DE1902275B2 - Ladevorrichtung für automatisches Gewehr - Google Patents
Ladevorrichtung für automatisches GewehrInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/64—Mounting of breech-blocks; Accessories for breech-blocks or breech-block mountings
- F41A3/72—Operating handles or levers; Mounting thereof in breech-blocks or bolts
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladevorrichtung für ein automatisches bzw. halbautomatisches
Gewehr mit einem parallel /um Lauf angeordneten Durchladerohr mit seitlichem Längsschlitz für den
Durchtritt und die Führung eines Ladehebels, der in einem Haltestück um einen Lagerbolzen schwenkbar
gelagert und mit dem Haltestück in dem Durchladerohr verschiebbar geführt ist, zum Spannen des Verschlusses
durch Zurückschieben eines ebenfalls in dem Durchladcrohr geführten rohraitigen Verschlußträgers
(Schließfederrohr). In der Ruhelage wird der Ladehebel von einer den Lagerbolzen umgebenden
Schenkelfeder in an das Durchladerohr angeklapptem Zustand gehalten.
Das unter dem Namen G 3 bekanntt: Infanteriegewehr ist mit einer derartigen Ladevorrichtung ausgestattet.
Das Gewehr wird dadurch schußbereit gemacht, daß der Ladehebcl zurückgezogen wird, wobei
der Verschluß über das Schließfederrohr bis hinter die Patronenzuführung zurückgeschoben wird. Nach
Loslassen des Ladehebels werden der Verschluß mit dem Schließfederrohr sowie das Haltcstück mit dem
Ladehcbel durch die Schließfeder wieder nach vorne gebracht, wobei durch den Verschluß eine Patrone in
den Lauf cinjjeführt wird,
Das Durchladerohr besteht bei dieser Waffe aus
Gründen der Gewichtsersparnis aus vergleichsweise dünnem Blech und weist zudem noch einen Längs-
schlitz für den Durchtritt des Ladehebels auf. Es kommt nun gelegentlich vor, daß durch Verformung
des Durchladerohres durch Stoß oder Schlag oder durch Verschmutzen der Wandung dec Durchladerohres
Störungen in der Funktion der Waffe eintreten,
ίο in dem die Schließfederkraft sowie die kinetische
Energie der bewegten Massen nicht ausreichen, um den aufgetretenen Klemmwiderstand zwischen
Schließfederrohr und Durchladerohr so zu überwinden, daß noch genügend Kraft verbleibt zum Einfüh-
ren einer Patrone und zum Verriegeln des Verschlusses in seiner vorderen Stellung.
Um in solchen Fällen von Hand durchladen zu können, ist es bekannt, das Schließfederrohr mit dem
Verschluß mit Hilfe des Ladehebels nach vorn zu bringen. Zu diesem Zweck weist bei einer bekannten
Ausführung der Ladehebel eine Klaue auf, mittels der
der Ladehebel mit dem Schließfederrohr kuppelbar und verriegelbar ist. Der Verschluß kann auf diese
Weise von Hand nach vorne geschoben werden (deutsches Gebrauchsmuster 1915 840).
Die vorgenannten Störungen können jedoch durch diesen bekannten Vorschlag nicht zuverlässig vermieden
werden. Geringe Deformierungen des Durchladerohres und hierdurch verursachte Verk'.emmungen
lassen zwar vielleicht noch ein Durchladen von Hand zu, nicht aber ein automatisches Schießen, weil bei
jedem Verlauf des Verschlusses der Klemmwiderstand im Durchladerohr überwunden werden muß.
Ferner besteht nach wie vor die Gefahr, daß durch den Ladehebelschlitz in das Durchladerohr eingedrungener
Schmutz beim Schießen in das Waffeninnere gelangt und hierdurch ebenfalls Störungen verursacht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ladevorrichtung bei einer Waffe der vorgenannten Art, insbesondere
bei dem Gewehr G 3 so zu verbessern, daß Funktionsstörungen infolge Verformung oder Verschmutzung
des Durchladerohres weitgehend vermieden werden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß das Haltcstück aus einem sich über die ganze Länge des Ladehebclschlitz.es erstreckenden
und die Innenwandung des Durchladerohres unterstützenden Ladeschieber besteht, an dessen rückwärtigem
Ende an sich bekannte Kuppelglieder zum Kuppein des Ladeschiebers mit dem Verschlußträger
vorgesehen sind. Hierdurch wird einmal das Eindringen von Schmutz durch den Ladehebelschlitz weitgehend
vermieden, da der Schiit/ auch während des Schießens ständig durch den nicht bewegten l.adeschieber
abgedeckt ist, zum anderen sind auch eventuelle Verformungen des Durchladerohres unschädlich,
da sie sich nur auf den beim Spannen des Verschlusses von Hand betätigten Ladeschieber auswirken können,
den automatischen Schießvorgang aber nicht bchindem. Durch den sich über die ganze Länge des Schlitzes
erstreckenden Ladeschieber wird nämlich die vergleichsweise dünne Wandung des Durchladerohres
auf ihrem inneren Umfang unterstützt, so daß Verformungen und Deformierungen weitgehend ausgcschaltet
werden.
Um den Verschluß mittels des Ladchebcls von Hand in Schließstellung zu bringen, weist der Ladchebel
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung im
Bereich seines Durchtritts durch den Längsschlitz eine
beim Schwenken des Ladehebels mit der Kante des Schlitzes korrespondierende Schrägfläche auf, derart,
daß der Ladeschieber hierbei um seine Längsachse gedreht und mittels der Kuppelglieder mit dem Verschlußträger
kuppelbar ist.
Die Kupplung des Ladeschiebers mit dem Verschlußträger wird somit durch das Aufklappen des Ladehebels
betätigt. Wird der Hebel losgelassen, so legt er sich infolge der Kraft der Schenkelfeder wieder an
das Durchladerohr an, wobei eine weitere, mit der Kante des Durchtrittschlitzes korrespondierende, an
dem Ladehebel vorgesehene Schrägfläche ein Verdrehen des Ladeschiebers in seine Ausgangslage bewirkt
und damit die Kupplung mit dem Verschlußträger wieder aufhebt. Die Schließfeder des Verschlusses
bringt nun Verschluß und Ladeschieber mit Ladehebel wieder nach vorn. Durch Festhalten des Ladehebels
in seiner ausgeklappten Stellung, in der der Ladeschieber mit dem Verschlußträger gekuppelt ist, kann
der Verschluß auch von Hand nach -.orn geschoben werden.
Das manuelle Vorschieben des Verschlusses mittels des Ladehebels wird nun in weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erleichtert, daß
der Ladehebel mittels eines Langloches auf dem Lagerbolzen gelagert ist, wobei sich das Langloch bei
ausgeklapptem Ladehebel in Längsrichtung des Ladeschiebers erstreckt und daß der Ladehebel in dieser
Stellung mit dem Ladeschieber verriegelbar ist. Zum manuellen Vorschiebendes Verschlusses wird der Ladehebel
in seiner als Langloch ausgebildeten Lagerung etwas verschoben, wobei eine an dem Ladehebel
vorgesehene Klaue einen Riegel hintergreift. Durch Vorschieben des Ladehebels kann nun der Verschluß
infolge der Aufrechterhaltung seiner Kupplung mit dem L 'ideschieber nach vorn in Schließstellung gebracht
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, und zwar ze'gt
Fig. 1 eine Teilansicht eines automatischen Gewehres,
Fig. 2 einen Horizontal-I.ängsschnitt durch das Durchiaderohr,
Fig. 3 den Ladehebel in ausgcklapptcr und in mit
dem Ladeschieber verriegelter Stellung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein automatisches Gewehr bezeichnet,
mit dem Lauf 2 und dem oberhalb, parallel dazu verlaufenden Durchladerohr 3. Das Durchlade
rohr weist einen aus vergleichsweise dünnem Blech bestehenden vorderen Teil 4 auf, in dem ein Anschlagstück
5 eingesetzt und mit einem Niet 6 befestigt ist. Im rückwärtigen Teil des Durcriladerohres
ist ein rohrartiger Verschlußträger 7 (Schließfeder-
s rohr) geführt.
Das Durchladerohr 4 weist seitlich einen Längsschlitz 8 auf, zur Führung des im wesentlichen rechtwinkeligen
Ladehebels 9, dessen Schenkel 9a mittels eines in Richtung des Schenkels 9a angeordneten
ίο Langloches 10 auf einem Bolzen 11 in dem Haltestück
(Ladeschieber) 12 gelagert ist. Der Ladeschieber besteht aus einem im Vergleich zu der Wandung des
Durchladerohres dickwandigen Hohlkörper, der längsverschjeblich in dem Durchladerohr geführt ist
und sich über die gesamte Länge des Ladehebelschlitzes erstreckt, wobei er die dünne Rohrwandung allseitig
unterstützt.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Stellung des Ladehebels ist die Normal- bzw. Ruhestellung, in der er durch
eine um den Lagerbolzen il gewundene Schenkelfeder
13 in an das Durchladeiohr angeklapptem Zustand gehalten ist. Der Ladeschieber liegt hierbei mit
seiner vorderen Stirnfläche an dem Anschlagstück 5 nn. Zum Spannen des Verschlusses wird der Ladehe-
bei abgeklappt und nach rückwärts gezogen, wobei der Verschlußträger (Schließfederrohr) 7 durch den
Ladeschieber 12 nach hinten bewegt wird, um beim Wiedervorlauf eine Patrone \n den Lauf einzuführen.
Der Ladehebcl 9 weist eine beim Schwenken bzw. Abklappen aus der Ruhestellung mit der Unterkante
des Langsschlitzes 8 korrespondierende Schrägfläche 14 auf, wodurch der Ladeschieber verdreht wird.
Hierbei greifen am rückwärtigen Ende des Ladeschiebers vorgesehene Krallen 15 hinter am vorderen Ende
des Verschlußträgers angeordnete Nasen 16, wodurch Ladeschieber 12 und Verschlußträger 7 miteinander
gekuppelt sind. Um nun den Verschluß von Hand nach vorn zu schieben, wird der ausgcklappte Ladehebel
in seiner Lagerung im Langloch 10 verschoben, wobei
er in dieser in Fig. 3 gezeigten Stellung mit dem Ladeschieber
verriegelt ist, indem eine an dem Ladehebel vorgesehene Klaue 17 einen an dem Ladeschieber
befindlichen Riegel 18 hintergreift. Bei Erreichen der vorderen Stellung findet der Schenkel 9i des Ladehe-
bcls an dem Anschlagstück ein Widerlager, wodurch er in dem Langloch nach hinten verschoben und die
Verriegelung aufgehoben wird. Nach Loslassen des Hebels klappt er durch die Kraft der Schenkelfeder
wieder in seine Ruhestellung gemäß Fig. I
r,o und 2.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ladevorrichtung für ein automatisches bzw.
halbautomatisches Gewehr mit einem parallel zum Lauf angeordneten Durchladerohr mit seitlichem
Längsschlitz für den Durchtritt und die Führung eines Ladehebels, der in einem Haltestück um einen
Lagerbolzen schwenkbar gelagert und mit dem Haltestück in dem Durchladerohr verschiebbar
geführt ist, zum Spannen des Verschlusses durch Zurückschieben eines ebenfalls in dem
Durchladerohr geführten rohrartigen Verschlußträgers (Schließfederrohr), dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltestück aus einem sich über die ganze Länge des Ladehebelschlitzes (8)
erstreckenden und die Innenwandung des Durchladerohres unterstützenden Ladeschieber (12)
besteht, an dessen rückwärtigem Ende an sich bekannte Kuppelglieder (15, 16) zum Kuppeln des
Ladeschiebers mit dem Verschlußtiäger (7) vorgesehen
sind.
2. Ladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladehbel (9) im Bereich
des Durchtritts durch den Längsschlitz (8) eine beim Schwenken des Ladehebels mit der Kante
des Schlitzes korrespondierende Schrägfläche (14) aufweist, derart, daß der Ladeschieber (12) hierbei
um sein.; Längsachse gedreht und mittels der
Kuppelglieder (15, 16) mit dem Verschlußträger kuppelbar ist.
3. Ladevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladehebel mittels
eines Langlochs (10) auf dem Lagerbolzen (11) gelagert ist, wobei sich das Langloch bei ausgeklapptem
Ladehebel in Längsrichtung des Ladeschiebers (12) erstreckt und daß der Ladchebel
in dieser Stellung mit dem Ladeschieber verriegelbar ist.
Priority Applications (7)
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