DE1900877A1

DE1900877A1 - Kamera mit Vorlauf- bzw.Szenenbegrenzereinrichtung

Info

Publication number: DE1900877A1
Application number: DE19691900877
Authority: DE
Inventors: Peter Anderl
Original assignee: Niezoldi & Kraemer GmbH
Current assignee: Niezoldi & Kraemer GmbH
Priority date: 1969-01-09
Filing date: 1969-01-09
Publication date: 1970-08-27
Also published as: US3692393A; DE1900877B2; AT299703B; FR2027987A1; CH504017A

Description

Deutsches Patentamt

8 München 2
Zweibrückenstraße 12

NO3/68

Neue Patentanmeldung PT/Gög/Ulr 7.1.1969

Braun Aktiengesellschaft, Prankfurt/Main

Kame_ra jnit __Vqr lauf - _b_zw._ Szeneribe rjrenjzereinrlqhtun^

Die Erfindunr betrifft eine Lau^ildkamera mit einer vorzugsweise auf mehrere Betriebsarten unschaltbaren Auslösevorrichtung welche ein für alle Betriebsarten elektromagnetisch gesteuertes Ausl'3sep;lled umfaßt, das in seiner Ruhestellung den Kameraantrieb snerrt und den Motorstronkreis öffnet, und das von einem Steuermagnet infolge der manuellen Betatipjunp; der Auslösetaste der Kamera in seine den Kameraantrieb freigebende und den Motorstromkreis schließende Hotriebsstellunr; gebracht wird.

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Laufbildkameras dieser Art bieten jedoch bisher noch keine Möglichkeit zur Selbstaufnähme des Filmenden, also zu sogenannten Selbstausl'5seraufnahmen, wie dies beispielsweise bei Stehbildkameras allgemein üblich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Selbstauslöseraufnahmen auch bei Laufbildkameras zu ermöglichen.

Zur Lösunp. dieser Aufgabe ist eine .elektronische Vorlaufeinrichtunp; - die Auslösetaste ausschaltend - do~i Erreperstromkreis für den das Auslöse^lied der Kamera betätigenden . Steuermap;neten zuschaltbar.

Eine solche Vorlaufe inrichtunp; p;ibt dem Filmenden Zeit, sich selbst in die aufzunehmende Szene zu stellen, um allein oder innerhalb einer Personenp;ruppe ausgenommen zu werden. Der Filmende ist dann jedoch immer noch ftezwunsen, zur Beendifiunp; der Aufnahme die Szene zu verlassen, um die Kamera abzuschalten. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn beispielsweise die Aufnahme des Abf*anp:s des Filmenden und der verbleibenden PersonenTuppe eine Szene bilden.

In den meisten anderen F-'illen aber ist das Hinwep;laufen des Filmenden aus der Szene äußerst störend. Gegebenenfalls sieht man sich sop;ar p;onötio;t, diesen Szenenteil spilter aus dem aufgenommenen Film herauszuschneiden, um den übern;anp; von der einen zur anderen Szene fließend zu gestalten.

Zur Vermeidung dieses "lanp;els ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Vorlaufeinrichtunp; durch ein elektronisches Zeitr;lied erweitert, welches als Szenenbep;renzer die Aufnahmezeit bestimmt.

Ein mehrere Ausführung art en umfassendes Ausffthrunp;sbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden niiJier beschrieben.

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Es zeilen

?1<η. 1 ein elektromagnetisch gesteuertes Auslöse^lied einer - Laufbildkamera in Blockschaltbild,

Pin·. 2 ein Schaltbild einer Vorlaufeinrichtung,

"Fi*. 3 ein Schaltbild einer Vorlauf- bzw. Szenenbegrenzereinrichtun,"· und

Fin;. Η eine Variante von ^i^ur 3.

Das elektromagnetisch gesteuerte Ausl^se^lied der Kamera, FIp;. 1, besteht im wesentlichen aus einem elektronisch oder magnetisch ausgebildeten Innulsformer 1, nach Anmeldung P 1 622 233.Ο, und einem Steue magneten 2, dessen Anker einen zugehörigen "Tarnet sch alt er 3 ,leweils öffnet oder schließt.

In den Errep;er3tromkreis des Steuermapneten 2 mit einer Stromquelle Ί sind als 3edienunn;selenente der Kamera ein Betriebsarten-Wahlschalter 5 und eine Ausl'5setaste 6 vorgesehen. Der Steuermagnet 2 schlieft über seinen I-iap-netschalter 3 entsnrechend der vorgewählten Betriebsart durch den Betriebsarten-Wahlschalter 5 bei Betiltipiuno; der Auslösetaste β den parallel zum Steuermar;neten 2 liegenden Stromkreis eines Antriebsmotors 7 und p;ibt den Kameraantrieb frei.

Durch Zuschalten einer Vorlauf- bzw. Szenenbep;renzereinrichtunn!; 3 in den Erregerstromkreis des Steuermar;neten 2 vlber eine Steckverbindung 9, 10 bzw. 11, 12 mit eingebautem Ruhekontakt 13 bzw. 1*1 ist die AuslSsetaste 6 vom Erre^erstromkreis abgetrennt, so daß dieser dann durch die Vorlauf- bzw. Szenenbepirenzereinrichtunr H selbst bet-'itir-bar i3t.

Es 1st aber aiich m'^lich, mit ^TH.lf*e einer einfachen Steckverbindung .bzw. eines "c'ialterri anstelle dor Steckverbindunp; mit eingebautem luhelcontakt clio Vorlai·^- bzw. S:;enenben;renzerein-

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richtung 8 in den Erregerstromkreis zu schalten, ohne die Auslösetaste 6 dabei außer Wirkung zu bringen. In diesem Fall ist bei Betäti.^unr: der Auslösetaste 6 die Vorlauf- bzw. Szenenbe/rrenzereinrichtunp, S kurzgeschlossen.

In Fir;. 2 ist-durch einen den Beginn des Vorlaufs bestimmenden Startschalter 15 Über Kontakt 15.1 dem positiven Pol der Stromquelle zuschaltbar - ein Differenziern;lied 16, bestehend aus einem Kondensator 17, einem veränderlichen Widerstand 18 und den Festwiderst'Lnden 19 und 20, an die Basis eines Schalttransistors 21 geschaltet. Der Kollektor dieses Schalttransistors 21 ist durch den Startschalter 15 über einen Kontakt 15.2 an die Basis eines zweiten Schalttransistors 23 geschaltet, dessen Kollektor bzw. Emitter mit den Steckern 12 bzw. 10 verbunden sind.

Wird der Startschalter 15 reschlossen, so liep;t im Augenblick des Einschaltens die volle positive Spannung über dem ladunf;sfreien Kondensator .17 an der Basis des pnp-Transistors 21. Seine Basis-Emitter-Spannung ist dann also gleich Null; der Transistor ist gesperrt.

Das Basispotential des Schalttransistors 21 sinkt nun während der Ladezelt des Kondensators 17, bis die Basis-Emitter-Spannung die Schaltschwelle des Schalttr-ansistors 21 erreicht, und der Transistor 21 leitend wird.

Bei leitendem Schalttransistor 21 fließt nun der volle Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke, wodurch sein Kollektor annähernd dasselbe positive Potential seines Emitters'annimmt. Damit überschreitet aber auch die Basis-Emitter-Spannunp; des zweiten, komplernent.Ireη Schalttransistors 23, die bei ne-3perrtem Hchalttransistor 21 nahezu Null ist, die Schaltschwelle des zweiten Schalttransistors 23. Der Schalttransistor 23 wird ebenfalls leitend und schließt den Erreirerstromkreis des St euer marine ten 2.

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Unter Vorlaufzeit wird also hier die Zeit verstanden, in der die 3a3is-Emitter-Spannunp; des Schalttransistors 21 dessen Schaltschwelle erreicht. Sie ist von der Zeitkonstanten des Differenzierglisdes 16 abhängig und durch den veränderlichen Widerstand 13 variabel.

Die Fir,. 3 ist gegenüber der Pi?;. 2 um ein weiteres , als Szenenbegrenzer wirkendes Differenzierglied 24 zwischen dem Kollektor des Schalttransistors 21 bzw. dem Kontakt 15.2 des Startschalters 15 und der Basis des Schalttransistors erweitert. Dieses Differenzierglied 2*1, das Zeitglied, besteht aus einem Kondensator 25, einen veränderlichen Widerstand 25 und den beiden Festwiderständen 27 und 28.

Im Augenblick des Schaltens des Schalttransistore 21 in den geöffneten Schaltzustand erreicht die Basis-Emitter-Spannung des zweiten Schalttransistors 23 über den ladungsfreien Kondensator 25 ihren höchsten erreichbaren Viert, überschreitet die Schaltschwelle des Schalttransistors 23 und macht diesen Transistor leitend. Durch den Ladevorhang am Kondensator 25 3lnkt die Basis-Emitter-Spannunp; nun aber so weit ab, daß sie die Schaltschwelle des Schalttransistors 23 wieder unterschreitet. Schalttransistor 23 sperrt und unterbricht damit bei leitendem Schalttransistor 21 den Erregerstromkreis des Steuermagneten 2.

Die Szenenbegrenzerzeit ist danach also die Zeit, in der die Bas13-Emitter-Spannung des Schalttransistors 23 dessen Schaltschwelle nach dem öffnen des Schalttransistors 21 unterschreitet. Sie ist abhängig von der Zeitkonstanten des Zeitgliedes 2k und variabel durch den veränderlichen Widerstand 26.

Die Fig. 4 unterscheidet sich gegenüber der Pip;. 3 hinsichtlich der Ausführung der beide.n Differenzierglieder bzw. der unterschiedlichen Datierung der entsprechenden Schalttransistoren.

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BADORIGtNAL

Ein Differenzierglied 3o, bestehend aus einem Kondensator JiI, einem veränderlichen Widerstand 32 und den beiden Pcst\«riderständen 33 und 34, entspricht dem Differenzierglied 16 in den Pig. 2 und 3* während ein Differenzialglied 35* bestehend aus einem Kondensator 3β, einem veränderlichen Widerstand 37 und den Festwiderständen 38, 39 und 4o, die Aufgabe des Zeitgliedes 24 in Fig. 3 übernimmt.

Zugleich dienen die Widerstände 32, 33 und 3^ des Differenziergliedes 3o als Basisspannungsteiler und die Widerstände 38, 37 und 39 des Differenziergliedes 35, als Außenwiderstand zur Festlegung des Arbeitspunktes des ersten Schalttransistors 41.

Die Ausführungsform nach Fig. 4 ist vorzugsweise für den festen Einbau in die Laufbildkamera gedacht, wobei der Pluspol der Stromauelle 4 über den Hauptschalter der Kamera direkt an die Vorlauf- bzw. Szenenbegrenzereinrichtung geschaltet wird und der Startschn.lt er I5 in den Fig. 2 und 3 entfällt, xtfährend der Erregerstromkreis des Steuermagneten 2 auch hier "v.rch den zum Schalttransistor 4l komplementären zweiten chalttransistor betätigt wird.

Die Ausführungsformen in den Pie· 2 und 3 sind vorteilhaft als Zubehörteil zur Kamera mit oder ohne eigener Stromquelle ausgebildet.

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Claims

19G0R77

if

Patentansprüche

1. Laufbildkamera mit einer vorzugsweise auf mehrere Betriebsarten umschaltbaren Auslösevorrichtung, welche ein für alle Betriebsarten elektromagnetisch gesteuertes Auslöseglied umfaßt, das in seiner Ruhestellung den Kameraantrieb sperrt und den Motorstromkreis öffnet, und das von einem Steuermagneten entsprechend der vorgewählten Betriebsart infolge der manuellen Betätigung der Auslösetaste der Kamera in seine den Kameraantrieb freigebende und den Motorstromkreis schließende Betriebsstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Vorlaufeinrichtung - die Auslösetaste ausschaltend - dem Erregerstromkreis für den das Auslöseglied der Kamera betätigenden Steuermagneten (2) zuschaltbar ist.

2. Laufbildkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlaufeinrichtung durch ein elektronisches Zeitglied erweitert ist, welches als Szenenbegrenzer die Aufnahmezeit bestimmt.

2. Laufbildkamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausbildung der elektronischen Vorlaufeinrichtung derart, daß an den positiven Pol einer Stromquelle - durch einen den Beginn des Vorlaufs bestimmenden Startschalter (15 bzw. 42) zuschaltbar ein veränderliches Differenzierglied (16 bzw. Jo) mit der Basis eines ersten Transistors (21 bzw. 4l) verbunden ist, dessen Kollektor an die Basis eines zum ersten Transistor (21 bzw. 4l) komplementären, zweiten Transistors (2j5 bzw. 4j) schaltbar ist, wobei die Kollektor-Emitter-Strecke des zweiten Transistors (23 bzw. kj>) bei in den Erregerstromkreis des Steuermagneten (2) eingefügten Vorlaufwerk dieses den Erregerstromkreis anstelle der Auslösetaste (6) schaltet.

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4. Laufbildkamera nach den Ansprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet., daß das elektronische Zeitglied als veränderliches Differenzierglied (24 bzw. 35) ausgebildet und zwischen den Kollektor des ersten Transistors (21 bzw. 41) und der Basis des zweiten Transistors (23 bzw. 43) in das Vorlaufwerk geschaltet ist.

5. Laufbildkamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlauf- bzw. Szenenbegrenzereinrichtung (8) unabhängig von der Kamera als Zubehörteil mit oder ohne eigener Stromquelle ausgebildet ist.

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