DE1908483C3 - Hobelführungseinrichtung - Google Patents
HobelführungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hobelführungseinrichtung mit einer an einem vor dem Kohlenstoß liegenden
Förderer angeordneten Hobelführung, die zur Veränderung des Schnitthorizontes des Kohlenhobels zusammen mit dem Förderer mittels Hubvorrichtungen
winkelverstellbar ist die an mit dem Förderer verbundenen und am rückbaren Ausbau beweglich
abgestützten Stellgliedern angreifen.
Aus DT-AS 12 19 892 (Fig. 1 bis 4), sind Hobelführungseinrichtungen dieser Art bekannt bei welchen an
hydraulischen Stützstempeln als Stellglieder Zylindermanschetten oder ausfahrbare Stempelfüße angeordnet
sind, die zur Verschwenkung der Hobelführung in Richtung der Stempelachse auf hydraulischem Wege
verschiebbar sind. Zugleich sind aus hydraulischen Zylindern bestehende Hubvorrichtungen vorgesehen,
die zwischen dem die Hobelführung tragenden Förderer und der Zylindermanschette des Stützstempels bzw.
zwischen dem Stützstempel und einer rückbaren Ausbaueinheit so eingeschaltet sind, daß mit diesen
Vorrichtungen die Hobelführung ebenfalls in der Vertikalebene verschwenkt und gegen das Liegende
angedrückt werden kann.
Bei einer anderen Ausführung der Hobelführungseinrichtung, wie sie aus den Fig. 5 und 6 der DT-AS
12 19 892 bekannt ist sind hydraulische Hubzylinder zwischen dem Förderer und einer Liegendschiene
angeordnet die den Förderer untergreift und über ein Gelenk mit in Streblängsrichtung verlaufender Geienkachse mit der Hobelführung verbunden ist Mit Hilfe der
Hubzylinder kann die Hobelführung zusammen mit dem Förderer um das genannte Gelenk gegenüber der
Liegendschiene verschwenkt werden, die von einem am Ausbau abgestützten Federsystem am Liegenden
gehalten wird.
Bei allen diesen vorbekannten Hobelführungseinrichtungen sind die genannten hydraulischen Stützstempel
mit dem Förderer und der Hobelführung zu einer rückbaren Einheit verbunden. Dies erfordert einen
Einsatz eines aufwendigen, aus unterschiedlichen Ausbaueinheiten bestehenden Ausbausystems, dessen
Ausbaueinheilen teils gemeinsam mit dem Förderer, teils unabhängig von diesem gerückt werden müssen.
Dabei müssen die Stützstempel nach jedem Hobeldurchgang unter zumindest teilweiser Entlastung
gerückt werden, was im Hinblick auf die Hangendpflege unerwünscht ist Außerdem ist nachteilig, daß die
Stempel nicht nur von den Hangendkräften, sondern zugleich durch die vom Hobel ausgeübten Querkräfte in
ungünstiger Weise belastet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hobelführungseinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß auf die Kopplung von besonderen Stützstempeln mit dem Förderer und der Hobelführung zu einer
Rückeinheit verzichtet und die aus den Stellgliedern und Hubvorrichtungen bestehende Einrichtung zur Einstellung des Schnitthorizontes des Hobels so in das
Ausbausystem des Strebbetriebes einbezogen werden kann, daß der Ausbau in großen Schritten und
demgemäß in größeren Zeitabständen dem fortschreitenden Abbau entsprechend gerückt werden kann,
während andererseits die Hobelführung zusammen mit dem Förderer in der jeweils eingestellten Winkellage
unbehindert in kleineren Teilschritten gegenüber dem gesetzten Ausbau rückbar ist.
Piese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Stellglieder aus Auslegerbalken bestehen, die in Balkenführungen des rückbaren Ausbaus in Schreitrichtung geführt und in der Vertikalebene in veränderlicher
Winkellage verschiebbar abgestützt sind, wobei die mittels der Hubvorrichtungen bewirkte Winkelverstellung der Auslegerbalken durch deren in der Vertikalebene winkelsteife Kopplung mit dem Förderer auf die
Hobelführung übertragbar ist
Nach der Erfindung erfolgt also die Winkeleinstellung der Hobelführung durch Verwendung von langen
Auslegerbalken, die in Balkenführungen des rückbaren Ausbaus verschiebbar geführt und mittels der Hubvorrichtungen in der vertikalen bzw. bankrechten Ebene
winkelveränderlich sind, wobei die Winkelveränderung der Auslegerbalken durch deren winkelsteife Kopplung
mit dem Förderer auf die Hobelführung übertragen wird. Diese Anordnung ermöglicht es, den Förderer und
die Hobelführung unabhängig von dem Strebausbau und letzteren in größeren Schritten zu rücken, wobei die
Auslegerbalken zugleich den Ausbau während des Rückens führen. Über die Auslegerbalken wird der
Förderer zusammen mit der Hobelführung gegen den Ausbau bzw. dessen Balkenführung abgestützt wodurch
die Hobelführung und der Förderer insbesondere gegenüber vom Hobel ausgeübten Kippkräfte in ihrer
Lage stabilisiert werden.
läßt sich ζ. B. so ausbilden, daß für jeden Auslegerbalken
als Balkenführung ein Führungsrohr an zwei hintereinairJerliegenden
Stellen derart am Ausbau abgestützt wird, daß zumindest die eine der beiden Abstützstellen
in der Höhe veränderlich ist. Zweckmäßig ist hierbei die
Balkenführung für den Auslegerbalken durch getrennt voneinander beaufschlagbare Hubzylinder an zwei
hintereinanderstehenden Stempeln des Ausbaus abgestützt.
Die Auslegerbalken bestehen vorzugsweise aus einer oder zwei senkrecht stehenden Blattfedern, die an ihren
vorderen Enden über einen Schuh untereinander und mit dem Förderer verbunden und in der gemeinsamen
Balkenführung des Ausbaus geführt sind. Die Verwendung solcher elastischer Auslegerbalken als Steuer- und
Führungsbalken ist besonders vorteilhaft, da hierdurch Zwängungen in den Balkenführungen vermieden
werden und zugleich eine Anpassung des Systems an Unregelmäßigkeiten des Liegenden erreicht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hobelführungseinrichtung
im Querschnitt durch einen Gewinnungsstreb, wobei die Hobelführungseinrichtung mit der Hobelführung
und dem Förderer sowie der Ausbau in 2<j
Seitenansicht bzw. im Schnitt dargestellt sind;
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in Draufsicht bzw. in einem Horizontalschnitt
Der Förderer 10 trägt an seiner dem Kohlenstoß 11
zugewandten Seite eine Hobelführung 12 für einen nicht dargestellten Kohlenhobel, der, wie bekannt, schälend
an dem Stoß 11 entlangfährt und dabei die gelöste Kohle in den Förderer 10 lädt. Das durch die
Gewinnung der Kohle freigeschnittene Hangende 13 wird durch einen schreitenden Ausbau abgestützt, von
dem in F i g. 1 nur zwei Stempel 14 und 15 sowie eine von diesen beiden Stempeln getragene Gelenkkappe 16
dargestellt sind.
Die Einstellung des Schnitthorizontes des Kohlenhobels erfolgt bei der dargestellten Hobelführungseinrichtung
dadurch, daß die Hobelführung 12 zusammen mit dem Förderer 10 gegenüber der Liegendebene 17
gekippt und demgemäß in eine bestimmte Winkelstellung zu der Liegendebene gebracht wird. Diese
Winkelverstellung wird mit Hilfe von Stellgliedern und Hubvorrichtungen erreicht. Die Stellglieder bestehen
aus Auslegerbaiken 18, die an der Versatzseite des Förderers 10 winkelsteif angeschlossen sind und die
jeweils in einer als Führungsrohr ausgebildeten Balkenführung 19 gleiten. Die Auslegerbalken 18
besteher: jeweils aus zwei parallelen Blattfedern 18' und 18", die an ihren vorderen Enden über einen Schuh 20
untereinander und mit dem Förderer 10 verbunden sind. Die winkelsteife Verbindung des Schuhs mit dem
Förderer erfolgt durch zwei Bolzen 21 und 22.
Die Balkenführung 19 ist ihrerseits durch getrennte hydraulische Hubzylinder 23 und 24 an dem Ausbau
14 — 16 aufgehängt Bei der dargestellten Ausführung durchgreifen die Hubzylinder 23 und 24 eine öffnung 25
an der Oberseite der Balkenführung 19, wobei sie mittels eines Gelenkbolzens 26 an einem Gelenkauge 27
angelenkt sind, welches an der unteren Begrenzung der Balkenführung 19 angeordnet ist. Die beiden Blattfedern
18' und 18" verlaufen zu beiden Seiten der beiden Hubzylinder 23 und 24 im Inneren der Führung 19.
F i g. 2 zeigt, daß die Blattfedern 18' und 18" im Inneren der Balkenführung 19 verschiebbar sind, so daß der
Förderer 10 mit der Hobelführung 12 unabhängig vom Ausbau 14—16 dem fortschreitenden Abbau entsprechend
vorgerückt werden kann, wobei sich die Blattfedern aus der Balkenführung 19 herausziehen.
Umgekehrt kann der Ausbau mit der Balkenführung 19 unter Einschub der Blattfedern 18', 18" in die
Balkenführung 19 in größeren Schritten nachgeholt werden. Die mittels der Hubzylinder 23 und 24 bewirkte
Winkelverstellung der Auslegerbalken 18 wird durch deren in der Vertikalebene winkelsteifer Kopplung mit
dem Förderer 10 auf die Hobelführung 12 übertragen, wodurch eine Einstellung des Schnitthorizont.es des
Kohlenhobels möglich ist.
Die Art der Abstützung der Hubzylinder 23 und 24 an dem Ausbau kann in unterschiedlicher Weise bewerkstelligt
werden. Außerdem können für den Ausbau Strebausbaueinheiten verschiedener Ausführungen verwendet
werden. Bei stärkerem Einfallen kann es angebracht sein, die Auslegerbalken 18 biegesteif
auszubilden und die Hubzylinder 23 und 24 so am Ausbau abzustützen, daß ein Abwandern des Förderers
10 im Einfallen vermieden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hobelführungseinrichtung mit einer an einem vor dem Kohlenstoß liegenden Förderer angeordneten Hobelführung, die zur Veränderung des Schnitt-
horizontes des Kohlenhobels zusammen mit dem Förderer mittels Hubvorrichtungen winkelverstellbar ist, die an mit dem Förderer verbundenen und
am rückbaren Ausbau beweglich abgestützten Stellgliedern angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder aus Auslegerbalken (18) bestehen, die in Balkenführungen (19) des
rückbaren Ausbaus (14 bis 16) in Schreitrichtung geführt und in der Vertikalebene in veränderlicher
Winkellage verschiebbar abgestützt sind, wobei die mittels der Hubvorrichtungen (23, 24) bewirkte
Winkelverstellung der Auslegerbalken durch deren
in der Vertikalebene winkelsteife Kopplung mit dem
Förderer (10) auf die Hobelführung (12) übertragbar ist ίο
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Auslegerbalken (18) als
Balkenführung (19) ein Führungsrohr (19) an zwei hintereinanderliegenden Stellen derart am Ausbau
(14 — 16) abgestützt ist, daß zumindest die eine der beiden Abstützstellen in der Höhe veränderlich ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Balkenführung (19) für den
Auslegerbalken (18) durch getrennt voneinander beaufschlagbare Hubzylinder (23, 24) an zwei
hintereinanderstehenden Stempeln (14, 15) des Ausbaus abgestützt ist
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslegerbalken
(18) aus einer oder zwei senkrecht stehenden Blattfedern (18', 18") besteht die an ihren vorderen
Enden über einen Schuh (20) untereinander und mit dem Förderer (10) verbunden und in der gemeinsamen Balkenführung (19) des Ausbaus geführt sind.
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Priority Applications (6)
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Publications (3)
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DE1908483A1 DE1908483A1 (de) | 1970-09-17 |
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