DE190275C - - Google Patents

Info

Publication number
DE190275C
DE190275C DENDAT190275D DE190275DA DE190275C DE 190275 C DE190275 C DE 190275C DE NDAT190275 D DENDAT190275 D DE NDAT190275D DE 190275D A DE190275D A DE 190275DA DE 190275 C DE190275 C DE 190275C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pumps
gas
gases
bell
pump
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT190275D
Other languages
English (en)
Publication of DE190275C publication Critical patent/DE190275C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F23/00Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
    • B01F23/10Mixing gases with gases
    • B01F23/19Mixing systems, i.e. flow charts or diagrams; Arrangements, e.g. comprising controlling means
    • B01F23/191Mixing systems, i.e. flow charts or diagrams; Arrangements, e.g. comprising controlling means characterised by the construction of the controlling means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Accessories For Mixers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 190275 -KLASSE 4 c. GRUPPE
ADOLPHE BOUVIER und EUGENE COLLON
in PARIS.
die zu mischenden Gase.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1906 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher zwei oder mehrere Ströme gasförmiger Körper unter bestimmtem und genau gleichmäßigem Druck gemischt werden, wobei sich die Mengenverhältnisse der verschiedenen gelieferten Gase in einem vollkommen bestimmten Verhältnis befinden.
Die Vorrichtung bezweckt insbesondere, für eine intensive Beleuchtung oder Erhitzung durch Gas eine Mischung von brennbarem Gas und Luft zu erzeugen, die im Augenblick der Anwendung unter konstantem Druck geliefert wird, wobei das Gas und die Luft nach einem nach Belieben regelbaren, aber nach der
1S Regelung gleichfalls konstantem Verhältnis gemischt werden.
Dieses Ergebnis wird mit Hilfe von zwei verbundenen Pumpen erreicht, die die notwendigen Mengen für die Endmischung liefern, und von denen jede ihr Gas in einen besonderen Behälter mit konstantem Druck einführt, nämlich entweder in einen Gasbehälter von veränderlichem Fassungsvermögen oder in einen geschlossenen dichten und festen Behälter von konstantem Volumen. Die Abgabe der beiden Gase wird gleichzeitig durch zwei unabhängige Einrichtungen geregelt,. die durch die äußersten Stellungen der Gasbehälter oder durch den Maximaldruck der festen Behälter umgeschaltet werden und die auf die Ansaugeventile der beiden Pumpen derart einwirken, daß die beiden gasförmigen Körper beim Austritt aus den Gasometern oder den festen Behältern unter einem bestimmten gleichen Druck geliefert werden. Die beiden Gase treten daher in bestimmtem Verhältnis und unter dem gleichen Druck aus, gelangen in einen Mischungsregler und von da zu den Brennern. Im Mischungsregler kann das Verhältnis der beiden Gase, d. h. die Zusammensetzung der Mischungen erforderlichenfalls noch berichtigt werden; von hier strömen die beiden Gase, die von nun an in einem einzigen Strome vereinigt sind, in ein Rohr, das aus zwei verbündenen Kegeln, die in geeigneter Weise vereinigt und unter einem Winkel von ungefähr J ° geöffnet sind, besteht; diese Kegel sind mit Metallnetzen oder ähnlichen Anordnungen versehen und münden in Rohrleitungen von geringem Durchmesser, die die Mischung zu den verschiedenen Brennern führen. Dort wird die Mischung entweder mit Blauflamme oder, wenn die Gase getrennt
ankommen, mit leuchtender Flamme verbrannt, wobei die Luft als äußere Verbrennungsluft der Flamme zugeführt wird. Die Vorrichtung ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Gesamtansicht teilweise im Schnitt einer Ausführungsform der Vorrichtung mit Gasbehältern von veränderlichem Fassungsvermögen.
ίο Fig. 2 ist eine Gesamtansicht der Vorrichtung mit Gasbehältern von konstantem Volumen.
Fig. 3 ist ein Aufriß des Schwinghebels, der das Ansaugeventil der Pumpe für die Luft bei der Anwendung von Gasbehältern von veränderlichem Fassungsvermögen regelt, in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 4 ist ein Schnitt der Regelungseinrichtung des Pumpenventils für das Gas bei der Anwendung von Gasbehältern von konstantem Volumen in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht der Regelungseinrichtung für das Ventil der Luftpumpe.
Fig. 6 stellt den Mischungsregler im Vertikalschnitt dar.
Fig. 7 ist ein Grundriß des Reglers.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf einem! oder zwei Gestellen 1 eine Pumpe 2 für das Gas und eine Pumpe 3 für die Luft angeordnet; diese beiden Pumpen können entweder durch die gleiche Kurbelwelle 4, die durch die feste bezw. lose Riemenscheibe 5 und 6 angetrieben wird, oder durch zwei un-' abhängige Wellen oder durch jede andere Vorrichtung, die den Kolben eine abwechselnde Bewegung erteilen kann, angetrieben werden.. Z. B. kann ein kleiner Gasmotor oder ein Motor für karburierte Luft mit Glüh- oder einer anderen Zündung, oder ein Motor mit Flüssigkeit unter Druck mit zwei Zylindern im Innern des Gestelles, wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet werden und die Pumpen unmittelbar, gegebenenfalls bei Anordnung einer geeigneten Ein- und Ausrückvorrichtung, in Betrieb setzen.
Die Größe des Zylinderraumes der Pumpe 2 ist konstant, die des Zylinderraumes der Pumpe 3 ist veränderlich, wie im folgenden erläutert werden wird.
Die Veränderungen des Luftzylinderraumes können durch jede beliebige Anordnung, z. B. einen veränderlichen Hebelarm oder ein doppeltes Exzenter mit zeitweiliger Lösung oder auch, wie dies auf der Zeichnung dargestellt ist, durch eine Kurbelscheibe 7, deren Zapfen 8 in radialer Richtung. verschoben und durch die Schrauben 9 und 10 befestigt werden kann, erreicht werden; die Kurbelstange 11 wird dann verlängerbar gemacht, z. B. durch ein Rechts- und Linksgewinde und eine Hülse 12 mit entsprechendem Gewinde. Der Kolben der Gaspumpe 2, der hier durch die Kurbel 13 angetrieben wird, saugt das Gas durch das gesteuerte Ventil 14 aus der Gasleitung 15, in die eine Regelungskammer 16 eingeschaltet ist. Er treibt das angesaugte Gas durch das Rohr 18 und das Ventil 17 hindurch in die Glocke 19 eines Gasbehälters von veränderlichem Fassungsvermögen. Das Gas gelangt von hier durch die Rohrleitung 20 zum Mischungsregler 21. Andererseits wird die durch den Kolben der Luftpumpe 3 durch den Lufteintritt 22 und das selbsttätige Ventil 23 angesaugte Luft durch das Ventil 24 und das Rohr 25 in die Glocke 26 eines Gasbehälters von veränderlicher Größe getrieben. Die Luft strömt von hier durch das Rohr 27 zum Mischungsregler 21.
Die Gewichte des Gas- und Luftbehälters sind derart berechnet, daß der Druck der beiden Gase gleich ist.
Nun sind die Pumpenkonstanten ■— das Volumen des Zylinderraumes und die Anzahl der Kolbenstöße in der Zeiteinheit — derart, daß die in die entsprechenden Gasbehälter geförderten Gas- und Luftmengen größer sind als die, die für den Maximalverbrauch an den Verbrauchsstellen benötigt werden. Es wird daher ein Moment eintreten, in dem die Glocken der Gasbehälter in die höchste Stellung gelangen werden. Um in diesem Augenblick den Druck gleichbleibend zu erhalten, wirken die Glocken auf die Ansaugeventile der Pumpen in der Weise ein, daß die Ventile in der Offenstellung gesperrt werden und die Pumpen leer laufen.
Der Luftbehälter hat zu diesem Zwecke einen Anschlag 28, der auf den Arm 29 eines Schwinghebels 30 mit Gegengewicht 31 (Fig. ι und 3) einwirkt. Dieser Schwinghebel drückt, sobald sein Gegengewicht 31 die Vertikale überschritten hat, die Stange 32 des Ventiles 23 mit seinem Arm 31s herunter. Von diesem Augenblicke an arbeitet die Luftpumpe leer und die Luft wird durch die Glocke allein dem Mischungsregler 21 zugeführt. Wenn die Glocke auf ihren tiefsten Punkt gesunken ist, wirkt sie mit einem zweiten Anschlag 33 auf den Arm 29 des Schwinghebels, dessen Gegengewicht 31, indem es auf die andere Seite der Vertikalen schwingt, die Stange 32 des Ventiles 23 freigibt, so daß sich dieses unter der Wirkung seiner Feder auf seinen Sitz legt und seine Tätigkeit wieder aufnimmt. Die Luftpumpe nimmt dann ebenfalls ihre normale Arbeit wieder auf.
Es ist eine besondere Einrichtung vorgesehen, vim zu bewirken, daß die normale Tätigkeit des Ansaugeventiles 23 nicht wieder ein- 120. treten kann, bevor das Gegengewicht 31 wieder auf die andere Seite der Vertikalen ge-
gangen ist; denn in diesem Falle würde die Glocke, da die Pumpe wieder ihre Arbeit vollführt, in die Höhe gehen und die Regelung würde infolge der neuen Beeinflussung des Ansaugeventiles, die sich aus dieser Bewegung ergeben würde, ungleichmäßig werden. Wenn es gewünscht wird, kann man andauernd auf eine Regelung dieser Art einwirken, was zu einer Verminderung der Bewegung der Glocke führen würde; es scheint jedoch besser zu sein, der Glocke ihre ganze Bewegung zu lassen, und um diese Wirkung zu erreichen, ist die Stange 32 des Ventiles 23 mit einem Kragen 34 versehen, in dem, wenn der Schwinghebel sie herunterdrückt, eine Klinke 35, die von einer Feder 36 gedrückt wird, und mit einer Nase 37 versehen ist, einklinkt. Hierdurch bleibt das Ventil 23, wenn der Arm 310 des Schwinghebels angehoben wird, infolge des Eingriffes der Klinke 35 offen; wenn das Gegengewicht 31 die Vertikale überschritten hat, schlägt der Arm 3ΐβ die Nase der Klinke 37 zurück, die in diesem Augenblick das Ventil 23 freigibt; die Glocke nimmt dann ihre Bewegung nach oben wieder.
auf, da die Regelung beständig geworden ist.
Die Glocke 19 des Gasbehälters steuert in
ähnlicher Weise das Gaseinlaßventil; da aber die Stange 38 des Gasansaugeventiles mit einer dichten Packung 39 versehen werden muß, ist es erforderlich, sie mechanisch zu steuern. Die Steuerkurbelwelle 4 der Gaspumpe trägt einen Daumen 40, der auf die durch eine Feder 42 hoch gedrückte Stange 41 einwirkt. Am äußeren Ende dieser Stange ist der Stoß 43 befestigt, der das Ventil 14 (Fig. ι und 4) antreibt. Die Stange 41 hat einen Ausschnitt 44 (Fig. 4), in dem sich ein Stoßkeil 45, der durch den Schwinghebel 46 bewegt wird, verschieben kann. Der Ausschnitt 44 ist genügend hoch, so daß der Keil 45 das Hinuntergehen der Stange 41 in keiner Weise beeinträchtigen kann. Aber es ist ersichtlich, daß, wenn der Keil 45 durch den Schwinghebel 46 vorgestoßen wird, das obere Ende des Drückers 43 gegen diesen Keil stoßen wird, und daß infolgedessen das Ventil bei einer genügenden Verschiebung des Keiles offen bleiben und das Leerlaufen der Gaspumpe bewirken wird. Durch die umgekehrte Bewegung des Schwinghebels wird die Stange 41 freigegeben und infolgedessen auch das Ventil 14, das von neuem durch den Daumen 40 umgeschaltet wird.
Diese Anordnungen werden ein abwechselndes Füllen und Entleeren der Gasbehälter unter genau konstantem Druck hervorrufen, woraus sich ein Zufluß der Luft und des Gases unter konstantem Druck zum Mischungsregler 21 gleichfalls ergeben wird. Das Mischungsverhältnis kann an dieser Stelle gegebenenfalls mit Hilfe von zwei Schiebern 48 und 49 (Fig. i, 2, 6 und 7) berichtigt oder abgeändert werden. Diese Schieber regeln gleichzeitig die Eintrittsöffnungen von- zwei Löchern 50 und 51, deren Größe der Gasmenge, die durchströmen soll, proportional ist, und deren Gesamtquerschnitt der größtenfalls zulässigen Menge entspricht. Die beiden Schieber sind durch eine Querstange 52 mit Handgriff verbunden. Die Einstellung der beiden Schieber kann mit Hilfe der Mutter 53 verändert werden. Man kann in dieser Weise die allgemeine Zufuhr abändern, ohne die Zusammensetzung in irgendeiner Weise zu beeinflussen.
Die Gase dringen dann in den Mischer 54, der aus einer Reihe von konvergierenden und divergierenden Kegeln, die mit Metallnetzen 55 zur Vollendung der Mischung der Gase versehen sind, ein. Von da wird die voll-· kommen homogene Mischung durch Rohre 56 von geringem Durchmesser zu den Verbrauchsstellen geführt. Bei großen Brennern können außerdem Metallnetze unmittelbar oberhalb der Brenner angeordnet werden. Die Metallnetze können durch ein Bündel beinah kapillarer Röhren ersetzt werden.
Wenn man es vorzieht, an Stelle der Gasbehälter mit veränderlichem Fassungsvermögen feste Behälter mit konstantem Volumen anzuwenden, führen die Pumpen 2 und 3 die beiden Gase in geschlossene Behälter 57 und 58 (Fig. 2), wo die Mengenzunahme des eingeführten Gases sich durch eine Druckerhöhung bemerkbar machen wird.
Diese Druckänderungen werden zur Sicherung der Regelung benutzt. Zu diesem Zwecke wird das Gas unter Druck (Fig. 2 und 4) bei der Regelung des Gases auf einen Keil, der dem im früheren Fall beschriebenen vollständig gleicht. Diese Wirkung wird mit Hilfe eines Kolbens 59 (Fig. 4), der durch eine Feder 60 ausgeglichen ist und mit dem Gasbehälter 58 in Verbindung steht, oder einer Membran, die in gleicher Weise wie der Kolben wirkt, erreicht. Das Luftzuführungsventil wird in gleicher Weise durch einen Keil 61 festgestellt oder freigegeben, der durch einen mittels einer Feder 63 ausgeglichenen und mit dem: Luftbehälter 57 in Verbindung stehenden Kolben 62 gesteuert wird. Man kann den Betrieb der Pumpen im gegebenen Augenblick unterbrechen, indem man die Kolbenflächen je nach dem Empfindlichkeitsgrad, den man erhalten will, in Beziehung setzt und indem man den Stoß dieser Kolben durch die Wirkung regelbarer Federn ausgleicht.
Die diese Kolben enthaltenden Zylinder können mit einem offenen oder Aneroid-Manometer zur Erleichterung der Druckregelung versehen sein. Die Änderungen dieses Druck-
messers können dazu benutzt werden, um eine oder zwei elektrische Läutwerke, die entweder Druckmangel oder Drucküberschuß anzeigen, in Betrieb zu setzen.
Es ist ferner möglich, auf das Ansaugeventil der Pumpen 2 und 3 durch irgendein anderes Organ, das sich unter der Druckwirkung des im Behälter aufgespeicherten Gases verschieben kann, einzuwirken. Dieses Organ kann fest oder flüssig sein, wie z. B. ein Quecksilber - Manometerrohr, das z. B. auf einen Schwimmer wirkt, oder irgendeine andere Anordnung der gleichen Art.
Ferner sind die geschlossenen Behälter 57 und 58 mit Ablaßhähnen und syphonartigen Ablaßrohren 64 und 65 versehen, die dazu dienen, die Kondenzwässer oder andere Flüssigkeiten selbsttätig abzuscheiden. Zu diesem Zweck münden die großen Syphonschenkel 64 und 65 (Fig. 2) in Gefäße 66, 67, durch deren Höhe mit Bezug auf den Boden des Behälters in Flüssigkeitssäulen der Höchstdruck bestimmt ist, den man erhalten will.
Bei einem Drucküberschuß wird die Flüssigkeit in das Gefäß getrieben, das genügend groß ist, um die in dem kleinen Syphonschenkel enthaltene Flüssigkeit aufzunehmen. Unter diesen Umständen kann das Gas entweichen, und zwar die Luft in die Atmosphäre und das Gas unter eine Glocke 68 mit Flüssigkeits\^erschluß, z. B. von Quecksilber. Der obere Teil dieser Glocke ist durch ein Rohr 69 mit der Gasleitung oder mit dem noch nicht komprimierten Gasvorrat, der zur Speisung der Pumpe (Kautschukbeutel) dient, verbunden. : Auf diese Weise wird jeder Gasverlust vermieden und das Syphon wirkt als Sicherheitsventil.
Das Wasser oder die Kondensationsprodukte , sammeln sich in den Schenkeln und Gefäßen 64, 66 und 65, 67. Wenn sich zuviel Kondenzwässer in dem Schenkel 64 und Gefäß 66 für die Luft gesammelt hat, fließt das Wasser einfach über den Rand des Gefäßes 66. Es kann jedoch auch zur selbsttätigen Abscheidung der Kondensationsprodukte ein Überlauf angebracht sein.
Bei dem Rohre 65 und dem Gefäß 67 für das Gas ist es erforderlich, einen zweiten syphonartigen Wasserverschluß, der von dem Rohr 65 abgezweigt ist, anzuschließen, um die Kondensationsprodukte abzuscheiden, wenn das Gefäß 67 mit Deckel 68 durch einen Quecksilberverschluß verschlossen ist.
In diesem Falle ist das Rohr 75 als Überlauf von Rohr 65 abgezweigt und bildet mit den Rohren 76 und 77 ein Syphon, das den stetigen Ablauf der überschüssigen Kondensationsprodukte ermöglicht, ohne daß Gasverluste stattfinden können.
Sowohl bei der Mischvorrichtung mit
behältern von veränderlichem Fassungsvermögen als auch bei der mit festen Gasbehältern wird die Zusammensetzung der Gasmischung grundsätzlich durch die Größe ;; des Zylinderinhaltes der Luftpumpe 3 hergestellt ; da aber der Widerstand in der Leitung 27 unverändert bleibt, und da der Querschnitt der Öffnung 51 genau gleich bleiben muß, um den Regelungsschiebern ihre für eine gegebene Menge unveränderliche Regelungswirkung zu erhalten, kann der Druck in der Glocke 26 oder in dem Behälter 57 verändert werden, um die für den Mischer gewünschte Menge zu sichern. Die Glocke 26 wird dann durch ein Gewicht 70 beschwert oder erleichtert werden, oder die Flüssigkeitssäule des Ablaßrohres 64 des Behälters 57 muß eine größere Steighöhe erhalten; gleichzeitig wird die Spannung der Feder der Sperrvorrichtung für die Einlaßventile entsprechend geregelt.
Die Form und die besonderen Ausführungen der verschiedenen Teile der Vorrichtung werden sich natürlich nach der zu liefernden Gasmenge und dem Druck und ebenso entsprechend der Zusammensetzung der sie durchströmenden Gase ändern. Es ist augenscheinlich, daß die Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, gleichzeitig einen Strom reiner Luft und einen Strom von bei gegebener Temperatur mit Dämpfen eines flüssigen Kohlenwasserstoffes gesättigter Luft zu liefern, um schließlich durch die Mischung dieser beiden Ströme eine karburierte Luft von bestimmtem Gehalt zu ergeben, besondere Einzelariordnungen aufweisen wird; aber das in der Einleitung der Beschreibung angegebene allgemeine Prinzip der Erfindung wird erhalten bleiben.
So kann z. B. die Karburierung der Luft entweder vor oder hinter der entsprechenden Pumpe mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, z. B. eines Karburators jeder bekannten Art, vorzugsweise bei konstanter Temperatur, stattfinden. Diese stark karburierte Luft, die unter diesen Umständen in einem Behälter aufgespeichert werden kann, wird dann mit einem Strom reiner Luft verbrannt.
Es ergibt sich demnach, daß die Vorrichtung ebensowohl zur Herstellung eines Gases •— das schon an sich verbrennlich ist, z. B. armes Gas —, das in der oben angegebenen Weise karburiert wird, und zu seiner Verbrennung mit einem reinen Luftstrome geeignet ist.
Die Mischung der beiden Gasströme kann mit einem Luftüberschuß von ζ. Β. ί Prozent zusammengesetzt werden, so daß sie ohne atmosphärischeLuft, d. h. selbst verbrennlich ist.
Da die atmosphärische Luft teilweise oder
vollständig durch die die Pumpe 3 speisende Leitung von außerhalb genommen wird, weisen die beschriebenen Einrichtungen den Vorteil auf, die Wirkung der Brenner ohne Schwierigkeit und gefahrlos zu sichern, selbst in einer mit störenden Gasen geschwängerten Atmosphäre, wie z. B. mit Wasserdampf oder brennbaren Gasen oder inertem oder verbrennbarem Staub (Spinnereien, Zementfabriken, Mühlen und beliebigen anderen Fabrikräumen), da die Brenner ihre gesamte notwendige Luft, und zwar sowohl die Mischluft, als die zusätzliche äußere Verbrennungsluft erhalten können, ohne mit der umgebenden Atmosphäre in Verbindung zu stehen.
Bei der technischen Heizung kann man in gleicher Weise die größte Ersparnis an Brennstoff und gleichzeitig die höchste Temperatur erzielen.
Die Gleichmäßigkeit in der Zusammensetzung der Gase gestattet der Flamme andauernd die oxydierenden oder reduzierenden Eigenschaften, die man ihr verleihen will, zu erhalten.
Die Misch- und Dosiervorrichtung ist für alle Brenngase, armes Gas, karburiertes Gas mit Gas oder Luft gemischt, Azetylen in Mischung mit Luft oder mit Gas usw. anwendbar, wobei man die mit der Aufspeicherung einer beliebigen Gasmischung verbundene Gefahr vermeidet.
Andererseits gestattet die Vorrichtung auch, Brenner mit einem mit einem Verbrennungsmittel angereicherten Gas, ζ. Β. mit Benzin oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen beladen, zu speisen.
Die Vorrichtung gestattet, diesem angereicherten Gas eine Menge Luft zuzumischen, die dem Gehalt des Verbrennungsgases entspricht, so daß die. Brenner dieses reichere Verbrennungsmittel vollständig verbrennen, und zwar unter Erzielung der entsprechenden Wärmewirkungen.
Die Möglichkeit, diese verschiedenen Ergebnisse unter jedem Druck zu erhalten, schafft unter anderem den Vorteil, nach Belieben verschiedene Mengen bei ein und demselben Brenner zu sichern und einfache Brenner entweder an Stelle von Beleuchtungs-
50'brennern für Preßgas oder eines Gebläses mit Preßluft', gegebenenfalls eines Wasserstoffgebläses, anzuwenden. Man speist in gleicher Weise ein Gebläse für Azetylen unmittelbar und ohne besondere Gebläsemaschine, da der Sauerstoff bei dieser Anwendung ebensowohl wie bei allen anderen, bei denen die Anwendung von Gas angezeigt ist, an Stelle der Luft benutzt werden kann.
Außerdem wenden alle Explosionsmotoren mit gasförmigem Brennstoff (Gas oder verbrennbarer Dampf) eine mehr oder weniger '■ gut zusammengesetzte Mischung von Luft j und Brenngas an. Die Herstellung einer vollkommenen ixnd genau bestimmten Mischung von Luft und gasförmigem Brennstoff, die, wenn nötig, selbst verbrennlich ist oder einen j Luftüberschuß aufweist, unter, wenn nötig, vorheriger Pressung der Mischung auf mehrere Atmosphären, bewirkt die Vereinfachung der Regelung des Motors und die Erhöhung seines Nutzeffektes und ferner die Leistung eines bestimmten Motors bei im übrigen gleichen Verhältnissen.

Claims (12)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Mischen von zwei oder mehr Gasen in bestimmtem Verhältnis mittels Kolbenpumpen mit abhängig vom Betriebe der Pumpen gesteuerten Einlaßventilen für die zu mischenden Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch die Pumpen (2, 3) in getrennte Behälter (19, 26 bezw. 57, 58) gefördert werden, welche nach Maßgabe der geförderten Gasmengen die Einlaßventile (14,23) der Pumpen entweder in der Offenstellung sperren, so daß die Pumpen leer laufen, oder die Ventile freigeben, so daß diese abhängig vom Betriebe der Pumpen geöffnet und geschlossen werden.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die. Behälter, in die die Pumpen die Gase treiben, belastete Gasbehälterglocken von verschiedenem Rauminhalt sind, die am Ende ihres Hoch- und Tiefganges die Pumpenventile entweder feststellen oder freigeben.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen oder Freigeben des Einlaßventiles (23) ein beim Steigen und Sinken von der Glocke des Gasbehälters (26) umgeschalteter Kipphebel (30) dient, der auf das Ventil durch eine mit einer Feder und einem Kragen (34) versehene Zwischenstange (32) wirkt, welche durch Επ>· schnappen des Kragens in eine federnde Sperrklinke (37) so lange festgehalten wird und das mit ihr gekuppelte Einlaßventil in der Offenstellung hält, bis der Kipphebel durch die sinkende Behälterglocke umgeschaltet wird und die Sperrklinke auslöst.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangläufige Steuerung des Einlaßventiles (14) durch eine unter Federwirkung stehende Stange (41) erfolgt, welche durch einen Daumen (40) der Motor welle (4) bewegt wird und mit einem Ausschnitt (44) versehen ist, in den ein die Sperrung
des geöffneten Vcntiles in der Höchststellung der Glocke (19) bewirkender Keil (45) eintritt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorstoßen des unter Federwirkung stehenden Keiles (45) in den Ausschnitt (44) der Stange (41) mittels eines Winkelhebels (47) bewirkt wird, der durch eine mit Feder und Kragen (41) versehene Stange und einen beim Steigen und Sinken der Behälterglocke (19) umgeschalteten Kipphebel (46) ausgeschwuiigen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, 4 und 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Offenstellung des Ventiles (14) beim Betrieb der Pumpe (2) durch eine in den Schlitz (44) der Stange (41) ragende Schraube (43) bewirkt wird, welche gegen die untere Fläche des vorgestoßenen Keiles (45) trifft
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu mischenden Gase durch die Pumpen (2,3) in Behälter (57, 58) von konstantem Volumen gefördert werden, welche durch eine Leitung an den Zylinder eines mit einem federnden Keil (61) verbundenen Kolbens (62) angeschlossen sind, der nach Maßgäbe des Druckes in den Behältern vorgestoßen wird und die Einlaßventile (14, 23) in der Offenstellung sperrt oder sie freigibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß eine der Pumpen einen Zylinder (2) von konstantem Fassungsvermögen und eine oder mehrere der anderen Pumpen einen Zylinder (3) von veränderlichem Fassungsvermögen hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpfraum des Pumpenzylinders (3) durch Einstellung der Kurbelstange (11,12) und des Zapfens (8) auf der Kurbelscheibe (7) verändert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Zylinderraum (3) einer oder mehrerer der Pumpen das Gewicht der Glocke des oder der entsprechenden Gasbehälter geändert wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Zylinderinhalt einer oder mehrerer der entsprechenden Pumpen die Spannung der entgegenwirkenden Federn der mit dem Keil (61) verbundenen Kolben (62) geändert wird.
12. Bei einer Vorrichtung nach An-Spruch ι die Einschaltung eines Karburators für vorzugsweise konstante Temperatur an beliebiger Stelle in die entsprechende Pumpenleitung, zum Zweck, einen oder mehrere der Gasströme aus einem karburieren Gas herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT190275D Active DE190275C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE190275C true DE190275C (de)

Family

ID=453744

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT190275D Active DE190275C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE190275C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE845875C (de) Verbesserungen an Vergasern (Beschleunigungseinrichtung)
DE190275C (de)
DE2112243A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Abgasmengen einer mehrzylindrigen Verbrennungsmaschine und zur Erzielung eines schnellen UEberganges im Luft-Brennstoff-Verhaeltnis der Verbrennungsmaschine von mageren zum fetten Zustand
DE28784C (de) Karburator für Luft und Gas
DE42339C (de) Neuerung an Apparaten zur Erzeugung von Gas
DE68804C (de) Gasgemisch regulator
DE12150C (de) Neuerungen an Apparaten zur Erzeugung von Leuchtgas durch Verdunstung flüssiger, flüchtiger Kohlenwasserstoffe, wie Gasolin und ähnliche
DE186909C (de)
DE143283C (de)
DE242175C (de)
DE19228C (de) Neuerungen an Gas- und Petroleumkraftmaschinen
DE146328C (de)
DE488217C (de) Oberflaechenvergaser fuer Brennkraftmaschinen
DE59141C (de) Selbstthätig sich regulirender Luftcarburator
DE199050C (de)
DE219813C (de)
DE178629C (de)
DE527418C (de) Spritzvergaser mit Zusatzbrennstoffpumpe
DE247636C (de)
DE29420C (de) Beleuchtungs-Apparate für Gas- und Luftgemisch
DE45657C (de) Neuerung an dem unter Nr. 41 301 patentirten Carburir- oder Gaserzeugungsapparate
DE220723C (de)
DE209002C (de)
DE64018C (de) Apparat zum Carburiren von Gas
DE323054C (de) Karburierapparat mit einem Druckluftverteiler und einem Ventil zur Regelung der Brennstoffhoehe