DE187823C - - Google Patents

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DE187823C
DE187823C DENDAT187823D DE187823DA DE187823C DE 187823 C DE187823 C DE 187823C DE NDAT187823 D DENDAT187823 D DE NDAT187823D DE 187823D A DE187823D A DE 187823DA DE 187823 C DE187823 C DE 187823C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. In den Berichten der Deutsch, ehem. Ge-' Seilschaft, Bd. 27; S. 2370, haben O. N. Witt und G. Schmitt naphtylierte Arylsulfamide beschrieben, welche durch Kondensation Von a-Naphtylamin mit Benzol- oder Tpluolsulfo-. chlorid entstehen.1 Diese Körper lassen ,sich
., ■ mit p-Aminophenol und seiqen Derivaten zu neuen Indophenolen zusammenoxydieren1.
Es wurde nun gefunden, daß diese oder die daraus durch Reduktion entstehenden Phenylnaphtylaminderivate beim Erhitzen mit .', ' Alkalipolysulfiden sich in Schwefelfarbstoffe ' von vorzüglichen Echtheitseigenschaften überführen lassen. ; Von besonderem technischen Werte sind die grünen Farbstoffe, welche aus diesen Indophenolen bezw. Leukoindq-' phenolen in der Schwefelschmelze bei Gegen- ;. wart von metallischem Kupfer oder Kupfersalzen sich bilden, da sie trotz leichter Löslichkeit und großem Egalisierungsyermögen hervorragende Waschechtheit besitzen.
Schwefelfarbstoffe aus Indophenolen,' aus p-Aminophenol und α - Naphtylamih bezw. dessen Sulfosäuren sind zwar schon bekannt, von blauschwarzer, grünblauer und grüner Nuance (vergl. Patentschrift ,132312, französische Patentschrift 315669 vom "6. November 1901, amerikanische Patentschrift ,741030), es mußte aber angenommen werden, daß mit der Vergrößerung des Moleküls durch den Arylsulforest eine Vertiefung der Nuance nach Schwarz zu verbunden sein würde, zumal ja schon Toluolsulfamid allein (vergl.
britische Patentschrift 16876, 1901, und französische Patentschrift 313586) in der Polysulfidschmelze einen grünschwarzen Farbstoff liefert. ' ' . 7 '
Neu und eigenartig ist ari vorliegendem Verfahren die Verwendung von Indophenolen, welche eine Arylsulfamidgruppe enthalten, wodurch sich verschiedene Vorteile ergeben.
Die .Naphtylarylsulfamide sind alkalilöslich. Infolge ,dieser Eigentümlichkeit sind auch die hier verwendeten Iridophenole bezw. Leukoindophenole wegen der zweifachen Salzbildung ,·
Na O < y-N i?-
-N-SO2 Aryl
I
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und auch der fertige Schwefelfarbstoff sehr leicht löslich. Diese leichte Löslichkeit der hier verwendeten Produkte bewirkt einen außerordentlich glatten Reaktionsverlauf, und es ist. die Farbstoffausbeute wesentlich besser als bei dem schwerlöslichen Farbstoff der amerikanischen Patentschrift 741030 aus dem Indophenol aus p-Aminophenol und a-Naphtylamin. Ferner ist der Unterschied in der Löslichkeit der Farbstoffe ein Beweis dafür, daß die Arylsulf.ogruppe während der Schmelze nicht abgespalten wird.
In der amerikanischen Patentschrift 741030 •ist zwar auch die Verwendung sulfonierter Indophenoie vorgesehen, welche bessere Resulfate ergeben als das Indophenol aus
p-Aminophenol und α-Naphtylamin, aber bei der Verschiedenartigkeit der Konstitution können die hier verwendeten Sulfamide nicht als ein selbstverständliches Äquivalent des. sulfonierten Naphtylamins angesehen werden.
Da die zur Darstellung der a-Naphtylaryl-
sulfamide gebrauchten Arylsulfochloride im Handel sehr billig zu haben, teilweise sogar Abfallprodukte sind, so ist das Verfahren
ίο sehr ökonomisch.
Es sei an folgenden Beispielen erläutert:
Darstellung der Indophenole bezw. Leukoindophenole.
109 Teile p-Aminophenol werden in 1000 Teilen Wasser und 140 Teilen Natronlauge 350 Be. gelöst, eine Lösung von 297 Teilen a-Naphtyl-p-tolylsulfamid in ioooTeilen Wasser und 210 Teilen Natronlauge 35° Be. zugegeben, mit Eis gekühlt, und eine Lösung von Natriumhypochlorit, welche 32 Teilen Sauerstoff entspricht, zufließen gelassen. Während der Oxydation soll die Temperatur nicht über o° C. steigen. Das Indophenol scheidet sich hierbei harzartig aus und wird direkt verschmolzen. Zur Darstellung des Leukoindophenols wird zu der Oxydationsflüssigkeit eine konzentrierte Lösung von 360 Teilen' Schwefelnatrium gegeben ,und auf 750 erwärmt, die^ ι entstandene fast klare Lösung filtriert und durch Säure das gebildete Phenylnaphtylaminderivat als gelbbrauner Niederschlag gefällt:. Es wird vorteilhaft als feuchter Preßkuchen weiter verarbeitet, da es sich beim Trocknen schon wieder etwas oxydiert. Seine alkalische. -Lösung färbt sich an. der Luft schnell blauviolett, die alkoholisch alkalische Lösung reinblau.. In diesem Verfahren können an Stelle von ,p-Aminophenol dessen Chlorsubstitutionsprodukte verwendet werden, a-Naphtyltoluolsulfamid kann durch a-Naphtylbenzolsulfamid ersetzt werden.
Darstellung der Schwefelfarbstoffe.
46 Teile des aus p-Aminophenol und α-Naphtyl-p - toluolsulfamid erhaltenen Indophenols oder die entsprechende Menge Leukoindophenolpaste werden in eine Schmelze aus 168 Teilen Schwefelnatrium (kristallisiert), 67 Teilen Schwefel und etwas Wasser eingetragen, eine Lösung von 8 Teilen Kupfersulfat oder 2 Teilen Kupferpulver zugegeben, bis zu einer Innentemperatur von 1200 eingedampft und dann noch 20 Stunden bei dieser,' Temperatur gehalten. Die grüne Schmelze wird mit 1000 Teilen Wasser verdünnt, heiß von geringen Verunreinigungen abfiltriert und der Farbstoff durch Einblasen von Luft gefällt. Er bildet nach dem Trocknen ein grünschwarzes Pulver, welches in Wasser schwer· löslich ist, sich in konzen-.. trierter Schwefelsäure mit blauer, in Schwefel-' alkalien mit grüner Farbe löst. Auf Baumwolle erzeugt der Farbstoff grüne Nuancen von hervorragender Waschechtheit.
Indophenole oder Leukoindophenole, welche statt aus p-Aminophenol aus Chloraminophenolen, oder statt aus a-Naphtyltoluolsulfamid aus a-Naphtylbenzolsulfamid aufgebaut wurden, können'in gleicher Weise in grüne Schwefelfarbstoffe übergeführt werden, ■ welche alle im wesentlichen gleiche Nuance und Eigenschaften besitzen.

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPRU ch:
    Verfahren zur Darstellung von grünen Schwefelfarbstoffen, darin bestehend, daß man die aus p-Aminophenol oder seinen Chlorsubstitutionsprodukten und a-Naph- : tylarylsulfamiden darstellbaren Indophenole- oder die daraus erhältlichen Leukoindophenole mit Alkalipolysülfiden bei Gegenwart von Kupfersalzen oder metallischem Kupfer erhitzt. :
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