen mit Rostfeuerungen | |
DE347675C (de) | Doppelkanalofen zum Brennen keramischer Waren u. dgl. | |
DE5777C (de) | Verbesserung an continuirlichen Ziegelbrennöfen | |
DE190597C (de) | ||
DE451762C (de) | Grudefeuerung mit Zufuehrung der Verbrennungsluft von der Rueckwand des Ofens her | |
DE117398C (de) | ||
DE55135C (de) | Stubenofen | |
DE74240C (de) | Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen |