DE2124244B2 - Kappenzug für den wandernden Strebausbau - Google Patents
Kappenzug für den wandernden StrebausbauInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21D17/00—Caps for supporting mine roofs
- E21D17/02—Cantilever extension or similar protecting devices
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- E21D23/00—Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kappenzug für den wandernden Strebausbau, insbesondere für den Abbau
mächtiger Flöze, der wenigstens eine von einem oder mehreren hydraulischen Stempeln unmittelbar unterstützte
Hauptkappe aufweist, an welcher abbaustoßseitig eine Vorpfändkappe angelenkt ist, die mittels eines
zwischen ihr und der Hauptkappe angeordneten Schubkolbengetriebes unter das Hangende verschwenkt
und dort verspannbar ist.
Derartige Kappenzüge werden insbesondere in den Gespanne bildenden Rahmen des Strebausbaus verwendet
und sollen mit ihren Vorpfändkappen jeweils einen unmittelbar an den Kohlenstoß anschließenden
Bereich des Strebhangenden frühzeitig unterstützen, ohne daß es dazu der Durchführung eines Schreitvorganges
bedarf. Deshalb kann mit solchen Kappenzügen eine rechtzeitige Unterstützung der freigelegten Hangendflächen
durchgeführt werden, die im allgemeinen zu einer Verbesserung des Hangenden durch die Vermeidung
des vorzeitigen Absetzens des Gesteins am Kohlenstoß führt.
Es sind bereits Kappenzüge mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt (vgl. »Glückauf«, 106,
1970, Nr. 12, S. 580). Diese ermöglichen die vorzeitige Unterstützung von vor dem Ende der Strebkappe liegenden
Hangendbereiche mit der Vorpfändkappe. Soll eine größere streichende Erstreckung dieser Bereiche
abgefangen werden, so ist dies nur durch eine entsprechende Verlängerung der Vorpfändkappe möglich. Das
Hochschwenken derart verlängerter Vorpfändkappen ist jedoch häufig nicht möglich, weil die Spitze der Vorpfändkappe
dabei mit dem Kohlenstoß kollidiert; andererseits bieten diese Kappenzüge auch keinen Schutz
gegen das Hereinbrechen von Kohlenlagen. Außerdem führt die Verlängerung der Vorpfändkappen zu einer
entsprechend vergrößerten Belastung der Spitze der von den Strebstempeln unterstützten Strebkappe. Dabei
tritt durch die Hebelwirkung eine starke zusätzliche Vergrößerung dieser Kräfte ein, so daß die Möglichkeiten,
durch eine Verlängerung der Vorpfändkappe die häufig nur örtlich erforderliche weitere Unterstützung
der Hangendflächen zu erzielen, sehr bald erschöpft sind.
Es sind allerdings auch Kappenzüge mit Schiebevorpfändkappen bekannt, welche z. B. durch eine besondere
Gestaltung der zur Führung der Vorpfändkappe in der Strebkappe dienenden Kulissen erreichen, daß die
Vorpfändkappe am Ende ihrer Ausschubbewegung mit dem Hangenden verspannt wird. Die Verlängerungsmöglichkeit
der an solchen Kappenzügen vorgesehenen Vorpfändkappen ist durch die Führung der Vorpfändkappe
in der Strebkappe jedoch erheblich eingeschränkt.
Handelt es sich um den Abbau von mächtigen Flözen, so tritt im allgemeinen eine Abböschung des Kohlenstoßes
von selbst auf, welche zu einer Vergrößerung der vor dem Ausbau frei liegenden streichenden Erstreckung
des Hangenden in Abbaurichtung führt. Häufig ergibt sich dies auch aus dem planmäßigen Abbau
mächtiger Flöze, bei dem die sogenannte Oberbank zunächst hereingewonnen wird, ehe der Abbau der nach
unten folgenden Bereiche des Kohlenstoßes in Angriff genommen wird.
Dieser scheibenförmige Abbau mächtiger Flöze wird in der Regel betrieben, um das Hereinbrechen unkontrollierter
Lagen und die dadurch ausgelösten Gefahren zu vermeiden. In diesen Fällen müssen einerseits
weitere vor dem Kappenzug liegende Flächen des Hangenden frühzeitig unterstützt werden, andererseits
muß bei der Hereingewinnung der Oberbank oder bei der Bildung der Böschung verhindert werden, daß die
Kohle mit ungehemmeter Kraft in den Strebraum hineinschlägt.
Dazu kennt man Kappenzüge, bei denen an das vordere Ende der Strebkappe oder an dem vorderen Ende einer aus der Strebkappe ausfahrbaren Schiene eine Sicherungsplatte angelenkt ist, die mit Hilfe eines Schubkolbengetriebes gegen die Oberbank des Kohlenstoßes gefahren werden kann und dieses stützt (vgl.
Dazu kennt man Kappenzüge, bei denen an das vordere Ende der Strebkappe oder an dem vorderen Ende einer aus der Strebkappe ausfahrbaren Schiene eine Sicherungsplatte angelenkt ist, die mit Hilfe eines Schubkolbengetriebes gegen die Oberbank des Kohlenstoßes gefahren werden kann und dieses stützt (vgl.
FR-PS 2 031 875, DT-Gbm 6 800 511). Mit diesen Kappenzügen ist allerdings ein Vorpfänden nicht möglich,
weil das Hangende nur über die Länge der Kappe unterstützt wird.
Der Erfindung liegt als Aufgabe das Problem zugrunde, bei vergrößerter Vorpfändlänge das Kollidieren der Spitze des Kappenzuges mit dem Kohlenstoß zu vermeiden und dabei eine Sicherung zu schaffen, welche das unkontrollierte Hereinbrechen von Lagen aus der Oberbank in den Strebraum verhindert.
Der Erfindung liegt als Aufgabe das Problem zugrunde, bei vergrößerter Vorpfändlänge das Kollidieren der Spitze des Kappenzuges mit dem Kohlenstoß zu vermeiden und dabei eine Sicherung zu schaffen, welche das unkontrollierte Hereinbrechen von Lagen aus der Oberbank in den Strebraum verhindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der mit der Hauptkappe verbundenen Vorpfändkappe abbaustoßseitig
mindestens eine weitere Vorpfändkappe vertikal verschwenkbar angeordnet ist, die mittels eines
sich an der Hauptkappe gelenkig abstützenden Schubkolbengetriebes gegen das Hangende verschwenkbar
ist, wobei das Schubkolbengetriebe in einer Stellung, in der die Vorpfändkappe etwa senkrecht zum Hangenden
und parallel zum Kohlenstoß verläuft, gegen Ein-
schieben blockierbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kappenzug wird die Vergrößerung der Vorpfändlänge durch weitere Vorpfändkappen
erzielt. Diese Vorpfändkappen können nacheinander unter das Strebhangende geschwenkt
und dort verspannt werden; dadurch wird die Möglichkeit ausgeschaltet, daß die verlängerte Vorpfändung
mit dem Kohlenstoß kollidiert, wenn die Vorpfändkappen unter das Hangende geschwenkt werden. Außerdem
bJJden die Kappen Jn abgeschwenkter Stellung,
also vor dem Freilegen der durch Vorpfändung zu unterstützenden Hangendflächen einen vom Hangenden
nach unten reichenden Schutz, der das Hereinschlagen von Kohlenlagen aus der Oberbank verhindert. Die
zum Schwenken der Vorpfändkappen dienenden hydraulischen Schubkolbengetriebe verhindern nämlich
durch ihre Blockierung das unter dem Einfluß von hereinbrechenden Lagen Zurückschwenken der Vorpfändkappen.
Die stufenweise Abnahme der Unterstützungskräfte in den Vorpfändkappen verhindert, daß ein örtliches
Ablösen des Kappenzuges an den Stellen, an denen die Kräfte eingeleitet werden, eintreten kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt die Hauptkappe an ihrem abbaustoßseitigen
Ende, wie an sich bekannt, einen vertikal schwenkbar mit ihr verbundenen zweiarmigen Hebel, dessen abbaustoßseitiger
Hebelarm mit der an der Hauptkappe angelenkten Vorpfändkappe gelenkig verbunden ist und
an deren anderen Hebelarm das die Vorpfändkappe hochschwenkende und mit der Hauptkappe verbundene
Schubkolbengetriebe gelenkig angreift.
Während bei einer bekannten Ausführung (vgl. »Glückauf«, 106, 1970, Nr. 12, S. 580) der zweiarmige
Hebel die von dem Schubkolbengetriebe aufgebrachte Kraft auf die Vorpfändkappe überträgt, wird er bei der
erfindungsgemäßen Ausführungsform teilweise dadurch entlastet, daß die die weitere Vorpfändkappe
eingeleiteten Kräfte zumindest teilweise über das zwischen den beiden Vorpfändkappen angeordnete Gelenk
auch in den Hebel eingeleitet werden, wobei diese Kräfte in entgegengesetzter Richtung wirken, wie diejenigen,
die das an der Hauptkappe abgestützte Schubkolbengetriebe aufbringt.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines Ausbaugespanns, das
für den Abbau eines mächtigen Flözes eingesetzt ist,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Kappen des Gespanns nach F i g. 1,
F i g. 3 in der F i g. 1 entsprechender Darstellung eine andere Phase des Bereichs mit dem dortigen Kappenzug
und
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 3.
Ein Gespann besteht aus drei Rahmen 1, 2 und 3. Bei diesem Gespann sind die beiden äußeren Rahmen 1
und 3 mit Hilfe von Traversen 4 bzw. 5 an den hinteren Strebstempeln 6 bzw. Traversen 7, 8 an den vorderen
Strebstempeln 9 verbunden. Der mittlere Rahmen 2 rückt unabhängig von den beiden Außenrahmen über
Schreitwerke 10 bzw. 11 vor, die von Schreitzylindern und deren Kolbenstangen gebildet werden.
Jeder Rahmen 1 bis 3 ist mit einem Kappenzug versehen. Die Kappenzüge sind identisch ausgebildet, so
daß nachfolgend nur einer dieser Kappenzüge näher erläutert wird.
ίο Jeder Kappenzug hat eine von den beiden Stempeln
6 und 9 unterstützte Hauptkappe 15. Ihr versatzseitiges Ende 16 ist nach unten abgeknickt. Am vorderen Ende
der Hauptkappe 15 ist über einen horizontalen Gelenkbolzen 12 ein zweiarmiger Hebel 17 angelenkt. Ein
Arm 18 des Hebels ist mit einem Schubkolbengetriebe 19 belastet, das zum Hochschwenken und Verspannen
einer auf die Hauptkappe folgenden Vorpfändkappe 20 dient. Diese Vorpfändkappe wird bei 21 von dem anderen
Arm 23 des zweiarmigen Hebels 17 und damit zwisehen ihren beiden Enden unterstützt. Das vordere
Ende der Vorpfändkappe 20 trägt ein Horizontalgelenk 24 zum Anschluß einer weiteren Vorpfändkappe 25.
Zum Hochschwenken und Verspannen dieser Vorpfändkappe 25 dient ein Schubkolbengetriebe 26, das
an einem Ansatz 27 der Hauptkappe 15 angelenkt ist. Die Kolbenstange 29 des Schubkolbengetriebes 26 unterstützt
die Vorpfändkappe 25 an einer Konsole 30.
Das Schubkolbengetriebe 26 hat außer den in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Stellung, in der die Vorpfändkappe
25 mit dem Strebhangenden 32 verspannt ist, eine weitere Stellung. Diese ist in den F i g. 3 und 4
gezeigt. In dieser Stellung blockiert das Schubkolbengetriebe 26 eine weitere Verschwenkung der Kappe 25
um das Gelenk 24. Die Vorpfändkappe 25 ist dann in eine Lage abgeschwenkt, in der sie parallel zu dem bei
33 angegebenen Kohlenstoß oder senkrecht zum Strebhangenden 32 verläuft. In dieser Stellung kann die
Vorpfändkappe 25 Kohlenlagen zurückhalten, die aus der bei 34 wiedergegebenen Oberbank ausbrechen. Sie
schützt dementsprechend den bei 36 gezeichneten Strebförderer bzw. die Stempel 9 und 6 des Strebausbaus.
1st durch Hereingewinnung der Oberbank der Kohlenstoß 34 entstanden, wird durch Beaufschlagung des
Schubkolbengetriebes 26 die Kappe 25 in die in F i g. 1 wiedergegebene Stellung geschwenkt. Sie unterstützt
dann das Hangende 32 bis etwa an den Kohlenstoß.
Ist der Kohlenstoß 33 hereingewonnen worden, so wird die Kappe 25 zurückgeschwenkt. Der Ausbau
kann durch Betätigung der Schreitwerke 10 und H vorrücken. Danach wird erneut die Oberbank hereingewonnen.
Der dargestellte Kappenzug kann durch weitere Vorpfändkappen nach der Art der in den F i g. 1 bis 4
gezeigten Kappen 20 und 25 verlängert werden. Das erfolgt in der eingangs beschriebenen Weise.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kappenzug für den wandernden Strebausbau, insbesondere für den Abbau mächtiger Flöze, der
wenigstens eine von einem oder mehreren hydraulischen Stempeln unmittelbar unterstützte Hauptkappe
aufweist, an welcher abbaustoßseitig eine Vorpfändkappe angelenkt ist, die mittels eines zwischen
ihr und der Hauptkappe angeordneten Schubkolbengetriebes unter das Hangende verschwenkbar
und dort verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an der mit der Hauptkappe (15) verbundenen Vorpfändkappe (20) abbaustoßseitig
mindestens eine weitere Vorpfändkappe (25) vertikal verschwenkbar angeordnet ist, die mittels eines
sich an der Hauptkappe (15) gelenkig abstützenden Schubkolbengetriebes (26) gegen das Hangende
verschwenkbar ist, wobei das Schubkolbengetriebe (26) in einer Stellung, in der die Vorpfändkappe (25)
etwa senkrecht zum Hangenden und parallel zum Kohlenstoß verläuft, gegen Einschieben blockierbar
ist.
2. Kappenzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptkappe (15) an ihrem abbaustoßseitigen
Ende, wie an sich bekannt, einen vertikal schwenkbar mit ihr verbundenen zweiarmigen
Hebel (17) trägt, dessen abbaustoßseitiger Hebelarm (23) mit der an der Hauptkappe (15) angelenkten
Vorpfändkappe (20) verbunden ist, und an deren anderem Hebelarm (18) das die Vorpfändkappe (20)
hochschwenkende und mit der Hauptkappe (15) verbundene Schubkolbengetriebe (19) gelenkig angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712124244 DE2124244B2 (de) | 1971-05-15 | 1971-05-15 | Kappenzug für den wandernden Strebausbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712124244 DE2124244B2 (de) | 1971-05-15 | 1971-05-15 | Kappenzug für den wandernden Strebausbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2124244A1 DE2124244A1 (de) | 1972-11-30 |
DE2124244B2 true DE2124244B2 (de) | 1974-10-24 |
Family
ID=5808007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712124244 Pending DE2124244B2 (de) | 1971-05-15 | 1971-05-15 | Kappenzug für den wandernden Strebausbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2124244B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2942093A1 (de) * | 1979-10-18 | 1981-05-07 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Schwenkeinrichtung fuer eine vorpfaendkappe |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2727414C2 (de) * | 1977-06-18 | 1979-07-12 | Hermann Hemscheidt Maschinenfabrik Gmbh & Co, 5600 Wuppertal | Vorpfändeinrichtung für hydraulischen Schreitausbau |
AT388212B (de) * | 1986-07-02 | 1989-05-26 | Voest Alpine Ag | Verfahrbarer ausbaubock fuer die bruchkantensicherung |
-
1971
- 1971-05-15 DE DE19712124244 patent/DE2124244B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2942093A1 (de) * | 1979-10-18 | 1981-05-07 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Schwenkeinrichtung fuer eine vorpfaendkappe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2124244A1 (de) | 1972-11-30 |
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