DE1908532U - Formsohle, insbesondere fussbettsohle. - Google Patents

Description

Die !Teuerung betrifft eine Formsohle und insbesondere eine Fußbettsohle.

Bei der Herstellung von Fußbettsohlen ist man bisher gewöhnlich so vorgegangen, daß man in einer entsprechenden Form eine treibmittelhaltige Kautschukmischung durch Erhitzen aufschäumt und durch Vulkanisation verfestigt. Diese Herstellungsweise ist jedoch, bedingt durch die lange zur Vulkanisation erforderliche Erhitzungsdauer, sehr zeitraubend. Außerdem ist es bei diesem Verfahren nicht möglich,
die Sohle im selben Arbeitsgang mit einem Überzug
zu versehen. Man muß vielmehr die Aufbringung eines solchen "Überzuges gesondert im Anschluß an die Herstellung der Sohle vornehmen, was den Herstellungsvorgang noch weiter verlängert.

Bs ist weiter bekannt, Fußbettsohlen aus liischungen

von Latex und Korkpulver herzustellen. Man geht so vor, daß man das Latexgemisch in eine Form gießt, das Wasser durch Erhitzen entfernt und anschließend vulkanisiert. Auch diese Herstellungsweise ist naturgemäß sehr zeitraubend.

Ss ist schließlich bekannt, Laufsohlen herzustellen, die aus einem Kern aus geschäumten Polyvinylchlorid und einer diesen umgebenden Hülle aus dem gleichen Werkstoff bestehen. Die Herstellung dieser Sohlen ist jedoch deshalb mit Nachteilen verbunden, weil zum Aufschäumen und Gelieren des Polyvinylchlorids hohe Temperaturen erforderlich sind, was wiederum entsprechend aufwendige Vorrichtungen voraussetzt. Auch wäre es bei diesem Verfahren nicht möglich, Schichten aus wärmeempfindlichen Werkstoffen im gleichen Arbeitsgang mit der Herstellung der Sohle auf diese aufzubringen.

Gegenstand der vorliegenden !Teuerung ist nun eine Formsohle und im besonderen eine fußbettsohle, die gegenüber den bisher bekannten Form- und Fußbettsohlen in der Herstellung und im Gebrauch wesentliche Vorteile bietet. Die neue Form- bzw. Fußbettsohle ist dadurch gekennzeichnet, ctaß diese aus einem durch Verschäumen von Polyester- bzw. Polyäther-Polyisocyanat-Gemischen erhaltenen Polyurethanschaum

besteht und an der Ober- und/oder Unterseite eine durch Anschäumen untrennbar verbundene Schicht aus einem anderen Yferkstoff aufweist. G-emäß einer bevorzugten Aus führung s form sind hierbei auch die Seiten der Sohle von einer Schicht aus einem anderen Werkstoff umgeben, so daß sich der Polyurethanschaum gewissermaßen in einem durch den anderen Werkstoff gebildeten Bett befindet. Die neue Formsohle läßt sich schnell und ohne Schwierigkeiten herstellen. Man braucht hierzu nur das Polyester- bzw. Polyäther-Polyisocyanat in die ΐ'οπη, in die man zuvor einen anderen flächigen Werkstoff gelegt hat, einzufüllen und anschließend die Verschäumung vorzunehmen, wobei ohne Druckanwendung und ohne äußere Wärmezufuhr eine innige Verbindung zwischen dem eingelegten flächigen Werkstoff und dem Schaumkörper eintritt.

Da die Beschaffenheit der dem ?uß zugewandten Seite einer Fußbettsohle von besonderer Bedeutung ist, ist vorgesehen, daß diese Oberseite aus einer eingefärbten, weichgestellten PVC-Jolie, die zweckentsprechend lederartig bedruckt und geprägt sein kann, bestellt. Auch kann hierzu ein mit weichgesteiltem PVC beschichtetes Gewebe oder Gewirke verwendet werden.

Die zur Herstellung der Ober- und/oder Unterseite ver-

wendeten Werkstoffe können sehr verschiedenartiger Hatur sein. Mit besonderem Vorteil kann man sich hierzu beispielsweise thermoplastischer Kunststofffolien bedienen. Bewährt haben sich weiter Textilien, Leder, Kunstleder, lederähnliche Produkte aus mit Bindemitteln verfestigten Faservliesen, doch kann im Einzelfall auch die Verwendung von Holz oder Metall angezeigt sein. Im Fall der Verwendung thermoplastischer Kunststoffolien können diese erforderlichenfalls im Tiefziehverfahren als Ummantelung der Formbettsohle vorgeformt worden sein. Mit derart vorgeformten Folien gelingt es auf einfacne Weise, den Sohlenrand in einer solchen Ausführungsform herzustellen, daß sich eine spätere lacharbeitung erübrigt. Beispielsweise verwendet man eine eingefärbte, bedruckte und geprägte PVC-Folie.

Bei allen hier genannten Ausführungsarten besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, Verstärkungselemente, beispielsweise Versteifungsgelenke, in die Form einzulegen, die dann nach Abschluß aes Verschäumungsvorganges festhaftend in den Schaumstoff eingearbeitet sind. Des weiteren ist hier die Möglichkeit geboten, durch 'wahl entsprechender Formen den Sohlen nicht nur jedes gewünschte Profil zu geben, sondern auch je nach Wunsch Aussparungen in der Sohle anzuordnen, die der nachträglichen Einführung von Schuh-

teilen oder Befestigungselementen und dgl. dienen.

Die neue Formsohle hat außer den bereits erwähnten Vorteilen noch eine Reihe weiterer Vorteile. So ist die Verwendung kostspieliger Formen nicht erforderlich, da weder Temperatur- noch Druckanvi/endung benötigt werden. Weiter ist das gegenüber den bisherigen üOrmsohlen niedrigere spezifische Gewicht bei gleichzeitig erhöhter Elastizität hervorzuheben.

Claims (4)

Schutzansprüche

1) Formsohle, insbesondere Fußbettsohle, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem durch Verschäumen von Polyester- bzw. Polyäther-Isocyanat-G-emischen erhaltenen Polyurethan schaum besteht und an der Ober- und/oder Unterseite eine durch Anschäumen untrennbar mit dem Polyurethanschaum verbundene Schicht aus einem anderen Werkstoff aufweist.

2) Formsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Seiten von einer Schicht eines von Polyurethanschaum verschiedenen Werkstoffes umgeben sind.

3) Formsohle nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verstärkungs- oder Versteifungselemente in den Polyurethanschaum eingeschäumt sind.

4) Formsohle nach Anspruch 1 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aussparungen zur Aufnahme von Schuhteilen oder Verstärkungs- oder Versteifungselementen aufweist.