DE1911464B2 - 3,4-Dihydroisochinoline, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel - Google Patents
3,4-Dihydroisochinoline, Verfahren zu ihrer Herstellung und ArzneimittelInfo
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Description
(III)
S R3
NH-R
ίο
sowie deren Salze mit Säuren, wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Diäthylaminoäthyl- oder-propylgruppe
bedeutet.
2. 1 - (2 - Diäthylamino - äthylamino) - 3,4 - dihydroisochinolin.
3. l-Amino-3,4-dihydroisochinoIin.
4. Verfahren zur Herstellung der 3,4-Dihydroisochinoline
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der allgemeinen Formel
NH2R (H)
in der R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, in an sich bekannter Weise mit
einem 3,4-Dihydroisochinolin der allgemeinen Formel
(Hl)
S-R3
in der R3 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
darstellt, oder mit einem Salz dieser Verbindung umsetzt und gegebenenfalls anschließend
die so erhaltene Base in ein Salz mit einer Säure überführt.
5. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung
nach Anspruch 1 und den pharmazeutisch übliehen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die vorliegende Erfindung betrifft 3,4-Dihydroisochinolinderivate der allgemeinen Formel
(D
55
towie ihre Additionssalze mit Säuren, wobei R ein
Wasserstoffatom oder eine Diäthylaminoäthyl- oder -propylgruppe bedeutet, ihre Herstellung und Arzneimittel,
bestehend aus einer der oben genannten Verbindungen und den pharmazeutisch üblichen Hilfs-
and Trägerstoffen.
Die Produkte der allgemeinen Formel I und ihre Salze und Säuren können hergestellt werden, indem
man ein Amin der allgemeinen Formel
ί>5 NH2R (II)
in der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, in der R3 einen Alkylrest mit 1 bis j Kohlenstoffatomen
darstellt, oder mit einem Salz dierer Verbindung umsetzt und gegebenenfalls anschließend die
so erhaltene Base in ein Salz mit einer Säure überführt.
Wenn man ein Produkt der allgemeinen Formel III
in freier Form verwendet, so wird die Reaktion vorzugsweise durch Erhitzen in einem organischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Äthanol, Toluol oder Dimethylformamid, bei einer Temperatur zwischen
50 C und der Siedetemperatur des Reaktionsgemischs durchgeführt. Es ist besonders vorteilhaft, das Erhitzen
in einer inerten Atmosphäre, wie beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre, durchzuführen. Die Reaktion
ist im allgemeinen nach einer Erhit/ungszeit zwischen 10 und 30 Stunden beendet.
Wenn man ein Produkt der allgemeinen Formel III in Form eines Salzes, insbesondere des Hydrojodids,
verwendet, ist es günstig, in einem Alkohol, wie beispielsweise Äthanol, bei einer Temperatur zwischen
50 und 80 C während 30 Minuten bei 10 Stunden zu arbeiten.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten 3,4-Dihydroisochinolinderivate
der allgemeinen Formel III können nach der von M. Lora-Taniayo und
Mitarb.. Tetrahedron, suppl., Nr. 8 (Teil 1), S. 303 (November 1966). beschriebenen Methode hergestellt
werden.
Die neuen Produkte der allgemeinen Formel I können gegebenenfalls durch physikalische Methoden
(wie beispielsweise Destillation, Kristallisation, Chromatographie) oder durch chemische Methoden (wie
beispielsweise Bildung von Salzen, Kristallisation derselben und anschließende Zersetzung in alkalischem
Medium) gereinigt werden. Bei diesen Arbeitsgängen spielt die Art des Anions des Salzes keine Rolle, die
einzige Bedingung ist, daß das Salz gut definiert und leicht kristallisierbar sein sollte.
Die erfindungsgemäßen Produkte sowie ihre Addinen in Additionssalze mit Säuren übergeführt werden.
Die Additionssalze können durch Umsetzung der neuen Verbindungen mit Säuren in geeigneten Lösungsmitteln
erhalten werden. Als organische Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Alkohole,
Äther. Ketone oder chlorierte Lösungsmittel. Das gebildete Salz fällt, gegebenenfalls nach Einengen
seiner Lösung, aus und wird durch Filtrieren oder Dekantieren abgetrennt.
Die erfindungsgemäßen Produkte so wie ihre Additionssalze weisen interessante pharmakodynamische
Eigenschaften auf. Sie sind als Hustenmittel sehr wirksam. Sie haben gute Ergebnisse bei physiologischen
Versuchen an Tieren bei Dosen zwischen 0,5 und 10 mg/kg bei Verabreichung auf intravenösem
Wege und zwischen 10 und 50 mg/kg bei Verabreichung auf oralem Wege, insbesondere bei Meerschweinchen
bei der Technik der Hustenerzeugung
19 Π 464
Inhalation von Citronensäure-Aerosolen, er-
«,. Beim Vergleich mit Codeinphosphat haben
„.„. die erfindungsgemäßen Verbindungen als sehr
jjjel wirksamer erwiesen.
Die erfindungsgemäßen Produkte sowie ihre Ad-(fitionssalze
mit Säuren weisen auch interessante defibrfllierende
Eigenschaften auf. In vitro haben sie sich bei Konzentrationen zwischen 1 und lOmgl
als wirksam bei der Prüfung der Verlängerung der
Refraktairperiode bei isolierten Kaninchenherzvorhöfen(G.S.Dawes,Brit.
J. Pharmacol., l,90[1946]) erwiesen. In vivo haben sich die Produkte als wirksam
bei Kaninchen gegen durch Aconitin (Merck Index, g. Aufl. [1968] S. 15) erzeugte, elektrodiographisch
nachweisbare Störungen und beim Meerschweinchen gegen die toxische Wirkung von g-Strophanthin auf
das Herz. (A.Sekiya und E. M.Vaughan Williams.
BnL J. Pharmacol., 21,462 [1963]) bei Dosen
zwischen 0,5 ucd 10 mg/kg i. v. gezeigt, wobei diese
Wirksamkeit ein Vielfaches der Wirksamkeit des als gutes defibrillierendes Mittel bekannten Chinidins
beträgt.
Es wurden die folgenden Vergleichsversuche durchgeführt.
I. Hustenstillende Wirksamkeit
Husten-Technik beim Meerschweinchen
im Wachzustand (Zitronensäure-Aerosole)
im Wachzustand (Zitronensäure-Aerosole)
1. Versuchsbeschreibung
Diese Technik besteht darin, die Dosis des Produkts zu bestimmen, die bei 50% der Meerschweinchen
(DE50) die Anzahl von Hustenanfällen, die durch Inhalation von Aerosolen einer 20%igen Zitronensäure-Lösung
hervorgerufen werden, um wenigstens 60% zu vermindern.
Die Meerschweinchen werden einzeln 10 Minuten lang einer Husten erregenden Atmosphäre ausgesetzt.
Die Bestimmung des Hustens wird bei jedem Meerschweinchen 5 Minuten lang vor (Blindversuch)
und 5 Minuten lang nach (Testversuch) der Injektion des Produkts vorgenommen. Das Produkt wird auf
intravenösem Wege (mittels eines Polyäthylenschlauchs, der vorher in eine Jugularvene eingeführt
wurde) während des Aufenthalts des Tieres in der Husten erregenden Atmosphäre injiziert. Man nimmt
8 bis 10 Meerschweinchen pro Dosis und 2 bis 3 Dosen pro Produkt.
Andererseits wird für jedes Produkt unter den gleichen, wie für die Hustentechnik angewendeten Injektionsbedingungen,
die maximale tolerierte Dosis (DMT) bestimmt. Die DMT ist die Dosis, die unmittelbar
unter der Dosis liegt, die bei der Mehrzahl der Meerschweinchen die ersten bemerkbaren Nebeneffekte
erzeugt; dabei wird das Produkt in geometrisch um einen Faktor von 1,3 ansteigenden Dosen injiziert
(5 Meerschweinchen pro Dosis).
Die Schutzwirkung wird durch das folgende Verhältnis angezeigt
DMT (Nebenwirkungen)
DE50 (huslenstillende Wirkung)
DE50 (huslenstillende Wirkung)
Das Verhältnis ist um so größer, je besser das
Produkt ist.
2. Ergebnisse
Produkt von
Beispie] |
DE50 | DMT | Schutzwirkung |
(mg/kg i.V.) | (mg/kg i-v.) | (PMT/DE«) | |
ί und 5 | 1,4 | 26 | 18,5 |
2 | 1,9 | 17 | 9 |
3 | 2,7 | 45 | 16,6 |
Codein | 4 | 17 | 4,2 |
phosphat |
II. Defibrillierende Wirksamkeit
Antagonismus gegen die elektrocardiographischen
Anomalien, die beim urethanisierten Kaninchen
durch Akonitin hervorgerufen werden
1. Versuchsbeschreibung
Beim urethanisiertera Kaninchen (1 bis 1,25 g/kg
i. v.) erzeugt Akonitin auf intravenösem Wege, bei einer Dosis von 0,030 mg/kg (Injektionsgeschwindigkeit:
1 mJ/Min.; Injektionsvolumen.· 1 ml/kg Gewicht
des Kaninchens), 3 bis 6 Minuten nach beendigter Injektion, anomale elektrocardiographische Erscheinungen
(Bradyarythmie, ventrikuläre Extrasystolen) die in den meisten Fällen 15 bis 30 Minuten nach der
Injektion zur ventrikulären Fibrillation führen.
Das zu untersuchende Produkt wird auf intravenösem Wege unmittelbar vor dem Akonitin unter
den gleichen Bedingungen für Geschwindigkeit und Volumen der Injektion, wie für das letztere injiziert.
Die elektrocardiographische Aufzeichnung wird unter D2-Ableitung (rechter Arm — linkes Bein) ohne
Unterbrechung, beginnend etwa 10 Minuten vor der Injektion des zu untersuchenden Produktes und bis
30 Minuten nach Injektion des Akonitins aufgenommen (a). Während der gesamten Beobachtungsperiode
wird die elektrocardiographische Aufnahme während Perioden von 5 bis 10 Sekunden vor und während
der Injektion der Produkte und unmittelbar nach der Injektion des Akonitins und anschließend alle
5 Minuten bei großer Geschwindigkeit aufgenommen (b).
Bei jedem Versuch werden 4 Testkaninchen (physiologische Lösung), 4 Kaninchen pro Dosis (männliche
Kaninchen mit einem Gewicht zwischen 1,8 und 2,5 kg) und 2 bis 3 Dosen pro Produkt eingesetzt.
Als geschützt wird jedes Kaninchen bezeichnet, dessen Elektrocardiogramm während der 30 Beobachtungsminuten,
die auf die beendete Akonitin-Injektion folgen, keine Anomalie zeigt.
Die DF50 eines Produkts (nach der cumulaliven
Methode berechnet) ist die Dosis, die 50% der Kaninchen gegen durch Akonitin hervorgerufene Anomalien
des Elektrocardiogramms schützt.
(a) Abrollgeschwindigkeit des Papiers:
(a) Abrollgeschwindigkeit des Papiers:
10 mm pro Minute.
(b) Abrollgeschwindigkeit des Papiers:
10 mm pro Sekunde.
10 mm pro Sekunde.
2. Ergeb | nisse | I)Ii50 |
Produkt von Heispiel | (mg/kg i.v. | |
1,35 | ||
1 und 5 | 4,2 | |
2 | 0,45 | |
4 | 10 | |
Chinidin | ||
111. Toxizität 1. Versuchsbeschreibung
Bestimmt wird die Dosis des Produkts, die bei Mäusen bei Verabreichung auf intravenösem Wege den
Tod von 50% der Versuchstiere bewirkt (DL50 mg/kg i. v.).
2. Ergebnisse
mg/kg i. v.
■Vodukt von Beispiel
1 und 5
26.5
etwa 35
Codeinphosphat
Chinidin
67
Die wegen ihrer Hustenmittelwirksamkeit interessantesten Produkte der allgemeinen Formel 1 sind:
l-(2-Diäthylamino-äthylamino)-3,4-dihydro-
isochinolin und
1 -Amino-3,4-dih ydroisochinolin.
1 -Amino-3,4-dih ydroisochinolin.
Die wegen ihrer defibrillierenden Wirksamkeit interessantesten Produkte der allgemeinen Formel I
sind:
l-(2-Diäthylamino-propylamino)-3,4-dihydro-
isochinolin und
l-(2-Diäthylamino-äthylamino)-3,4-dihydro-
l-(2-Diäthylamino-äthylamino)-3,4-dihydro-
isochinolin.
Zum medizinischen Gebrauch verwendet man die neuen Verbindungen in Form der Basen oder in Form
der pharmazeutisch verwendbaren, d. h. bei den Gebrauchsdosen nichttoxischen Additionssalze.
Als Beispiele für pharmazeutisch verwendbare Additionssalze kann man die Salze von anorganischen
Säuren (wie beispielsweise die Hydrochloride, Sulfate, Nitrate, Phosphate) oder die Salze organischer Säuren
(wie beispielsweise die Acetate, Propionate, Succinate, Benzoate. Fumarate, Maleinate, Tartrate, Theophyllinacetate,
Salicylate, Phenolphthalinate, Methylen-bis-/i-oxynaphthoate)
oder die Salze von Substitutionsderivaten dieser Säuren nennen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Man erhitzt ein Gemisch von 10 g 1-Methylthio-3,4
- dihydroisochinolin, 26 g 2 - Diäthylamino - äthylamin
und 25 ecm Dimethylformamid 16 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei 113 C. Man setzt
anschließend 200 ecm Wasser zu und extrahiert das abgeschiedene öl einmal mit 100 ecm und dann
zweimal mit je 50 ecm Äther. Die vereinigten organischen Extrakte werden zweimal mit je 50 ecm Wasser
gewaschen und dann über Natriumsulfat getrocknet. Man verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck (30 mm Hg) und lösi das zurückbleibende öl (11,6g) in 300 ecm Aceton. Dieser Lösung setzt
man dann 25 ecm einer ätherischen Lösung von trockenem Chlorwasserstoff (3,7 n) zu. Es kristallisiert
ein Produkt aus, das man abfiltriert und viermal mit je 15 ecm Aceton wäscht. Man erhält so ! 3,6 ^
1 - (2 - Diäthylamino - äthylamino) - 3,4 - dihydroisochinolin-dihydrochlorid vom F. = 232 bis 235° C
(Zers.).
Das 1 -Methylthio-S^-dihydroisochinolin kann nach
M. Lora-Tamayo, Tetrahedron, suppl. Nr. 8 (Teil 1) S. 303 (November 1966), hergestellt werden.
Man erhitzt eine Lösung von 10 g 1-Methylthio-3,4-dihydroisochinolin
in 29,2 g 1-Diäthylamino-
2-aminopropan und 25 ecm Dimethylformamid unter Stickstoffatmosphäre 20 Stunden unter Rückfluß. Man
gießt das Gemisch in 200 ecm Wasser und extrahiert das sich abscheidende öl zweimal mit je 100 ecm
Äther. Die vereinigten organischen Schichten werden zweimal mit je 100 ecm Wasser gewaschen und dann
über Natriumsulfat getrocknet. Man verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem Druck (30 mm
Hg). Man löst das erhaltene öl (16 g) in 50 ecm Isopropanol
und setzt eine Lösung von 13 g Fumarsäure in 200 ecm Isopropanol zu. Man filtriert die erhaltenen
Kristalle ab und wäscht sie zweimal mit je 20 ecm Aceton. Man erhält so 19 g 1-[1-Diäthylaminopropyl
- (2) - amino] - 3,4 - dihydroisochinolin - fumarat. das bei 172 C und dann bei 176° C schmilzt.
35
Man erhitzt eine Lösung von 20,2 g 1-Methylthio-3,4-dihydroisochinolin
und 15,9 g Ammoniumjodid in 100 ecm einer äthanolischen 1,6 n-Ammoniaklösung
IV2 Stunden unter Rückfluß. Dann gießt man das
Gemisch in 1000 ecm Äther. Es kristallisiert ein Produkt
aus. das man abfiltriert und zweimal mit je 100 ecm Äther wäscht. Man erhält so 24,8 g 1-Amino-3,4-dihydroisochinolin-hydrojodid
vom F. = 118 C.
Man erhitzt eine Lösung von 21,4g 1-Methylthio-
3,4-dihydroisochinolin-hydrojodid, 10,8 g 2-Diäthylamino-propylamin
mit einem Reinheitsgrad von 93% und 9,8 ecm 7,8 n-Jod wasserstoffsäure in 200 ecm
Äthanol 1 Stunde unter Rückfluß. Es kristallisiert ein Produkt aus, das man abfiltriert und viermal mit je
10 ecm eiskaltem Äthanol wäscht. Man erhält so 32,6 g 1 -(2-Diäthylamino-propylamino)-3,4-dihydroisochinolindihydrojodid
vom F. = 223 bis 2250C.
Das 2-Diäthylamino-propylamin kann nach
V. Prelog, HeIv. Chim. Acta, 26, 1172 (1943), hergestellt
werden.
Man erhitzt eine Lösung von 700 g 1-Methylthio-3,4-dihydroisochinolin-hydrojodid,
294 g 2-Diäthylamino-äthylamin und 330 ecm 7,8 n-Jodwasserstoffsäure
in 7000 ecm Äthanol 1 Stunde unter Rückfluß. Es kristallisiert ein Produkt aus, das man abfiltriert
und zweimal mit je 250 ecm Äthanol und dann
7 8
zweimal mit je 500ecm Äther wäscht. Man erhält beispielsweise Gleitmittel, z.B. Magnesiumstearat,
so 887 g l-(2-Diäthylamino-äthylamino)-3,4-dihydro- enthalten.
isochinolin-dihydrojodid vom F. = 2O4°C. Die or- Als flüssige Zusammensetzungen zur oralen Ver-
ganischen Mutterlaugen werden unter vermindertem abreichung kann man pharmazeutisch verwendbare
Druck (30 mm Hg) eingedampft, und der Rückstand s Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirups und
wird in 750 ecm siedendem Äthanol aufgenommen. Elixiere verwenden, die inerte Verdünnungsmittel,
Es kristallisiert ein Produkt aus, das man abfiltriert wie beispielsweise Wasser oder Paraffinöl, enthalten,
und zweimal mit je 100 ecm Äthanol und dann Diese Zusammensetzungen können auch andere Sub-
viermal mit je 100 ecm Äther wäscht. Man erhält stanzen als die Verdünnungsmittel, wie beispielsweise
noch 166 g l-(2-Diäthylamino-äthylamino)-3,4-dihy- io Netzmittel, Süßmittel oder aromatisierende Mittel,
droisochinolin-dihydrojodid vom F. = 2020C. enthalten.
Man nimmt 1048 g dieses Dihydrojodids in Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur
5000 ecm Wasser, 2500 ecm Methylenchlorid und parenteralen Verabreichung können wäßrige oder
420 ecm 10 η-Natronlauge auf. Dann trennt man die nicht wäßrige sterile Lösungen, Suspensionen oder
organische Schicht ab und reextrahiert die wäßrige >s Emulsionen sein. Als Lösungsmittel oder Träger kann
Schicht mit 500 ecm und dann mit 300 ecm Methylen- man Propylenglykol, Polyäthylenglykol, pflanzliche
chlorid. Die vereinigten organischen Extrakte werden öle, insbesondere Olivenöl, und die injizierbaren or-
mit 1000 ecm Wasser gewaschen und über 300 g Na- ganischen Ester, wie beispielsweise Athyloleat, ver-
triumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter wenden. Diese Zusammensetzungen können auch Ad-
vermindertem Druck (30 mm Hg) verdampft. Der 20 juvantien, insbesondere Netzmittel, Emulgiermittel
Rückstand wird in 1240 ecm Äthanol gelöst und mit und Dispergiermittel, enthalten. Die Sterilisation kann
700 ecm einer ätherischen 6 n-Chlorwasserstofflösung auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise mit
versetzt. Es kristallisiert ein Produkt aus, das man Hilfe eines bakteriologischen Filters, durch Einbringen
abfiltriert und mit 200 ecm Äthanol und dann sechs- von sterilisierenden Mitteln in die Zusammensetzung,
mal mit je 200 ecm Aceton wäscht. Man erhält so 25 durch Bestrahlung oder durch Erhitzen. Sie können
606 g 1 - (2 - Diäihylaminoäthylamino) - 3,4 - dihydro- auch in Form von sterilen festen Zusammensetzungen
isochinolin-dihydrochlorid vom F. = 233 bis 234° C. hergestellt werden, die zum Zeitpunkt der Verwendung
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die in sterilem Wasser oder jedem anderen injizierbaren
aus einer Verbindung gemäß Formel I und gegebenen- sterilen Medium gelöst werden können,
falls aus den pharmazeutisch üblichen Hilfs- und 30 ^ie Zusammensetzungen zur Verabreichung auf
Trägerstoffen bestehen, stellen einen weiteren Gegen- rectalem Wege sind Suppositorien, die außer dem
stand der vorliegenden Erfindung dar. Diese Zusam- wirksamen Produkt Excipientien, wie beispielsweise
mensetzungen können auf oralem, rectalem oder Kakaobutter oder Suppowachs, enthalten können,
parenteralem Wege oder in Form von Salben ver- In der Humantherapie hängen die Dosen von der
wendet werden. 35 gewünschten Wirkung und der Behandlungsdauer ab.
Als feste Zusammensetzungen zur oralen Verabrei- Wenn die Produkte als Hustenmittel verwendet
chung können Tabletten, Pillen, Pulver oder Gra- werden, so liegen die Dosen im allgemeinen zwischen
nulate verwendet werden. In diesen Zusammensetzun- 25 und 250 mg Wirksubstanz je Tag bei oraler Ver-
gen ist das erfindungsgemäße wirksame Produkt mit abreichung für einen Erwachsenen. Wenn die Pro-
einem oder mehreren inerten Verdünnungsmitteln, 4° dukte als defibrillierende Mittel verwendet werden,
wie beispielsweise Saccharose, Lactose oder Stärke, liegen die Dosen im allgemeinen zwischen 100 und
vermischt. Diese Zusammensetzungen können auch 1000 mg je Tag bei oraler Verabreichung für einen
andere Substanzen als die Verdünnungsmittel, wie Erwachsenen.
6S5
Claims (1)
1. 3,4 - Dihydroisochinoline der allgemeinen Formel
in an sich bekannter Weise mit einem 3,4-Dihydroisochinolin
der allgemeinen Formel
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