DE1902825A1

DE1902825A1 - Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials

Info

Publication number: DE1902825A1
Application number: DE19691902825
Authority: DE
Inventors: Jean Besson; Marc Rerolle
Original assignee: SEPROSY SOC EUROP POUR LA TRAN
Current assignee: SEPROSY SOC EUROP POUR LA TRAN
Priority date: 1968-01-24
Filing date: 1969-01-21
Publication date: 1969-10-09
Also published as: BE727139A; CH495841A; FR1590084A; NL6900952A; AU5468569A; US3657042A; GB1240402A

Description

Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials Es ist bekannt, Tonnen, Zylinder oder Rollen dadurch herzustellen, daß man z.B. eine Papierbahn ubereinander wickelt, welche mit einem Haftstoff, wie z.B. Leim, oder eine andere Harzlösung, beschichtet ist.
Nach Austrocken durch Verdampfen des Lösungsmittels erhält man einen starren Körper oder ein starres Gebilde.
So interessant dieses Verfahren auch sein mag, bedingt es doch die Verwendung eines Leimes oder anderen Elebstoffes mit der Folge, daß das Lösungsmittel verdampft werden muß. Ferner ist die Innenfläche des erzielten Körpers oder Gebildes nicht vollkommen dicht, und man stellt nach der Herstellung eine bedeutende Wiederaufnahme von Feuchtigkeit fest.
Es ist ferner bekannt, mehrschichtiges Material durch Aufeinanderlrickeln von verschiedenartigen Folien oder Bahnen herzustellen, wobei man diese Folien oder Bahnen derart abwechselnd aufwickelt, daß das daraus ge .
bildete Material provisorisch auf eine Spule bis zu seiner endgültigen Verwendung aufgerollt werden kann, ohne daß es zu ein-er Haftung zwischen den verschiedenen Schichten des Materials kommt, so daß man es ohne Schwierigkeiten wieder abwickeln kann.
Man hat ebenfalls zylindrische mehrschichtige Körper hergestellt, indem man auf eine Form einen Kunststofffilrn oder ein mehrschichtiges Material aus mit thermoplastischen Material beschichteten Papierbahnen aufrollt.
Diese Form wird dann auf einem Tisch, von dem e-in -Teil beheizbar is-t, gerollt, um eine Verschweißung zwischen den verschiedenen übererinander gewickelten Schichten zu erzielen.
Ähnlich wie bei dem so eben beschriebenen Verfahren hat man ferner daran gedacht, ein Textilmaterial auf eine Form unter Einlegung eines Gummihaftstoffes aufzuwikkeln und dann ein Warmwalzen des so gebildeten Körpers auf der Wickel- maschine selbst vorzunehmen.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, unmittelbar einen mehrschichtigen Körper mit vollem oder hohlem Querschnitt herzustellen.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, daß man durch Aufwickeln oder Übereinanderlegen, eine Bahn aus Papier, i'extil oder einem ähnlichen, im Handel erhältlichen Material un-d eine Folie aus Kunststoffmaterial, welche ebenfalls im Handel erhältlich ist, schichtet, wobei dieses Aufeinanderwickeln oder Übereinanderlegen unmittelbar in kaltem Zustand erfolgt und ohne jegliche andere Zusatzmittel, und daß man dieses aufgewickelte oder übereinander gelegte mehrschichtige Material erst nach seiner rertigstellung und zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem getrennten Raum einer Wärmebehandlung derart unterzieht, daß es zu einem Schmelzen des Kunststoff-Filme und somit zu einer intimen Verschweißung zwischen den verschiedenen Schichten des mehrschichtigen Materials kommt.
Die Warmetehandlunb, welche somit zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Ausbildung des aufgewickelten oder übereinandergelegten Materials stattfinden kann, wird mit geeigneten und unabhängigen Mitteln durchgeführt, wie z.B. in einem Heizkasten oder in einem Autoklav, so daß die ickelmaschine keinerlei Heizelement aufweisen muß. Dadurch kann die TIerstellunfflsgeschwindigkeit wesentlich heraufgesetzt werden Die Heraufsetzung der Herstellungsgeschwindigkeit ist ferner dadurch möglich, daß keinerlei zu verdampfender Haftstoff oder Lösemittel zur Anwendung kommt und daß die Wickelmaschine nidt gekühlt werden muß.
Ein weiterer sehr bedeutender durch das Verfahren gemäß der Erfindung gewährleisteter Vorteil besteht darin, daß bei einem wasserdicht auszubildenden Körper mit hohlem Querschnitt die erste Schicht od-er die ersten Schichten, welche auf die Form aufzulegen sind, ausschließlioh aus dc- Kunststoffolie gebildet -sind, und daß man erst bei dc' nachfolgenden Schichten die Bahn aus Papier, Textil o.ä. entsprechend der gewünschten Fe stigkeit des Körpers zuführt. Der Aufwickelvorgang kann schließlich beendet werden durch das Aufwickeln mindestens-noch einer nur aus Kunststoffolie bestehenden Schicht, wenn man eine glatte,'dichte und nicht beschmutzbare Oberflache des gewickelten IvSterials erzielen will. Die Wickelung wird gehalten durch eine oder mehrere Wickel, aus einem anderen Material als das den Körper bildende Papier, welches Material eine Innenflache identisch der gewünschten Außenfläche des Körpers aufweist.
In diesem Ball kann man auch bei Verwendung einer transparenten Kunststoffolie unter die letzte oder die letzten Schichten aus Kunststoffolie ein Etikett oder einen anderen Werbeträger einlegen.
Die Temperatur der spater und getrennt stattfindenden Wärmebehandlung muß ausreichend hoch sein,~um zu einem Schmelzen des Kunststoffilms zu führen. Diese Temperatur liegt für eine Kunststoffolie aus Polyäthylen bei etwa 13000, und die Der der Wärmebehandlung ist abhängig von der Art der Kunststoffolie.
Auf diese Weise bil-det man unmittelbar Folien aus einfachen und getrennten Stoffen, welche im Handel erhältlich sind, einen Körper, wie z.B. einen Verpackungskörper, ohne daß die Verwindung von Leim, Harz oder Gummihaftstoffen notwendig ist. Ferner- kommt es zu keiner Dampfentwicklung und zu keiner Geruchsbelästigung durch ein Lösungsmittel.
Gemäß der nach der Erfindung hergestellten Materialien oder Verpackungskörper haben ferner den Vorteil, daß sie keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen.
Im Falle eines Verpackungskörpers wird dieser gemäß der Erfindung hergestellte Körper durch einen oder zwei Böden vervollständigt, welche die notwendigen Vorrichtungen zum Einfüllen undioder entleeren aufweisen.
Diese Böden können aus Scheiben gebildet sein, welche zusammengesetzt sind aus abwechselnd übereinander geschichteten Kunststoffscheiben und Scheiben aus Papier, Textil, o.ä. Diese so zusammengesetzten Böden werden ebenso wie der schon beschriebene Wickelkörper einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei jedoch zusätzlich für eine sichere Haftung ein die Scheiben-zusammenpressender Druck ausgeübt wird.
Diese Böden werden dann in die Öffnungen an den beiden Enden des vorher gebildeten Körpers eingesetzt und durch Heftklammern, Bördelung oder auf andere Weise fixiert. Der so gebildete Gesamtkörper wird dann der armebehandlung unterzogen, so da ein absolut dichter und wasserabstoßender Verpackungskörper entsteht. Diese letztere Behandlung ist insbesondere im fall einer Bördelung nicht unbedingt notwendig, wem die durch die Bördelung gewahrleistete Abdichtung ausreichend ist.
Der Ausgangspunkt der Erfindung läßt sich auch deilnieren als ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials, insbesondere für Verpackungszwecke. Die eigentliche Erfindung besteht dabei darin, daß man wechselweise eine erste Bahn aus Papier, Textil o.ä. und eine zweite Bahn aus einem Kunststoffolienmaterial aus thermoplastischem Kunstharz kalt übereinarid.erlegtund dann einer Wärmebehandlung derart unterzieht, daß die Kunststoffolie schmilzt und eine Haftung zwischen den einzelnen Schichten bewirkt.
Weitere EinzeLheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgendenBeschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen. Die Zeichnungen stellen dar Fig. 1, 2 und 3 zeigen die aufeinanderfolgenden Phasen bei der Herstellung des mehrschichtigen Materials gemäß der Erfindung Fig. 4, 5 und 6 zeigen im vergrößerten Maßstab und im Querschnitt den Wickelkörper entsprechend den in Fig. 1 bis 3 gezeigten Phasen des Verfahrens, Fig. 7 zeigt als Einzelheit im Querschnitt einen mit einem Boden versehenen Verpackungskörper.
Zur Durchführung des Verfahrens gemaß der Erfindung verfügt man über einen Trägerkörper 1, der in Richtung des Pfeiles n antreibbar ist, über eine Rolle 2 aus einer Kunststoffolie 3 und über eine Rolle 4 aus einer Bahn 5 aus Papier, Textil o.ä.
Die beiden Rollen 2 und 4 werden in Richtung der Pfeile n und o durch die auf die Bahnen 3 und 5 ausgeübte Zügbelastung in Drehung versetzt.
Die Rollen 2 und 4 sind jedoch nicht frei drehbar, sondern durch nicht dargestellte Mittel in ihrer Drehbewegung abgebremst.
Der erste Schritt des Verfahrens besteht darin, den Trägerkörper 1 in Drehung zu versetzen und auf ihn mindestens eine Schicht aus der ersten bahn 3 aus Kunststoffolie (Fig. 1 und 4) aufzuwickeln.
Der zweite Schritt des Verfahrens besteht darin, das Aufwickeln fortzusetzen und zwar unter Hinzuführung der 3ahn 5 aus Papier, wobei die beiden Bahnen 3 und 5 wechselweise auf den Trägerkörper aufwickelbar sind.
(Fig. 2-und 5).
Nach Erreichen einer gewünschten Wickelstärke durch wechselweises Aufwickeln der Bahnen 3 und 5 und somit nach Erreichen einer gewünschten Festigkeit des Wicl:elkörpers besteht der' dritte Schritt des Verfahrens darin, denWickelvorgang durch Auflegen mindestens einer Schicht nur aus der Kunststoffolienbahn 3 (Fig 3 und 6) zu beenden.-Um zu verhindern, daß sich der so gebildete mehrschichtige Wickelkörper wider abwickelt, wird die zuletzt aufgewickelte Schicht aus Kunststoffolie durch ein Illebeband fixiert.
Nach Beendigung des Aufwickelns wird der so gebildete Wickelkörper von der Maschine mit seinem Trägerkörper 1 abgenommen und der schon erwähnten Wärmebehandlung zu einem beliebigen nachfolgenden Zeitpunkt und in einer geeigneten beheizbaren Umgebung unterworfen.
Handelt es sich um einen Verpackungskörper mit einem oder zwei böden 6, so kann jeder dieser Böden gebildet sein durch Übereinanderschichtung mehrerer Lagen abwechselnd us Kunststoff, Textil, Papier, o.a.
Die so übereinander gelagerten Schichten werden zusammengepreßt und wie oben einer Wärmebehandlung unterzogen.
Wenn der Wickelkörper bereits der Wärmebehandlung untersogen worden ist und der Trägerkörper aus ihm entfernt worden ist, können die Böden 6 an seinen beiden Enden eingesetzt und durch geeignete Mittel fixiert werden, wie s.B. durch eine in Fig. 7 gezeigte Bördelung 8.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Materials, insbesondere für Verpackungszwecke, cladurct gekennzeichnet, daß man wechselweise eine erste Bahn (5) aus Papier, Textil oeä. und eine zweite Bahn (3) aus einer ICunststoffolie aus thermoplastischem Kunstharzmaterial kalt übereinanderlegt und dann einer Wärmebehandlung derart unterzieht, daß. die Sunststofffolie (3) schmilzt und eine Haftung zwischen den einzelnen Schichten bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die verschiedenen Schichten aus Papier, Textil o,ä. und Kunststoff wechselweise auf eine Formunterlage (1) auflegt, welche der gewünschten Form des mehrschichtigen, fertigen Materials entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste und zweite Bahn (3,5) wechselweise auf einen Trägerkörper (l) aufwickelt, der mit seiner Außenumfangswand die Form des mehrschichtigen, fertigen ICaterials definiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Trägerkörper (1) zunächst mindestens eine Schicht aus der zweiten Bahn (3) aus Kunststoffolie aufwickelt und dann wechselweise die erste und zweite Bahn (3,5) bis zur Erreichung einer gewünschten Wickelstärke aufl rickelt .
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Aufwickeln der gewünschten Wickelstärke noch mindestens eine nur aus Kunststofffolie (3) bestehende Schicht aufwickelt.
6. Verfahren nach Anspruch 5., dadurch gekennzeichnet, da an bei Verwendung einer transparenten Folie or Aufwickeln der letzten Schicht der Kunststoffolie (3) auf den Wickelkörper ein Etikett o.ä. auflegt.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mn auf die auf die Formunterlage (1) wechselweise abgelegten ersten und U4weiten Bahnon (3,5) während der Wärmebehandlung einen die Bahnen zusammenpressenden Druck ausübt.