DE187124C

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Publication number: DE187124C
Application number: DENDAT187124D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAxMT.

KLASSE Ba. GRUPPE 2.

CARL KÜBLER in DÜSSELDORF.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1906 ab.

Da das Färben von Geweben und anderen Stoffen, das Auftragen von Beiz-, Ätz- und Bleichflüssigkeiten auf Stoffe um so besser gelingt, je gleichmäßiger die Flüssigkeiten auf der ganzen Fläche des Stoffes verteilt werden, benutzt man bereits am Umfange einer drehbaren Trommel angeordnete Walzen zum Auftragen der Flüssigkeiten, und zwar in größerer Anzahl hinter- oder nebeneinander, so daß die aufzutragende Flüssigkeit von einer großen Verteilungsfläche an den Stoff abgegeben wird. Durch die vorliegende Erfindung ist diese Anordnung dahin verbessert worden, daß durch einen ganz gleichmäßigen Umtrieb der Walzen für eine ganz gleichmäßige Abgabe der Farbe oder einer anderen Flüssigkeit von allen Stellen der Auftragwalzen an alle zu behandelnde Flächenteile eines Gewebes oder anderen Stoffes Sorge getragen worden ist. Die Zeichnung stellt beispielsweise eine der möglichen Ausführungsformen der Erfindung dar.

Die auf dem Umfang einer Trommel a drehbar gelagerten Auftragwalzen b stehen durch Zahntriebe c mit einem' Zahnrad d in Verbindung, das lose auf der Trommelachse e sitzt und unabhängig von der Trommel gedreht werden kann. Während ein Gewebe oder ein anderer Stoff/ um den Walzenkranz herumgeführt wird, erhalten die Walzen b außer ihrer Bewegung um die Trommelachse eine durch das Zahngetriebe c d veranlaßte Drehung um ihre eigenen Achsen. Die Walzen werden bei ihrer Bewegung um die Trommelachse an einem Farbwerk vorbeigeführt und mit Farbe versehen und außerdem durch das Zahngetriebe mit unter sich ganz gleicher' Geschwindigkeit um ihre eigenen Achsen gedreht. Infolgedessen geben sie, wenn die Farbe auf ihren Oberflächen gleichmäßig verteilt ist, an alle Stellen des Gewebes oder einer anderen Ware in ganz gleicher Menge und Verteilung Farbe ab. Da jede Stelle des Stoffes mit einer großen Anzahl von Walzenstellen in Berührung kommt, die immer die gleiche Menge Farbe abgeben, so genügt eine sehr dünne Auftragung der Farbe auf die Walzen, wodurch die gleichmäßige Übertragung der Farbe auf den Stoff noch erhöht wird. g₀

Bei der neuen Vorrichtung bilden die Walzen, sich völlig gleich verhaltende Glieder eines Walzenkörpers, entsprechen also einer einzigen großen Walze. Sie können mit solcher Geschwindigkeit um ihre Achsen gedreht werden, daß eine Strecke der Ware von einer gleich langen, einer kürzeren oder längeren Strecke jedes Walzenumfanges behandelt wird.

Die Stoffbahn oder Ware kann vor dem Auftragen der Färb- oder anderen Flüssigkeiten durch einen Dämpf apparat g geführt werden, wo sie zwecks leichteren Anfärbens vorgedämpft wird, und die angefärbte oder ähnlich behandelte Ware kann über einer Trockenvorrichtung h getrocknet werden. ßg

Die Färbewalzen b können verschieden gestaltet sein, z. B. graviert oder profiliert sein (Fig. 2 und 3). Sie können glatte Oberflächen

Claims

oder aber Garnituren von beliebiger Beschaffenheit, z. B. aus Tuch, Plüsch, Filz, Leder, Kratzen, haben.

Als Farbübertragungs- und Verteilungskörper können Bürsten i k vorhanden sein, welche verschieden profiliert sein können (Fig. 4 bis 7). Es kann aber auch die Flüssigkeit durch andere Mittel (Streudüsen) übertragen werden. Die Trommel α sowohl als ίο die Walzen b und Bürsten i k können sämtlich oder teilweise auch achsial verschiebbar sein.

Pate nt-A ν SPRU ch:
Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, z. B. von Färbeflüssigkeit, mittels Walzen auf eine Stoffbahn, z. B. auf Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise auf dem Umfang einer Trommel angeordneten Auftragwalzen (b) außer ihrer Drehung um die Trommel- ao achse noch um ihre eigene Achse unter Vermittlung von Zahngetrieben gedreht werden, die von einem einzigen Zahnrad aus einen gemeinsamen Antrieb erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.