DE1903956U

DE1903956U - Verpackungselement.

Info

Publication number: DE1903956U
Application number: DEL31158U
Authority: DE
Inventors: Ronald-Hasso Langhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-01-18
Filing date: 1962-01-18
Publication date: 1964-11-05

Description

Verpackungselement

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungselement zur Herstellung von ,i/arenuiuhüllungen oder Behältern in Blatt- oder Plattenform, das aus einer starken, Luftkaniiiier bildenden, biegsamen, beiderseits mit dünnen Deckblättern bedeckten Schicht besteht. Derartige Verpackungselemente wurden bisher als Jellpappe hergestellt, bei welcher die die Luftkammern bildende Schicht aus einem in einer Richtung gewellten Papierblatt besteht, auf dessen Wellenumbiegungen die Deckblätter aufgeklebt sind. Bei verhältnismäßig geringem Gewicht und Papieraufwand haben Wellpapptafeln bei beträchtlicher Stärke und Steifheit eine mäßige Wärmedämmungseigenschaft. Infolge der gewellten Form der Zwischenschicht lassen sie sich leicht in der Wellenlängsrichtung von Hand zu senkrecht aufeinanderstehenden wänden knicken. Jedoch macht ihre Knickung quer zu dieser Richtung Schwierigkeiten und läßt sich ohne Behelfseinrichtungen nicht sauber durchführen. Vor allen Dingen werden dabei die drei Papierelemente leicht überbeansprucht, zerknittert oder reißen ein, so daß die Steifheit und Festigkeit der Wellpappe verloren geht und ihre Weiterverwendung meist nicht mehr möglich ist= Letzteres tritt auch ein, wenn Wellpappe durch Druck zusammengepreßt wird. Da sie unelastisch ist, geht sie in ihre frühere Form nicht wieder zurück. Auch Feuchtigkeitseinflüsse heben ihre St^eifheit auf.

Die Herstellung der vi/ellpappe erfolgt kontinuierlich in großen

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Maschinenanlage]!, in welchen die für den Mittelteil zugeführte Papierbahn laufend wellenförmig gebogen wird und anschließend mit den ebenfalls zugeführten Deckblattstreifen verklebt wird und dabei mit diesen solange zusammenzuhalten ist, bis das KIebemittel abgebunden hat. Bei dieser Herstellungsweise lassensich n/ellpappeplatten bestimmter Länge und Breite nicht ohne weiteres im Hauptherstellungsverfahren fertigen..

Diese Mangel der wellpappe werden vermieden, indem gemäß der Erfindung die die Luftkammem bildende Schicht aus elastischem undbiegsamen Kunstschäumstoff besteht.

Der Kunstschaumstoff besteht vorzugsweise aus Polystyrol. Das unter dem eingetragenen Warenzeichen "Styropor" gehandelte Polystyrolprodukt hat sich als besonders geeignet erwiesen.

Der verwendete Kunststoffschaum ist nicht nur feuchtigkeitsunempfindlich, er ist auch elastisch zusammendrückbar und geht nach Aufhören eines Druckes selbsttätig in seine Ausgangsform zurück. Seine Knickung zur Herstellung von Warenumhüllungen, z.B. Verssndbehältern und dgl., kann in jeder Richtung erfolgen. Dabei treten Überanstrengungen, insbesondere ein Zerreißen oder dauerndes Verformen der verwendeten Lxinststoffschicht bei einer Stärke bis zu einigen Millimetern und der Deckblätter nicht auf, so daß seine wiederholte Verwendung für abweichend bemessene Behälter und Umhüllungen möglich ist. Die Luftkanimern sind zellenartig klein und abgeschlossen, so daß eine gegenüber 'Wellpappe erhöhte Wärmedämmung vorhanden ist. Das Gewicht des neuen Verpackungselementes ist bei gleicher Stärke, Länge und Breite kleiner als das von Wellpappe.

Die beiden Deckblätter, an deren Stelle, wie bei Wellpappe,

auch, ein einziges Deckblatt auf einer Seite der Schaumstoffschicht treten kann, können aus Papierbahnen oder einem beliebigen anderen geeigneten, blattförmigen Material bestehen, z.B. Kunststoff- oder Metal.lfolien und Geweben. Ebenso wie bei Wellpappe können mehrere Luftkammern bildende Schichten zwischen den Deckblättern angeordnet werden.

Zur Erleichterung des Knickens des -Verpackungselementes und zur Verringerung seines Gewichtes ist die Schaumstoffschicht mit regelmäßig verteilt angeordneten Vertiefungen, Erhöhungen oder Durchlochungen versehen, die die Knickung längs mindestens zweier senkrecht zueinander liegenden Richtungen erleichtert.

Diese Vertiefungen, Erhöhungen oder Durchlochungen können gitterartig, wabenartig, quinkunxial oder streifenförmig angeordnet sein.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und in der dazugehörigen Zeichnung dargestellt.

In dieser zeigen

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles einer Platte des Verpackungselementes und

Fig. 2 bis 5 Darstellungen verschiedener Anordnungen der Vertiefungen, Erhöhungen,oder Durchlochungen.

Die in bekannter v/eise und in der gewünschten Stärke hergestelle Kunststoffschaumschicht 1 ist aus dünnwandigen, geschlossenen Zellen zusamm-engesetzt und weist bei ausgesprochener Haumelastizität einen wesentlich größeren Druckwiderstand als vi/ellpappe auf. In entsprechend— kleiner Stärke läßt sie sich ohne weiteres reohtvyinklig biegen, ohne daß der Zusammen-

halt der Einzelzellen zerstört wird. Die Schaumschicnt 1 ist beiderseits mit Deckblättern 2 mittels eines geeigneten Klebemittels verklebt, welche dieZugfestigkeit des ■Verpackungselementes beim Knicken ausreichend erhöhen.

Die Deckblätter können aus jedem geeigenten Werkstoff bestehen.

Außer gewöhnlichem Schrenzpapier können für sie zugfestes Hatronpapier, Doppelpechpapier und dgl. sowie dünne Kunststoffoder Metallfolien verwendet werden« Bei der Wahl des vverkstoffes für die Deckblätter kann besondere Rücksicht auf jede gewünschtephysikalische Eigenschaft des Verpackungselementes, Z^B. Peuchtigkeitsfestigkeit, Zerreißfestigkeit oder auf besonders geschmackvolles Aussehen genommen werden.

Die zur Verminderung des Gewichtes und zur Erhöhung der Knickfestigkeit des neuen Verpackungselementes vorzusehenden Vertiefungen, Erhöhungen oder Duchlochungen-der Schaumstoffschicht 1 können z.B. quinkunxial (Fig.2), wabenartig (Fig.3), gitterartig (Fig.4-) oder streifenartig (Fig. 5) angeordnet sein, wobei die in Fig. 2, Fig.. 3 und Fig.4 dargestellten Kreise, Sechsecke und Quadrate Lochungen oder ein- bzw. zweiseitige Vertiefungen einer plan parallelen Schaumstoffschicht 1 sein können. Stattdessen können aber diese Kreise, Sechsecke oder Quadrate als Erhöhungen ausgebildet sein, sie sich einseitig oder zweiseitig über ihre in dünner Stärke geformten oder geprägten Zwischenteile erheben. Wie ersichtlich, gestatten diese Anordnungen ein leichtes Knicken der Schaumstoffschicht, mindestens in zwei zueinander-stehenden Richtungen. Bei der streifenförmigen Anordnung von Rippen gemäß der Fig. 5 kann eine ähnliche »i/irkung erzielt werden, wenn die Rippen an aen beiden Seiten des Schaumstoffes einander kreuzen.

Claims

-s- RA. 3 70 981*23.5.64

Schutzansprüche

Λ. Verpackungselement für war-enb ehält er, vVarenumhüllungen, bestehend aus einer starken, Luftkainmern bildenden, biegsamen, beiderseits mit dünnen Deckblättern versehenen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die die Luftkammern bildende Schicht (1) aus elastischem und biegsamen Kunststoffschaum, besteht.
2. Verpackungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die die Luftkammern bildende Schicht (1) aus Polystyrol,

insbesondere aus einem 'unter dem ii" bekannten Stoff besteht ο
3« Verpackungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschicht mit regelmäßig angeordneten Vertiefungen, Erhöhungen oder Durchlochungen geformt ist, die seine Biegung in mindestens zwei senkrecht zuexander liegenden Sichtungen erleichtert und ihr Gewicht verringert.
4. Verpackungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen, Erhöhungen oder Durchlochungen gitterartig, wabenartig, quinkunxial oder streifenförmig angeordnet sind.

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