DE190931C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Schlösser mit gemeinsamer Zuhaltung für Falle und Riegel und besteht darin, daß die gemeinsame Zuhaltung aus einem um eine vertikale Achse drehbaren, durch eine Feder in die Sperrlage gedrehten Stab von eckigem Querschnitt besteht, der sich in Rillen an der Falle und am Riegel einlegt und der mit Hilfe eines unterhalb des Riegels angeordneten Blindriegels aus der Sperrlage herausgedreht werden kann. Das Schlüsselloch hat, wie bekannt, zwei symmetrisch zum länglichen Teil angeordnete runde Führungen für den Schaft des sowohl zum Schließen des Riegels als auch des Blindriegels dienenden Schlüssels.

Fig. ι zeigt das Schloß mit zurückgezogenem Schließriegel und unwirksamer ge-' meinsamer Zuhaltung i für Falle und Riegel; Fig. 2 zeigt den zum Schließen des Schließ- und Blindriegels dienenden Schlüssel.

Ein dreikantiges, halbrundes oder beliebig anders geformtes Stahlstäbchen i ist am oberen und unteren Kastenrand des Schlosses an Nieten k beweglich derart angebracht, daß es mit seiner inneren Kante sowohl auf dem Schließriegel als auch auf dem Drückerriegel aufliegt und in dieser Lage durch die Federn / festgehalten wird. Wenn der Schließriegel vorgeschlossen ist, drückt die Feder / das Stäbchen in die entsprechend geformte Rille m des Drücker- und Schließriegels,, und es kann nur aufgeschlossen werden, -wenn die Riegel vorher entsichert werden, was auf folgende Weise geschieht:

Der Schlüssel, wird mit dem Barte nach oben in das in bekannter Weise zweiseitig ausgebildete Schlüsselloch eingeführt und einmal linksherum geschlossen, wodurch der Entsicherungsriegel η vorgeschoben wird. Dieser ist nach vorn abgeschrägt und hebt beim Vorgleiten das Stäbchen i aus den Rillen m, so daß die Riegel zum Schließen frei werden.

Zur Sicherung gegen Nachschlüssel sind in bekannter Weise neben dem Schlüsselloch auf der inneren Seite des vorderen und hinteren Schloßbleches verschieden lange bezw. verschieden starke Stifte angebracht, welche einen entsprechend geformten Schlüsselbart bedingen.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Einsteck- oder Kastenschloß mit gemeinsamer Zuhaltung für die Falle und den Riegel, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung aus einem um eine senkrechte Achse drehbaren, in Rillen (m) an der Falle und am Riegel eingreifenden Stahlstäbchen (i) besteht, das durch eine Feder (I) in der Sperrlage gehalten und mittels eines Blindriegels (n) ausgelöst werden kann, der mit Hilfe des mit dem Barte nach oben in das in bekannter Weise mit zwei runden Führungen versehene Schlüsselloch einzuführenden Schlüssels für den Schließriegel verschoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.