-
Verfahren zur Herstellung von Fermaohlen fUr Schuhwerk Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung vbn Formschlen, die im wesentlichen aus Gummi
oder gummielastischen Stoffen bestehen und ohne Zwischensohle unmittelbar am Schuhschaft
geformt und befestigt oder gesondert hergestellt und pater am Schuhschaft angeordnet
werdepo Es ist bereits ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen worden, das darin
besteht, aaB eine mit Treibmitteln veraehene Gummimischung oder dgl. zentral, also
mit etwa gleichbleibendem Abstand vom Formenrand, auf eine in dem Formhohlraum ein-,
gelegte, vor-oder unvulkanisierte und annähernd der Sohlenform angepaßten Laufsohlenplatte
aus einer treibmittellosen Gummimischung aufgedrückt wird und zwar mit dem Formdeckel
oder durch den aufgeleisteten Schuhschaft, während unmittelbar danach der Vulkanisationsvorgang
durchgeführt wird. Bei der Vulkanisation vergrößert sich das Volumen der eingelegten
treibmittelhaltigen Mischung, die sich nach den Seiten hin ausdehnt und dabei die
sich erweichende Läufsohle durch den Treibmitteldruck beaufschlagt, sie dehnt und
nach den Wandungen der Form hin ausbreitet. Die fertige Sohle besteht dann ringsum
aus dem Werkstoff der treibmittellosen Mischung, hat also eine feste Außenhaut aus
kompakten Gummi, während das Innere der Sohle durch das Treibmittel in porigen oder
zellige Gummi ausvulkanisiert wirdo Durch das erfindungsgmeäße Verfahren soll die
Aufgabe gelöst werden, einer hinsichtlich ihrer Trageeigenschaften verbesserten
Sohle zu erhalteno
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, da8 in die
Form zunächst eine, fertigvulkanisierte Laufeohlenplatte und darauf eine vor-oder
unvulkanisierte annEhernd der Schlenform angepaßten Laufsohlenplatteaus einer treibmittellosen
Gummimschung anderer Zusammerfisetzung gelegt und darauf wiederum die mit Treibmitteln
versehene Gummimischung zentral durch den Formendeckel oder den aufgeleisteten Schaft
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Sinlage, aufgedrückt und danach der
vulkanisierte Vorgang durchgeführt wird.
-
Durch diese Verfahrensweise wird eine Sohle erzeugt, die aus mehreren
genau den Erfordernissen entsprechenden Mischungen besteht.
-
Die zuerst in die Form gelegte Laufaohlenplatte wird aus einem Gummi
hergestellt, der hohe Abriebfestigkeit aufweist und den Beanspruchungen als unmittelbarer
LaufflEchenträger gewachsen ist. Die nach den Seiten hin gedehnte und an den Wandungen
des Hohlraumes geformte, treibmittellose Gummimischung ist so eingei stellt, daß
sie im fertigen Zustand hoch elastisch ist, um den dauernden Formänderungen während
des Gehens gewachsen zu sein.
-
Dagegen dient die als 3. Element in die Form gelegte mit Treibmitteln
durchsetzte Gummimischung als Poster, das die Weichheit der Sohle und die Wärmedämmung
und damit angenehme Trageeigenschaften bewirkt.
-
Durch das neuartige Verfahren kpnnen diese Johlen in Formez mit konstantem
Hohlraum hergescellt werden. Der Druck des Treibmittels sorgt während der Vulkanisation
dafür, daß die aus der treibmittellosen Mischung gebildeten Teile der Formsohle
den erforderlichen Vulkanisationsdruok erhalten. Solche Formsohlen konnten bisher
nur in solchen Formen hergestellt werden, die während der/ Vulkanisation einen beständigen
Druck auf die treibmittellose Mischung ausüben.
-
Daf waren komplizierte Formen mit hohem Verschleiß erforderlich.
-
In einer Ausgestaltung des neuen Verfahrens wird noch vorgeschlagen,
daß auf die in den Formholraum gelegte Laufschlenplatte aus fertigvulkanisiertem
Gummi oder dgl. ein zu einer Ringform geschlossener Streifen aus einer vor - oder
unvulkanisierten treibmittellosen Gummimischung anderer Zusammennsetzung längs des
Sohlenrandes gelegt und entral auf dis
Sohlemplatteydurch den Fromdeckel oder den aufgelsisteten Schaft gegebenenflals
unter Zwichenschaltung einer Einlage aufgedrückt und danach der Vulkanisationsvorgangdurchgeführt
wird. Bei dieser Verfahrenswies wird der gesamte Innenraum der Sohle ausschließlichdurchporigenoderzßl-*
Xigen Gummi gebildet der nach untel unmittelbarandie Laufsohlenplatte aus abriebfestem
Werkstoff und nach dea Seiten unmittelbar an dem kompaktenGummi aus hohcelastischem
Werkstoff angrenzt. die Polsterung und die Wärmedämmung ist bei Sohlen, die nach
dieseft Verfahren hergestellt sind, noch größer, während die den porigen oder zelligen
Gunmi einschließenden Hüllen gerade dick genug sind, um ihren Aufgaben zu genügen.
-
In einer Weiterentwicklung das Verfahrens wird schließlcih noch vorgeschlagen,
anstelle der mit Treibmitteln versehenen Gummimischung ein reines Treibmittel auf
die treibmittellose Mischung oder die Laufschlenplatte zu bringen. dieses verfahren
wir insbesondere bei hochbeanspuncten sohlen verwendet, die beispielsweise an Arbeitsschuhen
oder Skischuhen verwendet werden sollen. Dabi gilt es insbesondere, eine
feste
Sohle zu erhalten, so daß auf eine zellige oder porige Schicht verziohtet werden
kann. Das eingestreute Treibmittel sorgt dann nur dafür, daß die treibmittellose
Gummimischung während des Vulkanisationsvorganges den erforderlichen Druck erhElt
Durch das Verfahrne werden wie erwähnt, einfache Formen mit konstantem Hohlraum
zur Herstellung solcher Sohlen verwendbar.
-
Um die Seitenflächen der so hergestellten Sohlen auch bei hoher Elastizität
gegen Abrieb soweit wie möglich widerstandsfest zu . , machen, wird zwekcmäßig als
Zwischenprodukt zur Herstellung solcher Sohlen eine Gummimischung vervendet ; die
unvulkanisiert oder vorvulkanisiert und ohne Treibmittel aus transparent eingestelltem
Werkstoff besteht, der mit stückigen Farbbeimengungen vorzugsweise glnnzenden metlalsplittern
versehen ist.
-
In der Zeichnung werden Pormsohlen und Formen zur Heratellung dieser
Sohlen veranschaulicht, die nach dem erfindungsgemäßen Yerfahren hergestellt bzwc
zur DurchfUhiung des Verfahrens verwendet werden.
-
Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch eine Form zur
herstellung von einzelnen Formsohlen im beschickten und vor der Vulkanisation befindlichem
Zustand, Fig. 2 eine mit der Form und Beschickung gemäß Fig. 1 hergestellte fertige
Sohle im senkrechten Querschnitt, Fig. 3 eine Formsohle zur Herstellung von am
Schuhachaft
gefertigten und dabei befestigten Sohlen und Fig. 4 eine für die Vulansistion ferigbechicket
Form @@@@ in einer von Fig. 1 abweichenden Beschickung. w Der Formhohlraum entspricht
der gewünschten Form einer Schuhsohle und ist wie üblich in dem Formkasten 1 eingearbeitet
und wird durch den Formdeckel 2 verschlossen. Diese Form ist elektrisch oder durch
Dampf zur durchführung der Vulkanisation beheizbar. Zur Erzeugungeiner Formsohle
wird in die Form nach Fig. 1 zunächst die johlenplatte 3 eingelegt, die aus fertigvulkanisiertem
Gummi hoher Abriebfestigkeit besteht. Danach wird eine treibmittellose Gummimischung
4, wie sie zur Herstellung von Formsohlen gebräuchliah ist, eingelegt. Die Mischung
4 wird insbesondere aufgroBe Elastizitnt eingestellt und wird kleiner ausgeführt
als der Innenraum der Form, so daß sie leicht einlegbar ist und keinerlei Ausrichtung
in die Mittellage bedarf. Auf die Mischung 4 wird einw mit Treibmitteln versehene
Mischung 5 zentral aufgelegt, go daß diese Mischung von den Seitenwänden der Form
überall etwa den gleichenAbstandaufweist. Auf diese Mischung 5 wird eine Sinlage
7 aus Lefa oder anderen Stoffen gedrückt, so daß die Mischung 5 direkt beaufschlagt
ist. Der Fromkasten 1 wird danach durch den 2 .. s Teckel @ verschlossen und der
Vulkanisiervorgang eingeleitet.
-
Dabei erweicht die Mischung 4 und wird praktisch durch die Mischung
5 ausgewalzt und gedhnt, so daß die Ränder an den Seitenwnnden des Formkastens 1
emporsteigen und schließlich am formdekckel 8 entlang zurückkriechen. die treibmittelhaltigen
Mischung 5 füllt die verbleibenden Hohlräume aus und sorgt mit den Überdurck dafür,
daS
die Mischung 4 die gewünschte kompakte Beschaffenheit erhält. durch die Figur 2
wird. die fertige Sohle veranschaulicht, die rein äußerlich einer üblichen Formsohle
mit der Einlage 7 entaprichto Der porige, aus der Mischung 5 entatammende Gummi
verbindet die Einlage 7 mit der zu Gummi vulkanisierten Mischung 4 und bildet ein
wärmedämmendes Poster. Die Unterseite-der Laufsohle weiat die Sohlenplatte 3 auf,
die während der Vulkanisation der Mischung 4 sich mit dieser haftend verbunden hat.
Die fertige Sohle weist an allen außeren Flächen die optimalen Eigenschaften auf,
da die Lauffläche abriebfeet, die Seitenfläche hochelastisch und damit stoßfest
und die fußseitige Flache weich und wärmedämmend ist.
-
Zur Herstellung von Laufsohlan unmittelbar am Schuhschaft wird eine
Anordnung gemäß Figur 3 verwendet, bei der der Formhohlraum durch den Formkasten
1, die Seitenteile 10 und durch den auf einen Leisten 11 aufgezogenen Schuhschaft
12 mit der Brandschle 13 begrenzt ist.
-
Die Form wird wie oben beschrieben, vor dem Vulkanisations. vorgang
beschickt.
-
Durch die Fig. 4 wird eine Form veranschaulicht, in der eine laufschle,
wie in Fig. 2, aber mit anderer Beschickung hergestellt wird. Die treibmittelhaltige
Mischung 5 wird unmittelbar und zentral auf die laufschlenplatte 3 gelegt, während
die unvulkanisierte oder vorvulkanisierte Mischung 4 ohne Treibmittel zu einem Ring
geformt, dicht an den Seitenwänden der Form eingelegt wird. Während der Vulkanisation
füllt die
Mischung 5 die verpliebenen Hochlräume aus und drückt
die Mischung 4 gegen die Seitenwände, während gleichzeitig durch das Treibmittel
der erforderlich Vulkanisationsdruck für die Mischung 4 erzeugt wird.
-
Bei sehr kräftigen dchuhaohlen fUr Arbeitsschuhe oder dgl., wird die
Sohlehplatte 3 dicker ausgeführt und die treibmittellose Mischung 4 mit größerem
Anteil eingelegt, so daß pratkisch der Formhohlraum durch diese beiden Teile ausgeftllt
ist, während zur Erzeugung des Vulknisationdruckes in die Form nur noch ein Treibmittel
eingageben wird. Die Form für die Reratellung solcher Sohlen kann gegebenenfalls
auch entlang der Teilungsebene 14 in Lagsrichtung geteilt aein, wobei durch die
Sohlenplatte 3 die Teilungsfuge verschlossen wird