DE190275C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 190275 -KLASSE
4 c. GRUPPE
ADOLPHE BOUVIER und EUGENE COLLON
in PARIS.
die zu mischenden Gase.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher zwei oder mehrere Ströme
gasförmiger Körper unter bestimmtem und genau gleichmäßigem Druck gemischt werden,
wobei sich die Mengenverhältnisse der verschiedenen gelieferten Gase in einem vollkommen
bestimmten Verhältnis befinden.
Die Vorrichtung bezweckt insbesondere, für eine intensive Beleuchtung oder Erhitzung
durch Gas eine Mischung von brennbarem Gas und Luft zu erzeugen, die im Augenblick
der Anwendung unter konstantem Druck geliefert wird, wobei das Gas und die Luft nach
einem nach Belieben regelbaren, aber nach der
1S Regelung gleichfalls konstantem Verhältnis
gemischt werden.
Dieses Ergebnis wird mit Hilfe von zwei verbundenen Pumpen erreicht, die die notwendigen
Mengen für die Endmischung liefern, und von denen jede ihr Gas in einen besonderen
Behälter mit konstantem Druck einführt, nämlich entweder in einen Gasbehälter von veränderlichem Fassungsvermögen oder
in einen geschlossenen dichten und festen Behälter von konstantem Volumen. Die Abgabe
der beiden Gase wird gleichzeitig durch zwei unabhängige Einrichtungen geregelt,. die
durch die äußersten Stellungen der Gasbehälter oder durch den Maximaldruck der
festen Behälter umgeschaltet werden und die auf die Ansaugeventile der beiden Pumpen
derart einwirken, daß die beiden gasförmigen Körper beim Austritt aus den Gasometern
oder den festen Behältern unter einem bestimmten gleichen Druck geliefert werden.
Die beiden Gase treten daher in bestimmtem Verhältnis und unter dem gleichen Druck aus,
gelangen in einen Mischungsregler und von da zu den Brennern. Im Mischungsregler
kann das Verhältnis der beiden Gase, d. h. die Zusammensetzung der Mischungen erforderlichenfalls
noch berichtigt werden; von hier strömen die beiden Gase, die von
nun an in einem einzigen Strome vereinigt sind, in ein Rohr, das aus zwei verbündenen
Kegeln, die in geeigneter Weise vereinigt und unter einem Winkel von ungefähr J ° geöffnet sind, besteht; diese
Kegel sind mit Metallnetzen oder ähnlichen Anordnungen versehen und münden in Rohrleitungen
von geringem Durchmesser, die die Mischung zu den verschiedenen Brennern führen. Dort wird die Mischung entweder
mit Blauflamme oder, wenn die Gase getrennt
ankommen, mit leuchtender Flamme verbrannt, wobei die Luft als äußere Verbrennungsluft
der Flamme zugeführt wird. Die Vorrichtung ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Gesamtansicht teilweise im Schnitt einer Ausführungsform der Vorrichtung
mit Gasbehältern von veränderlichem Fassungsvermögen.
ίο Fig. 2 ist eine Gesamtansicht der Vorrichtung
mit Gasbehältern von konstantem Volumen.
Fig. 3 ist ein Aufriß des Schwinghebels, der das Ansaugeventil der Pumpe für die Luft bei
der Anwendung von Gasbehältern von veränderlichem Fassungsvermögen regelt, in vergrößertem
Maßstabe.
Fig. 4 ist ein Schnitt der Regelungseinrichtung des Pumpenventils für das Gas bei der
Anwendung von Gasbehältern von konstantem Volumen in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht der Regelungseinrichtung für das Ventil der Luftpumpe.
Fig. 6 stellt den Mischungsregler im Vertikalschnitt dar.
Fig. 7 ist ein Grundriß des Reglers.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf einem! oder zwei Gestellen 1 eine Pumpe 2 für das Gas und eine Pumpe 3 für die Luft angeordnet; diese beiden Pumpen können entweder durch die gleiche Kurbelwelle 4, die durch die feste bezw. lose Riemenscheibe 5 und 6 angetrieben wird, oder durch zwei un-' abhängige Wellen oder durch jede andere Vorrichtung, die den Kolben eine abwechselnde Bewegung erteilen kann, angetrieben werden.. Z. B. kann ein kleiner Gasmotor oder ein Motor für karburierte Luft mit Glüh- oder einer anderen Zündung, oder ein Motor mit Flüssigkeit unter Druck mit zwei Zylindern im Innern des Gestelles, wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet werden und die Pumpen unmittelbar, gegebenenfalls bei Anordnung einer geeigneten Ein- und Ausrückvorrichtung, in Betrieb setzen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf einem! oder zwei Gestellen 1 eine Pumpe 2 für das Gas und eine Pumpe 3 für die Luft angeordnet; diese beiden Pumpen können entweder durch die gleiche Kurbelwelle 4, die durch die feste bezw. lose Riemenscheibe 5 und 6 angetrieben wird, oder durch zwei un-' abhängige Wellen oder durch jede andere Vorrichtung, die den Kolben eine abwechselnde Bewegung erteilen kann, angetrieben werden.. Z. B. kann ein kleiner Gasmotor oder ein Motor für karburierte Luft mit Glüh- oder einer anderen Zündung, oder ein Motor mit Flüssigkeit unter Druck mit zwei Zylindern im Innern des Gestelles, wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet werden und die Pumpen unmittelbar, gegebenenfalls bei Anordnung einer geeigneten Ein- und Ausrückvorrichtung, in Betrieb setzen.
Die Größe des Zylinderraumes der Pumpe 2 ist konstant, die des Zylinderraumes der
Pumpe 3 ist veränderlich, wie im folgenden erläutert werden wird.
Die Veränderungen des Luftzylinderraumes können durch jede beliebige Anordnung, z. B.
einen veränderlichen Hebelarm oder ein doppeltes Exzenter mit zeitweiliger Lösung oder
auch, wie dies auf der Zeichnung dargestellt ist, durch eine Kurbelscheibe 7, deren Zapfen 8
in radialer Richtung. verschoben und durch die Schrauben 9 und 10 befestigt werden kann,
erreicht werden; die Kurbelstange 11 wird dann verlängerbar gemacht, z. B. durch ein
Rechts- und Linksgewinde und eine Hülse 12 mit entsprechendem Gewinde. Der Kolben
der Gaspumpe 2, der hier durch die Kurbel 13 angetrieben wird, saugt das Gas durch das gesteuerte
Ventil 14 aus der Gasleitung 15, in die eine Regelungskammer 16 eingeschaltet
ist. Er treibt das angesaugte Gas durch das Rohr 18 und das Ventil 17 hindurch in die
Glocke 19 eines Gasbehälters von veränderlichem Fassungsvermögen. Das Gas gelangt
von hier durch die Rohrleitung 20 zum Mischungsregler 21. Andererseits wird die
durch den Kolben der Luftpumpe 3 durch den Lufteintritt 22 und das selbsttätige Ventil 23
angesaugte Luft durch das Ventil 24 und das Rohr 25 in die Glocke 26 eines Gasbehälters
von veränderlicher Größe getrieben. Die Luft strömt von hier durch das Rohr 27 zum Mischungsregler
21.
Die Gewichte des Gas- und Luftbehälters sind derart berechnet, daß der Druck der beiden
Gase gleich ist.
Nun sind die Pumpenkonstanten ■— das Volumen des Zylinderraumes und die Anzahl
der Kolbenstöße in der Zeiteinheit — derart, daß die in die entsprechenden Gasbehälter geförderten
Gas- und Luftmengen größer sind als die, die für den Maximalverbrauch an den Verbrauchsstellen benötigt werden. Es wird
daher ein Moment eintreten, in dem die Glocken der Gasbehälter in die höchste Stellung
gelangen werden. Um in diesem Augenblick den Druck gleichbleibend zu erhalten, wirken die Glocken auf die Ansaugeventile der
Pumpen in der Weise ein, daß die Ventile in der Offenstellung gesperrt werden und die
Pumpen leer laufen.
Der Luftbehälter hat zu diesem Zwecke einen Anschlag 28, der auf den Arm 29 eines
Schwinghebels 30 mit Gegengewicht 31 (Fig. ι und 3) einwirkt. Dieser Schwinghebel
drückt, sobald sein Gegengewicht 31 die Vertikale überschritten hat, die Stange 32 des
Ventiles 23 mit seinem Arm 31s herunter. Von diesem Augenblicke an arbeitet die Luftpumpe
leer und die Luft wird durch die Glocke allein dem Mischungsregler 21 zugeführt.
Wenn die Glocke auf ihren tiefsten Punkt gesunken ist, wirkt sie mit einem zweiten Anschlag
33 auf den Arm 29 des Schwinghebels, dessen Gegengewicht 31, indem es auf die
andere Seite der Vertikalen schwingt, die Stange 32 des Ventiles 23 freigibt, so daß sich
dieses unter der Wirkung seiner Feder auf seinen Sitz legt und seine Tätigkeit wieder
aufnimmt. Die Luftpumpe nimmt dann ebenfalls ihre normale Arbeit wieder auf.
Es ist eine besondere Einrichtung vorgesehen, vim zu bewirken, daß die normale Tätigkeit
des Ansaugeventiles 23 nicht wieder ein- 120. treten kann, bevor das Gegengewicht 31 wieder
auf die andere Seite der Vertikalen ge-
gangen ist; denn in diesem Falle würde die Glocke, da die Pumpe wieder ihre Arbeit vollführt,
in die Höhe gehen und die Regelung würde infolge der neuen Beeinflussung des Ansaugeventiles, die sich aus dieser Bewegung
ergeben würde, ungleichmäßig werden. Wenn es gewünscht wird, kann man andauernd auf eine Regelung dieser Art einwirken,
was zu einer Verminderung der Bewegung der Glocke führen würde; es scheint
jedoch besser zu sein, der Glocke ihre ganze Bewegung zu lassen, und um diese Wirkung
zu erreichen, ist die Stange 32 des Ventiles 23 mit einem Kragen 34 versehen, in dem, wenn
der Schwinghebel sie herunterdrückt, eine Klinke 35, die von einer Feder 36 gedrückt
wird, und mit einer Nase 37 versehen ist, einklinkt. Hierdurch bleibt das Ventil 23, wenn
der Arm 310 des Schwinghebels angehoben
wird, infolge des Eingriffes der Klinke 35 offen; wenn das Gegengewicht 31 die Vertikale überschritten hat, schlägt der Arm 3ΐβ
die Nase der Klinke 37 zurück, die in diesem Augenblick das Ventil 23 freigibt; die Glocke
nimmt dann ihre Bewegung nach oben wieder.
auf, da die Regelung beständig geworden ist.
Die Glocke 19 des Gasbehälters steuert in
ähnlicher Weise das Gaseinlaßventil; da aber
die Stange 38 des Gasansaugeventiles mit einer dichten Packung 39 versehen werden
muß, ist es erforderlich, sie mechanisch zu steuern. Die Steuerkurbelwelle 4 der Gaspumpe
trägt einen Daumen 40, der auf die durch eine Feder 42 hoch gedrückte Stange 41
einwirkt. Am äußeren Ende dieser Stange ist der Stoß 43 befestigt, der das Ventil 14
(Fig. ι und 4) antreibt. Die Stange 41 hat einen Ausschnitt 44 (Fig. 4), in dem sich ein
Stoßkeil 45, der durch den Schwinghebel 46 bewegt wird, verschieben kann. Der Ausschnitt
44 ist genügend hoch, so daß der Keil 45 das Hinuntergehen der Stange 41 in keiner
Weise beeinträchtigen kann. Aber es ist ersichtlich, daß, wenn der Keil 45 durch den
Schwinghebel 46 vorgestoßen wird, das obere Ende des Drückers 43 gegen diesen Keil
stoßen wird, und daß infolgedessen das Ventil bei einer genügenden Verschiebung des Keiles
offen bleiben und das Leerlaufen der Gaspumpe bewirken wird. Durch die umgekehrte
Bewegung des Schwinghebels wird die Stange 41 freigegeben und infolgedessen auch das
Ventil 14, das von neuem durch den Daumen 40 umgeschaltet wird.
Diese Anordnungen werden ein abwechselndes Füllen und Entleeren der Gasbehälter
unter genau konstantem Druck hervorrufen, woraus sich ein Zufluß der Luft und des Gases
unter konstantem Druck zum Mischungsregler 21 gleichfalls ergeben wird. Das Mischungsverhältnis
kann an dieser Stelle gegebenenfalls mit Hilfe von zwei Schiebern 48 und 49 (Fig. i, 2, 6 und 7) berichtigt oder
abgeändert werden. Diese Schieber regeln gleichzeitig die Eintrittsöffnungen von- zwei
Löchern 50 und 51, deren Größe der Gasmenge, die durchströmen soll, proportional ist,
und deren Gesamtquerschnitt der größtenfalls zulässigen Menge entspricht. Die beiden
Schieber sind durch eine Querstange 52 mit Handgriff verbunden. Die Einstellung der
beiden Schieber kann mit Hilfe der Mutter 53 verändert werden. Man kann in dieser Weise
die allgemeine Zufuhr abändern, ohne die Zusammensetzung in irgendeiner Weise zu beeinflussen.
Die Gase dringen dann in den Mischer 54, der aus einer Reihe von konvergierenden und
divergierenden Kegeln, die mit Metallnetzen 55 zur Vollendung der Mischung der Gase
versehen sind, ein. Von da wird die voll-· kommen homogene Mischung durch Rohre 56
von geringem Durchmesser zu den Verbrauchsstellen geführt. Bei großen Brennern können außerdem Metallnetze unmittelbar
oberhalb der Brenner angeordnet werden. Die Metallnetze können durch ein Bündel beinah
kapillarer Röhren ersetzt werden.
Wenn man es vorzieht, an Stelle der Gasbehälter mit veränderlichem Fassungsvermögen
feste Behälter mit konstantem Volumen anzuwenden, führen die Pumpen 2 und 3 die beiden Gase in geschlossene Behälter 57 und
58 (Fig. 2), wo die Mengenzunahme des eingeführten Gases sich durch eine Druckerhöhung
bemerkbar machen wird.
Diese Druckänderungen werden zur Sicherung der Regelung benutzt. Zu diesem
Zwecke wird das Gas unter Druck (Fig. 2 und 4) bei der Regelung des Gases auf einen
Keil, der dem im früheren Fall beschriebenen vollständig gleicht. Diese Wirkung wird mit
Hilfe eines Kolbens 59 (Fig. 4), der durch eine Feder 60 ausgeglichen ist und mit dem
Gasbehälter 58 in Verbindung steht, oder einer Membran, die in gleicher Weise wie der
Kolben wirkt, erreicht. Das Luftzuführungsventil wird in gleicher Weise durch einen Keil
61 festgestellt oder freigegeben, der durch einen mittels einer Feder 63 ausgeglichenen
und mit dem: Luftbehälter 57 in Verbindung stehenden Kolben 62 gesteuert wird. Man
kann den Betrieb der Pumpen im gegebenen Augenblick unterbrechen, indem man die Kolbenflächen
je nach dem Empfindlichkeitsgrad, den man erhalten will, in Beziehung setzt und indem man den Stoß dieser Kolben durch die
Wirkung regelbarer Federn ausgleicht.
Die diese Kolben enthaltenden Zylinder können mit einem offenen oder Aneroid-Manometer
zur Erleichterung der Druckregelung versehen sein. Die Änderungen dieses Druck-
messers können dazu benutzt werden, um eine oder zwei elektrische Läutwerke, die entweder
Druckmangel oder Drucküberschuß anzeigen, in Betrieb zu setzen.
Es ist ferner möglich, auf das Ansaugeventil der Pumpen 2 und 3 durch irgendein anderes Organ, das sich unter der Druckwirkung des im Behälter aufgespeicherten Gases verschieben kann, einzuwirken. Dieses Organ kann fest oder flüssig sein, wie z. B. ein Quecksilber - Manometerrohr, das z. B. auf einen Schwimmer wirkt, oder irgendeine andere Anordnung der gleichen Art.
Es ist ferner möglich, auf das Ansaugeventil der Pumpen 2 und 3 durch irgendein anderes Organ, das sich unter der Druckwirkung des im Behälter aufgespeicherten Gases verschieben kann, einzuwirken. Dieses Organ kann fest oder flüssig sein, wie z. B. ein Quecksilber - Manometerrohr, das z. B. auf einen Schwimmer wirkt, oder irgendeine andere Anordnung der gleichen Art.
Ferner sind die geschlossenen Behälter 57 und 58 mit Ablaßhähnen und syphonartigen
Ablaßrohren 64 und 65 versehen, die dazu dienen, die Kondenzwässer oder andere
Flüssigkeiten selbsttätig abzuscheiden. Zu diesem Zweck münden die großen Syphonschenkel
64 und 65 (Fig. 2) in Gefäße 66, 67, durch deren Höhe mit Bezug auf den Boden
des Behälters in Flüssigkeitssäulen der Höchstdruck bestimmt ist, den man erhalten
will.
Bei einem Drucküberschuß wird die Flüssigkeit in das Gefäß getrieben, das genügend
groß ist, um die in dem kleinen Syphonschenkel enthaltene Flüssigkeit aufzunehmen. Unter
diesen Umständen kann das Gas entweichen, und zwar die Luft in die Atmosphäre und das
Gas unter eine Glocke 68 mit Flüssigkeits\^erschluß,
z. B. von Quecksilber. Der obere Teil dieser Glocke ist durch ein Rohr 69 mit der
Gasleitung oder mit dem noch nicht komprimierten Gasvorrat, der zur Speisung der
Pumpe (Kautschukbeutel) dient, verbunden. : Auf diese Weise wird jeder Gasverlust vermieden
und das Syphon wirkt als Sicherheitsventil.
Das Wasser oder die Kondensationsprodukte , sammeln sich in den Schenkeln und Gefäßen
64, 66 und 65, 67. Wenn sich zuviel Kondenzwässer in dem Schenkel 64 und Gefäß 66 für
die Luft gesammelt hat, fließt das Wasser einfach über den Rand des Gefäßes 66. Es kann
jedoch auch zur selbsttätigen Abscheidung der Kondensationsprodukte ein Überlauf angebracht
sein.
Bei dem Rohre 65 und dem Gefäß 67 für das Gas ist es erforderlich, einen zweiten syphonartigen
Wasserverschluß, der von dem Rohr 65 abgezweigt ist, anzuschließen, um die Kondensationsprodukte
abzuscheiden, wenn das Gefäß 67 mit Deckel 68 durch einen Quecksilberverschluß
verschlossen ist.
In diesem Falle ist das Rohr 75 als Überlauf von Rohr 65 abgezweigt und bildet mit
den Rohren 76 und 77 ein Syphon, das den
stetigen Ablauf der überschüssigen Kondensationsprodukte ermöglicht, ohne daß Gasverluste
stattfinden können.
Sowohl bei der Mischvorrichtung mit
behältern von veränderlichem Fassungsvermögen als auch bei der mit festen Gasbehältern wird die Zusammensetzung der Gasmischung grundsätzlich durch die Größe ;; des Zylinderinhaltes der Luftpumpe 3 hergestellt ; da aber der Widerstand in der Leitung 27 unverändert bleibt, und da der Querschnitt der Öffnung 51 genau gleich bleiben muß, um den Regelungsschiebern ihre für eine gegebene Menge unveränderliche Regelungswirkung zu erhalten, kann der Druck in der Glocke 26 oder in dem Behälter 57 verändert werden, um die für den Mischer gewünschte Menge zu sichern. Die Glocke 26 wird dann durch ein Gewicht 70 beschwert oder erleichtert werden, oder die Flüssigkeitssäule des Ablaßrohres 64 des Behälters 57 muß eine größere Steighöhe erhalten; gleichzeitig wird die Spannung der Feder der Sperrvorrichtung für die Einlaßventile entsprechend geregelt.
behältern von veränderlichem Fassungsvermögen als auch bei der mit festen Gasbehältern wird die Zusammensetzung der Gasmischung grundsätzlich durch die Größe ;; des Zylinderinhaltes der Luftpumpe 3 hergestellt ; da aber der Widerstand in der Leitung 27 unverändert bleibt, und da der Querschnitt der Öffnung 51 genau gleich bleiben muß, um den Regelungsschiebern ihre für eine gegebene Menge unveränderliche Regelungswirkung zu erhalten, kann der Druck in der Glocke 26 oder in dem Behälter 57 verändert werden, um die für den Mischer gewünschte Menge zu sichern. Die Glocke 26 wird dann durch ein Gewicht 70 beschwert oder erleichtert werden, oder die Flüssigkeitssäule des Ablaßrohres 64 des Behälters 57 muß eine größere Steighöhe erhalten; gleichzeitig wird die Spannung der Feder der Sperrvorrichtung für die Einlaßventile entsprechend geregelt.
Die Form und die besonderen Ausführungen der verschiedenen Teile der Vorrichtung
werden sich natürlich nach der zu liefernden Gasmenge und dem Druck und ebenso entsprechend
der Zusammensetzung der sie durchströmenden Gase ändern. Es ist augenscheinlich,
daß die Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, gleichzeitig einen Strom reiner Luft und einen Strom von bei gegebener Temperatur
mit Dämpfen eines flüssigen Kohlenwasserstoffes gesättigter Luft zu liefern, um
schließlich durch die Mischung dieser beiden Ströme eine karburierte Luft von bestimmtem
Gehalt zu ergeben, besondere Einzelariordnungen aufweisen wird; aber das in der Einleitung
der Beschreibung angegebene allgemeine Prinzip der Erfindung wird erhalten bleiben.
So kann z. B. die Karburierung der Luft entweder vor oder hinter der entsprechenden
Pumpe mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, z. B. eines Karburators jeder bekannten
Art, vorzugsweise bei konstanter Temperatur, stattfinden. Diese stark karburierte Luft, die
unter diesen Umständen in einem Behälter aufgespeichert werden kann, wird dann mit
einem Strom reiner Luft verbrannt.
Es ergibt sich demnach, daß die Vorrichtung ebensowohl zur Herstellung eines Gases
•— das schon an sich verbrennlich ist, z. B. armes Gas —, das in der oben angegebenen
Weise karburiert wird, und zu seiner Verbrennung mit einem reinen Luftstrome geeignet
ist.
Die Mischung der beiden Gasströme kann mit einem Luftüberschuß von ζ. Β. ί Prozent
zusammengesetzt werden, so daß sie ohne atmosphärischeLuft, d. h. selbst verbrennlich ist.
Da die atmosphärische Luft teilweise oder
vollständig durch die die Pumpe 3 speisende Leitung von außerhalb genommen wird,
weisen die beschriebenen Einrichtungen den Vorteil auf, die Wirkung der Brenner ohne
Schwierigkeit und gefahrlos zu sichern, selbst in einer mit störenden Gasen geschwängerten
Atmosphäre, wie z. B. mit Wasserdampf oder brennbaren Gasen oder inertem oder verbrennbarem
Staub (Spinnereien, Zementfabriken, Mühlen und beliebigen anderen Fabrikräumen),
da die Brenner ihre gesamte notwendige Luft, und zwar sowohl die Mischluft, als die zusätzliche äußere Verbrennungsluft
erhalten können, ohne mit der umgebenden Atmosphäre in Verbindung zu stehen.
Bei der technischen Heizung kann man in gleicher Weise die größte Ersparnis an Brennstoff
und gleichzeitig die höchste Temperatur erzielen.
Die Gleichmäßigkeit in der Zusammensetzung der Gase gestattet der Flamme andauernd
die oxydierenden oder reduzierenden Eigenschaften, die man ihr verleihen will, zu
erhalten.
Die Misch- und Dosiervorrichtung ist für alle Brenngase, armes Gas, karburiertes Gas
mit Gas oder Luft gemischt, Azetylen in Mischung mit Luft oder mit Gas usw. anwendbar,
wobei man die mit der Aufspeicherung einer beliebigen Gasmischung verbundene
Gefahr vermeidet.
Andererseits gestattet die Vorrichtung auch, Brenner mit einem mit einem Verbrennungsmittel angereicherten Gas, ζ. Β. mit Benzin
oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen beladen, zu speisen.
Die Vorrichtung gestattet, diesem angereicherten Gas eine Menge Luft zuzumischen,
die dem Gehalt des Verbrennungsgases entspricht, so daß die. Brenner dieses reichere
Verbrennungsmittel vollständig verbrennen, und zwar unter Erzielung der entsprechenden
Wärmewirkungen.
Die Möglichkeit, diese verschiedenen Ergebnisse unter jedem Druck zu erhalten,
schafft unter anderem den Vorteil, nach Belieben verschiedene Mengen bei ein und demselben
Brenner zu sichern und einfache Brenner entweder an Stelle von Beleuchtungs-
50'brennern für Preßgas oder eines Gebläses mit Preßluft', gegebenenfalls eines Wasserstoffgebläses,
anzuwenden. Man speist in gleicher Weise ein Gebläse für Azetylen unmittelbar und ohne besondere Gebläsemaschine, da der
Sauerstoff bei dieser Anwendung ebensowohl wie bei allen anderen, bei denen die Anwendung
von Gas angezeigt ist, an Stelle der Luft benutzt werden kann.
Außerdem wenden alle Explosionsmotoren mit gasförmigem Brennstoff (Gas oder verbrennbarer
Dampf) eine mehr oder weniger '■ gut zusammengesetzte Mischung von Luft
j und Brenngas an. Die Herstellung einer vollkommenen ixnd genau bestimmten Mischung
von Luft und gasförmigem Brennstoff, die, wenn nötig, selbst verbrennlich ist oder einen
j Luftüberschuß aufweist, unter, wenn nötig, vorheriger Pressung der Mischung auf
mehrere Atmosphären, bewirkt die Vereinfachung der Regelung des Motors und die Erhöhung seines Nutzeffektes und ferner die
Leistung eines bestimmten Motors bei im übrigen gleichen Verhältnissen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Mischen von zwei oder mehr Gasen in bestimmtem Verhältnis
mittels Kolbenpumpen mit abhängig vom Betriebe der Pumpen gesteuerten Einlaßventilen
für die zu mischenden Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch die Pumpen (2, 3) in getrennte Behälter
(19, 26 bezw. 57, 58) gefördert werden, welche nach Maßgabe der geförderten
Gasmengen die Einlaßventile (14,23) der Pumpen entweder in der Offenstellung
sperren, so daß die Pumpen leer laufen, oder die Ventile freigeben, so daß diese
abhängig vom Betriebe der Pumpen geöffnet und geschlossen werden.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die. Behälter, in die die Pumpen die Gase treiben, belastete Gasbehälterglocken
von verschiedenem Rauminhalt sind, die am Ende ihres Hoch- und Tiefganges die Pumpenventile entweder
feststellen oder freigeben.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Feststellen oder Freigeben des Einlaßventiles (23) ein beim Steigen und Sinken von der Glocke des Gasbehälters (26) umgeschalteter
Kipphebel (30) dient, der auf das Ventil durch eine mit einer Feder und einem Kragen (34) versehene Zwischenstange
(32) wirkt, welche durch Επ>·
schnappen des Kragens in eine federnde Sperrklinke (37) so lange festgehalten wird und das mit ihr gekuppelte Einlaßventil
in der Offenstellung hält, bis der Kipphebel durch die sinkende Behälterglocke umgeschaltet wird und die Sperrklinke
auslöst.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwangläufige Steuerung des Einlaßventiles (14) durch eine unter Federwirkung
stehende Stange (41) erfolgt, welche durch einen Daumen (40) der Motor welle
(4) bewegt wird und mit einem Ausschnitt (44) versehen ist, in den ein die Sperrung
des geöffneten Vcntiles in der Höchststellung
der Glocke (19) bewirkender Keil (45) eintritt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorstoßen
des unter Federwirkung stehenden Keiles (45) in den Ausschnitt (44) der Stange (41) mittels eines Winkelhebels
(47) bewirkt wird, der durch eine mit Feder und Kragen (41) versehene Stange
und einen beim Steigen und Sinken der Behälterglocke (19) umgeschalteten Kipphebel
(46) ausgeschwuiigen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, 4 und 5j dadurch gekennzeichnet, daß die
Offenstellung des Ventiles (14) beim Betrieb der Pumpe (2) durch eine in den
Schlitz (44) der Stange (41) ragende Schraube (43) bewirkt wird, welche gegen
die untere Fläche des vorgestoßenen Keiles (45) trifft
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu mischenden
Gase durch die Pumpen (2,3) in Behälter (57, 58) von konstantem Volumen
gefördert werden, welche durch eine Leitung an den Zylinder eines mit einem
federnden Keil (61) verbundenen Kolbens (62) angeschlossen sind, der nach Maßgäbe
des Druckes in den Behältern vorgestoßen wird und die Einlaßventile (14, 23)
in der Offenstellung sperrt oder sie freigibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7>
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Pumpen einen Zylinder (2) von konstantem Fassungsvermögen und eine oder
mehrere der anderen Pumpen einen Zylinder (3) von veränderlichem Fassungsvermögen
hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfraum
des Pumpenzylinders (3) durch Einstellung der Kurbelstange (11,12) und des
Zapfens (8) auf der Kurbelscheibe (7) verändert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Zylinderraum (3) einer oder mehrerer der Pumpen das Gewicht der
Glocke des oder der entsprechenden Gasbehälter geändert wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Zylinderinhalt einer oder mehrerer
der entsprechenden Pumpen die Spannung der entgegenwirkenden Federn der mit dem Keil (61) verbundenen Kolben (62)
geändert wird.
12. Bei einer Vorrichtung nach An-Spruch
ι die Einschaltung eines Karburators für vorzugsweise konstante Temperatur
an beliebiger Stelle in die entsprechende Pumpenleitung, zum Zweck, einen oder mehrere der Gasströme aus einem
karburieren Gas herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE190275C true DE190275C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT190275D Active DE190275C (de) |
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Country | Link |
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DE (1) | DE190275C (de) |
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