DE1665699A1 - Verfahren zum Verlegen von Hochspannungskabeln bei UEberwindung grosser Hoehendifferenzen - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von Hochspannungskabeln bei UEberwindung grosser HoehendifferenzenInfo
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Description
- Verfahren zum Verlegen von Hochspannungskabeln bei Überwindung großer Höhendifferenzen Normale Ein- oder Mehrleiter-Ölkabel mit einem Betriebsdruck von 1 bis 2 atü, die auf einer Gefällstrecke verlegt werden, müssen zur Aufnahme des: durch die Höhendifferenz zusätzlich gegebenen statischen Druckes des niederviskosen Öles einen druckfesten Mantel haben, z.-B. aus Aluminium, oder einen nicht druckfesten Mantel, z. B. aus Blei, der mit einer entsprechenden druckfesten Bewehrung aus Bändern versehen ist. Bei Hochdruckölkabeln, die im allgemeinen unter einem Betriebsdruck von etwa 15 Atmosphären Überdruck stden, muß der druckfeste Mantel bzwo die druckfeste Bewehrung ebenfalls zur Aufnahme des zusätzlichen statischen. Druckes ausgelegt sein. Bei Kabeln vom Typ der Hochdruckölkabel,, bei denen die drei Adern, die in diesem Fall keinen Mantel haben, sich in einem mit Öl unter etwa 15 atü Druck gefüllten Stahlrohr befinden, muß dieses zusätzlich den durch die Höhendifferenz zusätzlich gegebenen statischen Druck aushalten.
- Mit einer druckfesten- Bandbewehrung versehene Ölkabel werden auf Geföllstrecken im allgemeinen bis zu einer Höhendifferenz von 200 bis 250 Metern ohne besondere Schwierigkeiten verwendet, Bei größeren Höhendifferenzen sind Unterteilungen der Kabelstrecke mit den bekannten Sperrmuffen notwendig. Diese Sperrmuffen nehmen den in@den einzelnen Unterteilungsabschnitten herrschenden statischen Öldruck auf, so daß am unteren Ende der Kabelstrecke nur ein Teil des statischen Gesamtdruckes auftritt.
- Besondere Schwierigkeiten entstehen, wenn Kabel wesentlich größere Höhendifferenzen als etwa 250 Meter überbrücken müssen und eine senkrechte oder nahezu senkrechte Verlegung vorgesehen ist. In diesen Fällen wärde der Einbau von Sperrmuffen einen überaus großen Aufwand bedingen oder ganz unmöglich sein. Die einfachere Lösung ist die,_-Kabel mit druckfestem Rohr, vorzugsweise Stahlrohr, zu verwenden.
- Für sehr hohe Spannungen von 220 bis 400 Kilovolt kommen hierzu Hochdruckölkabel, für Spannungen bis 220 Kilovolt auch Gasaußendruck- oder Gasinnendruck-Kabel in Betracht. Bei den letzteren tritt außer dem Betriebsdruckvon etwa 15 atü kein statischer Überdruck auf. Bei den anderen Konstruktionen muß der zusätzliche statische Überdruck des flüssigen Isoliermediums berücksichtigt werden. Allen diesen Bauarten ist gemein, daß an der Verbindungsstelle zunächst ein druckfestes Rohr mit geeigneten Abmessungen montiert ist, in welches die in der Kabelfabrik entsprechend der jeweiligen Bauart hergestellten Kabeladern eingebracht werden, bevor das Druckmedium, z. B. Öl oder Gas, eingefüllt wird. Bei senkrecht oder sehr steil in Rohrbauweise verlegten Kabeln haben jedoch die im Rohr verlaufenden Kabeladern keinen Halt, d.h. ihr Gewicht wird an der Wandung des Rohres nicht abgefangen. Es treten Schwierigkeiten beim Einziehen der Kabeladern in das Rohr und bei ihrer Befestigung auf. Zum Beispiel sind die oberen Kabelendverschlüsse durch große Zugkräfte und die unteren Kabelendverschlüsse bzw. Muffen durch große Druckbeanspruchungen von den eingeführten Leiterseilen her belastet. Bei der Montage ist es schwierig oder unmöglich, das Gewicht der Kabeladern nur mit Hilfe des elektrischen Leiterseiles zu halten oder es beim Herablassen in das Rohr abzubremsen.
- Die Erfindung schlägt ein Verfahren vor zum Einbringen, Befestigen und Aufhängen der Kabeladern von Druckrohrkabeln in Druckrohren bei der Überwindung großer Höhendifferenzen, wobei die Kabeladern in bekannter Weise mit imprägnierter Papierisolierung und äußerer Abschirmung sowie gegebenenfalls mit einem Mantel und/oder unmagnetischen Bandagen versehen und in mit Druckmedien, wie z. BÖl oder Gas, gefüllten Rohren angeordnet sind, wobei die Kabeladern an einem oder mehreren im Druckrohr verlaufenden Tragseilen mittels Schellen befestigt werden.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Befestigung der Kabeladern am Tragseil mittels gegeneinander auf einer Schraubenlinie versetzter Befestigungsmittel.
- Nach der Erfindung kann die Befestigung auch mittels Klee-_blattschellen erfolgen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das oder die Tragseile in dem Druckrohr mit regelbarer Länge heb- und senkbar aufgehängt werden. .
- An sich ist die Aufhängung von Kabeln an Stahlseilen bekannt. So werden Luftkabel, vorzugsweise Fernmeldekabel, in geeigneter Weise mit einem Stahlseil verbunden und dieses an Masten aufgehängt. Ferner sind auch Kabel in Schächten an Stahlseilen befestigt, um die Kabelseile von-den entstehenden Zugkräften zu entlasten. Bei koaxialen Fernmelde-Seekabeln ist neuerdings der Leiter durch ein im Zentrum eingebrachtes., Stahlseil verstärkt, um die während der Verlegung auftretende Zugbeanspruchung aufzunehmen. Von diesen bekannten Fällen unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß die Aufhängung der Kabeladern am Tragseil in einem z.-B. öl- oder gasgefüllten Druckrohr, also, innerhalb des Kabels, erfolgt, während gleichzeitig infolge der Abschirmung der Einzeladern die Aufhängeorgane außerhalb des elektrischen Feldes liegen. Ferner dient das Tragseil nicht nur der Befestigung der Kabeladern im Betriebszustand, sondern auch dem Einbringen derselben-bei der Montage des Druckrohrkabels am Verwendungsort. _.
- Die Befestigung der Kabeladern an einem gemeinsamen Tragseil kann, wie bereits ausgeführt, durch gegeneinander schraubenförmig versetzte einzelne Schellen oder Dreifachschellen erfolgen. Die schraubenförmige Versetzung der Schellen bewirkt eine, gewisse Verseilung der drei Kabeladern um das Tragseil, die den Ausgleich der unterschiedlichen Längenänderungen von Tragseil und Kabeladern bei betriebsmäßiger Erwärmung des Kabels ermöglicht. Das Maß der Verseilung wird durch den Versetzungswinkel der Schellen sowie ihren gegenseitigen Abstand bestimmt. Die Schellen sind so auszuführen, daß die Kabeladern zentrisch gefaßt-werden, ohne daß eine Verformung der Isolierung eintritt. Zweckmäßig sind die Kabeladern einzeln mit Rund- oder Flachdrähten bewehrt, um den Druck der Schellen auf die Isolierung aufzufangen, die Kabeladern zwischen den Schellen zu stützen und die Isolierung am Herabgleiten zu -hindern.
- Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen nach den eingangs gemachten Ausführungen auf der Hand. Das Anklemmen der Kabeladern an einem oder mehreren Tragseilen gewährleistet neben einer, verhältnismäßig leichten Montage eine absolut sichere Befestigung im Druckrohr, wobei jede mechanische Belastung der Kabelendverschlüsse vermieden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht erst die Anwendung von Druckrohrkabeln in den Fällen, wo größe_Höhendifferenzen zu überwinden sind: Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
- Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines Druckrohrkabels unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Die Fig.@ 2 zeigt einen Querschnitt durch Fig. 1 nach der Schnittlinie II - II.
- In einem Stahlrohr 1',.das mit einem elektrisch neutralen Druckmedium 2, vorzugsweise nieder- oder mittelviskosem Öl oder einem Gas, gefüllt ist, befinden sich drei Adern 3 - in Fig. 1 sind gemäß der Schnittlinie I - I der Fig2 der Übersicht halber nur zwei Adern zu sehen - die mittels Schellen 4 an einem Tragseil 5 befestigt sind. Als Schelle . ist in dem gezeichneten Beispiel eine Dreifachschelle verwendet.
Claims (1)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Einbringen, Befestigen und Aufhängen der Kabeladern von Druckrohrkabeln in Druckrohren bei der Überwindung großer Höhendifferenzen, wobei die Kabeladern in bekannter- Weise mit imprägnierter Papierisolierung und äußerer Abschirmung sowie gegebenenfalls mit einem Mantel und/oder unmagnetischen Bandagen versehen und in mit Druckmedien, wie z. B. Öl oder Gas, gefüllten Rohren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeladern (3) an einem oder mehreren im Druckrohr (1) verlaufenden Tragseilen (5) mittels Schellen (4) befestigt werden. -2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Befestigung der Kabeladern am Tragseil dienenden Befestigungsmittel gegeneinander schraubenartig versetzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeladern am Tragseil mittels Kleeblattschellen befestigt werden. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß Kabeladern, die einzeln mit Rund- oder Flachdrähten bewehrt sind, verwendet werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Tragseile (.5-) in dem Druckrohr (1) mit regelbarer Länge heb.- und senkbar auf-: gehängt werden.
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