DE1094674B - Vorrichtung zum Eintreiben von Stiften, Bolzen, Duebeln od. dgl. in einen festen Werkstoff mittels Druckluft - Google Patents
Vorrichtung zum Eintreiben von Stiften, Bolzen, Duebeln od. dgl. in einen festen Werkstoff mittels DruckluftInfo
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- B25C1/04—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by fluid pressure, e.g. by air pressure
-
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- B25C1/00—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices
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Description
DEUTSCHES
In allen bekannten Fällen, in denen zum Eintreiben von Befestigungsstiften od. dgl. Druckluft verwendet
wird, erfolgt das Eintreiben der Stifte mittels eines Drucklufthammers. Dieser Drucklufthammer stellt
einen komplizierten Mechanismus dar, der die Eintreibvorrichtung verteuert. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Eintreibvorrichtungen besteht darin, daß der Drucklufthammer verhältnismäßig schwer ist, so
daß die ihn verwendende Bedienungsperson ziemlich schnell ermüdet, und zwar besonders dann, wenn die
Befestigungsstifte in Wände und Decken von Räumen, beispielsweise zur Befestigung von Platten, Leisten
od. dgl., eingeschlagen werden, wobei der von der Druckluft beaufschlagte Kolben seinen Arbeitshub in
waagerechter Richtung bzw. in senkrechter Richtung von unten nach oben durchführen muß und wobei die
Bedienungsperson zusätzlich durch den Rückschlag beansprucht wird, der beim Aufschlagen des Kolbens
auf den Stift auf den ganzen Drucklufthammer einwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Eintreiben von Stiften, Nägeln,
Bolzen, Dübeln od. dgl. in einen festen Werkstoff mittels Druckluft zu schaffen, die gegenüber den bekannten
druckluftbetätigten Eintreibvorrichtungen wesent-Hch
einfacher aufgebaut ist und dabei eine größere Leistungsfähigkeit aufweist. Diese Aufgabe ist gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die von der Druckluft beaufschlagten Stifte od. dgl. durch Beschleunigung
in einem langen Rohr die für das Eindringen in den festen Werkstoff notwendige kinetische Energie
erhalten.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß ein Drucklufthammer vollständig entbehrlich ist, so daß
der damit verbundene komplizierte Mechanismus wegfällt. Da die Befestigungsstifte od. dgl. während der
ganzen Zeit ihres Vortriebs durch das Rohr beschleunigt werden, fällt der Rückschlag praktisch weg, der
bei den bekannten Drucklufthämmern als sehr lästig empfunden wird.
Der Erfindungsgegenstand ist also so ausgebildet, daß die Befestigungsstifte in den Werkstoff nicht eingeschlagen,
sondern eingeschossen werden, wobei gemäß der Erfindung als Treibgas Druckluft verwendet
wird.
Es sind zwar bereits Vorrichtungen zum Eintreiben von Befestigungsstiften od. dgl. bekannt, bei denen der
Stift in einem Lauf unmittelbar durch ein Treibgas beschleunigt und somit ebenfalls in einen festen Werkstoff
eingeschossen wird. Bei diesen bekannten Schießvorrichtungen wird jedoch als Treibgas Pulvergas
verwendet. Um das Pulvergas in den Lauf einzuführen, sind Kartuschen erforderlich, die die Pulverladung
enthalten und verhältnismäßig teuer sind. Ein Vorrichtung zum Eintreiben
von Stiften, Bolzen, Dübeln od. dgl.
in einen festen Werkstoff mittels Druckluft
Anmelder:
Fa. Karl M. Reich, Nürtingen (Württ.)
Fa. Karl M. Reich, Nürtingen (Württ.)
Dipl.-Ing. Adolf Cast, Oberlenningen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß außer den einzuschießenden Stiften
auch die Kartuschen in den Lauf bzw. in das Kartuschenlager eingeführt und nach der Schußabgabe die
leeren Kartuschenhülsen aus dem Kartuschenlager entfernt werden müssen, was komplizierte Vorrichtungen
erfordert und wodurch nur eine verhältnismäßig geringe Schußfolge erzielbar ist. Alle diese Nachteile
werden durch die Erfindung vermieden.
Erfindungsgemäß ist das Rohr, durch das der Befestigungsstift durch unmittelbare Beaufschlagung mit
Druckluft vorgetrieben und beschleunigt wird, beispielsweise als starres Rohr vorgesehen und teilweise
in Schrauben- oder Spiralform gebogen, oder das Rohr ist mindestens teilweise biegsam. Dadurch wird erreicht,
daß zum Eintreiben von Stiften lediglich die Rohrmündung an die Stelle herangeführt werden muß,
an der der Stift eingetrieben werden soll. Die Bedienungsperson hat daher nur einen Teil des Gewichts
des zum Beschleunigen der Stifte od. dgl. dienenden Rohres zu tragen, was gegenüber den bekannten Vorrichtungen,
bei denen die Bedienungsperson das ganze Gewicht eines Drucklufthammers oder einer pulverkraftbetriebenen
Schießvorrichtung halten muß, eine wesentliche Entlastung bedeutet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem an eine Druckluftzuführeinrichtung angeschlossenen
hinteren Ende des zum Beschleunigen des Stiftes dienenden Rohres eine mit der Druckluftzuführeinrichtung
zusammenwirkende Stiftzuteilvorrichtung angeordnet.
Es ist zwar bekannt, einen Drucklufthammer mit einer Zuteilvorrichtung für Nägel mittels eines biegsamen
Rohres zum Zuführen der Nägel zu verbinden. Die Fördergeschwindigkeit der im Zuführrohr dieser
bekannten Vorrichtung unmittelbar hintereinander-
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liegenden Nägel ist jedoch erheblich kleiner als die Geschwindigkeit, die beim Erfindungsgegenstand zum
Beschleunigen des einzelnen Stiftes, Nagels od. dgl. in dem als Schießkanal dienenden Rohr vorgesehen ist,
um die notwendige kinetische Energie zum Eintreiben des Stiftes zu erhalten.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
an Hand der Zeichnungen hervor.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung teilweise im Schnitt und teilweise schematisch dargestellt;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform ;
Fig. 3 stellt einen Schnitt durch die Mündung des Rohres dar, durch das ein Drahtstift mittels eines von
der Druckluft beaufschlagten Dichtungspfropfens hindurchgetrieben wird.
Die Eintreibvorrichtung weist erfindungsgemäß ein als Schießkanal dienendes, gegebenenfalls biegsames
Rohrl auf, das mit einer Zuführvorrichtung 2 für die
Stifte 3 od. dgl. und einer Druckluftzuführeinrichtung versehen ist. Die Zuführvorrichtung für die Stifte und
die Druckluftzuführeinrichtung befinden sich infolge entsprechender Bemessung der Länge des Rohres 1 in
einer solchen Entfernung von der Mündung 5 des Rohres 1, daß die in dieser Rohrlänge erzielbare Endgeschwindigkeit
eines Stiftes 3 od. dgl. ausreicht, den Stift in den festen Körper 6 bis zu einer gewünschten
Tiefe einzutreiben.
Für die Steuerung der Druckluftzuführung ist ein von Hand bedienbares Steuermittel 7 in der Nähe der
Mündung 5 des Rohres dort, wo es gehalten wird, vorgesehen, und dieses Steuermittel ist mit dem an der
Druckluftzuführung 4 vorgesehenen Steuerorgan sowie der Zuführvorrichtung 2 für die Stifte, Nägel
od. dgl. elektrisch, pneumatisch oder mechanisch gekuppelt. In Fig. 1 ist angedeutet, daß das Steuermittel
7 einen kleinen Hebel 7' aufweist, mittels dessen ein Schalter betätigt wird, der in einer elektrischen
Leitung 8 angeordnet ist, in der auch ein Magnet 9 vorgesehen ist, der die Druckluftzuführung 4 und die
Zuführvorrichtung 2 für die Stifte steuert. Ein Zuteilorgan, beispielsweise ein Drehschieber 12, der Zuführvorrichtung
2 für die Stifte und das Steuerorgan für die Druckluftzuführung aus der Druckluftleitung 15,
beispielsweise ein Ventil 10, sind zweckmäßig miteinander gekuppelt.
Zur Erzielung einer räumlich günstigen Anordnung kann ein starres Rohr 1 teilweise in Schrauben- oder
Spiralform gebogen werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. In diesem Falle rücken die Rohrmündung
5 und die Zuführvorrichtung 2 so nahe aneinander, daß die Stifte von Hand eingeführt werden können.
Dadurch kann die Zuführeinrichtung sehr einfach gehalten werden, wodurch sich ein sehr leichtes, handliches
und billiges Gerät ergibt.
Die Einzelzutei!vorrichtung 2 für die Stifte kann
beispielsweise einen in einem Gehäuse 11 angeordneten Drehschieber 12 aufweisen, und die Anordnung
kann so getroffen sein, daß der Drehschieber 12 jeweils einen Stift 3 von einer geneigten Stiftzuführschiene
13 aufnimmt und nach einer Teilumdrehung in eine Ausnehmung 11' des Gehäuses führt, aus der
er durch eine Bohrung des Drehschiebers 12 hindurch in den Zuführkanal 14 gleitet, der in das an das
Druckluftzuführventil 10 angeschlossene Rohr 1 mündet. Das Ventil 10 und der Drehschieber 12 sind
zweckmäßig so gekuppelt, daß zunächst der Stift 3 in das Rohr 1 eingeführt, dann durch Zurückdrehen des
Drehschiebers 12 der Stiftzuführkanal 14 abgesperrt und schließlich das Druckluftzuführventil 10 geöffnet
wird.
Die Stifte, Nägel od. dgl. 3 können einen kolbenartig ausgebildeten Kopf 3'aufweisen, oder jeder Stift
kann vor dem Einschießen zusammen mit einem Dichtungspfropfen durch die Zuführvorrichtung 2 zugeführt
werden. Beispielsweise zeigt Fig. 3 einen Stift 3 mit einem Dichtungspfropfen 16 in der Mündung 5
des Rohres 1. Diese Dichtungspfropfen können aus einem billigen Werkstoff, z. B. aus Pappe, hergestellt
werden, so daß nach dem Eintreiben der Stifte ein Einsammeln und eine Wiederverwendung der Dichtungspfropfen
nicht erforderlich ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Eintreiben von Stiften, Bolzen, Dübeln od. dgl. in einen festen Werkstoff
mittels Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Druckluft beaufschlagten Stifte od. dgl.
durch Beschleunigung in einem langen Rohr (1) die für das Eindringen in den festen Werkstoff
notwendige kinetische Energie erhalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines starren
Rohres (1) dieses teilweise in Schrauben- oder Spiralform gebogen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) mindestens teilweise
biegsam ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Rohr (1) vor seinem an
eine Druckluftzuführeinrichtung (4) angeschlossenen hinteren Ende ein Stiftzuführkanal (14)
mündet, in den die Stifte od. dgl. einzeln von einer Stiftzuteilvorrichtung (2) vor jedesmaligem öffnen
des Druckluftzuführventils (10) gefördert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftzuteilvorrichtung (2)
aus einem an das untere Ende einer geneigten Stiftzuführschiene (13) angeschlossenen Gehäuse
(11) und einem in diesem drehbar angeordneten Zuteilschieber (12) besteht, der mit dem Druckluftzuführventil
(10) so gekuppelt ist, daß zunächst ein Stift (3) od. dgl. von einer im Gehäuse vorgesehenen
Eintrittsöffnung (H') durch eine Bohrung des in Zuteilstellung befindlichen Zuteilschiebers
(12) und den Stiftzuführkanal (14) hindurch in das Rohr (1) gleitet, dann durch Zurückdrehen des
Zuteilschiebers (12) der Stiftzuführkanal (14) abgesperrt und schließlich das Druckluftzuführventil
(10) geöffnet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (3) od. dgl. je zusammen
mit einem z. B. aus Pappe hergestellten Dichtungspfropfen (16) in das Rohr (1) einführbar
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 606 759;
österreichische Patentschrift Nr. 171 750;
britische Patentschrift Nr. 706137;
Deutsche Patentschrift Nr. 606 759;
österreichische Patentschrift Nr. 171 750;
britische Patentschrift Nr. 706137;
USA.-Patentschriften Nr. 2219 739, 2498 503,
518395,2652 564.
518395,2652 564.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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