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"Steilkartei mit aus Randlochkarten gebildetem Aufbaublockt: Die Erfindung
betrifft eine Steilkartei, deren aus Randlochkarten zusammengesetzter Aufbaukartenblock
in seiner oberen Oberfläche nebeneinanderliegende und geradlinig sich ausbreitende
Furchungen aufweist, die von Xandausstanzungen mehrerer zusammenliegender Karteikarten
gebildet sind, insbesondere für ärztliche Zwecke.
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Wie bereits in der deutschen Patentschrift 1 039 488 ausgeführt wurde,
ist bei einem größeren Einzugsbereich und der dann karteimäßig notwendigen Erfassung
von etwa 50 000 Personen und darüber die Karteifrage bei den Fachärzten im Laufe
der Jahre mehr und mehr zu einer Frage des Raumbedarfs geworden.
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Bei dern bekannten Vorschlag nach der genannten deutschen Patentschrift
ist deshalb die Karteikarte so gestaltet, daß sie bei einer eindeutigen Markierung
praktisch. die vollständige Ausnutzung ihrer Schreibfl,chen gegebenenfalls auch
für mehrere Registriervorgänge ermör;licht, um den Umfang der von ihr gebildeten
Kartei klein zu halten.
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Zu diesem Zwecke ist beim Bekannten die Earteiknrteparallel zum Kopfrand
durch Striche in Spalten unterteilt, und am Topfrand selbst sind durch Strichumrahmung
hervorgehobene zwölf Randfelder für die Monatsbezeichnungen vorhanden, an den übrigen
Rändern sind insgesamt einunddreißig Randfelder für die Tagesbezeichnungen eines
Monats vorgesehen, und etwa symmetrisch zu der senkrecht zum Kopfrand verlaufenden,
durch Strichanordnung hervorgehobenen Mittellinie ist in jeder -Spalte ein Feld
für die jeweilige Jahreszahl angeordnet0 Die bekannte Karteikarte nachier erwähnten
deutschen Patentschrift 1 039 488 ist nach einer besonderen Ausführungsform dadurch
gekennzeichnet, daß am Kopfrand der Karteikarte zwischen je sechs Randfeldern für
die Monatsbezeichnungen und symmetrisch zu der senkrecht zum Kopfrand verlaufenden
Mittellinie ein durch Strichumrahmung hervorgehobenes Markierungsfeld zur Aufnahme
einer höchstens vierstelligen, aus dem Geburtsdatum des registrierten Patienten
gebildeten Zahl vorgesehen ist. Damit ist zur personellen Erfassung nicht der Anfangsbuchstabe
des Personen-Namens der zu registrierenden Person, sondern der Geburtstag der zu
registrierenden Person als Such- bzw. Ordnungsgröße maßgebend.
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Die aus dieser bekannten Kärteikarte aufgebaute Kartei ist eine Sichtkartei.
Sie ist für einen Facharztbereich von etwa 50 000 Einwohnern und für 30 Arbeitsjahre
berechnet (vgl. "Test der Natus 58 - Sichtkartei" in der Zeitschrift fiir den Deutschen
Augenarzt "Der Augenspiegel" 8. Jahr. 1962 fieft 4 Seiten 82 ff. Verlag H. Eolbenstetter
Essen). Die Karteikarten dieser bekannten r-tei haben die Größe von Din AS und können
beidseitig beschrieben.
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werden. Auf jeder Seite befinden sich vier Kleinfelder, so daß auf
einer Karteikarte die Daten von bis zu acht Patienten eingetragen werden können.
Die Kartei enthält 60 000 Kleinfelder, und man benötigt praktisch für 30 000 verschiedene
ambulanten Patienten nur 7500 Karten Din A5.
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Nach der deutschen Patentschrift 1 185 581 ist die eingangs beschriebene
Karteikarte dadurch weitergebildet, daß am Topfrand für die Bezeichnung der Tage
einer Dekade sowie für die Dekaden eines Monats und am Fußrand für die Bezeichnung
der Monate eines Jahres sowie zusätzlich des Geschlechts je vierzehn und an jedem
Seitenrand je zehn Randfelder für die Bezeichnung der Jahre eines Jahrzents sowie
die Jahrzinte eines Jahrhunderts vorhanden sind.
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Bei der bekannten, nach den Geburtsdaten als Ordnunsbegriff einserichteten
Kartei haben alle Karten, mit Ausnahme derjenigen der 31. Tage am oberen Rande zwei
breite Ausstanzungen, deren systematische Anordnung auf jeweils einen bestimmten
Geburtstag hinweist, Die Gesamtheit aller dieser Tages- bzw. Dekadenstanzungen ergibt
ein ganz charakteristisches oberes Furchen-Stanzbild (Fig. 3 der deutschen Patentschrift
1 185 581). Dieses Furchen--tanzbild (vgl. auch Johannes Rentsch "Das Geburtsdatum
als Ordnungsgrundlage von Personenkarteien" in Dokumentation in Medizin und Biologie
2. Jahrg. Heft 1 Januar 1958 S. 8 bis 11) erlaubt es, die Karte eines gefragten
Geburtstages sofort aus dem entsprechenden Monatsstapel: herauszugreifen oder eine
falsch eingeordnete Karte augenblicklich als Irrlwufer zu erkennen. Der untere Rand-jeder
Karte zeit nur eine Stanzung, die XíonatsstanzungO Sie ist für jeden Monat anders
angeordnet. Die Gesamtheit
aller unteren Stanzungen eines Monatsstapels
bzw.
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Aufbaublocks bildet eine gleichmäßig durchlaufende Stanz-Furche, die
ständig durch eine Leiste gleicher Ausführung und Anordnung am Kastenboden kontrolliert
werden kann.
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Karten aus einem fremden Montisstapel lassen sich also gar nicht einfügen.
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Bei einer bekannten "Geburtstagskartei" sind in der Stammkartei mit
unterteilten Karten - für Männer und Frauen verschiedenfarbig - je 10 Karten gleicher
Randmarkierungen für ein Geburtsdatum vorhanden.
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Bei einer nahezu gleichmäßigen Verteilung der einzelnen Geburtsdaten
über die in einer großen Personenkartei vorkommenden und möglichen Jahrgänge kommt
es praktisch nie zu einer unberechenbaren Häufung von Karteikarten gleicher Merkmale,
wie das z. Bo in alphabetischen Großkarteien bei Dutzend namen der Fall ist. Diese
relative Gleichmäßigkeit ermöglicht wiederum die Berechnung eines gewissen Minddestbedarfs
von Earteikarten gleicher Daten, wie auch, je nach angenommener Benutzungszeit,
die Gesamtzahl der Karten schwken mag, sie bleibt für bestimmte Einzugsgebiete stets
errechenbar (vgl0 deutsche Patentschrift 1 185 581 Spalte 4, Absatz 3). Diese Vorteile
sind bei der bekannten "Alphabet"-Kartei zum Eintragen ärztlicher Befunde nicht
gegeben. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, diesen IvIan!;el
der bekannten "Alphabet"-Namens-Kartei, bei der etwa 60% der Karteikartenfläche
brachliegt, aber mitgeschleppt werden muß (vgl. "liugenspiegel" vom 15. IV. 62-Heft
4 Seite 84 linke Spalte oben), zu beseitigen d.h. eine "Alphabet"-Namens-Eartei
zu schaffen, welche die vorstehend eingehend erörterten Nachteile nicht mehr aufweist.
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Für eine Steilkartei, deren-aus Randloclikarten zusammengesetzter
Aufbaukartenblock in seiner oberen Oberfläche nebeneinanderliegende und geradlinig
sich ausbreitende Stanz-Furchungen aufweist, die von Randausstanzungen mehrerer
zusammenliegender Karteikarten gebildet sind, insbesondere für ärztliche Zwecke,
besteht danach die Erfindung darin, daß in Parallelen zur-Längskante des Kartenblocks
und in der- Reihenfolge des Alphabet es nebeneinanderliegende Randlochfurchen, von
denen jede einem bestimmten Buchstaben des Alphabe-tes zugeordnet ist, ein auf die
Gesamtlänge des Kartenblocks bezogenes Längenverhältnis von etwa 2 : 10 : 1 : 3
bis 4 : 3 : 4 5 bis 6 : 8 bis 9 : 2 : 9 bis 10 : 4 : 8 : 2 : 1 : 4 : 6 : 3 bis 4-:
7 bis 8 : 3 bis 4 : 3 : 1 : 2 : 6 : 2 aufweisen.
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Um kleine, nach Anfangsbuchstaben geordnete Steilkarteien aufzubauen,
für die selbst nach Jahren kaum mehr als 1 - 2 Tausend Sinzelkarten benötigt werden,
war der herkömmliche Weg sicher zweckentsprechend0 Man kalte, je nach Bedarf, kleinere
Stückzahlen des gewdnschten Formates oder der Farbe und hatte bei einigermaßen sorgfältiger
Einordnung kaum Schwierigkeiten beim Wiederauffinden einer bestimmten Einzelkarte.
Leider nur sind die Anfanesbuchstaben der Familiennamen, nach denen individuelle
Karten zumeist geordnet werden zahlenmäßig äußerst ungleich verteilt, und selbst
das "Gedehnte Alphabet" kann falsches Einordnen von Karten nicht verhindern. Karteireiter,
die das innerhalb gewisser Grenzen zwar können, haben aber vieleNachteile,wie in
der deutschen Patentschrift 1 039 488 beschrieben ist.
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Selbst in kleineren Karteien von beispielsweise nur rund
2000
Karten, gibt es im Durchschnitt etwa 200 Karten mit dem gleichen Ordnungsmerkmal
"B". Direkt dahinter folgt der Anfangsbuchstabe "C" mit nur etwa 20 Karten.
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Es ist klar, daß so ungleich große Kartengruppen eigene Probleme aufwerfen.
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Bedenkt man die Tatsache, daß mit dem Anwachsen einer Kartei bis zu
Zahlen von-100 000 und mehr Einzelkarten auch die Zahl der Falschablagen anwachsen
muß, so erhebt sich die Forderung, von Grund auf umzudenken und von Anfang an auch
kleine Karteieinheiten schon als-Sichtkarteien- aufzubauen, welche Fehler opto-mechanisch
selbst melden, bzw. notwendige Suchvorgänge auf ein Mindestmaß beschränken. Zugleich
sollten solche Aufbaueinheiten das exakt abgesicherte Anwachsen bis hinauf zu Größtkarteien
von Anfang an noch begünstigen0 Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnungen
für eine beispielsweise und besonders vorteilhafte Ausführungsform näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die eine Hälfte des Aufbaukartenblocks
nach der Erfindung und zwar für die erste Hälfte des Alphabets.
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Fig. 2 zeigt in perspek-tivischer Dars-tellung die andere Hälfte des
Aufbaukartenblocks nach der Erfindung und zwar für die zweite Hälfte des Alphabets.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen, wie man die Aufbaublocks, oder auch Karteien
der ersten Stufe, wie man sie nennen könnte, die z. ß. 1000 Warten stark kiwi, ferti;eI
dann.
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Hier wird von der Tatsache, daß die Anfangsbuchstaben der deutschen
Fwniliennamen in bes-timmter Itüufigkeit
auftreten und auch nahezu
gleichbleibende Proportionen untereinander aufweisen, Gebrauch gemacht.Fig. 1 zeigt,
daß in vorteilhafter Weise die Karten für die ersten zwölf Buchstaben des hlphabets
rund 60% des Karteiraumes beanspruchen und die letzten zwölf Buchstabengruppen -mit
den bekannten und sehr praktischen Alphabetdehnungen bzw. =straffungen nur etwa
40% (vgl. Fig. 2) ausmachen In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 die Bodenplatte des
Karteikastens, mit 2 eine Boden-Leiste oder Boden-Schiene, mit 3 die erste Hälfte
des Karteikartenpaketes und mit 4 die zweite Hälfte des Karteikartenpaketes bezeichnet.
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Das Karteik3rtenpaket 3 enthält Karteikarten, welche der ersten Buchstaben-Hälfte
des Alphabets zugeordnet sind. Das =arteikartenpaket 4 enthalt Karteikarten, welche
zur zeiten Buchstabenhälfte des Alphabets gehören.
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Die Anordnung nach den Figuren 1 und 2 enthält in der oberen Oberfläche
eine durchlaufende, jedoch für jede Buchstabenhälfte verschieden angeordnete Gruppenfurche
( 100, 200). Zu jeder dieser beiden Gruppenfurchen (100 bzw. 200) gehören je zwölf
Stanz-Furchen (101 bis 112 und 113 bis 124) mit im wesentlichen ungleichen Längen.
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Diese Stanz-Furchen (101 bis 124) machen die einzelnen Anfangsbuchstaben
dw. Änfangsbuchstaben-Gruppen unterschneidbar, Die summe der Langen aller Differenzierungsfurchen
ergibt die Gesamtlänge des Aufbaublocks, die für das erfindungsgemäße Längenverhältnis
als Bezugsgröße benutzt ist0 Aus den Figuren 1 und 2 ist erkennbar, daß jede, in
einer falschen buchstabengruppe abgestellte Karte in deren zugehöriger Differenzierungsfurche
sofort als Fehler zu erkennen sein muß, sich also optomechaniseh selbst verrätO
Karteien
der zweiten Stufe setzen sich dann aus Vielfachen von Aufbaublocks der -ersten Stufe
zusammen, die einzelnen differenzierenden neuen Kartenpakete jeweils passend eingefügt,
Wenn man von Anfang an beim Ausfüllen jeder einzelnen Karte gle-ich die Silbänzahl
und den ersten Vokal des betreffenden Familiennamens an der hierfür vorgesehenen
Stelle - innerhalb der vorgedruckten Klammern unter dem rechteckig begrenzten, horizontalen
mittelfeld am oberen Kartenrand, in welchem man den oder die dort vorgedruckten
Anfangsbuchstaben zur ersten Silbe des Namens ergänzt hat - eingetragen hat, ordnet
man vorteilhaft gleich die Karten der 1,3,4- und mehrsilbigen Namen alphabètgerecht
hintereinander. Ihre Gesamtzahl wird in jeder, nach Familiennamen geführten Kartei
etwa 46%, die Gesamtzahl aller 2-silbigen Namen etwa 54% betragenO Zur weiteren
Kenntlichmachung der richtigen Silben-Vokalgruppe sind am unteren Rand jeder Karte
links die für alle Nicht-Zweisilbigen der Familiennamen, rechts, hier aber mitdem
Faktor tt2ll versehen, die für alle Zweisilbigen-bestimmten 5 Vokale vorgedruckt.
Auf der in Frage kommenden Seite wird der entsprechende Vokal unkenntlich gemacht
und die Karte dann an ihre richtige, dem normalen Alphabet entspr-echende, aber
bereits die-Silben-Vokalgruppe eben dieses Namens berücksichtigende Stelle eingeordnet.
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Unterzieht man sich beim Aufstellen einer jeden Einzelkarte aber der
Alühe, mittels einer exakt einstellbaren Handstanze am unteren Kartenrand die richtige
Silben-Vokalgruppen-Randlochung, kongruent zu einer der am oberen Rand befindlichen
Differenzierungsfurchen sofort vorzunehmen, kaIln selbstverständlich die für Karteien
der
dritten Stufe sonst erst für später vorgesehene Bohrung der
10 differenzierenden Bodenfurchen für die Silben-Vokal-Kartenpakete wegfallen* Das
Einlegen der diese Furchen mechanisch kontrollierenden Bodenleisten dürfte sich
-aber erst von einer gewissen Größe der Kartei an empfehlen.
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Bis zu diesem Zeitpunlft jedoch kann man durch Augenschein die Bodenfurche
jederzeit auf Fehlablagen kontrollieren.
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Ist man durch Anwachsen der Gesamtkartei bei etwa 20 000 Einzelkarten
angelangt und nur wie anfangs beschrieben vorgegangen, dann ist es evtl. zweckmäßig,
zu jedem gewünschen Zeitpunkt aber auch möglich, an den, am unteren Kartenrand vormarkierten
Silben-Vokalstellen in benötigter Länge ebenso zu bohren, -wie die mittige Bodenfurche,
de jeder Aufbaublock ja schon mitbringt. Diente diese Bodenfurche, nur zur Halterung
einer Stabilisierungsleiste 2 auf--der Bodenplatte 1 der Kartei, so kann bei Größt-Karteien
der dritten Stufe - die mittige Stabilisierungsleiste 2 wegfallen. Ihre Funktion
wird jetzt von 10 Leisten gleicher Art aber verschiedener Längen und Lagen übernommen,
die neben dem Stabilisiereffekt noch die Kartenpakete der Silben-Vokalgruppen differenzieren
und auf falsch abgelegte Karten kontrollieren: Jede falsch abgelegte Karte steht
dann hoch; sie läßt sich ohne Gewalt gar nicht einfügen.
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Verwendet man für Männer und Frauen noch verschiedene Kartenfarben
- aus bekannten Gründen Blau für Männer und Rosa für Frauen -, so hat man nunmehr
eine optomechanisch narrensicher kontrollierende Sichtkartei, die das Alphabet 480-fach
untert'iIt, ohne auch nur einen Karten reiter zu benutzen.
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Patentansprüche