DE1892280U - Ziehkopf fuer kabel. - Google Patents

Description

P.A. 621993*28.9.63

SIEMENS-SCHUCKERTWERKE ' Erlangen, 27. IX. 1963 Aktiengesellschaft · Werner-von-Siemens-Str. 50

PIA 63/1666

Ziehkopf für Kabel

Beim -Verlegen von Kabeln mittels Zugseil, das durch eine.Winde "o.dgl. gezogen wird, ist die Übertragung der Zugkräfte auf die Kabelspitze 'ein schwieriges Problem. Die Zugkräfte sollen anteilig auf alle Bauelemente des Kabels wirken. Die Montage des Ziehkopfes auf der Baustelle soll leicht.und ohne langwierige Vorbereitungen möglich sein. Der Ziehkopf soll im Hinblick auf eventuell vorher in die Trasse eingebrachte Ro-hre oder "Formsteine einen bestimmten Durchmesser, der z.B. bei Rohrkabeln nur wenig größer ist als der Durchmesser des die Kabel in symmetrischer Anordnung .umschließende Kreise, nicht überschreiten. Außerdem muß das' Ein- " · dringen von Luft.und Feuchtigkeit in das Kabel verhindert werden,

-1- Rl/Na

PLA 63/1666

und die Zugfestigkeit des Ziehkopfes muß ein Mehrfaches der zulässigen Zugbelastung des Kabels betragen.

Es sind zweiteilige Ziehköpfe bekannt, die aus einem das Kabel fassenden Teil und einer damit verschraubten Zugkappe bestehen, an der das Zugseil angreift. Einerseits ist hierbei die Verbindung mit dem Kabel bzw. mit dem Mantel und de-m rohrförmigen leiter desselben nicht in befriedigender Weise gelöst, und andererseits macht das Aufschrauben der Zugkappe vielfach Schwierigkeiten, denn abgesehen von der leichten Verschmutzung des Gewindes an der Baustelle tritt beim "Festspannen des Leiters durch Keile leicht eine Aufweitung des Gewindes ein, so daS das Gewinde an der Zugkappe nicht mehr paßt.

Durch die Neuerung wer'den diese Schwierigkeiten auf einfache Weise vermieden und ein Ziehkopf geschaffen, der alle Anforderungen .erfüllt und unempfindlich gegen' Verschmutzung und rauhe.Behandlung" auf den Baustellen ist.

Die Neuerung betrifft ebenfalls einen zweiteiligen Ziehkopf, der aus einem das Kabel fassenden Klemmteil und aus einer damit verbundenen Zugkappe besteht, an der das Zugseil angreift. Gemäß der Neuerung werden· der das Kabel fassende Klemmteil und die Zugkappe gewindelos durch-Halbschalen miteinander verbunden, die aus Halbzylindern bestehen, welche an den Enden nach innen vorstehende Ringsegmente aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen der zv verbindenden Teile eingreifen. Durch ein über-

-2- Rl/Na

PLA 63/1666

geschobenes Roiir können die Halbschalen zusammengehalten werden. Diese Verbindung ist wenig anfällig gegen Verschmutzung und läßt ohne weiteres gewisse Durchmessertoleranzen an den miteinander zu verbindenden Teilen zu. Es können daher der oder die Kabelleit'er mittels eines Keiles festgeklemmt werden, ohne daß dabei eine eventuell eintretende Aufweitung des Klemmteiles nachteilige folgen hat.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung im Schnitt dargestellt und zwar zeigen

Fig. 1 einen Kabelziehkopf für ein Einleiter-Ölkabel,

Fig. 2 einen Ziehkopf zum Einziehen von drei isolierten Leitern bzw. Kabeln in ein Kabelrohr und

Fig. 3 einen Schnitt"nach der Linie III-III in Fig. 2.

In Fig. 1 ist auf der linken Seite das Kabelende mit demBfeimantel 1, der Isolierung 2'und dem¹ rohrförmigen Leiter 3 gezeigt. Mit 4 ist der das Kabel fassende_ Klemmteil bezeichnet, der mittels einer übergeschobenen Hülse 5, die bei 6 mit dem Teil 4 und bei 7 mit dem Kabelmantel 3 verlötet ist, mit dem Kabelinnern in öldichter Verbindung'steht. Der Teil 4 enthält eine konische Bohrung 8, in der mittels eines Rundkeiles 9 der vorstehende rohrförmige Leiter 3 des Kabels festgeklemmt ist. Die Längsbohrung 8 ist mit einer Verschlußschraube 10 nach Einbringen des -Rundkeiles 9 öldicht verschließbar.Damit eine Öl- oder Druck-, mittelleitung angeschlossen werden kann, ist der Rundkeil 9 mit

-3- · Rl/Ia

PLA 63/1666

einer Längsbohrung -9a versehen und die Verschlußschraube 10 mit einer normenmäßigen Gewindebohrung versehen, die durch einen Schraubstopfen 11 mit Innensechskant verschließbar ist-. Zur Abdichtung sind.in an sich bekannter Weise Dichtungsringe ver-' ■ wendet. Auf diese Weise kann der das Kabel fassende Klemmteil 4 schon in der Fabrik als Abschluß für das ölgefüllte Kabel aufgebracht und mit diesem an die Baustelle angeliefert werden. Durch Einsetzen einer Öl- oder Druckmittelleitung anstelle des Stopfens 11 kann jederzeit eine Verbindung zu einem Ausgleichsbehälter oder zum. anschließenden Kabel hergestellt werden*, so daß ein Druckausgleich über mehrere Kabel möglich ist, bevor noch die Kabelverbindungsmuffen montiert werden. Bei dieser fabriksei'tigen Anbringung des Klemmteiles 4 am Kabelende braucht demgemäß an der Baustelle jeweils nur die mit dem Zugseil in Verbindung stehende Zugkappe 12 aufgesetzt und befestigt zu werden.

Um diese Arbeit möglichst einfach zu gestalten und mit wenigen Handgriffen durchführen zu können, ist eine sogenannte HaIb-■ Schalenverbindung vorgesehen."Diese besteht aus zwei Halbzylindern 13, 14, die an ihren Enden nach innen vorspringende Ringsegmente 13a, 13b· bzw. 14a, 14b aufweisen, welche in entsprechende ringförmige Vertiefungen in den Teilen 4 und 12 eingreifen. Die beiden Halbschalen- brauchen also nur von beiden Seiten an die aufeinandergesetzten Teile 4 und 12 angelegt zu werden. Durch ein übergeschobenes Rohr 15, das mit einer Madenschraube 16 gegen Verschiebung gesichert sein kann, werden die

-4- Rl/Na

PLA 63/1666

beiden Halftschalen 13, 14 in ihrer lage gehalten und eine zugfeste Verbindung zwischen den beiden Teilen 4 und 12 hergestellt.

In der Ziehkappe wird in an sich bekannter Weise das nicht dargestellte Zugkabel .an einem Querbolzen 17 eingehängt. Damit sie leichter auf die Kabelrollen aufläuft und an Hindernissen vorbeischlüpft, ist ihr Vorderende stromlinienförmig zugespitzt.

Es ist auch möglich, einen Ziehkopf nach "Fig. 1 für ein einfaches Einleiterkabel zu verwenden. Die Teile 5, 6, 7 und 11, 12 können dabei gegebenenfalls überflüssig werden. Wenn das Kabel einen mehrdrähtigen Leiter hat, kann zu-seinem Pestklemmen ebenfalls ein Rundkeil benutzt werden, der in die Mitte des zweckmäßig vorher etwas geöffneten Leiterbündels eingetrieben wird. After auch jede andere Befestigungsart des Leiters ist anwendbar.

In Fig. 2 und 3 ist .ein Ziehkopf gezeigt, der zum Einziehen von drei Kabeln in ein Kabelrohr und zum Verlegen eines Dreileiterkabels oder von drei Einleiterkabeln, z.B. in Kaftelgräften, "benutzt werden kann. Der im wesentlichen walzenförmige Klemmteil 18 hat drei kreisförmige, achssymmetrisch angeordnete Längsausnehmungen die nach vorn zu mit einer geringen Neigung, beispielsweise von etwa 1:20, auseinanderstreben und in ihrem mittleren Bereich miteinander in Verbindung stehen. In diese Ausnehmungen 19 werden die von der Isolation befreiten Leiterenden der drei Kabel eingeführt und darin durch einen axialen Keil 20, vorzugsweise Rundkeil, festgeklemmt. Wenn die Innenwandung der Ausnehmungen 19

. - -5-. Rl/Na

PLA 63/1666

aufgerauht, insbesondere etwa nach Art eines Feingewindes scharf gerillt ist, können mit dem einzigen Rundkeil 20 alle drei Leiter mit ausreichender Zugfestigkeit in den Klemmteil 1-9 eingespannt werden, obwohl der Rundkeil 20 nur an relativ kleinen Flächen angreift.

Die auf dem Klemmteil 18 aufsitzende Ziehkappe besteht im wesentlichen aus zwei Teilen·, nämlich aus einem Ringkörper 21 und dem mit dem Zugseil in Verbindung "stehenden Kopfstück 22. Das"'nicht gezeichnete Z.ugseil wird dabei in üblicher ^T.Veise an einem^Querbolzen 23 eingehängt.

Der Ringkörper 21 ist. durch einen zentralen Schraubenbolzen 24 unter Zwischenfügung γοη zwei ringförmigen Lagern 25, 26, insbesondere Kugellagern·, mit dem Kopfstück 22 verbunden, so daß beide Teile leicht gegeneinander verdrehbar sind. Mittels einer Schraube 27 kann der den Kabelzug auf den Klemmteil 18 übertragende Schraubenbolzen 24 gegen Verdrehung gesichert werden.

Die Zugkappe 21, 22 wird mit dem Klemmteil 18 wieder mittels von außen aufsetzbarer Klammern verbunden. Diese Klammern können wie in Fig. 1 aus vorzugsweise halbzylinderischen Schalen 28 bestehen, die an den Enden nach innen vorstehende Ringsegmente 28a, 28b tragen, welche in entsprechende Verti-efungen des Klemmteiles 18 einerseits und des Ringkorpers 21 andererseits eingreifen. Mittels eines übergeschobenen Rohres 29 werden die Klammern bzw. Halbschalen 28 in ihrer Lage- gehalten. Dieses Rohr dient gleichzeitig

• . -6- · . Rl/Na

PLA 63/1666

auch als Schutzrohr gegen Verschmutzung der Lager. Der Ringkörper 21 läßt sich somit durch wenige Handgriffe mit dem Klemmteil 18 verfeinden und das Kopfstück 22 der Zugkappe, an dem das Seil eingehängt ist, kann sich leicht gegenüber dem Klemmteil verdrehen, so daß ein etwa vorhandener Zugseildrall keine Verdrehung der Kabel bewirkt. Eine solche Drehsicherung ist auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 möglich. Wenn jedoch keine Drehsicherung erforderlich ist, kann der Ringkörper 4 mit den Lagern 25, 26 und dem Zugbolzen 24 auch entfallen und es können die Ringsegment'e 28b der Klammern 28 unmittelbar am Kopfstück angreifen.

Mittels einer Madenschraube 30 üäßt sich das Halte- und Schutzrohr 29 gegen Langsverschxebung sichern. Zur Erleichterung der Montage können 'außerdem noch Kugelrasten 31, 32 an den Klammern bzw. Halbschalen 28 vorhanden sein, die diese halten, bis das Schutzrohr übergeschoben ist.

9 Schutzans'prüche
3 .Figuren

-7- , Rl/Na

Claims (9)

'·'" U.L. I J J υ Li). J.UJ PLA 63/1666 S chut zans prü ch e

1. Ziehkopf für Kabel mit einem das Kabel fassenden Klemmteil

■ und einer damit verbundenen Zugkappe, an der das Zugseil angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil und die Zugkappe gewindelos durch Halbschalen miteinander verbunden sind, die aus .Halbzylindern bestehen, welche an ihren Enden nach innen vorspri-ngende Ringsegmente aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen der miteinander zu verbindenden Teile eingreifeji. . "

2. Ziehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen durch ein übergeschobenes und vorzugsweise gegen ■Verschiebung gesichertes Bohr gehalten sind.

3. Ziehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil eine konische Längsbohrung und einen dieser angepaßten Rundkeil zum zentrischen "Festklemmen des Kabelleiters -aufweist.

4. Ziehkopf·nach Anspruch 3 für Ölkabel, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung mittels einer vorzugsweise einschraubbaren Verschlußscheibe öldicht abschließbar ist..

5. Ziehkopf nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundkeil eine Längsbohrung aufweist.

-8- ' Rl/Na

PLA 63/1666

6. Ziehkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die

Verschlußscheibe eine mittels eines Schraubstopfens verschließbare Gewindebohrung zum Einschrauben einer Öl- oder Druckmittelleitung aufweist.

7. Ziehkopf für Mehrleiterkabel oder mehrere Einzelkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelleiter im Klemmteil in achssymmetrisch angeordneten, auseinanderstrebenden Ausnehmungen durch einen zentrischen Keil festklemmbar sind.

8. Ziehkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sein

1* *

Außendurchmesser gleich oder'kleiner ist als der die symmetrisch angeordneten Kabel umschließende Kreis.

9. Ziehkopf nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehkopf gegenüber dem Klemmteil drehbar ist und hierzu einen gerätefesten, von den Halbschalen gehaltenen und vorzugsweise gegen Verdrehung gesicherten Ringkörper aufweist, an dem das mit dem Zugseil in Ver-

4"

bindung stehende Kopfstück des Ziehkopfes zwischen zwei ringförmigen Lagern, insbesondere Kugellagern, drehbar gehaltert ist.

-9- Rl/Ia