DE189628C - - Google Patents

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H67/00Electrically-operated selector switches
    • H01H67/02Multi-position wiper switches
    • H01H67/04Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
    • H01H67/12Linear-motion switches

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  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 189628 KLASSE 21 β. GRUPPE
FRANK ALBERT LUNDQUIST in CHICAGO.
Selbsttätiger Fernsprechumschalter, Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1905 ab.
Bei kleineren selbsttätigen Fernsprechumschaltern kann jeder Teilnehmer mit dem Amtsschalter eines anderen Teilnehmers in der Weise verbunden werden, daß jeder Amtsschalter einen besonderen Kontakt für jeden anderen Amtsschalter enthält und diese Kontakte, welche den Vielfachkontakten bei Ämtern mit Handbetrieb entsprechen, wieder unter sich verbunden sind. Da die Anzahl dieser Verb in düngen gleich dem Quadrat der Anzahl der Teilnehmer ist, so ergeben sich schon bei hundert Teilnehmern zehntausend Zweigleitungen des Amtsschalters, und bei tausend Teilnehmern würde sich die Zahl der Verbindungen auf eine Million belaufen. Der Amtsschalter würde daher einen ganz außerordentlich großen und daher kaum ausführbaren Umfang annehmen. Um diesen Ubelstand zu beseitigen, hat man die .Hauptkontakte des Amtsschalters für beispielsweise tausend Teilnehmer in Gruppen von Hundert (Gruppenwähler) eingeteilt und für jede Gruppe eine Nebenkontaktgruppe von Zehn (Leitungswähler) angeordnet und dadurch die Zahl der Verbindungen des Hauptschalters auf ein Zehntel vermindert. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß (bei der Zahl von tausend Teilnehmern) neun Kontakte der Gruppenwähler nicht erreicht werden können, solange einer der zehn Hauptkontakte eingeschaltet ist.
Um dies zu vermeiden, wurden die Leitungswähler mit den Gruppenwählern in der Weise verbunden, daß einer der zehn Leitungswähler, der gerade nicht in Verbindung mit einem Teilnehmerapparat steht, selbsttätig eingestellt wird, um den anrufenden in Verbindung mit dem angerufenen Teilnehmer zu bringen.
Damit ist nun allerdings der Vorteil erreicht, daß zwei verschiedene Teilnehmer nicht Anschluß an dieselbe Nebenkontaktgruppe erhalten können; aber es ist immer noch möglich, daß zwei Nebenkontaktgruppen mit demselben Teilnehmer verbunden werden können.
Die Erfindung bezweckt, auch diesem Ubelstand abzuhelfen durch die Anordnung einer selbsttätigen zweiten Nebenkontaktgruppe. Diese zweite Nebenkontaktgruppe ist mit einem Stromkreisunterbrecher, für den eine besondere Batterie angeordnet werden kann, in der Weise verbunden, daß der Anschluß eines zweiten Teilnehmers an den bereits verbundenen Kontakt der ersteh Nebenkontaktgruppe unmöglich wird. Die sämtlichen zweiten Nebenkontaktgruppen sind durch einen dritten Draht unter sich verbunden. ·
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Leitungswähler selbsttätig mit den Gruppenwählern verbunden werden und einen dritten Kontakthebel besitzen, der nur die Verbindung zwischen den Nebenkontaktgruppen untereinander mittels eines dritten Drahtes herstellt. Es wird auf diese Weise eine wesentliche Vereinfachung und sichere Wirkungsweise der Amtsschalteranordnung gegenüber den bekannten Apparaten dieser Art erzielt. .
Bei einem Tausender-System sind hierbei zwei Sätze von Verbindungsdrähten für tausend Gruppenwähler und drei Sätze für hundert Leitungswähler vorhanden, welche also nur Gruppen von 10 verbinden. Dasselbe ist der Fall bei
einem Zehntausender- oder Hunderttausender-System, bei welchem für den zweiten bezw. dritten Gruppenwähler nur zwei Sätze von Verbindungsdrähten angeordnet werden.
Es ergibt sich hieraus der Hauptzweck der Erfindung, die Verbindung der Gruppenwähler unter sich und mit den Leitungswählern durch . einen dritten Draht überflüssig zu machen, und zwar durch Einschaltung einer Rückleitung
ίο zwischen Leitungs- und Gruppenwählern, durch welche sofort nach Abnehmen des Hörers oder beim Anschlag eines Druckknopfes der betreffende Umschalter aus der Klasse der unbeschäftigten in die der beschäftigten gesetzt wird, also eine Störung durch andere Anrufer nicht stattfinden kann.
Fig. ι und 2 zeigen eine Vorder- und Seitenansicht der Schaltvorrichtung für die Haupt kontaktgruppe (Gruppenwähler),
Fig. 3 ein Schaltungsschema für zwei Hauptkontaktgruppen mit ersten und zweiten Nebenkontaktgruppen (Leitungswähler) in Verbindung mit zwei Teilnehmerapparaten und einem Teil eines zweiten Leitungswählers, durch welchen ein dritter Teilnehmer Anschluß an den angerufenen Teilnehmer zu erhalten versucht hat, während
Fig. 4. und 5 ein Schema der Anordnung für die Hälfte eines Amtsschalterbrettes für 1000 Teilnehmer veranschaulicht.
In Fig. 3 ist jeder Teilnehmerapparat T T1 in Verbindung mit der Leitung einer Batterie X, die in dem Schaltungsschema als stark ausgezogene Linie erscheint, und durch zwei Drähte 21 und 28 mit Kontakthebeln P1 und P2 des Schlittens- eines Gruppenwählers verbunden. Die Verbindung zwischen der Leitung 21 und dem Kontakthebel P1 erfolgt über die Teile 22, 23> 53 und 39· Die Verbindung zwischen 28 und P2 erfolgt über die Teile 30, A x, Schlitten a, Elektromagnet D, Kontakthebel P, Leitungen 57, 58, Anker E1 und Kontakt 79 nach P2. Diese Verbindungen werden bei der Beschreibung des Leitungsschemas (Fig. 3) später ausführlich erklärt.
Die Bewegung des Schlittens α erfolgt in bekannter Weise mittels der Magnete A, B, C und D. Durch schrittweise Erregung des Elektromagneten A kann der Schlitten a mit den Kontaktbürsten P und P1 um zehn Schritte angehoben werden und die Bürsten in eine der zehn verschiedenen senkrechten Lagen einstellen. Desgleichen kann durch schrittweise Erregung des Elektromagneten B eine wagerechte Verschiebung der Kontaktbürsten in an sich bekannter Weise erfolgen. Gewöhnlich weisen derartige Schaltapparate hundert Doppelkontakte auf, von denen jede der beiden Kontaktbürsten je hundert Kontakte beherrsehen kann. Die Elektromagnete C und D beeinflussen lediglich die Arbeit der Elektromagnete A und B, wie dies bei der Schilderung der Wirkungsweise noch ausführlich dargestellt wird.
Jeder Teilnehmer besitzt auf dem Amt einen eigenen Gruppenwähler, der in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise gebaut sein kann.
Der Mechanismus für die Nebenkontakte (Leitungswähler) ist ähnlich dem für die Hauptkontakte (Gruppenwähler) und wird mittels der Magnete A2, B2 und D2 bewegt. Auch in diesem Falle erfolgt durch den Magneten A2 eine senkrechte Verstellung und durch den Magneten B2 eine wagerechte Verstellung der Kontaktbürsten, während der Elektromagnet D2 nur als Hilfsmagnet in der später geschilderten Weise zur Wirkung kommt.
Jeder Leitungswähler beherrscht hundert Teilnehmerstellen und weist demzufolge auch hundert Doppelkontakte auf. Zehn verschiedene Leitungswähler derselben Gruppe sind mit der untersten Kontaktreihe eines Gruppenwählers über Χ-ϊοο-Τ-21-Α-Χ verbunden. Die in zehnfacher Wiederholung vorhandenen Leitungswähler derselben Gruppe stehen mit den zehn senkrecht übereinander angeordneten Kontaktreihen des gleichen Gruppenwählers in Verbindung.
Mit dem Schlitten S des Leitungswählers ist außer den Kontakthebeln P2 und P3 noch ein dritter Kontakthebel P4 verbunden, der zur Herstellung der Kontakte mit einer zweiten Nebenkontaktgruppe dient, wie dies bei der Schilderung der Wirkungsweise näher erläutert werden wird.
Das Schema der Fig. 4 und 5 zeigt beispielsweise die Hälfte eines Amtsschalters für tausend Teilnehmer und kann selbstverständlich ebensowohl für eine größere oder kleinere Zahl von Teilnehmern eingerichtet werden.
Die Gruppenwähler I, von denen für jeden Teilnehmer einer vorhanden ist, sind in Gruppen von je hundert eingeteilt, und für je hundert Gruppenwähler I sind zehn Leitungswähler vorgesehen. Die gesamte Serie Gruppenwähler wird dann parallel durch hundert Paar Leitungsdrähte miteinander verbunden. Die erste senkrechte Reihe Kontaktstifte jedes ersten Gruppenwählers sind die Enden der zehn ersten Drahtpaare, welche ihrerseits mit den zehn HilfsleitungsWählern II der ersten Gruppe verbunden sind. Die zweite senkrechte Kontaktstiftreihe ist in ähnlicher Weise mit den zweiten zehn Paar Drähten verbunden, welche ihrerseits mit den zehn Leitungswählern der zweiten Gruppe in Verbindung stehen usw.
Die Stromläufe sind dabei folgende:
Bei der ersten Bewegung des Gruppenwählers (Fig. 3, linke Seite) ausgehend von X über T- 1Zi-A und zurück zur Batterie X. Sobald sich der Gruppenwähler um einen Schritt nach aufwärts bewegt, findet der Stromverlauf zur
ersten Kontaktreihe direkt über P und P1 in folgender Weise statt: Von X über 28-P-58-A2 und zurück zur Batterie X. Bewegt sich der Leitungswähler um zwei Schritte aufwärts zur zweiten Kontaktreihe, dann findet der Strom verlauf über P2, P3 und P4 statt, und zwar folgendermaßen: Von T1 über 21-P1^i-77-75-P (des nächsten Gruppenwählers), dann weiter über 28-Γ-2ΐ-Ρ1-72-70-Ρ2-58-Ρ und über 28 zurück zum Fernsprecher T.
Jeder Teilnehmer apparat hat zwei gewöhnlich mittels einer Anruf vorrichtung selbsttätig geschaltete Kontaktvorrichtungen, entsprechend den zwei Verbindungsdrähten 21 und 28 mit seinem Gruppenwähler. In den Zeichnungen werden anstatt dieser Kontaktvorrichtungen nur zwei Druckknöpfe 1 und 2 angegeben, damit die Vorgänge im einzelnen deutlich beschrieben werden können.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist in der Mitte zwischen den beiden Druckknöpfen 1 und 2 ein Draht iooa von der Leitung 100 abgezweigt. Dieser Draht iooa läuft in zwei feststehende Kontakte aus, die sich' direkt, unterhalb der Druckknöpfe 1 und 2 befinden. Gewöhnlich wird daher weder die Leitung 21 noch die Leitung 28 mit dem Draht iooa und der Leitung 100 verbunden sein. Durch Niederdrücken der Druckknöpfe 1 oder 2 kann man aber entweder die Leitung 21 oder 28, oder auch beide gleichzeitig mit der Leitung 100 in Verbindung bringen.
Angenommen, ein Teilnehmer T1 wünscht einen zweiten Teilnehmer T, der die Nummer 765 hat, anzurufen, so geht er hierbei folgendermaßen vor:
Der rufende Teilnehmer Γ1 (Fig. 3) schließt durch Einstellung seiner Anrufvorrichtung den Kontakt mit seinem Draht 28 siebenmal und bringt dadurch die Kontakthebel P und P1 seines Gruppenwählers / seitwärts auf einen Kontakt in der siebenten senkrechten Reihe der Hauptkontaktgruppe, welche in Verbindung mit der siebenten Nebenkontaktgruppe steht.
Die hierbei wirksamen Stromläufe (I und II) werden später angegeben. Durch die erwähnte siebenmalige Stromsendung über Leitung 28 wird der Elektromagnet B des dem rufenden Teilnehmer angehörigen Gruppenschalters / siebenmal hintereinander erregt und verschiebt dabei in bekannter Weise die Kontaktbürsten P und P1 derart seitlich, daß sie sich auf der siebenten senkrechten Kontaktreihe befinden, deren zehn übereinander angeordnete Kontakt stifte mit den zehn Leitungswählern II der siebenten Gruppe, welche die Teilnehmer 701 bis 800 enthält, verbunden sind. Da jeder der zehn Leitungswähler sämtliche hundert Teilnehmer der siebenten Gruppe beherrscht, so ist es nur noch erforderlich, zunächst einen gerade nicht benutzten, also freien Leitungswähler II der ausgewählten Gruppe in Wirksamkeit zu setzen und;dann dessen Kontaktbürsten.auf die Kontakte des anzurufenden Teilnehmers einzustellen. . Um dies zu bewirken, schließt der rufende Teilnehmer T1 mit Hilfe des Kontaktknopfes 1 zehnmal einen später angegebenen Stromkreis über Leitung 21. Da dieser Stromkreis den Elektromagnet A enthält, so wird derselbe mehrmals hintereinander erregt und bewirkt ein Anheben der Zahnstange α und dadurch der Kontakthebel P, P1. Sobald dieselben bei ihrem Ansteigen Kontaktstifte berühren, welche mit einem freien, unbenutzten Leitungswähler II der ausgewählten Gruppe in Verbindung stehen, dann bleiben die Kontakthebel über den Kontaktstiften selbsttätig stehen, da, wie dies aus der späteren Angabe der Stromläufe ersichtlich ist, die folgenden Anschläge des Druckknopfes 1 keine Wirkung ausüben, weil ein Kontakt 46 des Leitungswählers gleichzeitig mit der Sperrung des Gruppenwählers durch Falle C2 unterbrochen wird. Sofern einer der zehn zur ausgewählten, d. h. im vorliegenden Fall zur siebenten Gruppe gehörigen Leitungswähler II frei ist, läßt sich eine Verbindung mit dem anzurufenden Teilnehmer 765 herstellen.
Nachdem ein freier Leitungswähler II der in Betracht kommenden Gruppe ausgewählt ist, sind noch zur Herstellung der Verbindung dessen Kontaktbürsten auf diejenigen Kontakte einzustellen, welche der Leitung 65 dieser, also der siebenten Gruppe angehören. Durch sechs über die Leitung 21 gesendete Stromstöße, für die der Stromkreis VI in Betracht kommt, wird der Schlitten S des eingeschalteten Leitungswählers II durch sechsmalige Erregung des Elektromagneten S2 um sechs Schritt nach rechts verschoben und gelangt daher mit den Kontakthebeln P2, P3 auf die sechste senkrechte Reihe der Kontaktstifte. Werden hierauf mit Hilfe des Druckknopfes 2 über Leitung 28 noch fünf Stromstöße gesendet, so bewirken dieselben eine fünfmalige Erregung des zu dem eingeschalteten Leitungswähler II gehörigen Elektromagneten A 2. Der Schlitten 5 wird demzufolge mit seinen Kontaktbürsten um fünf Schritt angehoben, wodurch die Bürsten in der sechsten Reihe die fünften Kontaktstifte berühren. Dies sind aber diejenigen Kontaktstifte, welche mit dem 65. Hauptschalter / der siebenten Gruppe in Verbindung stehen. Dieser Haupt- oder Gruppenwähler J gehört aber dem Teilnehmer 765 an, so daß mit demselben die Verbindung hergestellt ist (Stromkreis VII).
Sobald der Teilnehmer 765 eingeschaltet ist, wird er durch ein Signal in geeigneter Weise benachrichtigt, worauf er nach Abnahme des Hörers sich mit dem anrufenden Teilnehmer ohne weiteres verständigen kann.
Statt in der geschilderten Weise den Druck-
knopf 2 siebenmal hintereinander niederzudrücken, um die Kontakthebel P, P1 in dem Gruppenwähler I auf die siebente Kontakt reihe hinzuführen, kann an den Teilnehmer stellen auch ebensogut eine der für sich bekannten selbsttätigen Kontaktvorrichtungen vorgesehen werden. Durch Einstellung eines Schiebers auf Ziffer 7 der Hunderterreihe der Kontaktvorrichtung würden dann zunächst selbsttätig über Leitung 28 sieben Stromstöße ausgesendet, und zwar in derselben Weise, als würde der Druckknopf 2 von Hand siebenmal angeschlagen. Die hierauf erforderlichen zehn Stromstöße, die von dem Druckknopf 1 ausgehen und über Leitung 21 fließen, um durch Erregung des Elektromagneten A die Zahnstange α schrittweise anzuheben, können durch die Kontaktvorrichtung jedesmal selbsttätig erfolgen, ohne daß man hierzu besondere Ein-Stellungen vorzunehmen braucht, denn dieselben sind nicht nötig, weil diese zehn Stromstöße über Leitung 21 bei jedem Anruf eines Teilnehmers erfolgen müssen. Hierauf würde, falls die Kontaktvorrichtung auf den Teilnehmer 765 eingestellt ist, der Druckknopf 2 sechsmal und der Druckknopf 1 hierauf fünfmal hintereinander angeschlagen werden.
Um die Übersicht nicht zu stören, sind von den einzelnen Teilnehmerstellen lediglich die Hauptdrähte 21 und 28 mit den Kontaktknöpfen ι und 2 dargestellt. Denkt man sich die Leitungsdrähte 21 und 28 an einen Telephonhörer angeschlossen, dann wird die Einrichtung der Teilnehmerstellen ohne weiteres verstand lieh.
In Fig. 3 ist angenommen, daß der Teilnehmer T1 den Teilnehmer T angerufen hat. Da sich bei Beginn einer Verbindung sämtliche Arbeitsteile in der Ruhelage befinden, so ist es zweckmäßiger, die Stromverläufe von der Teilnehmerstelle T aus zu verfolgen, während die Stromverläufe in Wirklichkeit von der Teilnehmerstelle Γ1 ausgehen.
Die Wirkungsweise gestaltet sich unter Zugrundelegung des Schaltungsschemas (Fig. 3) folgendermaßen:
Denkt man sich den Knopf 1 des Teilnehmers T1 einmal niedergedrückt, was beim Abheben des Hörers durch den rufenden Teilnehmer selbsttätig erfolgen kann, dann findet folgender Stromverlauf statt:
Von der Zentralbatterie X über ioo-iooa-i bei T1-2i-22-23-24-25-26-Elektromagnet A des zur rufenden Stelle gehörigen Gruppenwählers I und über 27 zurück nach X (Stromkreis J), da Kontakt 23-24 in der Ruhestellung geschlossen ist. Durch die einmalige Erregung des Elektromagneten A wird die Zahnstange des zu T1 gehörigen Gruppenwählers um einen Zahn nach aufwärts geschaltet, indem der Anker A1 des Magneten A angezogen, wird.
Der Kontakt zwischen den Federn 73 und 74 wird aufgehoben, während die Feder 32 bei 31 in Kontakt mit der Zahnstange des Schlittens kommt und denselben mit dem Magneten B verbindet, solange der Knopf 1 bei T1 niedergedrückt bleibt.
Beim Anschlag des Druckknopfes 2 an der Teilnehmerstelle T1 fließt ein Strom aus X über ioo-ioo't-2 bei T1-28-3o-Anker Ax-y.-^2-^- ß-27 und zurück nach X (Stromkreis II). Dadurch werden mittels des erregten Magneten B die Kontakthebel P und P1 seitlich verschoben und entsprechend der Anzahl (7) der Anschläge auf die gewünschte senkrechte Reihe der Kontaktstifte übergeführt. Die Schaltklinke -B3 und Zahnstange -B4, mittels welcher diese Bewegung bewirkt wird, ist in Fig. 1 angedeutet.
Nachdem die Kontakthebel P und P1 sich in einer Richtung mit denjenigen senkrechten Kontaktstiftreihen befinden, die mit den zehn Leitungswählern II der siebenten Gruppe verbunden sind, ist es erforderlich, einen freien Leitungswähler auszusuchen. Um dies zu bewirken, wird jetzt der Druckknopf 1 zehnmal hintereinander angeschlagen, wodurch eine zehnmalige Erregung des Elektromagneten A des ■ rufenden Teilnehmers stattfinden und die Zahnstange α mit den Kontakthebeln P und P1 um zehn Schritt nach aufwärts steigen würde.
Die Einrichtung ist nun aber derart getroffen, daß, sobald die Kontakthebel P, P1 bei ihrem Aufwärtssteigen die Kontäktstifte eines freien Leitungswählers II antreffen, sie selbsttätig auf diesem in Stillstand kommen, während die übrigen durch den Knopf 1 bewirkten Kontakte unwirksam bleiben. Um dies zu erreichen, wird jedesmal, wenn der Elektromagnet A erregt wird, eine Verbindung zwischen 36 und 37 hervorgerufen. Befinden sich die Teile dann in der aus Fig. 3 rechter Hand ersichtlichen Lage, dann wird ein Stromkreis über den Leitungswähler II gesendet, der mit den von den Hebeln P und P1 jeweilig berührten Kontaktstiften Verbindung"aufweist.
Berühren nun die Kontakthebel P, P1 Kon taktstifte, welche mit einem freien Leitungswähler der gewünschten Gruppe verbunden sind, dann findet folgender Stromkreis statt:
Von der Batterie Y über 34-35-36-37-38-Elektromagnet C, 39-Ρ1-4ΐ-£1-43-45-^.^Zahnstange α2 und über 46, Elektromagnet Z)2, Leitung 48 zurück zur Batterie Y (Stromkreis III).
Da in diesem Stromkreis der Elektromagnet C des Gruppenwählers / für den rufenden Teilnehmer eingeschlossen ist, so wird der Kontakt für den Elektromagneten A an der Stelle 24 unterbrochen. Die Klinke C2, welche von der angehobenen Zahnstange α nicht mehr zurückgehalten wird, legt sich dann derart gegen den Anker 23, daß derselbe in der aus Fig. 3 rechter Hand ersichtlichen Lage festgehalten wird. Der
Elektromagnet. A kann nunmehr beim Anschlagen des Druckknopfes ι nicht weiter erregt werden. Würde schon nach dem vierten Anschlagen der Taste i ein freier Leitungswähler II angetroffen, dann würden die Kontakthebel P, P1 auf den mit diesem freien Leitungswähler verbundenen"!* Kontaktstiften stehen bleiben, während durch das weitere sechsmalige Anschlagen der Taste ι der'Elektromagnet A unberührt bleibt.
Um ein vorzeitiges Unterbrechen des Stromkreises durch den Magneten A zu verhindern, ist ein Nebenschluß zwischen 23 und 24 vorgesehen, der bei dem gleichzeitig mit 36-37 erfolgenden Eintritt eines Kontaktes zwischen 50-51 geschlossen bleibt, bis der Strom am Teilnehmerapparat unterbrochen ist.
Der Strom (Stromkreis III) durch D2 bewirkt Kontakt zwischen 55 und 56, und der Stromverlauf ist sodann:
Z-ioo -54-55 -56 -57-58 -A 2-59 und zurück nach X (Stromkreis IV)-
Dabei wird der Schlitten S des in Wirksamkeit gesetzten Leitungswählers II um einen Zahn nach aufwärts geschoben und die Verbindung mit 46 unterbrochen, so daß kein anderer Magnet C der Hauptgruppe mit dem (in Reihe
. geschalteten) Magnet D 2 dieser Nebengruppe in Verbindung kommen kann.
Um ein zu frühzeitiges öffnen des den Auslösemagneten Z)2 enthaltenden Stromkreises (III) durch öffnen des Kontaktes 46 zu verhindern, ist zwischen 41 und 46 eine Nebenleitung 61 mit Kontakt 62-63 angeordnet, welche den Magneten Z)2 so lange geschlossen hält, bis die Verbindung bei 36 unterbrochen ist, was erst dann stattfindet, wenn der Knopf 1 der Teilnehmerstelle T1 losgelassen wird (Stromkreis J).
Ein weiterer Anschlag des Druckknopfes 2 beim Teilnehmer T1 bewirkt einen Strom von X durch 100-100^-2 bei T^S^o-Anker A1-Zahnstangea-D-P-Kontaktstift 57-58-^-59 nach X (Stromkreis V) und bringt*"den Schlitten S des Leitungswählers in Verbindung mit Feder 93. Wenn dann der Knopf 1 beim Teilnehmer T1 sechsmal niedergedrückt wird, geht der Strom aus X durch ioo-iooa-i bei 2"x-2i-22-23-53-39- JP1-Kontaktstift-4i-£1-43-45-A% Zahnstangeaz-93-52-Ö7-68 zurück über 59 nach X (Stromkreis IV).
Die Kontakthebel P2, P3, P1 werden hierdurch seitwärts geschoben, und zwar auf die sechste senkrechte Reihe der Kontaktstifte.
Hierauf wird mittels des Knopfes 2 der Stromkreis V noch fünfmal geschlossen und geöffnet, wodurch der Schlitten S des Leitungswählers II um fünf Schritte angehoben und mithin auf die Kontakte der gewünschten Teilnehmerleitung eingestellt wird. Die Verbindung der beiden Fernsprecher T und T1 ist dann hergestellt durch folgenden Stromkreis: T1-2-28-30-yl1-Zahnstange a-D-P-^y-^-E^-y^-P^-yo -72 -P1-73-74-25-24-23-22-2i-r-28-3o-41-Zahnstangea-Z)-P-75-77-P3-Zahnstange αί-Α'ί-α^-Δβ-Εχ<ί-Ρ1-39-53-23-22-2ΐ-ΐ-Γ1 (Stromkreis VII). Die beiden oberen Hälften (bei 79 und 43) des Ankers E1 sind selbstverständlich voneinander isoliert.
Wird nun der Versuch gemacht, von einem anderen Teilnehmer aus Verbindung mit dem Teilnehmer T durch eine andere Nebengruppe zu erhalten, so schließt sich ein Kontakt 88-89 (Fig. 3) und ein Stromlauf ergibt sich: Z-85-86-ΖΪ-87-88-89-Ρ4 (der ersten Nebengruppe in dieser Verbindung) -84-P4-9O-9i -Z. Dieser Stromkreis VIII tritt gleichzeitig mit der Bewegung des Ankers A1 durch dessen Magnet A2 ein und die Verbindung zwischen 43 und 79 bleibt daher unterbrochen, so daß keine Verbindung eines anderen Fernsprechers mit T stattfinden kann.
Um ein Gespräch zu beendigen, braucht man nur beide Knöpfe 1 und 2 des anrufenden Apparates gleichzeitig niederzudrücken. Der Strom fließt dann folgendermaßen:
Von X über 100, über den Fernsprecher rechter Hand der Fig. 3, dann weiter über 28-3o-^41-a-Z)-P-57, dann weiter über A2 des Leitungswählers, über 59 zurück zur Batterie X. g0 Hierdurch wird ein Kontaktschluß zwischen D1 und 80 herbeigeführt, während durch die Erregung des Elektromagneten A2 ein Kontakt zwischen 82 und 81 geschlossen wird. Es fließt dann ein Strom von X über 100, Fernsprecher T1, dann weiter über 2X-8o-D1-B-27 und zurück zur Batterie X.
Gleichzeitig fließt auch ein Strom von X über 100, über T1, dann weiter über 21-22-23-53-P1-41-81-82-ß2 des Leitungswählers, um über 67-68 und 59 zur Batterie X zurückzufließen. Hierdurch werden die Elektromagnete A2 und B2 des Leitungswählers und die Elektromagnete B und D des Gruppenwählers J erregt und die Klinken für die Zahnstangen α und α2 werden dadurch ausgeschaltet, so daß diese Zahnstangen in ihre Anfangslage zurückgelangen können.
Da die Bauart der Schaltapparate an sich nicht das Wesen der vorliegenden Erfindung no bildet, so könnte selbstverständlich auch jede andere Einrichtung zum Einstellen und Zurückführen derselben in ihre Anfangslage Verwendung finden.
. "5

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Selbsttätiger Fernsprechumschalter mit Hauptschaltergruppen (Gruppenwähler), die mit einer bestimmten Anzahl von Teilnehmerstellen und mit einer geringeren Anzahl von die Verbindung zweier Teilnehmer
    bewirkenden Nebenschaltergruppen (Leitungswähler) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur ah dem Schlitten (S) der Leitungswählerkontaktgruppen (II) ein dritter Kontakthebel (P*) angeordnet ist, und daß nur die Leitunggswählerkontaktgruppen unter sich durch einen dritten Draht (84) und durch eine über den dritten Kontakthebel geführte Rückleitung (90, 91) mit einer Batterie (Z) verbunden sind, in die ein Magnet (E) eingeschaltet wird, durch dessen Anker (E1) der nach dem gewünschten Teilnehmer· (T) führende Stromweg in bekannter. Weise unterbrochen wird, sobald der gewünschte Teilnehmer bereits anderweitig besetzt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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