DE191185C

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Info

Publication number: DE191185C
Application number: DENDAT191185D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 80 a. GRUPPE

KONRAD SCHIMM in STREHLEN ι. Schl.

Gratabschneide- und Glättvorrichtung für Dachziegel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1906 ab.

Der Zweck der in Fig. ι und 2 dargestellten Gratabschneide- und Glättvorrichtung für Dachziegel ist, die bei dem Pressen der Ziegel z. B. auf der Revolverpresse entstehenden Grate im feuchten Zustande auf mechanischem Wege zu entfernen.

Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine teilweise im Schnitt.

Fig. 2 zeigt die Anordnung der Glättwalzen.

ίο Es sind allerdings schon ähnliche Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen der auf einer geeigneten Unterlage ruhende Preßling durch senkrecht auf und ab bewegte Drähte von den überstehenden Graten befreit wird.

Diese bekannten Einrichtungen unterscheiden sich von der Erfindung dadurch, daß an Stelle des beweglichen Rahmens mit den Putzdrähten der Sattel, welcher als Unterlage für die Ziegel dient, gehoben und gesenkt wird und daß die bereits durch Drähte vom Grat befreiten Flächen durch Walzen nachgeglättet werden. Es geschieht also das Putzen und Glätten in einem Arbeitsgang. Die von der Presse kommenden Ziegel werden auf ein Stahlblech, welches die Form des Ziegels hat, gelegt und auf den Kopf oder Sattel des senkrecht auf und nieder gleitenden Stempels a gebracht. In der ersten Hälfte der Aufwärtsbewegung erreicht der Ziegel vier Putzdrähte, von welchen in Fig. 1 nur die Drähte b und c für die Längsseiten gezeichnet sind. Die Drähte sind schräg gestellt und schneiden die überstehenden Grate ab. Sie können feststehend oder beweglich sein. Im letzteren Falle (vgl. Fig. 1) werden sie in ihrer Längsrichtung durch den Stempel, mit dem sie bei k verbunden sind, bewegt und durch eine Feder oder ein Gewicht gespannt; etwa anhaftende Tonteilchen werden von den Filzstückchen d und e dabei abgestrichen. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Stempels a treffen die durch die Drähte bereits abgegrateten Flächen auf vier durch Riemen und Kegelräder angetriebene, den Profilen der Schnittflächen entsprechend geformte Walzen f und g und f¹ und g \ welche die Flächen vollständig glätten. Nach dem Durchgang der Ziegel und nachdem der Stempel seine höchste Lage erreicht hat, wird der Ziegel mit dem Unterlagsblech abgenommen; der Stempel sinkt dann in seine tiefste Stellung zurück, um aufs neue beschickt zu werden. Der Antrieb des Stempels erfolgt maschinell z. B. durch Kurbelrad h und Pleuelstange i. Das Kurbelrad und damit die Bewegung des Stempels kann durch einen Bremsschuh verlangsamt oder gebremst werden. An Stelle von Glättwalzen können auch federnde Bleche benutzt werden.

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Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Gratabschneide- und Glättvorrichtung für Dachziegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßling auf einen Sattel von unten nach oben gehoben wird, wobei die

überstehenden Grate durch Drähte abgeschnitten und die Schnittflächen beim weiteren Heben des Ziegels durch Walzen oder federnde Bleche geglättet werden..
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι mit beweglichen Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß die über Rollen geführten Putzdrähte (b, c) an dem einen Ende (k) mit dem auf und nieder beweglichen Stempel (a) verbunden sind, während das andere Ende durch Gewichte oder eine Feder gespannt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.