DE190196C - - Google Patents

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DE190196C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
V* 190196-KLASSE 25 a. GRUPPE
in CHEMNITZ.
Die Erfindung bezieht sich auf jacquardmäßig betreibbare Musterplattiereinrichtungen an flachen Kulierwirkstühlen, bei denen zwecks Herstellung regulär geminderter Ware einzelne Plattierfadenführer, entsprechend der abnehmenden Warenbreite, der Wirkung des Jacquardapparates entzogen werden sollen, so daß sie ihre Fäden nicht um die Stuhlnadeln legen können. Man hat — was bekannt ist —
ίο zur Erreichung dieses wichtigen Zweckes versucht, die Plattierfadenführer aus zwei Teilen zu machen, die aber, ein zusammenhängendes Ganze bilden, in sich zusammengeschoben werden können oder einen umklappbaren Teil haben, um sie durch die durch Zusammenschieben bzw. Umklappen herbeigeführte Verkürzung auszuschalten, so daß sie entweder gar nicht angehoben oder nicht in den Bereich der Stuhlnadeln kommen können, also eine Fadenlegung unterbleibt. Diese Ausrückung der Platinenfaden führer mußte überdies — der Minderung der Ware folgend — von Hand vorgenommen werden.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Ausschaltung solcher Plattierfadenführer selbsttätig erfolgen zu lassen. Das wird dadurch erreicht, daß die Jacquardkarten nicht direkt auf die fadenführende Plattierplatine wirken, sondern auf eine dazwischen eingeschaltete Hebeplatine, die mit der Plattierplatine lösbar gekuppelt ist. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die an einem flachen Kulierwirkstuhl angebrachte Musterplattiereinrichtung im senkrechten Schnitt von der Seite gesehen.
Fig. 2 ist die Flächenansicht eines Platinenpaares in Wiederholung aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Oberansicht zu Fig. I, um das Zusammenarbeiten der Abdrückbleche mit den Hebeplatinen deutlich zu machen.
Auf dem Tragbalken 1 des Maschinengestells ruht ein durch Stellschrauben 2 in seiner tiefsten Stellung gestützter, senkrecht auf und nieder beweglicher Rahmen 3, 4, 5, dessen wagerechte Teile 3 und 5 über die ganze Breite der Maschine durchgehen und durch die senkrechten Stege 4 vereinigt sind. Bei jeder Fontur ist auf der Schiene 3 ein Platinenbett 6 und auf der Schiene 5 ein Platinenbett 7 befestigt. Das Bett 6 ist in bekannter Weise mit eingefrästen, dicht beieinander stehenden Nuten versehen, in denen die Fadenplatinen 8 senkrecht auf und nieder beweglich sitzen und durch aufgeschraubte Schienen 9, 10 gehalten werden. In dem unteren Platinenbett 7 sind die Hebeplatinen 11 gelagert, jedoch so, daß sie nicht nur senkrecht auf und nieder verschoben, sondern auch in die Lage 11' (Fig. 2) rückwärts ausgelegt werden können, wobei sie um eine
runde Stange 12 schwingen, die von ihnen gabelförmig umfaßt wird. Die Stange 12 ist zu beiden Seiten einer jeden Fontur befestigt. Zwischen je zwei benachbarten Platinen 11 ist ein unbewegliches Führungsblech 13, welches einerseits in eingefrästen Nuten der Bettleiste 7 ruht, andrerseits von den Schienen 14, 15 gehalten wird, angeordnet.
Der Kopf 16 der Fadenplatine 8 hat die bekannte Form zur Führung des Plattierfadens 17, während ihr Fuß 18 als Kralle geformt ist, in die sich der hakenförmige Kopf 19 der zugehörigen Hebeplatine 11 einlegt. Weil jedes zusammengehörige Platinenpaar 8, 11 genau in einer Ebene sitzt, so findet ein sicheres. Verkuppeln statt, wenn die beiden Platinen die in Fig. 1 dargestellte und in Fig. 2 mit vollen Linien ausgezogene Stellung haben. Wird aber, wie in Fig. 2 punktiert angedeutet, die untere Platine 11 um die Stange 12 schwingend ausgelegt, so kann eine senkrechte Auf- und Niederbewegung der einen Platine auf die andere nicht übertragen werden. In dieser Anordnung,
■25 welche ein beliebiges Verkuppeln und Wiederentkuppeln der beiden Platinen 8 und 11 ermöglicht, besteht das Wesentliche der vorliegenden Erfindung.
Im Zusammenhange hiermit steht die in Fig. 3 im Grundriß dargestellte Vorrichtung, welche das Entkuppeln bei 18, 19 (Fig. 2) selbsttätig in dem Maße von beiden Seiten der Fontur her bewirkt, wie das Mindern an den beiden Rändern fortschreitet. Während nämlich das mustermäßige Heben und Senken der Platinen von einem Jacquardprisma 20 aus bewirkt wird, an welchem sich alle Hebeplatinen beteiligen müssen, deren untere Gabelenden 21 nicht auf Aussparungen der über das Prisma 20 geführten Musterkette treffen, so werden doch nur diejenigen Fadenplattierplatinen 8 an dieser Bewegung teilnehmen können, welche bei 18, 19 verkuppelt sind. Diejenigen Platinen 8 aber, deren zugehörige Hebeplatinen 11 in die Lage 11' zurückgedrängt sind, nehmen an dieser mustermäßigen Arbeitsbewegung nicht teil.
Das selbsttätige Zurückgehen der Hebeplatinen 11 in die Kuppelstellung bewirken die Stahldrahtfedern 22 (Fig. 1). Die senkrechten Stege 4 des Rahmens 3, 4, 5 sind an ihrem unteren Ende als Kulissenführungen für die Kulissenlager der Jacquardprismen 20 ausgebildet, welche von den auf Hubarmen 23 ruhenden Hubstangen 24 getragen werden. Der ganze Rahmen 3, 4, 5 ist senkrecht auf und nieder bewegbar, die Stellschraube 2 begrenzt seine tiefste Lage. Wird das Jacquardprisma 20 mittels der Stange 24 vom Arm 23 gehoben, so geht es zunächst so weit allein, bis die obere Kante ihres Kulissenlagers 25 an dieUnterkante20 des Kulissenrahmens anstößt. Während dieser vorbereitenden Bewegung sind diejenigen Hebeplatinen 11, welche nicht auf Schlitzöffnungen der Jacquardkarte auf treffen, in Arbeitsstellung gehoben worden. Die anderen aber sind in Tiefstellung geblieben, weil ihre Gabelenden 21 in ein Schlitzloch treffen. Bei weiterem Heben des Jacquardprismas 20 geht nun der ganze Apparat, welcher an dem Rahmen 3, 4, 5 sitzt, mit nach oben, so daß die in Arbeitsstellung gehobenen Platinenköpfe 16 zwischen den Stuhlnadeln 26 durchgehen und beim seitlichen Verschieben ihre Fäden um die Nadeln legen können.
An dem Rahmen 3, 4, 5 ist eine über die ganze Maschinenbreite reichende Welle 27 drehbar gelagert. Die auf ihr starr befestigten Arme 28 dienen als Lager für zwei längsverschiebbare Stangen 29, 30 (s. auch Fig. 3), die mit den Deckern bzw. Deckmaschinen so verbunden sind, daß sie deren seitliche Bewegungen mitmachen, d. h. während des Minderns eines Warenstückes sich nach der Mitte der Fontur hin verschieben. Auf den genannten Schienen 29, 30 sind zwei Abdrückbleche 31, 32 befestigt, die, wenn in den Bereich der Hebeplatinen Ii kommend, diese letzteren in die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Lage zurückdrängen. Die Abdrückbleche31,32 werden durch kräftige Federn 33 nach dem Rahmen 3,4,5 hingezogen und durch einen einstellbaren Anschlag in ihrer Stellung gegen die Hebeplatinen begrenzt.
Das Hereinmindern der Abdrückbleche 31,32 erfolgt gleichzeitig mit dem Mindern der Deckmaschine. Zu diesem Zwecke vollführen die Abdrückbleche beim Hineingehen der Deckmaschine eine Schwingbewegung von den Hebeplatinen weg, um beim Überdecken sich seitlich frei verschieben zu können. Beim Zurückgehen der Deckmaschine gehen, die Bleche unter der Wirkung ihrer Federn in ihre Anfangsstellung zurück und drücken die in ihren Bereich getretenen Hebeplatinen ab und entkuppeln sie von den Fadenplatinen, so daß letztere der Wirkung der Jacquardkarten für den weiteren Verlauf des Arbeitsvorganges entzogen sind.
Bei Beendigung des Warenstückes und Zurückziehen der Decker in ihre Außenstellung gehen die Abdrückbleche mit den Deckern nach außen und geben die Hebeplatinen frei, so daß diese unter Einwirkung ihrer Federn sich wieder mit den Fadenplatinen selbsttätig kuppeln.
Die hin und her schwingenden Bewegungen werden der Welle 27 und den Hebelarmen 28 dadurch erteilt, daß die mit den Decknadeln
34 m gleichem Tempo schwingenden Stellschrauben 35 an die mit 27, 28 starr verbundenen Daumen 36 stoßen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Flacher Kulierwirkstuhl zur Herstellung plattiert gemusterter Ware, dadurch gekennzeichnet, daß die die Plattierfäden führenden Platinen (8) mit der das mustergemäße Einstellen der Plattierfadenführer bewirkenden Mustervorrichtung (Jacquardkarte) unter Vermittlung von Hilfsglatinen (11) in Verbindung stehen, welche mit den Faden führerplatinen lösbar verkuppelt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT190196D Active DE190196C (de)

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