DE1911967C - Bolzenschußapparat - Google Patents
BolzenschußapparatInfo
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Description
im Stöpsel Auspuffkanäle gebildet. Zum Zurückstel- dem Kolben in den Raum vor dem Kolben verhin-
len des Betäubungsdornes wird meistens eine Zy- 60 dert der sich bewegende Kolben zunächst ein Ent-
linderfcder benutzt, die auf den Betaubungsdorn auf- weichen der unter Druck stehenden Gase durch die
gesteckt ist und die sich mit einem Ende auf den Ausblaseöffnung, wodurch diese den Kolben zurück-
Stöpsel und mit dem zweiten Ende auf den Kolben bewegen können. Gleichzeitig ist aber durch die An-
abstützt, der gleichzeitig durch diese Feder gegen die Ordnung der ins Freie führenden öffnungen erreicht,
Stirn der Patronenkammer gedruckt wird. Zur Stoß- 65 daß der Raum um die Patronenkammer, also vor
dämpfung des Kolbens bei Abfeuern und gleichzeitig dem Kolben, sofort drucklos wird, nachdem sich der
auch zur Begrenzung des Ausschieber des Betau- Kolben eine gewisse Strecke in Bewegung gesetzt hat.
bunusdorncs. welches über eine Länge von prak- Auf diese Weise wird sicher erreicht, daß der Kolben
1 91i
sich selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückbewegt,
wobei der Bolzen aus dem Schädel des zu schlachtenden Tieres selbsttätig herausgezogen wird.
Die F.ntfernung von dem hinteren Rande des Übcrblasekanals zum vorderen Rande tier Ausblaseöffnung
und die Entfernung vom voideren Rande des Überblasekanals zum hinteren Rande der Ausblaseöffnurg,
ist jeweils gleich oder kleiner als die Laiige des Kolbens gewählt, gemessen parallel mil
der Längsachse des Laufes.
Das Wesen der Erfindung isi an Hand eines in
der Zeichnung dargestellten AusführungsbeispieL's
näher erläutert. Es zeigt
Fig.! den Bolzensehußapparat im Längsschnitt
in der Grundstellung.
F-" i g. 2 den Lauf des Bolzenschußapparates im Längsschnitt nut ausgeschobenem Betäuhungsdurn.
F- i g. 3 eine Draufsicht auf den Bolzcnschußapparat
\on vorn.
F ig. 4 einen Querschnitt entlang d τ Schnittlinie A-A des Bolzenschußapparates gemäß I i g. I an den
Stellen der Oberblasekanäle und der AusblaseolTnungen.
Der Bolzenschußapparai besteht aus einem
Lauf 1, welcher an einer Seite mit dem Körper einer Patronenkammer 2 und an der anderen Seite mit
einem Stöpsel 3 versehen ist. In den Stöpsel ist eine
FührungsöfTnung 6 gebildet und eine Aussparung 4 vorgesehen, in der ein Abdichtungsmittel S gelauert
ist. In dem Lauf I ist ein Betäubungsdorn 7 verschiebbar gelagert, der mit einem Kolben 8 versehen
ist, der in einen Schaft 9 übergeht. Der Betauhungsdorn 7 geht durch die Führungsöffnung 6 und das
Abdichtungsmittel 5 durch. Der Schaft 9 ist in einer Öffnung 10 des Körpers der Patronenkammer 2 gelagert.
Der Kolben 8 ist auf seinem Außenumfang mit einem Kolbenring Il versehen. In der Grundstellung
ist der Betäubungsdorn 7 mittels des Abdiehtungsniittels 5 und des Kolbenringes 11 gehalten. Auf dem
Innenumfang des Laufes 1 sind in Axialrichtung Überblasekanäle 12 eingearbeitet, wobei diese in völlig
zurückgezogener Stellung des Bctäubungsdornes7 kurz hitter der vorderen Stirnseite 13 des Kolbens8,
also wenn die hintere Stirnseite 14 des Kolbens 8 auf dem Körper der Patronenkammer 2 aufsitzt, beginnen.
Die Überblasekanäle 12 können außer in der axialen Richtung auch schräg orientiert werden. Zwischen
den Überblasekanälen sind etwa in der Hälfte ihrer Länge Ausbläseöffnungen 15 angeordnet. Die
Länge der Überblasekanäle 12 ist von ihrem hinteren Rand 16 zum vorderen Rand 17 der Ausblaseöffnung
15 gleich oder kleiner als die Länge des Kolbens 8. Die Entfernung von dem vorderen Rand 18
der Überblasekanäle 12 zum hinteren Rand 19 der Ausblaseöffnung 15 ist ebenfalls gleich oder kleiner
als die Länge des Kolbens 8. Die beiden Größen sind parallel mit der Längsachse des Laufes 1 gemessen.
Die Unterbringung der Überblasckanäle 12 und deren Abmessungen werden entsprechend der Länge
gewählt, um die der Betäubungsdorn 7 aus dem Lauf ausgeschoben werden soll. Die Ausblaseöffnungen
15 münden in den Ausblaseraum 20, der zwischen dem Lauf 1 und emem Mantel 21 gebildet ist. Der
Ausblaseraum 20 mündet in öffnungen 22 im Stöpsel 3 zur Abführung der gebildeten Gase. Der Gesamtquerschnitt
der öffnungen 22 kann größer, gleich oder kleiner als der Ge !!!querschnitt der
Ausblaseöffnungen 15 sein. Der . auf I ist mit dem Körper der Patronenkammer 2 an einen! VersehluB-leil
23 befestigt, das mit einem Ausliisehehel 24 ν eichen
ist.
Nach der Zündung der Palrone 25 beginne.ι d:^
entstandenen Pulvergase durch ihren Druck auf den
Schaft 9 des Betäubungsdornes 7 einzuwirken, in Fin. 1 durch die Richtungspfeile dargestellt. Der Betäubungsdorn
7 wird mittels der Pulvergase heilig ausgeschleudert. Sobald die hinlere Stirnseite 14 vies
Kolbens 8 auf den hinteren Rand 16 der L'berblasekanäle
12 kommt, überdeckt tue' vordere Stirnsei;.
13 des Kolbens 8 die AusblaseöiTnungen 15. Im
nächsten .Augenblick beginnt der Druck der Gase,
die bisher auf die hintere Stirnseite 14 des Kolbens 8 wirkten, durch die L'berblasekanäle 12 in den Raum
26 vor dem Kolben 8 so lange überzublasen, his de
vordere Stirnseite 13 den orderen Rand 18 de: Cbcrblasekunüle 12 überdeckt. In diesem Augenblick
verdeckt der Kolben 8 die Mvugsmöglichkc:: der Gase aus dem Raum 26 in die Au'blaseoffnun
gen 15. durch welche der Rest von Gasen aus d, ; Palronenkammci über den Ausblaseraum 20 und iK
Öflnungen 22 für die Gasahlührung in die Atmo
Sphäre abzieht. Durch seine Trägheit setzt der Betau
bungsdorn 7 seine Bewegung in seiner Richtung fort aber zwischen dem Stöpselt und der vorderen Stirnseite
13 des Kolbens8 beginnt ein Zusammenpressen
vein Gasen und dadurch auch ein Steigen des Druk
kes. weil das Dichtungsmittel 5 im Stöpsel 3 und der
Kolbenring 11 des Kolbens 8 ein Entweichen de; Gase verhindert. Das Zusammenpressen diese Gase
setzt sich fort, solange die durch den Druck der Gase
vor der vorderen Stirnseite 13 des Kolbens 8 entstau
dene Kraft nicht das Stillsetzen und Jie Rückkehr des Betäubungsdornes 7 verursacht. Wenn während
der Rückbewegung die vordere Stirnseite 13 des Kolbens 8 zum vorderen Rand 18 der Cberblasekanäle
12 kommt, so überdeckt die hintere Stirnseite 14 die Ausblaseöffnungen 15 und verhindet das Ausblasen
von Gasen in die Atmosphäre. Bei der weiteren Bewegung
des Kolbens 8 blast der Druck der Gase durch die Überblasekanäle 12 in den Raum 27 zwischen
der hinteren Stirnseite 14 und dem Körper der Patronenkammer 2 so lange über, bis die hintere
Stirnseite 14 den hinteren Rand 16 der L'berblasekanäle 12 überdeckt. In diesem Augenblick verdeck1,
die vordere Stirnseite 13 die Ausblaseöffnungen 15, durch welche der Rest von Gasen in die Atmosphäre
weggeht. Da übergeblasene Gas leistet der hinteren Stirnseite 14 des Kolbens 8 Widers'and, wodurch es
seine teilweise Abbremsung verursacht und die Endauflage des Kolbens 8 auf dem Körper der Patronenkammer
2 bewirkt.
Der beschriebene Arbeitszyklus, — d. h. die Bewegung des Beläubungsdornes7 nach vorne, bei der
das Schlachtvieh betäubt wird, und die Bewegung des Betäubungsdornes 7 nach hinten, bei der es zu
seinem Ausziehen aus dem Kopfe des Schlachtviehs kommt, — lauft in einem sehr kurzen Zeitabschnitt
ab.
Zur Betätigung des Betäubungsdornes 7 in dem Lauf des Schlachtgerätes kann man außer Pulvergasen
auch ein pneumatisches System anwenden, das mit einer Dosiereinrichtung versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
tisch - bis η cn erfolm. wird eine Gummiemlage Iv-
Patenianspruch: nutzt, die zwischen der Walzender und dem Führungsrohr
untergebracht ist.
BolzenschuLiapparat mit einem durch eine Pa- Der Nachteil dieser Konstruktion von BoUn-
trone angetriebenen Betäubuimsdorn. der an 5 >chußapparaien ist eine sehr geringe Lenensuauer
einem Kolben befestigt ist. welcher vcrschieM^ der Feder und der Gummieinlage. die- nur in der
in einem ;;Κ Lauf d:cnjndcn Zvlinder »elasiert M. Größenordnung von einigen zehn Ahieuerungen
in dessen Wand mindestens eine in einen den Zv- üe-t. Darum ist es bei dem Betneb im Schlachthof
linder umgehenden Raum tührende Ausblaset!- nötisi. die ve Bestandteile taghell mehrmals auszii-
nun- inufmindestens ein Iberblaskanal. de-jn io wechseln. Dieses Auswechseln stört unter anderem
l.anue «röLier als die Liince des Kolbens ist. i„ den Can-; der Schlachtstraße. Außerdem kommt λ
Form einer Ausnehmung sorLCschen mikI. wi.lvi oft vor. daß es durch den Stoß des Kolbens gegen ciie
die Ausblaseöitnunü ini" Bereich des I berblase- Sum der Paironenkammer bei der Ruckbewegur-g
kanais angeordnet Yt. d a d u r c !■. ι: e k c η η - des Beiäubungsdornes zum Zerspringen des Korpers
zeichne"!, daß die AushlascöHnunu (15) se- ,; Jer Patronenkammer Kommt Die Dämpfungsmittel.
trennt neben dem rherblasekanal ill) anneord- uie zwischen dem Kolben und der Stirn der la!;,
nc: ;λ! U1U| eer den Zvlinder (I) um-ebende nenkammer eingelegt sind, sind im ganzen wenig w :;-
Raum (20) mit ins Freie führenden Öffnungen kirnstoll. und es kommt auch zu deren Zerspring,:
t2Z\ % eichen wt. ~ Die" Anfangsgeschwindigkeit des ausgesc'ileude;· ■■■,
-ο Betäubuniisjörnes ist durch die Feder gleich am V-,-fanu
iiedämptt.
Fs" ist durch die deutsche Patentschrift 27u : .s
bereits ein Bolzenschußapparat bekanntgeworden, bei welchem die Entzündung der Patrone durch Au
Die Frfindun-; hetriflt einen Bolzenschußapparat 25 stoßen des Apparates auf den Kopf des Tieres .
mit einem du ch eine Patrone angetriebenen Betj-.i- fokt. Dieser Bol/enschußapparat weist rberstru ■■
huiigsdorn. der an einem Kolben befestigt ist. we!- kanüle auf und ν eist auch seitlich durch die '/·.-eher
verschiebbar in einem als Lauf dienenden Zvlin- linderwand gehende Öffnungen auf, welche in ein.-n
der gelagert ist. in dessen Wand mindestens eine in den Zvlinder umgebenden Raum führen, der du-.w
einen den Zylinder umgebenden Raum führende 30 einen Mantel abgeschlossen ist. Dieser Raum w:·-,:
Ausblasöffnung c id mindestens ein Cherblaskaiial. als Schalhopf. Dieser Apparat kann nur dann zu\ .. ■
dessen Lange größer als Hie Lä-'ie des Kolbens ist. iässii: wirken, wenn im Bereich des Patronenlagern
Form einer Ausnehmung vorgesehen sind, wobei erhebliche I ndichtigkeiten vorhanden sind, weMij
die Ausblasöffnung im Bereich de Überströmkanals dafür Sorge tragen, daß kurze Zeil nach Entzündung
angeordnet ist 35 der Patrone der Raum um den Patronenträger drikk
Fine derartige Konstruktion eines Bolzenschliß- !us ist. weil sonst das durch die ÜberstromöfTnung.i:
apparates wird zum Betäuben von Schlachtvieh mit übergeströmte Gas. welches auf dem weiteren W^e
einem Betaubungsdorn verwendet, zu dessen Aus- des Kolbens von der der Patrone gegenüberliegend.a
schleudern der Oberdruck von Gasen, z. B. von Pul- Kolbenseite komprimiert Aird. .,kht einen Stillstand
vergasen, entstanden durcn Zündung einer Ladung 40 des Kolbens und die Rückbewegung des Kolbens
benutzt wird. verursachen kann. Dieser Apparat erreicht nur s.Ik
Der Betaubungsdorn muß eine ausreichende schwer und unzuverlässig sowie unter Gefährdung
E:nergie zum vollkommenen Betäuben auch der dos Bedienenden einen druckfreien Raum im Bereich
schwersten Stücke von Rindvieh haben, wobei so- des Patronenträgers kurz nach der Zündung der Pagleich
nach Betäubung Ax^ Tieres aus Sicherheit- 45 trone.
gründen der Betaubungsdorn in die ursprüngliche Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt
Lage zurückkehren muß. die Aufgabe zugrunde, sicher und gefahrlos zu errei-Die
bisherige Konstruktion eines solchen Bolzen- clien. daß nach crem Schuß sich der Bolzen selbsttäschußapparates
besteht im allgemeinen aus einem tig aus dem Schädel des betäubten Tieres zurückzieht
Lauf, der an einer Seite mit einer Patronenkammer 50 und mit dem Bolzen auch der Kolben selbsttätig sich
für die Ladung versehen ist und einen Verschluß und in seine Ausgangsstellung zurückbewegt,
eine Auslösevorrichtung aufweist. Auf der anderen Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geSeite
des Laufes ist ein Stöpsel mit Loch befestigt, löst, daß die Ausblaseöffnung getrennt neben dem
durch das der Betäubungsdoin durchgeht, der fest Überblasckanal angeordnet ist und der den Zylinder
mit einem Kolben verbunden ist, der in Ruhelage auf 55 umgebende Raum mit ins Freie tührende öffnungen
der Stirn des Körpers der Patronenkammer aufsitzt. versehen ist.
Für das Entweichen der Pulvergase nach dem Aus- Beim Überblasen der unter Druck stehenden
schleudern des Betäubungsdornes sind im Lauf und Gase aus der Patronenkammer und dem Raum hinter
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS208468 | 1968-03-18 | ||
CS208468 | 1968-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1911967A1 DE1911967A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1911967B2 DE1911967B2 (de) | 1973-02-08 |
DE1911967C true DE1911967C (de) | 1973-09-06 |
Family
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