DE1909576B2 - Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a -Olefinpolymerisatteilchen und Alkalibenzoat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a -Olefinpolymerisatteilchen und Alkalibenzoat

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Modifizierung der physikalischen Eigenschaften kristalliner a-Olefinpolymerisate. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung einer Polypiopylengrundmasse (masterbatch), die etwa 25-50 Gew.-% eines Kernbildungsmittels enthält, zur Verwendung bei der Modifizierung der physikalischen Eigenschaften von Polypropylenharzen.
Bekanntlich beeinflussen die Kristallitgröße sowie der Prozentsatz an Kristallinität die Eigenschaften kristalliner a-Olefinpolymerisate, wie Polypropylen. Im allgemeinen erfolgen die üblichen Verfahren zur Herstellung von Homopolymerisaten aus Propylen unter solchen Bedingungen, die die Bildung von kristallinem Polypropylen durch Verwendung von Titankatalysatoren, die mit Aluminiumalkyl aktiviert sind, begünstigen. Aufgrund seines kristallinen Gehaltes haben die hergestellten Polymerisate verschiedene, wünschenswerte, physikalische Eigenschaften, wie Steifheit und Zugfestigkeit.
In der vorliegenden Anmeldung bedeutet kristallines Polypropylen feste Polypropylenharze mit einem hohem Maß, d. h. mindestens 30% und vorzugsweise 50%, an Kristallinität gemäß Bestimmung durch Röntgen-Analyse oder andere Standard-Verfahren. Im allgemeinen enthalten Polypropylen oder PoIya-olefine mit einer Kristallinität dieser Größenordnung höchstens geringe Anteile von Materialien, die in nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffen extrahierbar sind. Üblicherweise liegt der Anteil an hoch kristallinem Polypropylen, das in siedendem Heptan oder Isooctan extrahierbar ist, unter 25% und gewöhnlich unter 10%. In ähnlicher Weise sind kristallisierbare Polymerisate solche, deren molekulare Anordnung es ermöglicht, daß sie sich aus der Schmelze in einer hoch kristallinen Struktur verfestigen. Gewöhnlich bezieht sich die Technik auf kristalline oder kristallisierbare Polymerisate und nicht auf »teilweise kristalline« oder »teilweise kristallisierbare« Polymerisate, obwohl es nicht bekannt ist, daß Olefinpolymerisate einer zu 100% kristallinen Struktur existieren. So ist z. B. eine Kristallinität von 70% für Polypropylen außergewöhnlich hoch.
Normalerweise festes, kristallines Polypropylen hat gewöhnlich ein durchschnittliches Viskositäts-Molekulargewicht von mindestens etwa 40000 und gewöhnlich zwischen 100000 und 1200000. Der Einfachheit halber wird das Molekulargewicht gewöhnlich als grundmolare Viskositätszahl ausgedrücki. Die grundmolare Viskositätszahl von Polypropylen, gemessen in Decalin bei 150° C, beträgt gewöhnlich zwischen 1,0 und 6 dl/g, sie kann aber auch nur 0,5 oder weniger und bis zu 10 oder mehr betragen.
Ein schwerer Nachteil von kristallinem Polypropylen hegt in seinem Mangel an Klarheit oder Durchsichtigkeit, der sich in dünnen Filmen als Schleier zeigt, dann durchscheinend wird und sich in Polypropylengegenständen erhöhter Dicke zu einer endgültigen Undurchsichtigkeit vermindert. Untersuchungen haben gezeigt, daß Polypropylen aus der Schmelze in einer Form kristallisiert, in der die einzelnen Kristalle als Kugeln oder ellipsenartige Körper, die als Sphärulite bekannt sind, vorliegen, und daß die Klarheit oder Durchsichtigkeit wesentlich verbessert wird, wenn die Sphärulite relativ klein sind. Daher ist zur Regelung der Wachstumsgeschwindigkeit und damit der Größe der Kristallite oder Sphärulite vorgeschlagen worden, dem Polypropylen verschiedenartige Materialien zuzufügen. Durch Modifizierung des Kristallisationsverfahrens, d. h. durch Kernbildung der Polymerisate in solcher Weise werden merkliche Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften, wie Klarheit, Durchsichtigkeit, Steifheit, Härte und in manchen Fällen der Dichte erzielt.
Als Zusätze zur Modifikation des Kristallisations-Verfahrens von kristallinen a-Olefinpolymerisaten sind Alkalimetallbenzoate, und insbesondere Natriumbenzoat, bekannt.' Für die meisten Zwecke waren winzige Mengen der Alkalimetallbenzoate bei der Modifizierung des Kristallisationsverfahrens und der Kristallstruktur von Polypropylen sehr wirksam. Leider hat jedoch die Verwendung von im Handel verfügbaren Formen von Alkalimetallbenzoaten sowie von anderen Kernbildungsmitteln den Nachteil, ein Polypropylen zu bilden, das merkliche Mengen an
so nicht-dispergiertem Zusatz enthält. Dieses unerwünschte Ergebnis wird der begrenzten Löslichkeit der meisten wirksameren Kernbildungsmittel und der ungünstigen Teilchengrößenverteilung ihrer handelsüblichen Formen zugeschrieben.
Aus der Be-PS 631471 sind zum Beispiel derartige Mischungen aus Polyolefinen und Natriumbenzoat bekannt, die die genannten Nachteile aufweisen.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Modifizierung der physi-
bo kaiischen Eigenschaften kristalliner a-Olefinpolymerisate.
Ein weiteres Ziel besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Verbesserung der Klarheit oder Durchsichtigkeit von Poly-a-olefin mitteis Kernbil-
b5 dungsmitteln, wobei gleichzeitig die bisher bei der Verwendung solcher Zusätze auftretenden Schwierigkeiten vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung einer Grundmasse aus einem kristallinen a-Olefinpo'ymerisat geschaffen, die ein darin dispergiertes Kernbüdungsmittel enthält.
Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zur Verbesserung der Klarheit oder Durchscheinendheit von Gegenständen geschaffen, die aus Polypropylen hergestellt sind, dessen Kristallisationsverfahren durch die Anwesenheit einer geringen Menge eines Alkalimetallbenzoates geregelt wird.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die Disper- ι ο gierungsprobleme in Verbindung mit der Verwendung von Kernbüdungsmitteln zur Modifizierung der physikalischen Eigenschaften eines kristallinen a-Olefinpolymerisates leicht überwunden werden können, wenn man eine einen solchen Zusatz enthaltende a-Olefinpolymerisatgrundmasse unter sorgfältig geregelten Bedingungen herstellt. Die vorliegende Erfindung schafft daher weiterhin neue Präparate aus kristallinen Polymerisaten und Kernbildungsmitteln in Form einer Grundmasse sowie bisher in der Technik nicht bekannte, neue Kernbildungsmittel. Obgleich das erfindungsgemäße Grundmassen-Verfahren in Verbindung mit der Verwendung von Natriumbenzoat, dem bevorzugten Zusatz, beschrieben und erläutert wird, können selbstverständlich auch andere Kernbildungsmittel und andere Alkalimetalle, wie Lithium, Kalium usw., sowie Mischungen derselben oder Mischungen aus Kernbildungsmitteln mit Natriumbenzoat ebenso wirksam verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Präparate und das erfindungsgemäße Verfahren beziehen sich auf die Kernbildung kristalliner a-Olefinpolymerisate und -mischpolymerisate und insbesondere auf solche Präparate, die eine Kristallinität von mindestens etwa 30% aufweisen. Kristallines Polypropylen und Mischpolymerisate desselben sind von besonderem Interesse. Die durch die Kernbildungsmittel begünstigten, wichtigsten Eigenschaften sind verbesserte Klsirheit für dünne Filme, Steilheit (auch für Mischpolymerisate) Härte und Dichte. Erfindungsgemäß bedeutet die Bezeichnung Kernbildungsmittel solche Säuren oder deren Salze, die bei der Verminderung der Sphärulitgröße wirksam sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine wäßrige Lösung des Alkalibenzoates mit einem Überschuß eines Alkohols mit 1-10 Kohlenstoffatomen zur Bildung einer gelartigen Aufschlämmung des ausgefallenen Alkalibenzoates mischt; ,0
b) die festen a-Olefinpolymerisatteilchen unter Rühren zur Aufschlämmung zugibt, wodurch eine Dispersion entsteht;
c) den Feststoff von der erhaltenen Aufschlämmung abtrennt und
d) den abgetrennten Feststoff bei Temperaturen von mindestens 30° C trocknet.
Die so hergestellte Poly-a-Olefingrundmasse enthält das Kernbüdungsmittel, wie Natriumbenzoat, gewöhnlich in einer Menge zwischen 5-75 %, im allge- bo meinen zwischen etwa 25—50 Gew.-% und vorzugsweise zwischen etwa 30—40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Grundmassenpräparates. Die angegebenen Bereiche gelten für die erfindungsgemäßen Kernbüdungsmittel. b5
Alle der obigen, aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen mit Ausnahme der Trocknung erfolgen bei Zimmertemperatur und normalem Druck. Gegebenenfalls können erhöhte Temperaturen von etwa 30-100° C angewendet werden. Bei der Trocknungsstufe beträgt die Temperatur etwa 20-60° C. Dis Trocknung erfolgt weiterhin zweckmäßig unter Vakuumbedingungen oder bei einem vermindertem Druck von mindestens 375 mm Hg.
Die in Wasser gelöste Menge an Kernbildungsmittel sollte zweckmäßig ausreichen, um eine Konzentration gerade unterhalb des Sättigungspunktes zu ergeben, d. h. im Fall von Natriumbenzoat etewa 61 g pro 100 g Wasser bei 25° C. Selbstverständlich können jedoch auch niedrigere Natriumbenzoatkonzentrationen wirksam angewendet werden. So kann in diesem Fall die Sättigung als 100%ige Konzentration angesehen werden, und gewöhnlich sind Konzentrationen des Kernbildungsimttels bis 10 bis 90% oder mehr erforderlich.
Bei der Bildung der gelartigen Aufschlämmung wird als Alkohol ein Alkanol mit etwa 1—10 Kohlenstoffatomen pro Molekül, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Propanol, Pentanol, Hexanol usw., sowie Mischungen derselben verwendet. Bevorzugte Alkohole sind Isopropanol und Methanol. Die wesentliche Eigenschaft des in der Dispergierungsstufe verwendeten Alkohols besteht darin, daß er während der Trocknung leicht entfernt werden kann, d. h. einen hohen Dampfdruck hat. Die verwendete Alkoholmenge kann über einen weiten Bereich vom 10- bis 20Ofachen des Volumens der wäßrigen Lösung variieren, und die im einzelnen verwendete Alkoholmenge ist kein entscheidendes Merkmal der vorliegenden Erfindung. Im allgemeinen wird jedoch eine ausreichende Alkoholmenge mit der wäßrigen Aufschlämmung des Kernbildungsmittels gemischt, um ein gründliches und vollständiges Mischen der im Präparat anwesenden Materialien beim Rühren zuzulassen. Gegebenenfalls kann der Mischung während des Rührens weiterer Alkohol zugefügt werden, um ein ausreichendes Dispergieren des Kernbildungsmittels im Polypropylen zu gewährleisten.
Eine erfindungsgemäße Forderung besteht darin, daß das Wasser teilweise, jedoch vorzugsweise praktisch vollständig, mit dem Alkohol mischbar ist.
Die obigen Voraussetzungen im erfindungsgemäßen Verfahren bewirken die Bildung des Gels, wenn Alkohol dem das gelöste Kernbüdungsmittel enthaltenden Wasser zugefügt wird. Das Kernbildur.gsmittel liegt in der »ausgefällten« Form im Gel als Teilchen von sehr kleiner Größe, möglicherweise fast in kolloidaler Form, vor. In dieser Form kann das Kernbüdungsmittel leicht in das betreffende, fein zerteilte Polyolefin einverleibt werden, d. h. die Löslichkeit im Polymerisat wird beschleunigt, wodurch es in seiner Funktion als Kernbüdungsmittel äußerst wirksam wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist nicht immer ein Kernbüdungsmittel mit einem Schmelzpunkt oberhalb des kristallinen Polymerisates oder ein Salz eines solchen Mittels notwendig. Auch andere Verbindungen, wie z. B. Benzoesäure, sind gute Kernbildungsmittel. Von einem guten Kernbüdungsmittel, ob es nun eine Flüssigkeit, ein Feststoff oder ein Salz ist, wird verlangt, daß es in der Polymerisatschmelze Regionen einer Mikro-Größenordnung bildet, die die Kristallisation einleiten.
Wie erwähnt, können die kristallinen a-Olefinpolymerisate und -mischpolymerisate mit den Kernbildungsmitteln in Mengen von 0,05—5,0 Gew.-
%, vorzugsweise 0,1-1,0 Gew.-%, behandelt werden, um die durch die einverleibten Zusätze möglichen Vorteile zu erzielen. Die zu behandelnden Polymerisate umfassen solche von Äthylen, 4-Methylpenten-l, Buten-1,3-Methylbuten-l, Penten-1 'jsw. Besonders günstig sind die erfindungsgemäßen Kernbildungsmittel (Erhöhung der Steifheit) in Blockmischpolymerisaten verschiedener a-Olefine und Äthylen.
Zum Mischen des Polypropylenpulvers oder -teilchen mit der wäßrigen, gelartigen Aufschlämmung können die üblichen Vorrichtungen und Verfahren angewendet werden. Geeignete Vorrichtungen sind Kugelmühlen, Waring-Mischer und verschiedene andere Mischer. Gewöhnlich werden die Blätter oder Flügel bei einer Geschwindigkeit von etwa 5—200 Umdr./min rotiert, obgleich Geschwindigkeit oder MaB des Rührens nicht entscheidend sind, solange eine vollständige Dispersion erreicht wird. Das Rühren kann vor, während oder nach der Zugabe des Polypropylenpulvers oder der -Teilchen zur gelartigen, Wasser, Alkohol und Natriumbenzoat enthaltenden Aufschlämmung begonnen werden. Wie oben erwähnt, reicht die zugefügte Polypropylenmenge aus, um ein endgültiges Grundmassenpräparat mit etwa 25-50%, vorzugsweise etwa 30—40%, Natriumbenzoat zu ergeben, wobei der Rest aus Polypropylen besteht. Man kann nach dem oben beschriebenen Verfahren aus Polypropylengrundmassen (oder Grundmassen anderer Olefinpolymerisate) herstellen, die neben dem Natriumbenzoat auch andere, übliche Polypropylenzusätze enthalten, wie z. B. Antioxydationsmittel, Stabilisatoren gegen UV-Strahlung, Füllmittel, Mittel zum Verbessern des Gleitens, antistatische Mittel usw., sowie Mischungen derselben.
Nach beendeter Zugabe des Polypropylens und beendetem Rühren wird die erhaltene, Polypropylen enthaltende Aufschlämmung zur Abtrennung der Feststoffe behandelt. In dieser Stufe können die üblichen Vorrichtungen und Verfahren zum Abtrennen von Feststoffen angewendet werden, wie z. B. Trommelfilter, Zentrifugen usw., um die Feststoffe von der Mutterlauge zu trennen. Meist ist das Zentrifugieren für ein großtechnisches Arbeiten das bevorzugte Verfahren.
Der erhaltene, Polypropylen und Natriumbenzoat umfassende Feststoff wird dann zur Entfernung von gegebenenfalls anwesendem, restlichem Wasser und Alkohol bei erhöhten Temperaturen getrocknet. Wie oben erwähnt, erfolgt die Trocknung vorzugsweise unter Vakuumbedingungen und bei Temperaturen zwischen 30-60° C. Die Trocknungsstufe kann in der Zentrifuge oder einer anderen Abtrennvorrichtung oder nachdem der Fesstoff aus diesen entfern wurde, erfolgen.
Das im obigen Verfahren verwendete Polypropylen oder die anderen Olefinpolymerisate werden durch Polymerisation in Anwesenheit stereospezifischer Katalysatorsysteme hergestellt. Solche Katalysatoren bei diesen Verfahren sind gewöhnlich Übergangsmetallhalogenide, wie Titantrichlorid, die mit Aluminiumalkylen aktiviert sind.
Das Verfahren zur Herstellung einer Grundmasse aus Polypropylen und Alkalimetallbenzoat wird durch die folgende Ausführungsform veranschaulicht.
Beispiel 1
Es wurde eine Natriumbenzoatgrundmasse hergestellt, indem man ein Gefäß mit 150 1 Isopropylalkohol beschickte und dem Alkohol 1131 einer gesättigten Lösung aus Natriumbenzoat in Wasser (7,91 Wasser, die 4,8 kg Natriumbenzoat enthielten) zugab. Die Zugabe der Natriumbenzoailösung erfolgte bei Zimmertemperatur (etwa 25 ° C) unter Mischen, wodurch man eine gelartige Aufschlämmung erhielt. Dann wurden bei Zimmertemperatur 4,8 kg Polypropylenpulver der folgenden Teilchengrößenverteiiiung zugefügt:
mesh-Größe
Gew.-%
20
40
60
80
120
feiner
7,4
20
17,3
9,3
12,3
33,7
Die erhaltene Pulver-Gel-Auf schlämmung wurde
-1O zwecks gutem, gründlichem Dispergieren gerührt und ergab eine 50%ige Grundmasse aus Natriumbenzoat und Polypropylen. Nach der obigen Mischstufe wurde die Mischung zentrifugiert und der Kuchen unter einem Vakuum von etwa 750 mm Hg bei 66° C getrocknet.
Wie erwähnt, ist es zur Erzielung einer guten Verteilung des Natriumbenzoates einer sehr feinen Teilchengröße notwendig, ein fein zerteiltes Polyolefinpulver zu verwenden. Gewöhnlich gilt, daß je feiner die Teilchengröße, um so bessere Ergebnisse erzielt werden; eine bevorzugte Größe liegt bei einem Durchschnit um 200 mesh (50% oberhalb und 50% unterhalb) und niedriger (die Teilchengröße wurde definiert durch ASTM D-1921-63 und lautet »Teilchengröße (Siebanalyse) von Kunststoffmaterialien«).
Beispiel 2
Nach dem obigen Verfahren wurde ein weiterer Ansatz eines Kernbildungsmittel-Polyolefin-Konzentrates hergestellt, indem man 3,45 kg Natriumbenzoat zu 5,7 1 Wasser zugab und diese Lösung dann zu 285 1 Isopropylalkohol zufügte, um wie oben ein Gel aus ausgefälltem Natriumbenzoat mit eingeschlossenem Wasser und Alkohol zu bilden, wobei das Natriumbenzoat in fein zerteilter Form vorlag. Diese Form ist bei Zimmertemperatur stabil, und das Salz setzt sich nicht leicht ab. Dann wurde das erhaltene Gel wie oben zur Herstellung einer Grundmasse weiter verarbeitet, indem man ausreichend Polypropylenpulver zur Bildung einer 50%igen Grundmasse zufügte.
Die obigen Daten zeigen, daß ein erfindungsgemäßes neues Polypropylengrundmassenpräparat, das eine wesentliche Menge an Alkalimetallbenzoat enthält, nach dem beschriebenen Verfahren leicht hergestellt werden kann.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurden Anteile der oben beschriebenen Polypropylengrundmasse zur Einführung des Alkalimetallzusatzes in Polypropylenpolymerisate verwendet. Für die meisten Zwecke ist das bei der Herstellung der Grundmasse verwendete Polypropylen dasselbe wie das Polymerisat, dem die Grundmasse zugefügt wird. Die Polypropylenmerisate können jedoch auch verschieden sein, da nur geringe Grundmassenmengen zugegeben werden müssen, um die gewünschte Modifikation der physikalischen Ei-
genschaften zu erzielen. Somit ist jedes mit Polypropylen verträgliche Polymerisat als Grundmassenkomponente geeignet, wie z. B. Mischpolymerisate aus Propylen mit anderen Olefinen (Blockmischpolymerisate ebenso wie zufällige Mischpolymerisate), Polyäthylen, Polybuten, Poly-4-methylpenten-l usw. Gewöhnlich liegt die verwendete Menge an Polypropylenmasse (unter Annahme einer 50%igen Grundmasse) zwischen etwa 0,05-2,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen etwa 0,1-1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polypropylenpolymerisates, dem sie zugefügt wird. Die für die verschiedenen, kristallinen Polymerisate1 notwendige Menge an Kernbildungsmittel liegt zwischen 0,05-0,2 Gew.-% oder mehr, z. B. bis 1 Gew.-%.
Zur Einführung der erfindungsgemäßen Grundmasse in die kristallinen Polymerisate können verschiedene Verfahren angewendet werden. So kann die Grundmasse z. B. zu einem trockenen Polypropylenpolymerisat zugegeben werden, wenn sich das Polymerisat in Form eine flockigen Pulvers oder in Form geformter Tabletten usw. befindet. Die Grundmasse kann dem kristallisierbaren Polypropylenpolymerisat auch zugefügt werden, nachdem letzteres geschmolzen worden ist.
Zur Erzielung der gewünschten Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften ist es wesentlich, daß man eine praktisch homogene Verteilung der Grundmasse im geschmolzenen Polypropylenpolymerisat vor der endgültigen Kristallisation des letzteren erreicht. Das Mischen der Grundmasse und des Polymerisates erfolgt am besten durch mechanisches Mischen bei Temperaturen, bei welchen das Polymerisat eine relativ geringe Viskosität hat, d. h. einer Temperatur etwa 20-150° C über der Schmelztemperatur des Polymerisates. Diese Bedingungen sind besonders wichtig zur Erzielung von Produkten mit wesentlich verbesserter Klarheit oder Durchsichtigkeit.
Aufgrund der Behandlung mit der Grundmasse kann das geschmolzene Polymerisat schnell oder über eine relativ lange Zeit abgekühlt werden, um ein festes Polymerisat mit einem hohen Maß an Kristallinität und feiner Sphärulitstruktur zu ergeben.
Das Abkühlen des Polymerisates kann in jeder geeigneten Vorrichtung erfolgen und wird gewöhnlich in üblichen Vorrichtungen in Verbindung mit der Herstellung geformter Gegenstände aus Olefinpolymerisaten durchgeführt.
Die Mischweise schafft eine einheitliche Verteilung des die Kristallisation beschleunigenden Zusatzes im Polymerisat. Diese einheitliche Verteilung bleibt während der Kristallisation praktisch unbeeinflußt, sowohl wenn die Kristallisation sehr schnell verläuft als auch wenn ein beträchtlicher Temperaturgradient vorliegt, wie z.B. beim Abkühlen großer Gegenstände.
Geformte Gegenstände aus dem erfindungsgemäßen Produkt sind z. B. Barren, Folien, Filme, Bänder, Körner, Stäbe oder Flocken, geschmolzene oder stranggepreßte große oder kleine Formen oder Fäden.
Die erfindungsgemäßen geformten Gegenstände können auch den erfindungsgemäßen Mischungen durch Gießen, Druckverformung oder Spritzgußverformung hergestellt werden; Filme erhält man durch "> Blähen oder durch Schlitzstrangpressung; und Fäden, Barren, Bänder usw. können durch Strangpressung erhalten werden. Gegebenenfalls können sie durch Zerkleiner zu Körnern, Schnitzeln usw. in ihrer Größe vermindert werden. Fäden können zur weiteren Veri< > besserung ihrer Eigenschaften verstreckt werden.
Das folgende Beispiel veranschaulicht dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 3
ι > Unter Verwendung der in Beispiel 1 hergestellten Grundmasse wurde ein ■ Spritzgußpolypropylen (Schmelzindex 10) mit 2-3% Äthylen 'als'zufälliges Mischpolymerisat mit dem Kernbildungsmittel versehen, indem man ausreichend Grundmassse zur Erzie-
2(i lung eines Polypropylens mit 0,05 Gew.-% Natriumbenzoat einmischte (Schmeie). Das behandelte Polymerisat hatte im Vergleich mit dem unbehandelten Material eine erhöhte Steifheit.
In ähnlicher Weise wurde ein Propylenhomopoly-
2-> merisat zur Filmherstellung mit einem Schmelzindex von etwa 5 und einem Gehalt an in siedendem Heptan unlöslichen Material von etwa 95 zur Erzielung eines Produktes mit einem Natriumbenzoatgehalt von 0,05% behandelt. Aufgrund der Kernbildungswir-
so kung des Zusatzes wurde eine ausgezeichnete Klarheit und Durchsichtigkeit erzielt.
Beispiel 4
Es wurden eine 1 %ige Mischung des Natriumsalzes
i> der trans-Zimtsäure und eine l%ige Mischung der trans-Zimtsäure hergestellt, indem man Salz und Säure zu Polypropylen in einer Bechermühle zugab und vermahlte. Die erhaltenen Präparate wurden dann zu 15 X 15 X 0,075 cm Folien druckverformt, und aus jeder druckverfoimten Probe wurden zwei Glasplatten hergestellt. Jede Platte wurde schnell aus der Schmelze auf Zimmertemperatur abgeschreckt. Eine der abgeschreckten Platten wurde in einen Vakuumofen gelegt und einer Standard-Wärmebehand-
4") lung unterworfen (0,5 Stunden bei 175 ° C, dann langsame Abkühlung innerhalb etwa 5 Stunden auf Zimmertemperatur). Die druckverformten Folien wurden untersucht und qualitativ auf Klarheit und Homogenität bewertet, während die abgeschreckten
5n und wärmebehandelten Platten unter dem Mikroskop untersucht und bezüglich der Sphärulitgröße verglichen wurden. Die Zusätze zeigten ausgezeichnete Ergebnisse, d. h. in den Proben war eine ausgezeichnete Kernbildung sichtbar.
Somit erwies sich das Natriumsalz der trans-Zimtsäure als ausgezeichnetes Kernbfldungsmittel, das nach dem erfindungsgemäßen Grundmassenverfahren hergestellt werden kann. Die Präparate aus dem Natriumsalz sowie aus der freien Säure mit Polypro-
bo pylen (einem kristallinen Polymerisat) sind vermutlich neu.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a-Olefinpolymerinatteüchen und Alkalibenzoat als Kernbildungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine wäßrige Lösung des Alkalibenzoates mit einem Überschuß eines Alkohols mit 1—10 Kohlenstoffatomen zur Bildung einer gelartigen Aufschlämmung des ausgefallenen Alkalibenzoates mischt;
b) die festen a-Olefinpolymerisatteilchen unter Rühren zur Aufschlämmung zugibt, wodurch eine Dispersion entsteht;
c) c en Feststoff von der erhaltenen Aufschlämmung abtrennt und
d) den abgetrennten Feststoff bei Temperaturen von mindestens 30° C trocknet.
2. Verfahren nach A 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge an Alkalibenzoat verwendet, daß das erhaltene Präparat 5-75 Gew.-% Alkdibenzoat enthält.
3. Verfahren nach A 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als a-Olefinpolymerisat Polypropylen verwendet wird.
DE1909576A 1968-03-13 1969-02-26 Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a -Olefinpolymerisatteilchen und Alkalibenzoat Expired DE1909576C3 (de)

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