DE1902156B2 - Verfahren zum herstellen sekundaerer samtstoffe u.dgl. - Google Patents

Verfahren zum herstellen sekundaerer samtstoffe u.dgl.

Info

Publication number
DE1902156B2
DE1902156B2 DE19691902156 DE1902156A DE1902156B2 DE 1902156 B2 DE1902156 B2 DE 1902156B2 DE 19691902156 DE19691902156 DE 19691902156 DE 1902156 A DE1902156 A DE 1902156A DE 1902156 B2 DE1902156 B2 DE 1902156B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hair
carrier
layer
fur
fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691902156
Other languages
English (en)
Other versions
DE1902156A1 (de
DE1902156C3 (de
Inventor
Ronald Wells Somerset Gribbin (Grossbritannien)
Original Assignee
Clark, Son and Morland Ltd, Glastonbury, Somerset; I.W.S. Nominee Co. Ltd, London; (Großbritannien)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Clark, Son and Morland Ltd, Glastonbury, Somerset; I.W.S. Nominee Co. Ltd, London; (Großbritannien) filed Critical Clark, Son and Morland Ltd, Glastonbury, Somerset; I.W.S. Nominee Co. Ltd, London; (Großbritannien)
Publication of DE1902156A1 publication Critical patent/DE1902156A1/de
Publication of DE1902156B2 publication Critical patent/DE1902156B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1902156C3 publication Critical patent/DE1902156C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Socks And Pantyhose (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Haare des Pelzes zunächst in oder an dem Zwischenträger befestigt, dann die Haare abgeschnitten und abschließend die Haare mit ihren Wurzelenden an einem endgültigen Träger befestigt werden.
re des Pelzes aufweist,
CßTnn ÄeStilen Enden der Haare der f Weht fest mit einem endgültigen Trager verbunnarschicht lest m ^ Zwlschentrager von
f Sekundären Samtstoff oder Pe,
ΪΑ»ί« Ausführungsform dieses Verfahrens ,,Gegenstand des AnSpPUChS1Z ^ ^.^
NaChH ?eran dendie freien Enden der Haare des verwendet, ar dem vorübergehend befestigt wernatürhchen reuwu k abgeschnittenen Haare
den, während dievomftzw rk^ g^ ^ ^^ ^
sonst nicht "^1™"^ schenträger befestigten Haare freien Enden der Ot Zw^eng ^ ^ ^
an dem endgu ugen Trag „ der Haare des
Zwischenträger von den oder abgestreifl.
sekundären Samtstolles ag ^ E M
ES ;Sl h ZWa F reie mi natüH eher Anordnung der Haare künstlicher Felle mit nat ; , auf naturiiches
ein Koaguliermmel oder η' d lben aneinan.
rt£g:nÄ Se Haut des Pelzwerkes
kütlihn Träge
r>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen sekundärer Samtstoffe, Pelzstoffe u. dgl. aus mit Haaren versehenem Pelzwerk, d. h. aus den Fellen oder Pelzen von Pelztieren, Wolle tragenden Tieren oder sonstigen
behaarten Tieren.
Zum Herstellen von Samtstoffen ist es bekannt, an den freien Enden der Haare von natürlichem Pelzwerk eine künstliche Trägerschicht zu befestigen, woraufhin die Haare zwischen dieser Trägerschicht und der Haut des Pelzwerkes durchtrennt werden, so daß man einen aus der künstlichen Trägerschicht und den abgeschnittenen Enden der Haare gebildeten sekundären Samtstoff und ein Fell mit Haaren geringerer Länge erhält. Bei den so hergestellten sekundären Samtstoffen sind die Haare oder Fasern des Pelzwerkes mit ihren äußeren Enden an der Trägerschicht befestigt. Das ist besonders bei zum Verfilzen neigenden tierischen Fasern wie Wolle nachteilig, weil diese Fasern bei frei liegenden Wurzelenden leichter verfilzen und ihre äußeren Enden an einer Unterlage befestigt sind.
Ein weiterer Nachteil dieser Art der Herstellung sekundärer Samtstoffe besteht darin, daß man zunächst die äußeren Enden der Haare des Pelzwerkes auf gleiche Länge schneiden, d. h. also das Pelzwerk teilweise scheren muß, bevor die Haare an der Trägerschicht befestigt werden können, damit sichergestellt ist, daß die äußeren Enden sämtlicher Haare in einer Ebene liegen, bevor diese an der Trägerschicht befestigt werden. Dadurch ist ein zusätzlicher Arbeitsvorgang erforderlich. Außerdem geht bei diesem bekannten Herstellungsverfahren von Pelzwaren Haarmaterial verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellen sekundärer Samtstoffe u. dgl. derart zu verbessern, daß die den Flor derselben bildenden Haare oder Fasern in derselben Orientierung wie bei dem Pelzwerk, von dem sie abgenommen wurden, an dem künstlich hergestellten Träger befestigt sind.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß zunächst eine sekundäre Haarschicht gebildet und diese mit ihren freien Enden lösbar an einem Zwischenträger befestigt wird, wobei der Träger in einer vorbestimmten Länge vom der M h beirÄTreiUnen kochen Träger abgeschnitten und dur ^ ^ künst,ichen
ersetzt wird. N:achdem.a ^ K Hermiue,
Träger befestigt worden sm ^^ ^^
°dur T H^ ecles Pelzwerkes beispielsweise in Eis sollen die Haare aes r Befestigen der
eingebettet ^^J'fJ künstlichen Träger abgeschnittenen Haare aut fahfen ist aber in
refprxlrXferf;ndurchzu?ühren, insbesondere im großen Maßstab^n^mäB verwendete Zwischenträger
ein ^y^^rtt« Klebstoffe im obwohl die Verwen g beschrankt lst. Ein
allgemeinen auf tr0Lken* . ein gegerbtes Schaffell.
Beispiel to™^<^^?JJe^\^ K.eb-Vorzugsweise sind die Me verwendet werden
stoffe, die auch bei nassen Vhesen
können, beispmbwe.« ^r rohe nu g ^ ^
sonstwie voAehandeHe^aHe ^ KiebstQffe
m.arab.kum und andere angemessener
haben den Vorteil daß se e^ einfacher Weise
Festigkeit ^"""^iSrart beschichtete Papiere abgezogen werden könnende ischentra r. Man
sind P^werte.U wfed g e e r e vf"wendbare Zwischenträger S?er^ Fettschicht nach einmalige.
oder Fasern
Fasern mit e
Enden oder 3piu.cn
me^
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lagerzwecke vor der Fertigverarbeitung eignet. Der Zwischenträger dient also nicht nur dazu, die abgeschnittene Haar- oder Faserschicht während eines Teiles der Verarbeitung zu haiten, sondern ist auch zur Lagerung derartiger Haar- oder Faserschichten zu verwenden. Der die abgeschnittenen Haare oder Fasern tragende Zwischenträger kann dabei auch Tür aidere Zwecke als zum Herstellen sekundärer Samtstoffe od dgl· verwendet werden. Beispielsweise kann man ihn direkt an eine dauerhafte Oberfläche ankleben, bei- ι spielsweise für dekorative Zwecke an eine Wand. Auch ist es möglich, cen behaarten Zwischenträger zum Herstellen von Tapetenpapier zu verwenden.
Da das auf einem Zwischenträger angebrachte abgeschnittene Vlies in einfacher Weise lagerbar ist, ist ι ere große Flexibilität bei der Weiterverarbeitung gegeben, da es nicht mehr notwendig ist, große Mengen fertiger sekundärer Samtstoffe od. dgl. mit endgültigen Trägern aller Arten zu lagern, um allen möglichen Anforderungen des Marktes schnell entsprechen zu können. Die endgültigen Träger können vielmehr je nach Wunsch entsprechend individuellen Aufträgen angebracht werden, so daß es möglich ist, den durch die Mode bedingten Änderungen einfach und schnell folgen zu können.
Außerdem ist auch der Anfall von rohen Schaffellen saisonbedingt unterschiedlich groß, während die Felle bald nach dem Abziehen vom toten Tier gegerbt werden. Durch die Erfindung ist es möglich, während der Hauptanfallzeiten roher Schaffelle die Vliesanteile von den Fellen zu entfernen und zu lagern, während die Felle selbst gegerbt und in der üblichen Weise zu Leder verarbeitet werden. In manchen Fällen kann es notwendig sein, das Vlies vor dem Entfernen von der Haut zu entfetten.
Die Anwendung der Erfindung auf die Verarbeitung von gepökelten oder sonstwie vorbearbeiteten Fellen statt gegerbten Fellen hat mehrere andere wichtige Vorteile. Man erhält einen sekundären Samtstoff, der dichter ist und ein brauchbares Aussehen als Samt von gegerbten Fellen besitzt, weil beim Gerben die Haut gestreckt wird und somit die Haardichte zwangsläufig abnimmt. Außerdem sind die Haare von gepökelten Fellen nicht mit Gerbchemikalien ir. Berührung gekommen und das Gerben geschorener Felle ist wirtschaftlicher, weil eine größere Anzahl von Fellen in einen vorhandenen Bottich oder eine bestimmte Flüssigkeitsmenge eingegeben werden können, von denen vorher ein größerer Teil, nämlich das Vlies entfernt worden ist.
Weil in vielen Fällen die Form des gewünschten Endproduktes in keiner Beziehung zur Form des als Ausgangsprodukt dienenden Schaffelles steht, kann der das Vlies tragende Zwischenträger in Formen geschnitten werden, die für die Weiterverarbeitung geeigneter sind oder bereits der Form des gewünschten Endproduktes entsprechen. Im Anschluß an das Zuschneiden des mit dem Vlies versehenen Zwischenträgers ist es leicht, die überflüssigen Vliesteile mit ihrem Zwischenträger für andere Zwecke zu verwenden, d. h. der Abfall wird gering gehalten.
Wenn nach dem Anbringen des Vlieses auf dem endgültigen Träger lose Fasern vorhanden sein sollten, können diese mit dem Zwischenträger herausgezogen werden, wenn derselbe entfernt wird. Die Menge der auf dem Zwischenträger verbleibenden losen Fasern bildet eine gute Kontrolle für die Güte der Befestigung der Fasern am endgültigen Träger.
■Ill
hl I
h) Der endgültige Träger der Fasern des sekundären Samtstuffes kann aus jedem geeigneten Material bestehen, vorzugsweise aus textlien Stoffen, polymeren Folien und Filmen und auch aus Leder. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man sekundäre Samtstoffe auf einer Vielzahl von Unterlagen oder Trägern herstellen kann. Die Träger können so ausgewählt werden, daß das Endprodukt auch heiß gefärbt werden kann, was bei natürlichen Fellen wegen der hierbei im Leder auftretenden Schaden nicht möglich ist. Außerdem ermöglichen es geeignete Unterlagen oder Träger, die fertigen Samtstoffe oder pelzartigen Stoffe zu waschen und in einigen Fällen s'igar zu kochen.
Die Erfindung ist insbesondere auch für die Verarbeitung von Wolle tragenden Fellen brauchbar und vorteilhaft. In solchen Fällen behält das Endprodukt jede gewünschte Eigenschaft und Lage oder Musterung der natürlichen Fasern, beispielsweise die Lockung oder Fasergruppierung, so daß das Endprodukt ein natürliches Aussehen besitzt. In einigen Fällen können die Fasern durch Kämmen und Bügeln oder eine sonstige Wärmebehandlung nach Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens gestreckt und ausgerichtet werden, um die Handhabung und das Aussehen der Fasern bzw. des Vlieses zu verbessern.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Verfahren ohne komplizierte mechanische Vorrichtungen durchgeführt werden kann, sondern sich sogar, wenn notwendig, von Hand ausführen läßt, besonders im Falle der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform. Außerdem ist es normalerweise nicht notwendig, die Fasern oder Haare zu scheren, bevor der Samtstoff oder der künstliche Pelz hergestellt wird. Auch eine andere Vorbereitung, beispielsweise Kämmen oder Bügeln, ist nicht erforderlich.
Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Herstellung eines mit Haaren versehenen Zwischenträgers aus einem Schaffell,
Fig. 2 Die Verfahrensschritte zum Herstellen eines sekundären Sann stoffes aus einem an einem Zwischenträger gemäß F i g. 1 befestigten Vlies und
Fig.3 abgewandelte Verfahrensschritte gegenüber den Darstellungen nach F i g. 2.
Wie Fig. 1 zeigt, wird als Ausgangsprodukt für das Verfahren ein natürliches, mit Haaren versehenes Schaffell 10 verwendet, dessen Haare 11 normalerweise in unregelmäßigen Formen und Mustern liegen, wobei die einzelnen Haarfasern ungleich lang sind (Fig. IA). Gemäß Fig. IB wird auf die freien Enden der Haare ein Blatt 12 aus Sepiapapier aufgebracht, das eine klebrige und starke druckempfindliche Klebstoffschicht
13 besitzt, die durch Aufsprühen einer Vinylacrylcopolymeremulsion auf die glatte Seite des Papiers erzeugt wurde. Das Blatt 12 bildet somit einen Zwischenträger iur die Haarschicht des Schaffelles 10. Andererseits ist es auch möglich, das als Zwischenträger dienende Blatt 12 an den Haaren mittels eines wasserlöslichen Klebstoffes zu befestigen, wie nachstehend beschrieben wird.
Das mit dem Blatt 12 versehene Schaffell 10 wird dann gemäß Fig. IC einer ein Bandmesser aufweisenden Schneidmaschine zugeführt, in welcher ein Messer
14 die Haare des Schaffelles 10 in einer bestimmten Entfernung von seiner Haut abschneidet, so daß zwei
Produkte entstehen, das ursprüngliche Schaffell, das nur noch einen Teil 15 der Haare tragt, und der übrige Teil der I klare, der in Form einer Haarschicht 16 von dem als Zwischenträger dienenden Blatt 12 zusammengehalten wird.
Ks ist nicht notwendig, daß sämtliche I Uiare des Felles am Zwischenträger befestigt werden, weil lose Fasern gewöhnlich von den umliegenden bzw. benachbarten Fasern der 1 laarschicht 16 gehalten werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann abge- ι wandeil werden, indem man als, Zwischenträger ein gummiertes Papier verwendet, das direkt vor dem Aufbringen der beschichteten Oberfläche des Papieres auf die Spitzen der Schaffellhaare angefeuchtet wird.
Auch ist es möglich, unmittelbar vor Verwendung des Blattes 12 ein wäßriges Klcbstoffgemisch frisch auf das Papier aufzutragen. Bei Verwendung derartiger Klebstoffe muß ein Kontakt zwischen der Klebstoffoberfläche und den Faserspitzen solange aufrechterhalten werden, bis der Klebstoff getrocknet ist. Beim Trocknen bei Raumtemperatur wird das Papier leicht faltig oder wellig und löst sich dementsprechend von den Fasern an einzelnen Stellen. Um dies zu vermeiden, wird das auf die Haarspitzen aufgebrachte nasse Papier schnell getrocknet, beispielsweise in einer geheizten Plattenpresse, aber vorzugsweise dadurch, daß das Schaffell 10 mit dem nassen gummierten Papier 12 nach oben und der gummierten Haftschicht 13 nach unten unter einer Reihe von Heizkörpern hindurchgeführt wird, beispielsweise Infrarotheizern.
Die vorübergehend auf dem Zwischenträger angebrachte Haarschicht 16 kann jetzt zusammen mit dem aus Papier bestehenden Zwischenträger entweder zu einem sekundären Samtstoff oder einem sekundären Pelz weiterverarbeitet oder in der vorläufigen Form gestapelt und gelagert werden, bevor sie zu einem gewünschten Muster od. dgl. zugeschnitten wird.
Fig. 2 zeigt Verfahrensschritle zur weiteren Verarbeitung der nur vorübergehend auf einem Zwischenträger angeordneten Haarschicht 16, wobei gemäß ?■" i g. 2D auf die freien Enden der Haare eine Schicht 17 aus einer wäßrigen Emulsion eines Acrylcopolymers aufgesprüht wird. Dieses Zwischenprodukt wird dann gemäß Fig. 2E mit einem endgültigen Trager 18 in Kontakt gebracht, der im vorliegenden Ausiuhrungsbeispiel aus einem Stück aus flanellartigem Material besteht, dessen Fläche etwas größer als die der Haarschicht 16 ist. Auf der Koniaktseite dieses Trägers 18 ist eine weitere Schicht 17 aus derselben Emulsion wie auf der I laarschicht 16 vorhanden.
Im Anschluß an das Zusammensetzen der llaarschiehi 16 mit dem endgültigen Träger 18 wird der mit zwei Trägern versehene Stoff gemäß Fig. 2F in einer einfachen geheizten Plattenpresse 19 einer Temperatur von 120'C und einem Druck von 0,0175 kg/cnv 2 Minuten lang ausgesetzt. Dabei geliert die Emulsion zu einem festen I ihn. in dem die Faserenden verankert sind.
Die Arbeitstemperatur, der Arbeitsdruck und die Behandlungs/eit der Plattenpresse hängt von da Natur und Dicke dir Trägerschicht ab und liegt gewöhnlich im Bereich von 120 bis I 70 'C. 0,017'i bis 0,7 kg/cm·' und 1Ai bis J Minuten.
Nach dem Aushärten der Haftschicht wird das Papierblatt 12 entfernt, indem man es gemäß I ig. 2(1 L inlai'h von der I laai'schicht 16 bzw. dem Vlies abzieht, Du·1· lal'i sich einlach ausführen, weil tier aus Papier !■'!■Mrln-Mii'.1 /wisi hcnir.irer vtcmi'cT fest und dauerhaft mit der Wolle verbunden ist als der Träger 18.
Das so erhaltene halbkünstliche Schaffell 20 kann in jeder geeigneten Form geschnitten und vielseitig verwendet werden, beispielsweise als Futter für Kleidungsstücke oder Schuhe oder als Besatz bzw. Borte für die Herstellung von Schaffellhausschuhen oder auch für sonstige Kleidungsstücke oder sonstiges Schuhwerk.
Nach einem abgewandelten Verfahren wird der endgültige Träger 18 lediglich von einem gehärteten polymeren Film gebildet, der Füllstoffe wie Kreide enthalten kann, jedoch auch ohne derartige Füllstoffe verwendbar ist. Dieses abgewandelte Verfahren ist in F i g. 3 erläutert, wobei gemäß F i g. 3H auf einer Fläche eines Silikonabziehpapiers 21 eine Schicht 22 aus einer polymerischen Emulsion aufgebracht wird, die im vorliegenden Falle den endgültigen Träger für die Haarschicht 16 bildet. Außerdem wird auf die freien Enden der am Zwischenträger befestigten Haarschicht 16 ein dünner Überzug aus dieser Emulsion aufgesprüht. Das am Zwischenträger befindliche Vlies bzw. die Haarschicht 16 wird dann gemäß Fig. 31 in Berührung mit dem beschichteten Silikonabziehpapier 21 gebracht und das Ganze dann gemäß Fig. 3J in einer Plattenpresse 19 behandelt, woraufhin sowohl das Silikonabziehpapier 21 als auch der aus einem Blatt 12 bestehende Zwischenträger von dem Vlies oder der Haarschicht 16 abgezogen wird (F i g. 3K und F i g. 3L). woraufhin man ein Endprodukt besitzt, bei dem die Schicht 22 als endgültiger Träger die Haarschicht 16 in der gewünschten Weise hält.
Anstelle des Silikonabziehpapiers kann auch ein Gewebe aus Glasfasern verwendet werden, das mit PTFE (Polytrifluoräthylen) beschichtet ist. Dieses Material hat den Vorteil, daß es wegen seiner größeren Festigkeit mehrmals verwendet werden kann.
Wenn der acrylische Film eine größere Dicke besitzen muß, kann die zum Herstellen des Filmes verwendete Emulsion vor dem Aufspritzen auf das Silikonabziehpapier oder die sonstige abziehbare Unterlage eingedickt werden. Dieses Eindicken gewährleistet, daß die Emulsion in einer größeren Stärke auf der abziehbaren Oberfläche aufgebaut werden kann, weil die Fließeigenschaften bzw. die Viskosität der Emulsion verringert werden. Außerdem verringert das Eindicken mit seiner Auswirkung auf die Oberflächenspannung der Emulsion die Neigung zur Tropfenb;!du:ic und fördert die Filmbildung.
Wenn man als abziehbares Papier oder als sonstige
ι abziehbare Unterlage ein Material mit geprägter b/w erhabener Oberfläche verwendet, kann das Muster det Prägungen auf die Außenfläche des endgültigen Träger1
übertragen werden, so daß diese Oberfläche eii besseres Aussehen besitzt und die Rutschfahigkei ι dieses Trägers verringert.
Der endgültige Träger 18 kann auch aus einen gewirkten oder gewebten Stretchsioff bestehen. W'ei'i eine solche Unterlage während des Befestigen de Haarschicht gestreckt gehalten wird, erhält man eii ι dichteres Fell, wenn die Unterlage nach dem Be-festigci der liaarschicht losgelassen wird und dann in ihn normale Größe zurückkehrt.
In einigen Fällen kann lter sekundäre Saniistolf I1-'" der sekundäre l'el/stolf einen doppelten 'Iragi' ■ erhalten, wenn man beispielsweise eine Stoflbahn I«'1 mit dem die Faserenden haltenden polymcnschc Träger verbindet, um das Endprodukt /u verstärke oder ihm fin besseres Aussehen /u gehen
Obwohl die vorstehend beschriebenen Beispiele sich mit der aufeinanderfolgenden Bearbeitung einzelner Schaffelle befassen, können gleichzeitig auch mehrere Schaffelle oder andere Pelze oder Stücke davon bearbeitet werden. So kann beispielsweise gemäß Fig. 3J die Plattenpresse 19 groß genug ausgebildet sein, um eine einzige Unterlage aus beschichtetem Abziehpapier 21 zu tragen, auf der mehrere Zwischenträger mit jeweils einer Haarschicht 16 angebracht sind. Es ist ebenso einzusehen, daß mehrere der beschriebenen Verfahrensschritte auch im Fließbandverfahren durchgeführt werden können.
Wenn der endgültige Träger aus einem gehärteten
polymerischen Film besteht, werden die Faserenden der Haarschicht in die Emulsion vor dem Verfestigen derart eingedrückt, daß die Faserenden geneigt zum Film liegen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel nehmen die Faserenden einen Winkel von etwa 60° zur Filmebene ein. Wenn die Faserenden auf diese Weise im Film befestigt sind, wird hierdurch die Festigkeit des Filmes verbessert und außerdem wird die Haftung oder Verankerung der einzelnen Fasern im Film fester bzw besser. Durch Auswahl der Festigkeit des verwendeter Kunststoffes kann die Härte des entstehenden Filme; vorausbestimmt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I.Verfahren zum Herstellen sekundärer S ,stoffe od. dgl. aus mit Haaren versehenem IVi/.werk, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine sekundäre Haarschicht gebildet und diese mit ihren freien Enden lösbar an einem Zwischenträger befestigt wird, wobei der Träger in einer vorbestimmten Länge vom Pelzwerk abgeschnittene Haare des Pelzes aufweist, daß dann die abgeschnittenen Enden der Haare der Haarschicht fest mit einem endgültigen Träger verbunden werden und daß schließlich der Zwischenträger von dem so erzeugten sekundären Samtstoff oder Pelz entfernt
DE19691902156 1968-01-24 1969-01-17 Verfahren zum Herstellen sekundärer Samtstoffe u.dgl Expired DE1902156C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB378068 1968-01-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1902156A1 DE1902156A1 (de) 1969-09-04
DE1902156B2 true DE1902156B2 (de) 1977-12-08
DE1902156C3 DE1902156C3 (de) 1978-07-27

Family

ID=9764783

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691902156 Expired DE1902156C3 (de) 1968-01-24 1969-01-17 Verfahren zum Herstellen sekundärer Samtstoffe u.dgl

Country Status (9)

Country Link
AT (1) AT305485B (de)
BE (1) BE727236A (de)
BR (1) BR6905843D0 (de)
DE (1) DE1902156C3 (de)
ES (1) ES363191A1 (de)
FR (1) FR2000644A1 (de)
GB (1) GB1257644A (de)
NL (1) NL6901055A (de)
SE (1) SE348757B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL6901055A (de) 1969-07-28
GB1257644A (de) 1971-12-22
AT305485B (de) 1973-02-26
BE727236A (de) 1969-07-01
DE1902156A1 (de) 1969-09-04
DE1902156C3 (de) 1978-07-27
BR6905843D0 (pt) 1973-01-16
FR2000644A1 (de) 1969-09-12
SE348757B (de) 1972-09-11
ES363191A1 (es) 1971-02-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2303061A1 (de) Genadeltes textilmaterial, insbesondere zur verwendung als kunstleder, und verfahren zur herstellung eines genadelten textilmaterials
DE102008012328A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gestickten Wandbelägen
DE2625052B2 (de) Verfahren zur Herstellung von flächigem Material mit dreidimensionalem Muster zur dekorativen Flächenbekleidung
DE2018501A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen od.dgl
DE1560865C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Pelz- oder Fellstoffen
DE4440802C1 (de) Kombiniertes Pelz/Gewebe-Erzeugnis und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1809433A1 (de) Aus Fasern zusammengeklebter Stoff sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
CH617471A5 (de)
DE1902156B2 (de) Verfahren zum herstellen sekundaerer samtstoffe u.dgl.
DE2011335A1 (de) Florgewebe
DE846919C (de) Textilware
DE922410C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder
DE2313668A1 (de) Verfahren zum herstellen von samtstoffen o. dgl
DE2625051B2 (de) Verfahren zur Herstellung von flächigem Material mit dreidimensionalem Muster zur dekorativen Flächenbekleidung
DE19811231C1 (de) Dekormaterial und Verfahren zur Herstellung eines Dekormaterials
DE684164C (de) Verfahren zur Verfestigung zu beschneidender Kanten duenner Textilstoffe und nach diesem Verfahren hergestellte textile Flaechengebilde
DE864452C (de) Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Flaechengebilde
DE2000438A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen
DE1419431A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren bzw. Verleimen von Faservliesen,Faede,Geweben u.ae.
DE397087C (de) Wasserdichter Stoff fuer Bekleidungszwecke und Verfahren zu dessen Herstellung
DE339685C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Pelze
DE2004398C3 (de) Künstliches Pelzwerk
DE1062887B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines luftdurchlaessigen, wasserdichten Klebpflasters
AT286488B (de) Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen
DE1964608A1 (de) Tuftedteppich und Verfahren zu dessen Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee