DE1903229C3 - Verfahren zur spektralen Sensibilisierung besonders feinkörniger Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Verfahren zur spektralen Sensibilisierung besonders feinkörniger SilberhalogenidemulsionenInfo
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- C09B23/00—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
- C09B23/02—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
- C09B23/06—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups three >CH- groups, e.g. carbocyanines
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
C-CH = CH-CH =
worin bedeuten:
Ri. R2,
R 3 und Rt gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 2">
bis zu 5 C-Atomen,
R5 und R6 gleiche oder verschiedene Alkylreste mit
R5 und R6 gleiche oder verschiedene Alkylreste mit
bis zu 5 C-Atomen, die durch Hydroxy-, Carboxyl-, Sulfo- oder Sulfatogruppen
substituiert sein können, oder Allyl
Z eine Gruppierung zur Vervollständigung
eines 3,3- DialkyI-5-dialkylaminoindoleninrestes,
ΧΘ ein beliebiges Anion, das entfällt, falls R5
und/oder R1, anionische Gruppen enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur spektralen Sensibilisierung lichtempfindlicher photographischer
Emulsionen mit besonders feinen Silberhalogenid-Körnern
und im besonderen zur Sensibilisierung solcher Emulsionen für den roten Spektralbereich.
Es ist bekannt, die spektrale Empfindlichkeit photographischer Silberhalogenidemulsionen, die aufgrund
der eigenen Empfindlichkeit nur gegen blaues Licht empfindlich sind, durch Zusatz von geeigneten Sensibilisierungsfarbstoffen
aus der Klasse der Cyaninfarbstoffe auch auf den grünen und roten Spektralbereich
auszudehnen.
Rotsensibilisierung von Lippmann-Emulsionen, d. h. von Emulsionen mit besonders kleinen Silberhalogenid-Körnern,
ist u. a. von großer Bedeutung, vor allem wegen der Verwendung für holographische Zwecke.
Die in der Holographie üblicherweise verwendeten Helium-Neon- bzw. Rubin-Laser liefern rotes Licht der
Wellenlängen 632,8 nm bzw. 694,3 nm und erfordern zu
ihrer Aufzeichnung hoch auflösendes photographisches Material, das im roten Spektralbereich eine genügende
Empfindlichkeit aufweist.
Die hierzu benötigten Emulsionen können beispielsweise hergestellt werden nach dem Verfahren der
p-Ag-kontrollierten Doppel-Einlauf-Fällung des Silberhalogenids in Gegenwart eines Bindemittels wie
Gelatine (vgl. E. Moisar und E. Klein, Ber. Bunsenges. Physikal. Chemie, 67 [1963], 949-957). Die
so erhaltenen Emulsionen enthalten Silberhalogenid-Körner mit einer sehr engen Korngrößenverteilung.
Die Roficnsibilisierung von Silberhalogenidemulsionen
des Lippmann-Typs stellt den Fachmann vor gewisse Probleme. Die Carbocyaninfarbstoffe, die
üblicherweise zur Rotsensibilisierung herkömmlicher Γ) Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, sind für
den gleichen Zweck in Lippmann-Emulsionen nicht brauchbar wegen ihrer zu geringen sensibilisierenden
Wirkung, selbst bei Verwendung in höheren Konzentrationen. Bei herkömmlichen Emulsionen wird gelegent-
4(i Hch durch Erhöhung der Konzentration an Sensibilisierungsfarbstoff
der Sensibilisierungsbereich verbreitert, was durch die Bildung sogenannter I-Aggregate erklärt
wird. Dieses Verfahren scheint jedoch bei Lippmann-Emulsionen ebenfalls zu versagen, vermutlich wegen
4-, der geringen Größe und der dadurch bedingten großen
spezifischen Oberfläche der Silberhalogenid-Körner.
Lippmann-Emulsionen sind bereits mit Dicyanin sensibilisiert worden (Dr. Edwin Mutter, Kompendium
der Photographic 2. Band, Seite 701 [1965]).
r)0 Die so hergestellten Materialien weisen ein Sensibilisierungsmaximum
bei ungefähr 700 nm auf, sind aber nicht für die Aufzeichnung von Licht eines Helium-Neon-Lasers
geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
T) Verfahren zur spektralen Sensibilisierung von Lippmann-Emulsionen
anzugeben, mit dem eine Empfindlichkeit in einem breiten Bereich des roten Spektralgebietes
erzielt wird, so daß die hergestellten Materialien universell verwendbar sind für die Aufzeichnung von
w) Laser-Licht der verschiedensten gebräuchlichen Lichtquellen.
Es wurde nun gefunden, daß 3,3-Dialkyl-5-dialkylaminoindolcnin-Carbocyanine
der folgenden allgemeinen Formel sich in besonderem Maße dazu eignen, die
in spektrale Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen,
deren Silberhalogenidkömer eine durchschnittliche Korngröße von weniger als 0,08 μιη aufweisen, auf den
roten Spektralbereich auszudehnen:
Z C-CH = CH-CH
worin bedeuten:
eines S^-Dialkyl-S-dialkylaminoindoleninre-Ri, R2, stes,
bis zu 5 C-Atomen, r, Bromid, Jodid, Perchlorate Benzolsulfonat,
bis zu 5 C-Atomen wie Methyl, Äthyl, Propyl, fat, das entfällt, falls R5 und/oder R6 eine
pen können durch Hydroxy-, Carboxyl-,
(vgl. deutsche Patentschrift 7 04 141, briti- mann-Emulsionen sind beispielsweise die folgenden
sehe Patentschrift 7 42 112), Farbstoffe:
C2H5
cn.
C2H5
CH- --CH — CH =,
H1C CH., H.,C CH
C2H5
C2H5
C2H,
CK)4
V-CH=CH CH
1I,C CH., 11.,C- CH.,
CIl5
C2H5
C | \ | S J, |
/ | / / N |
|
C | / % 11 |
.S |
(H | C), | N |
(ΊΙ CII CH (CM,), CH1
CMU
II.,C CIl., 11, C CH,
CH., CH,
CU., CH,
J-CH
CH CII
C2II5
N(CH.,), ~
CK)4
CK)4
1 ■
CH.,
CK)4
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien enthalten mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion
des Lippmann-Typs mit wenigstens h"i
einem Carbocyanin-Farbstoff der oben beschriebenen Art. Die Dicke der Lippmann-Emulsionsschichten des
erfindungsgemäßen photographischen Materials liegt zwischen 3 und 8 μπι, und die durchschnittliche
Korngröße der Silberhalogenid-Körner ist kleiner als 0,08 μιη. Das Verhältnis von Silberhalogenid zu
hydrophilen Bindemitteln in den erfindungsgemäßen Lippmann-Emulsionen liegt zwischen 1 : 2 und 4 :
Die erfindungsgemäß verwendeten 3,3-Dialkyl-5-dial-
kylaminoindoIenin-Carbocyanine sind an sich bereits
bekannt aus der deutschen Patentschrift 6 25 181. Sie werden dort als Rot-Sensibilisatoren bezeichnet und
sollen sich für die Sensibilisierung von Aufnahmematerialien für die Photographie aus der Luft eignen.
Derartige Materialien enthalten üblicherweise feinkörnige Silberhalogenidemulsionen mit einer durchschnittlichen
Korngröße von etwa 03 bis 0,4 μπι. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß verwendeten Lippmann-Emulsionen
eine durchschnittliche Korngröße von weniger als 0,08 μπι auf. Die Praxis hat gezeigt, daß
von Se.nsibilisierungsfarbstoffen, die sich vorzüglich für
die Sensibilisierung von üblichen (auch feinkörnigen) Silberhalogenidemulsionen eignen, nicht ohne weiteres
auch eine Eignung als Sensibilisierungsfarbstoff für Lippmann-Einulsionen erwartet werden konnte.
Als lichtempfindliche Verbindungen sind verschiedene Silbersalze brauchbar, insbesondere Silberhalogenide
wie Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid oder Gemische davon. Die vorzugsweise verwendeten
Silberbromjodid-Emulsionen weisen einen Jodid-Gehalt
von höchstens 8 MoI-% und eine durchschnittliche Korngröße von höchstens 0,08 μπι auf.
Die lichtempfindlichen Salze können in einem der für photographische Silberhalogenidemulsionen gebrauch- 2>
liehen hydrophilen Bindemittel dispergiert werden, zum Beispiel in Gelatine, Agar-Agar, Albumin, Zein, Casein,
Collodium, Alginsäuren, wasserlöslichen Cellulosederivaten, zum Beispiel Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol,
Poly-N-Vinylpyrrolidon oder anderen iiydro- jo
philen synthetischen oder künstlichen Bindemitteln. Vorzugsweise wird Gelatine verwendet. Nach Bedarf
kann das Silberhalogenid auch in Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen Bindemitteln, die allerdings
miteinander verträglich sein müssen, dispergiert wer- r>
den.
Die Sensibilisierung der erfindungsgemäßen Lippmann-Emulsionen erfolgt in der Weise, daß die
erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe den genannten Emulsionen nach einer der üblichen Methoden
zugesetzt werden. In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Farbstoffe in einem geeigneten mit
Wasser mischbaren oder nichtmischbaren, hoch- oder niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel oder in
einem Lösungsmittelgemisch aufzulösen und die so erhaltene Lösung gegebenenfalls unter Zusatz eines
Dispergiermittels in der lichtempfindlichen photographischen Emulsion zu dispergieren.
Eine andere interessante Ausführungsform besteht darin, daß der Sensibilisierungsfarbstoff in Gegenwart
eines Dispergiermittels in wäßriger Gelatinelösung dispergiert wird und daß die resultierende Gelatinedispersion
zu einem geeigneten Zeitpunkt vor dem Vergießen mit der Silberhalogenidemulsion vermischt
wird. Diese Arbeitsweise kann durch die folgende Vorschrift verdeutlich werden: 100 mg des Sensibilisierungsfarbstoffes
und 250 ml Natriumsalz von Oieylmethyltaurin werden 36 Stunden lang in Gegenwart von
100 ml einer 2%igen wäßrigen Gelatinelösung in einer Schwingmühle vermählen.
Die erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe können der Silberhalogenidemulsion zu irgendeinem
Zeitpunkt der Herstellung zugesetzt werden, jedoch ist auf eine gleichförmige Verteilung in der Emulsion zu
achten. Vorzugsweise erfolgt die Zugabe nach der chemischen Reifung und unmittelbar vor dem Vergießen.
Die Konzentration an Sensibilisierungsfarbstoffen in der Emulsion kann innerhalb weiter Grenzen variiert
werden, zum Beispiel zwischen 0,5 · IO-4 und 1 ■ IO-3
Mol, vorzugsweise zwischen 1,5 · IO-4 und 0,5 · 10~3
Mol, pro Mol Silberhalogenid. Die am besten geeignete Konzentration für eine beliebige Emulsion kann
jederzeit durch die in der photographischen Technik üblichen Tests in einfacher Weise ermittelt werden.
Es ist auch möglich, die S.S-Dialkyl-S-dialkyiaminoindolenin-carbocyanine
zusammen mit anderen Sensibilisierungsfarbstoffen zu verwenden.
Claims (1)
- Ϊ9 03Patentanspruch:Verfahren zur spektralen Sensibilisierung lichtempfindlicher photographischer Silberhalogenidemulsionen, deren Silberhalogenidkömer eine durchschnittliche Korngröße von weniger als 0,08 μπι aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensibilisierungsfarbstoff mindestens eine Veroindung der folgenden allgemeinen Formel zugesetzt wird:
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---|---|---|---|---|
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- 1970-01-23 FR FR7002516A patent/FR2029002A1/fr active Pending
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DE2254358A1 (de) * | 1971-11-10 | 1973-05-17 | Agfa Gevaert Ag | Die verwendung von mercaptane freisetzenden verbindungen in silberhalogenidemulsionen des lippmann-typs |
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