DE1895954U - Fotografischer messsucher. - Google Patents

Description

RA.083795-U.6ii

AGFA AKTIENGESELLSCHAFT 3. Februar I964

Leverkusen 10/Eh/Bs

PO 100/MO 147

Fotografischer Meßsucher

Die Erfindung betrifft einen mit einem fotografischen Sucher vereinigten Basisentfernungsmesser. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Meßsucher mit einfachsten Mitteln herzustellen, um dadurch seinen Einbau auch in billige Kameras zu ermöglichen.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß Sucherobjektiv, Umlenkspiegel und Schwenkspiegel einteilig aus durchsichtigem, elastischen Material ausgebildet sind. Nach einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, daß der Schwenkspiegel durch einen federnden Arm mit dem Sucherobjektiv verbunden ist, wobei der Arm zur Erhöhung seiner Elastizität eine Einschnürung aufweist. Der an sich bekannte Einstellmechanismus für den Schwenkspiegel greift dann zweckmäßigerweise an diesem Arm an. In herkämmlicher Weise kann der Einstellmechanismus mit dem Entfernungseinsteller eines Kameraobjektivs gekuppelt sein.

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Nach, einer weiteren erfindungsgemaßen Ausgestaltung ist der Umlenkspiegel als zu einem Punkt der optischen Achse des Sucherobjektivs symmetrischer Ringspiegel ausgebildet, für eine einfache Herstellung ist es günstig, wenn der Symmetriepunkt im Sucherobjektiv liegt und wenn an der Planfläche des Sucherobjektivs eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch welche die Fläche des Umlenkspiegels frei zugänglich ist. Um zu erreichen, daß der zentrale, innerhalb des Ringspiegels sichtbare Teil des Sucherbildes unverzerrt erkennbar ist, wird weiter vorgeschlagen, daß die zentrale, nicht zu verspiegelnde Begrenzungsfläche der Ausnehmung parallel zur Planfläche des Sucherobjektivs liegt. Die optische Anordnung vereinfacht sich, wenn Schwenkspiegel und Umlenkspiegel vom Gegenstand her gesehen vor der abbildenden Fläche des Sucherobjektivs liegen.

Der erfindungsgemäße Meßsucher hat den Torteil, daß Sucherobjektiv, Umlenkspiegel und Schwenkspiegel in einem Teil aus organischem Glas auf einfachste Weise hergestellt werden können, da organisches Glas so elastisch ist, daß der an einem Arm sitzende Schwenkspiegel in dem erforderlichen Maße verbieg- bzw. verschwenkbar ist, und da die zu verspiegelnden Flächen so gelegt werden können, daß ihre Verspiegelung nach dem Spritzvorgang ohne Mühe von außen

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und ohne das Inbringen zusätzlicher mit dem Grundteil nachträglich zu verkittender Glieder möglich ist.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, Es zeigt

Pig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Meßsucher,

Fig. 2 eine Ansicht des Meßsuchers nach Pig. 1,

Pig. 3 einen Schnitt durch Teile einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung und

Pig. 4 eine Ansicht der Ausgestaltung nach Pig»3·

Dabei ist die Sucheraugenlinse mit 1 bezeichnet und das betrachtende Auge mit 2. Das Sucherobjektiv 5 hat negative Brechkraft, wobei seine abbildende Konkavfläche 4 dem Auge 2 zugewandt ist, während seine dem Auge 2 abgewandte Fläche 5 als Planfläche ausgebildet und in ihrem zentralen Teil mit einer zylindrischen Ausnehmung 6 versehen ist. Die Bodenfläche 7 der zylindrischen Ausnehmung 6, die im Inneren des Sucherobjetivs 3 gelegen ist, ist im wesentlichen unter 45° gegen die optische Achse des Suchers und die optische Achse des Meßstrahlenganges geneigt. Es hat sich nun als vorteilhaft erwiesen, daß die Fläche 7 ringförmig um die optische Achse des Suchers angeordnet ist.

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Der zentrale, innerhalb der ßingflache gelegene Teil des Bodens der Ausnehmung 6 ist zu einem Block 8, der in Richtung der optischen Achse des Suchers konstante Dicke hat, geformt. Gemäß Fig. 3 können die Flächen 7 und 8 in mehreren Flächen 70 und 80 aufgeteilt sein. Ferner können die Flächen 7 bzw. 70 so gestellt sein, daß sie Totalreflektion bilden oder im anderen Fäll eine Tollspiegelschicht erhalten. Durch Sucherobjektiv 3 und Augenlinse 1 wird also im direkten Strahlengang das gesamte Sucherbild mit Ausnahme der vom Gegenstand kommenden Strahlen, die auf die Ringfläche 7 bzw. Einzelflächen 70 treffen, gesehen. Nun ist an das Sucherobjektiv 3 ein Arm 9 angeformt, an dessen Ende eine Fläche 10 vorgesehen ist. Diese Fläche 10 kann voll verspiegelt sein oder einen Vollspiegel halten oder als Prisma ausgebildet sein. Am Ende des Armes 9 greift eine Entfernungsmeßmechanik an, die auch mit der Entfernungseinstellmechanik einer fotografischen Kamera gekuppelt sein kann. Von der Meßmechanik ist die um eine Achse 11 drehbare Kurvenscheibe 12 gezeigt. Je nach ihrer Winkelstellung gegenüber der festen Achse 11 verschwenkt sie den Arm 9 und damit den Spiegel 10 gegenüber der Achse des Sucherstrahlenganges. Über den Spiegel wird nun ein Ausschnitt des Sucherbildes auf den ringförmigen Spiegel 7 geworfen. Die Entfernungseinstellung auf den

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eingespiegelten Gegenstand ist dann richtig, wenn durch die über die Kurvenscheibe 12 einstellbare Neigung des Spiegels 10 das eingespiegelte Bild sich genau mit dem Sucherbild deckt. Ist die über die Kurvenscheibe eingestellte Neigung des Spiegels 10 nicht auf die Entfernung dieses Gegenstandes eingestellt, so deckt sich das eingespiegelte Bild nicht mit dem Sucherbild, so daß insbesondere vertikale linien im Bereich der Spiegelflächen 7 bzw. 70 gegenüber den Bildern dieser Linien im zentralen Bereich 8 und im übrigen Bereich des Bildfeldes versetzt sichtbar sind. Zur Erhöhung der Elastizität des Armes 9 ist es günstig, wenn am Arm 9 Einkerbungen 13 vorgesehen sind, so daß durch die hierdurch erfolgte Querschnittsverminderung die Biegefähigkeit des Armes 9 vergrößert wird. Der Arm 9 ist dabei so angeordnet, daß der Meßstrahlengang vom Auge 2 aus gesehen hinter der abbildenden Fläche 4 eingespiegelt wird, so daß Sucherbild und Meßbild durch die Fläche 4 die gleiche Verkleinerung erfahren.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wäre es möglich, den Arm derart anzuordnen, daß der Weg des Meßstrahlenganges durch den Arm 9 verläuft, wobei die Rückseite des Sehwenkspiegels des Armes 9 mit der Spiegelfläche versehen werden müßte.

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Der Sucher 1, 3 selbst kann als Albadasucher oder als gewöhnlicher "ffewtonsucher ausgebildet sein, wobei auch Bildfeldbegrenzungsmarken in an sich bekannter Weise in den Sucher eingespiegelt werden können. Am zweckmäßigsten ist es, wenn der Ringspiegel 7 symmetrisch zu einem Punkt 14 der optischen Achse ausgebildet ist; es wäre aber auch möglich, den Spiegel 7 unsymmetrisch zur optischen Achse des Sucherobjektivs 3 auszugestalten.

Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführung könnten nach beiden Seiten Arme vorgesehen sein. Auch ist die Form des Umlenkspiegels 7 durch die zwei gezeigten Beispiele nicht erschöpft, so daß ein einfacher Umlenkspiegel auch ausreicht. Dieser kann viereckig oder rund sein oder/und aus mehreren rechteckigen Teilflächen gestaffelt angeordnet sein. Schließlich kann am Arm (9) eine leder angreifen, die den Arm (9) gegen die Meßmechanik, z.B. die Kurvenscheibe (12) zieht.

Claims (14)

RA. 330 354-8.5.64 PO 100/MO 147 Schutzansprüche

1. Mit einem fotografischen Sucher vereinigter Basisentfernungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß Sucherobjektiv (5), Umlenkspiegel (7) und Schwenkspiegel (10) einteilig aus durchsichtigem, elastischen Material ausgebildet sind.

2. Meßsucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkspiegel (10) durch einen federnden Arm (9) mit dem Sucherobjektiv (3) verbunden ist.

3. Meßsucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (9) zur Erhöhung seiner Elastizität eine Einschnürung (13) aufweist.

4. Meßsucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Entfernungsmeß- oder Einstellmechanismus (12) an den Arm (9) angreift.

5. Meßsucher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nockenscheibe (12) des Meß- oder Einstellmechanismus (12) an dem Arm (9) angreift.

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6. Meßsucher nach einem der vorliergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meß- oder Einstellmechanismus (11, 12) in an sich bekannter Weise mit
dem Bntfernungseinsteller des Kameraobjektivs gekuppelt ist.

7. Meßsucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel (7) voll verspiegelt ist.

8. Meßsucher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel (7) eine totelreflektierende Fläche ist.

9. Meßsucher nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel (7) als zu einem
Punkt (H) der optischen Achse des Sucherobjektivs (3) symmetrischer Ringspiegel ausgebildet ist.

10. Meßsucher nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel in mehrere Flächen (70) aufgeteilt ist.

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11. Meßsucher nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Symmetriepunkt (14) im Sucherobjektiv (3) liegt.

12. Meßsucher nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Planfläche (5) des Sucherobjektivs (3) eine Ausnehmung (6) vorgesehen ist, durch welche die Flächen (7 bzw. 70) des Umlenkspiegels frei zugänglich sind.

13. Meßsucher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (8 bzw. 80) der Ausnehmung (6) parallel zur Planfläche (5) des Sucherobjektivs (3) liegen.

14. Meßsucher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkspiegel (10) und Umlenkspiegel (7 bzw. 70) vom Gegenstand her gesehen vor der abbildenden fläche (4) des Sucherobjektivs (3) liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen