DE28784C - Karburator für Luft und Gas - Google Patents
Karburator für Luft und GasInfo
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- DE28784C DE28784C DENDAT28784D DE28784DA DE28784C DE 28784 C DE28784 C DE 28784C DE NDAT28784 D DENDAT28784 D DE NDAT28784D DE 28784D A DE28784D A DE 28784DA DE 28784 C DE28784 C DE 28784C
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- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
- C10J1/02—Carburetting air
- C10J1/18—Carburetting air in rotary carburettors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
P. von RICHTER in BERLIN. Carburator für Luft und Gas.
Dem gleichen Zweck dienende Apparate giebt es von sehr verschiedener Construction,
die in drei Arten zu unterscheiden sind, und zwar in solche:
1. in welchen die Flüssigkeit, z. B. das Gasolin, dem Carburator in kleinen Quantitäten
zugeführt und durch Erwärmung entweder vermittelst einer directen Flamme oder eines mit
heifsen Dämpfen oder heifsem Wasser gefüllten Behälters zur Verdampfung gebracht wird, um
sodann von der durchströmenden Luft aufgenommen zu werden oder, als Dampf austretend,
die atmosphärische Luft mit sich fortzureifsen und sich mit dieser zu vermengen;
2. in welchen eine grofse Quantität Gasolin entweder durch einen rotirenden Cylinder oder
durch ein Schöpfwerk in Bewegung gehalten und von der Luft durchströmt wird;
3. in welchen das Gasolin über gröfsere Flächen fliefst, über welche die Luft hinwegstreicht.
Bei den Apparaten erster Art sind namentlich zwei Uebelstände bedeutend, und zwar ist
die injectorartige Zuführung der Flüssigkeit in den Verdampfungsbehälter stets eine ganz unzuverlässige
und nicht controlirbare, weil die in Anwendung kommenden Ventile niemals vollständig
schliefsen, da das Gasolin aufserordentlich dünnflüssig ist und sich immer unter einem
gewissen Druck der eigenen Dämpfe im Reservoir befindet und nebenbei eine aufmerksame,
sehr häufige Regulirung nöthig ist, und ferner, weil die warmen Dämpfe, während sie von der
kälteren Luft fortgetragen werden, sich verdichten und zum gröfsten Theil wieder zu
Flüssigkeit geworden sind, bevor sie zu den Brennern gelangen.
Die Apparate zweiter Art haben ebenfalls zwei Hauptübelstände, die darin bestehen, dafs
erstens in denselben der Grad der Sättigung der atmosphärischen Luft mit Kohlenwasserstoffgas
immer ein um so gröfserer ist, je mehr Flüssigkeit sich in dem Carburator befindet und
je frischer, d. h. weniger ausgenutzt dieselbe ist, infolge dessen das Gas anfänglich zu viel
und schliefslich zu wenig Leuchtstoff enthält. Da das Gasolin schwere und leichte Bestandtheile
hat, so nimmt die Luft nur die letztere auf, da in reichlichem Mafse davon vorhanden
ist, und läfst die erstere zurück. Zweitens wird eben dadurch, dafs ein grofser Theil des
Gasolins als unverwendbar zurückbleibt, die Gaserzeugung erheblich vertheuert.
Bei der dritten Art von Apparaten, deren System das der Flächen Verdunstung ist, ist ein
Üebelstand wesentlich. Es haben die Apparate einen Carburator, der in mehrere über einander
befindliche Kammern getheilt ist, die in directer Verbindung stehen und von der atmosphärischen
Luft durchströmt werden. In diesen wird das Gasolin durch einen Hahn eingelassen,
dessen Oefmung einer genauen Regulirung bedarf. Dies erfordert Erfahrung in der Behandlung
des speciellen Apparates und stete Aufmerksamkeit auf die Anzahl der zu brennenden
oder zu verlöschenden Flammen. Ferner ist auch der Zufiufs des Gasolins bei gleicher
Stellung des Hahnes nicht immer der gleiche, denn je höher der Niveaustand im Reservoir,
desto stärker ist die Ausströmung. Aus diesem
Grunde also ist es nicht möglich, ein Gas gleichmäfsigen Kohlenwasserstoffgehaltes zu erzeugen.
Dies kann aber auch aus einem zweiten Grunde nicht geschehen, und zwar mufs das Gasolin, oben eintretend, die verschiedenen
Abtheilungen nach und nach passiren, um mit allen seinen Atomen mit der durchströmenden
Luft in Berührung zu kommen. Dies erfordert einen gewissen Zeitraum, was zur Folge hat, dafs bei einer plötzlichen Vermehrung
der brennenden Flammen das für diese erforderliche Gas erst nach einiger Zeit vorhanden ist und bis dahin die übrigen Flammen
ihres Gases theils beraubt werden, theils ein solches geringerer Qualität erhalten, andererseits
bei Verminderung der Flammenzahl die übrigen ein Gas zu reich an Kohlenwasserstoff
vorfinden. Dafs die durch die Verdunstung entstehende Temperaturerniedrigung paralysirt
wird, dazu dient meine unter No. 16873 bereits patentirte Erfindung.
Aus Vorstehendem geht also das Bedürmifs hervor, dafs sämmtliche Gaserzeugungsapparate
mit einer derartigen Einrichtung zu versehen sind, dafs 1. dem Gas- und Luftgemisch ein bestimmter
Kohlenwasserstoffgasgehalt gegeben und dieser unter allen Umständen constant erhalten
werden kann, 2. dafs solches keiner subtilen Behandlung oder besonderen Aufmerksamkeit
bedarf, und 3. dafs das Gasolin vollständig zur Verdunstung kommt und dadurch die Gasproduction
die billigst mögliche wird.
Dies wird durch vorliegende Neuerung folgender Art erreicht:
Der mehrere in directer Verbindung stehende Abtheilungen enthaltende Carburator A wird
von der atmosphärischen Luft in der Richtung der Pfeile durchströmt. Anstatt nun, wie üblich,
die Flüssigkeit, das Gasolin etc., in die oberste Abtheilung durch einen Hahn oder Injector
oder ein Ventil hineinzulassen, um es alle Abtheilungen dem Luftstrom entgegen nach
und nach durchfliefsen zu lassen, befördere ich dasselbe direct vom Reservoir in jede einzelne
Abtheilung und in einem bemessenen Quantum, so dafs die Luft sofort das zu ihrer Sättigung
mit Kohlenwasserstoff bestimmte Quantum im ganzen Carburator gleichmäfsig vertheilt vorfindet
und also auch die Gaserzeugung in ihrem ganzen Umfang ohne Verzug vor sich geht.
Die Beförderung der Flüssigkeit geschieht durch folgende Anordnung: Das über dem
Carburator A befindliche Gasolinreservoir B enthält einen Reifen oder eine Scheibe C, an
welcher seitlich eine Anzahl Näpfe d befestigt sind. Die Scheibe C ruht auf der Welle e, welche
aufserhalb durch die feste Schnurscheibe i mit einem Luftgebläse in Verbindung steht und von
diesem in Bewegung gesetzt wird. Mit jeder Tour befördert die Scheibe C vermittelst ihrer
Näpfe d ohne Weiteres ein Quantum Gasolin in die Rinne /, von welcher die Röhren g in den
Carburator führen, und zwar jede in eine Abtheilung. Das so beförderte Quantum steht in
einem geregelten Verhältnifs zu dem Quantum Luft, welches das Gebläse in den Carburator
drückt. Demnach wird selbstthätig umsomehr Gasolin dem letzteren zugeführt, je mehr Luft
in denselben gelangt, d. h. je mehr Touren das Gebläse macht, desto mehr Touren macht die
Scheibe C. Eine Unregelmäfsigkeit kann, wie ersichtlich, niemals vorkommen. Selbstredend
wird man dem Luft- und Gasolinquantum das dem Leuchtgas günstigste Verhältnifs geben;
ebenso aber läfst sich auch Heizgas durch entsprechende Umwechslung der Transmission herstellen.
Die Verdunstung des Gasolins ist immer eine absolut vollständige.
Damit nun die in den Carburator beförderte Flüssigkeit gleichmäfsig vertheilt wird, dient
folgende Vorrichtung:
Es ist die Scheibe C mit Näpfen, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, versehen, welche die
Form runder, flacher Schachteln haben und an der äufseren flachen Seite zu einem Achtel geöffnet
sind und einen zum Theil hervorstehenden Rand haben. Denselben Zweck erfüllen, wenn
C als Reifen gedacht ist, Näpfe, die auf der runden Seite eine Oeffnung haben, und kann
diese überhaupt kleiner sein, gröfser aber nur dann, wenn es nicht darauf ankommt, den
gröfstmöglichen Nutzen zu erzielen. Dies aber geschieht in der dargestellten Weise, indem die
Näpfe, wenn in der Höhe von ds, das Reservoir
bis auf den Boden entleeren und eine Füllung des Reservoirs bis auf die Höhe von
k k zulassen.
Sobald die Näpfe aus der Flüssigkeit hervortauchen, sind sie halb gefüllt und die Entleerung
beginnt erst auf der Höhe von 6 und oberhalb der Rinne / und endet auf der Höhe
von 8 am anderen Ende der Rinne f. Da letztere nun in mehrere (hier vier) gleiche
Theile abgetheilt ist, so kommt in jeden ein gleiches Quantum der Flüssigkeit, das sodann,
durch die Röhre abfliefsend, den Boden jeder der betreffenden Kammern überfiiefst.
Infolge dessen findet die durchströmende Luft das ihr zugedachte Quantum Kohlenwasserstoff
sofort genau und überall ausgebreitet vor, und da bei vermindertem oder bezw. erhöhtem
Gasconsum die Luftzuströmung sich dementsprechend selbstthätig regelt, so geschieht dasselbe
auch mit der Gasolinzuführung, und bedarf diese also keiner Beobachtung oder Regulirung.
Bezüglich der Näpfe d sei noch erwähnt, dafs der überstehende Rand, Fig. 3 und 4, den
Zweck hat, zu verhüten, dafs das ausfliefsende
Claims (1)
- Gasolin sich an dem Napf entlang zieht und theils an der Scheibe C entlang, theils anfänglich und zuletzt an der Rinne vorbeifliefst. Es mufs die Abtropfung zwischen y und z, welche die untersten Punkte bei der Entleerung sind, stattfinden.Patenτ-AnSprüche:i. Bei Apparaten zur Erzeugung von Leuchtgas, sowie zur Bereicherung von Kohlen- und Wasserstoffgas durch Verdunstung flüssiger Kohlenwasserstoffe:a) die gleichzeitige Versorgung einiger oder aller Abtheilungen h h h h des Carburirungsbehälters A vom Reservoir B aus durch ebenso viele Röhren SSSSt welche von der mit ebenso vielen Abtheilungen versehenen Rinne/ auslaufen;b) die gleicbmäfsige Vertheilung der Flüssigkeit über die Rinne / durch Näpfe d, die mit einer Oeffnung bis höchstens zu einem Viertel der runden oder flachen Seite versehen und an einer drehbaren Scheibe C oder einem Reifen befestigt sind.Bei dergleichen Apparaten die willkürliche Bemessung des Förderungsquantums für jede Tour der Scheibe C durch eine beliebige Anzahl Näpfe d beliebigen Inhalts und mit Anwendung einer Scheibe i, welche mit einem Luftgebläse in Verbindung steht, so dafs mit einem gewissen bekannten Quantum Luft ein gewisses bekanntes Quantum Kohlenwasserstoff in den Carburator A gefördert wird und dieses Verhältnifs nach Belieben durch entsprechende Veränderung der Transmission auf die Welle e verändert werden kann.Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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