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Ausschüttverschluß für Faltschachteln Die vorliegende Erfindung betrifft
eine spezielle Ausgestaltung einer quaderförmigen Faltschachtel aus Karton für schüttfähige
Güter, welche einen aus dem Zuschnitt gebildeten, wiederverschließbaren Ausschüttverschluß
besitzt.
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Es sind bisher verschiedene Ausschtittverschluß-Konstruktionen bekanntgeworden,
welche aus dem Faltschachtelzuschnitt gebildet werden. Es gibt bereits rinnenförmige
Ausschütter, bei denen die Seitenteile der Rinne im geschlossenen Zustand der Faltschachtel
balgenartig gefaltet sind. Beim Aufreißen des Verschlusses werden dann diese Seitenteile
aufgespreizt.
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So zeigt beispielsweise die USA.-Patentschrift 3 123 275 einen Ausschüttverschluß
an einer Faltschachtel von rechteckigem Querschnitt mit einer in der Verlängerung
einer Seitenwand vorgesehenen Schüttfläche und mit sie flankierenden, die in der
Verschlußlage übereinanderliegenden Faltdreieckpaare abdeckenden Ansätzen.
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Der Nachteil dieser bekannten Faltschachtelverschlüsse besteht darin,
daß sie infolge Federwirkung der balgenartig geformten Seitenteile nicht ausreichend
dicht schließen, was insbesondere beim Transport zu Verlusten und Verschmutzungen
führt.
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Auch bleiben diese Verschlüsse nach einer Produktentnahme bis zu einem
gewissen Grade offen, so daß dadurch bei einem eventuellen Umfallen der Faltschachtel
das Produkt austreten kann.
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Die technische Aufgabe, welche der Erfindung zugrunde liegt, besteht
nun darin, die Nachteile der bekannten Ausschüttverschlüsse für Faltschachteln,
welche die Form einer Schüttrinne besitzen und deren Seitenteile balgenartig gefaltet
sind, zu vermeiden und einen aus dem Zuschnitt gebildeten Ausschüttverschluß zu
schaffen, womit die Faltschachtel sowohl während des Transportes als auch nach einer
Produktentnahme dicht verschließbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Ausschüttverschluß an
einer Faltschachtel von rechteckigem Querschnitt mit einer in der Verlängerung einer
Seitenwand vorgesehenen Schüttfläche und mit sie flankierenden, die in der Verschlußlage
übereinanderliegenden Faltdreieckpaare abdeckenden Ansätzen. Der erfindungsmäßige
Ausschüttverschluß ist dadurch gekennzeichnet, daß die Faltdreieckpaare im Zuschnitt
viereckförmig angeordnet sind, wobei ein Ansatz an der einen und der zweite Ansatz
an der anderen freien Seite des Vierecks vorgesehen sind, und daß die Schüttfläche
so lang ausgebildet ist, daß sie die äußere Verschlußklappe klebend überdeckt und
der Überdeckungsbereich der äußeren
Verschlußklappe ein durch Schwächungslinien abtrennbares
Pappestück aufweist.
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Die zusätzliche Dichtfläche wird dabei aus je einem an den Faltdreieckpaaren
befindlichen Ansatz gebildet, welche auf einem Teil der inneren Verschlußklappe
einer Seitenwand der Faltschachtel aufliegen, wenn die Schachtel geschlossen ist.
Die beiden Ansätze sind relativ zu den Seitenteilen der Schüttrinne um 90" gegeneinander
versetzt.
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Die Begriffe »innen« und »außen« beziehen sich auf die gefaltete
und geschlossene Schachtel.
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Die Arretierung der Schüttfläche erfolgt durch ein mit ihr fest verbundenes
Pappestück, das ein durch Perforationslinien abgegrenztes Teil der Verschlußklappe
einer Seitenwand ist, welches bei dem erstmaligen Öffnen der Schachtel herausgerissen
und nach einer Produktentnahme in die ursprüngliche Lage zurückgedrückt wird. Das
Pappestück kann dabei eine beliebige Gestalt, wie beispielsweise Rechteck-, Kreis-
oder Trapezform besitzen. Die Umgebung des Pappestückes und der Bereich der Verschlußklappe
der Schachtelseitenwand, welcher die zusätzliche Dichtfläche zusammen mit den obengenannten
Ansätzen bildet, bleiben klebstofffrei.
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Beim erstmaligen Öffnen wird das an der Schüttfläche befestigte,
zunächst jedoch durch Perforationslinien mit der äußeren Verschlußklappe verbundene
Pappestück herausgetrennt. Nach einer Produktentnahme kann dann das Pappestück in
den Ausschnitt der Verschlußklappe zurückgedrückt werden.
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Hierdurch wird eine Arretierung der Schüttfläche erreicht. Gleichzeitig
legen sich die beiden an den balgenartig gefalteten Seitenteilen der Schüttrinne
befindlichen Ansätze auf einen Teil der inneren Verschlußklappe einer Faltschachtelseitenwand
und bilden dadurch die zusätzliche Dichtfläche.
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Durch diese erfindungsgemäße Kombination von zum Teil bekannten Einzelmaßnahmen
entsteht nun ein Ausschüttverschluß, welcher während des Transportes
der
Faltschachtel ausreichend dicht und auch nach einer Produktentnahme jedesmal wieder
staubdicht verschließbar ist.
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In den folgenden Abbildungen ist die erfindungsgemäße Ausschüttverschluß-Konstruktion
dargestellt: A b b. 1 zeigt den Faltschachtelzuschnitt, aus welchem der Ausschüttverschluß
gebildet wird.
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A b b. 2 zeigt die zusammengefaltete Schachtel, jedoch nach dem Öffnen
des Verschlusses.
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A b b. 3 zeigt die Faltschachtel mit geschlossenem Ausschüttverschluß.
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A b b. 4 zeigt die Handhabung der Schachtel.
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Die Verschlußklappe 4 der Seitenfläche 13 des Faltschachtelzuschnittes
bildet gleichzeitig die Schüttfläche. Sie wird auf zwei Seiten begrenzt durch die
Faltdreieckpaare 5 und 6 des Ausschüttverschlusses, welche ihrerseits Teile der
Verschlußklappen 1 und 2 sind. Jedes Faltdreieckpaar 5 und 6 besitzt unter 450 verlaufende
Biegelinien, die ihren Ursprung an der Begrenzungslinie zwischen der Seitenflächel3
und deren Verschlußklappe 4 nehmen.
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In der Verschlußklappe 2 der Seitenfläche 12 befindet sich ferner
das durch Perforationslinien abgegrenzte Pappestück 10, dessen punktiert angedeutete
Umgebung 9 auf der Außenseite der Verschlußklappe 2 klebstofffrei bleibt. Die Ansätze
7 bzw. 8 an den Faltdreieckpaaren 5 bzw. 6 sind relativ zueinander um 90" versetzt.
Die Verschlußklappe 1 der Seitenfläche 14 bleibt ebenfalls auf seiner Außenseite
in dem punktierten Bereich 3 klebstofffrei.
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Beim Zusammenfalten des Zuschnittes zur Schachtel bilden die Seitenflächen11,
12, 13 und 14 einen viereckigen Schlauch. Die Verschlußklappe 2 kommt dann nach
seinem Umfalten um 900 auf der Verschlußklappe 1 zu liegen. Sodann erfolgt das Umfalten
und Aufkleben der Schütffläche 14 auf das Pappestück 10 der außenliegenden Verschlußklappe,
wobei die FaltdreieckpaareS und 6 balgenartig zusammengefaltet werden. Die Ansätze
7 bzw. 8 legen
sich auf einen Teil der klebstofffrei gebliebenen Fläche 3 der Verschlußklappe
1, wodurch die zusätzliche Dichtfläche gebildet wird.
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Zum Öffnen ist nunmehr die Schüttfläche hochzuziehen. Dadurch wird
das damit fest verbundene Pappestück 10 längs der dieses begrenzenden Perforationslinien
aus der Verschlußklappe 2 herausgerissen.
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Nach einer Produktentnahme wird dann das Pappestück 10, welches nunmehr
an der Schüttfläche 4 befestigt ist, in seine ursprüngliche Lage zurückgedrückt,
wobei sich wiederum die Ansätze7 und 8 auf einen Teil der Verschlußklappe 1 auflegen
und dadurch die zusätzliche Dichtfläche bilden. Das eingerastete Pappestück 10 verhindert
nunmehr ein unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlusses.